Sind hier noch andere Adoptiveltern?

Hallo

Sind hier noch andere Adoptiveltern? Unser Verfahren ist durch und wir warten auf den Anruf. Ich bin wahnsinnig aufgeregt und freue mich so sehr. Langsam stelle ich die Erstausstattung zusammen und stimme mich ein. Ist hier jemand zum Austauschen?

LG

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Bin zwar keine Adoptivmama aber ich wollte Dir einfach mal gratulieren das es jetzt geklappt hat #liebdrueck

Hab mich in unserer KiWuZeit mal mit dem Thema befasst und der Ablauf ist ja der Wahnsinn #schwitz Freue mich darum sehr das ihr durch seit und jetzt "nur" noch auf Euren Schatz warten müsst.

LG und weiterhin alles Gute

Inka

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Hallo

Danke für die Glückwünsche. Ehrlich gesagt, fand ich das Verfahren gar nicht schlimm und aufwändig, sonder spannend und auch schön. Eine Kiwu-Behandlung fand ich nach Beratung wesentlich aufwändiger und unangenehmer. Habe mich nach dem Termin direkt dagegen entschieden.

LG

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hi!

bin zwar auch keine adoptivmamma...

aber, mann, das ist ja echt spannend, hab ehrlich gesagt auch keine ahnung, wie sowas läuft.
wie lange hat denn das verfahren gedauert?
woher kommt das kind, aus deutschland oder aus dem ausland?

ich finde es toll, das ihr euch für diesen weg entschieden habt und so einem kind liebe und sicherheit gebt.

lg anna

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Huhu...


bin auch keine Adoptivmama... aber ein Adoptivkind....


Toll, wenn Menschen die stärke und das herz haben ein "fremdes" Kind anzunehmen und zu lieben wie ein eigenes.


Ich hätte auch gerne eins adoptiert... Aber manchmal spielt das Leben ein anderes spiel...


Nun habe ich drei stiefkinder die bei mir leben;-)

Ich hoffe, dass ihr bald den erlösenden Anruf erhaltet.


Mit großem Respekt


Kristin

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Huhu

ich habe auch noch keine Adoptivkinder. Wenn die Kleine 3 ist wollen wir anfangen die Unterlagen auszufüllen um noch einigen Kindern ein Zuhause zu geben. eigene Kinder sind bei mir nicht mehr möglich :-(

Ich würde mich freuen, wenn du hier (irgendwo) nochmal schreibst wie es euch ergangen ist :-)

Es gibt auch einen adoptiv-club :-)

Liebe Grüße

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Hallo

Gerne beantworte ich eure Fragen. Wir adoptieren ein Neugeborenes im Inland und jetzt nicht lachen, unser Verfahren hat neun Monate gedauert. Jetzt warten wir nur noch und bereiten alles vor. Wir hoffen, viel über die Herkunftseltern zu erfahren, damit es unser Kind bei der Suche später leichter hat und wir ihm viel erzählen können.

Ansonsten fanden wir das nie einen schweren Schritt. Mein Mann und ich sind mit dem Thema Adoption aufgewachsen. Ich könnte zwar Kinder bekommen (unter etwas erschwerten Umständen), aber für uns kam eine Kiwu-Behandlung nie in Frage. Mir hat das tausendmal mehr Angst gemacht, als ein Adoptionsverfahren. Ich kann auch keine dieser Horrorstorys unterschreiben die man so liest. Insgesamt war das Verfahren sehr schön.

Hier gibt es einen Adoptiv-Club? Ich gehe mal suchen.

LG

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Ui, in den Adoptiv-Club komme ich noch nicht rein. Solange bleibe ich dann mal hier. ;-)

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Huhu,

mag auch nur eben sagen, dass ich euch alles Gute wünsche! Bin selbst nicht in meiner Ursprungsfamilie aufgewachsen, mein Mann kann sich's aber leider absolut nicht vorstellen, ein "fremdes" Kind aufzuziehen. So hoffen wir halt noch, dass es irgendwann mal klappt.

