Wie bereite ich den Hund aufs Baby vor?(Sorry, lang)

Hallo,
Wir bekommen im August unser drittes Kind. Nun habe ich ja schon 2 Kinder 10 und 13 Jahre und 2 Hündinnen, 15 und 1 Jahr alt. Die alte Hündin ist vom Wesen her sehr rezessiv und teilt alles, ist nicht eifersüchtig und gutmütig, war damals mit den Kindern nicht mal erwähnenswert. Die junge Hündin ist sehr dominant, eifersüchtig, weist die alte oft zurecht und ist recht aufdringlich. Natürlich bin ich von Anfang an mit ihr regelmäßig in der Hundeschule im unterordnungstraining, das macht sie auch ganz klasse. Mit meinen großen Kindern klappt es gut, allerdings ist sie etwas stürmisch und manchmal übermütig, aber nicht bösartig. Also sie knurrt nicht, allerdings versucht sie zurecht zu weisen, was ich sofort unterbinden.
Sooo. Nun habe ich meine Trainerin gefragt wie ich den Hund vorbereite, mit babypuppe die weint, etc... jetzt hab ich gegoogelt u da steht einmal, ich soll dem hund alle spielsachen weg nehmen, ihn dann 1 woche nicht ans baby lassen u kizi ist tabu. Woanders steht, alles lassen wie vorher, nur puppenübung. Die wiege soll im schlafzimmer stehen u dort schlafen auch die hunde im körbchen. Ich kann doch die hunde nicht ausquartieren oder? Ins schlafzimmer dürfen die hunde eh nur, wenn ich abends ins bett gehe, wenn ich aufstehe, ist das zimmer den Tag tabu. Ich bin ganz ehrlich etwas unsicher, da ich ja auch nichts schlimmer sondern besser machen möchte. Wie habt ihr das mit euren dominanteren Hunden gemacht?
LG Carrigan (14.ssw)

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Hallöchen :)
Unsere Nachbarin hat vor ein paar Wochen ihr Baby bekommen. Sie meinte die erste Woche war der Hund zwar etwas verwirrt, aber hat sich nach einer Woche beruhigt. Der Hund ist nun ca. 1,5 Jahre alt.

Wir haben auch einen Hund, welcher zum Zeitpunkt der Geburt 10 Monate ist. Diese ist beim Geruch von dem Baby total überdreht hochgesprungen, hat sich aber nach einigen Minuten beruhigt.

Das einzige was wir machen werden ist beim wickeln oder so im Kinderzimmer die Tür zuzumachen, ohne das die zu wimmern anfängt. Werden uns aber keine extra Puppe oder so anschaffen. Ich denke einfach der Hund braucht eine Gewöhnungsphase und dann wird das von ganz alleine :)

Alles Liebe und eine weitere schöne Kugelzeit

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Also der babyzwerg ist jetzt 5 monate alt und unser hund 2 jahre. Wir haben sie auf nichts vorbereitet und sie auch aus nichts ausgeschlossen. Alles was fürs baby angeschafft wurde durfte sie ganz genau betrachten und erschnüffeln. So war der ganze kram nach 10 mins uninteressant. Sie darf auch am babyzwerg riechen und auch zu ihm hin wenn er weint. Ablecken darf sie ihn nicht und es klappt so auch echt gut. Seine spielsachen liegen auf der krabbeldecke am boden und sie weiß die decke und die spielsachen sind tabu. Ich würde euren hund auf keinem fall aus dem zimmer aussperren oder ausschließen, denn das versteht er nicht und die eifersucht aufs baby wächst. Klare regeln jetzt schon integrieren und vernünftiges laufen an der leine werden dir das leben erleichtern.

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Wichtig ist, dass du dir vorher sehr gut überlegst, was du mit Hund und Baby möchtest und was nicht.
Alles, was sich im Vergleich zu bisherigen Situation ändern soll, wie z.B. Hunde sollen nicht mehr im Schlafzimmer schlafen, würde ich ab sofort so praktizieren.
Damit ersparst du dir und deinen Hunden unnötigen Stress, wenn das Baby da ist.
Am besten auch Bettchen, Wickelkommode etc. möglichst früh aufstellen.

Daher würde ich auch von Maßnahmen, wie Spielsachen erst mal weg, wenn das Baby da ist, absehen. Ein neues Rudelmitglied ist Veränderung genug.

Gerade wenn eure junge Hündin etwas stürmisch und übermütig deinen anderen Kindern gegenüber ist, solltet ihr bis zur Geburt besonders darauf achten, ihr nichts durchgehen zu lassen was nicht erwünscht ist.

Zeigt ihr mit viel Geduld und Konsequenz, was ihr Platz in eurem Rudel ist, dann wird ihr es auch umso leichter fallen, das neue Rudelmitglied zu akzeptieren. Auch wenn sie etwas dominanter ist, die Alpha-Tiere seid ihr.
Eine sanfte Möglichkeit ist dies z.B. über das Futter zu steuern. Lasst den vollen Napf keine Selbstverständlichkeit sein.
Nehmt ihre komplette Tagesration mit auf die Gassi-Runden und belohnt sie für kooperatives Verhalten wie Herkommen oder Blickkontakt. Damit habe ich vor einem Jahr meinen pubtierenden Rüden ganz gut in den Griff bekommen.

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Hallo Carrigan,

wir haben immer schon Hunde gehabt. Bei unserer ersten Tochter dominate Hündin und sehr dominaten Rüden. Haben keinerlei Vorbereitungen getroffen. Sind mit Baby nach Hause und haben vor beiden den MaxiCosi abstellt. Beide haben neugierig geschnuppert und einmal den "Waschlappen" rausgeholt. Danach war es ein Rudelmitglied und wurde beschützt. Bei beiden mussten wir am Anfang, wenn Besuch kam, einmal kurz und deutlich zeigen, dass wir auf das Baby aufpassen und entscheiden wer ran darf und wer nicht. Ansonsten war alles gut. Unsere dürfen auch überall im Haus mit hin. Kennen es aber auch wenn sie mal raus müssen.

Beim Zweiten Baby kannte die Hünden das ja schon und war dementsprechend gelassen. Den Rüden gab es leider nicht mehr. Dafür noch eine Schäferhündin. Aber auch da wie bei den anderen.

Aus eigener Erfahrung und auch von anderen gehört ... nicht zuviel von machen. Die Hunde merken das du schwanger bist und wissen instinktiv das eine Veränderung kommt. Solange sie wissen wo ihr Platz im Rudel ist und sie weiter ihre Beschäftigung und Auslauf bekommen, sehe ich da überhaupt kein Problem.

Wünsche eine schöne Schwangerschaft

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Danke für eure Antworten, ich bin jetzt echt etwas beruhigter. Ich werde es jetzt gelassen angehen, weiter in der Hundeschule Unterordnung trainieren und es auf uns zukommen lassen.
Euch auch allen eine schöne Zeit.
LG Carrigan