LG ally

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Dankeschön. Bei uns war es so, dass mein Mann unbedingt adoptieren wollte. Noch lieber als leibliche Kinder haben. Ich war aber auch gleich dafür. Einen Unterschied zwischen leiblich und angenommen fühle ich nicht.

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Hallo,

ich bin eine Adoptiv- und Pflegemami und vor knapp sechs Jahren ging es uns genauso wie Dir / Euch. Mit der Erstausstattung würde ich warten da Du nicht weist wie alt das Kind sein wird. In unserem Adoptionsvorbereitungskurs hat man uns zum Schluss zur Schwangerschaft gratuliert aber auch gesagt das die Schwangerschaft bei Adoptivpaaren unterschiedlich lang sein kann und keiner weiß was da so kommt.
Allerdings haben wir davor das Zimmer gemalert, einen Schrank gekauft und ich habe die Gardinen fürs Kinderzimmer genäht. Wir haben uns umgeschaut wo wir kurzfristig ein Babybett her bekommen und welcher Kinderwagen uns gefallen könnte.
Aber als der Anruf kam war alles ganz anders und das war gut so. An dem Tag konnte ich nicht mehr klar denken. Dummerweise hatte ich noch nicht mal gefrühstückt. Das einzige was ich gemacht habe bis zum Termin im Jugendamt, das ich in den An- und Verkauf gegangen bin und nach einer Babyschale zum ausleihen gefragt weil es immer noch nicht sicher ist ob ihr wenn ihr das Kind abholen wollt auch das Kind noch da ist. Klingt hart ist aber leider so. Als wir unseren Großen dann zum ersten Mal gesehen haben hat das Bauchgefühl sofort gestimmt. Es war Weihnachten und mein Mann hat die Erstausstattung für unseren Sohn ausgesucht. Wir haben / mein Mann hat dann doch einen anderen Kinderwagen ausgesucht und ich hatte die Wahl zwischen drei Farben :-). Alles andere ist innerhalb von zwei Stunden gekauft - im Notfall tuts auch ein Reisebettchen für die ersten Tage.
Das ganze ist jetzt knapp sechs Jahre her und ich danke der Bauchmama von unserem großen Sohn von ganzen Herzen für ihr Verhalten in der Schwangerschaft. Leider hat sich die Bauchmama von unserem zweitern Kind nicht so vorbildlich verhalten. Unsere Familie hat sich direkt und indirekt extrem vergrößert. Im Februar 2007 erhielten wir erneut einen Anruf und unser zweiter Sohn zog ein. Mein Bauchgefühl war bei ihm anders als bei unseren ältern Sohn. Und dann kamen noch heimlich und ganz lieb noch ein paar weitere Kids mitdazu.Es sind die leiblichen Geschwister unseres großen Sohnes die auch adoptiert wurden. Vorallem die Jungs haben ein prima Verhältnis zueinander, sehen sich regelmäßig und wir Adoptiveltern untereinander sind Freunde geworden. Das einzige Problem was wir jetzt vor kurzen hatten - bekomm mal sechsköpfige Rasselbande gemeinsam auf ein Bild - wir haben es nicht geschafft #sonne

Viele Grüße

Geli

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Hallo Geli

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Bei uns ist es so, dass wir wissen, wie alt das Kind sein wird. Nicht älter als drei Tage. In unserer Stadt werden so gut wie nur Neugeborene zur Adoption freigegeben. Alle anderen Kinder, gerade die mit Traumas, kommen in eine gut geschulte Pflegefamilie, manchmal mit Option auf Adoption

Wir hatten auch keinen Adoptionsvorbereitungskurs, nur Gesprächstermine beim Amt. Das lag aber auch daran, dass wir adoptionserfahren sind und für uns ganz normal. Mein Mann ist adoptiert und ich höre mir immer wieder die "Geburtsgeschichte" von meinen Schwiegereltern an. Auch mein Mann war neugeboren bei seiner Abgabe. Seine Bauchmama hat das alles toll gemacht und er hat sich später bei ihr bedankt.

Ich bin so froh, dass wir diesen Weg eingeschlagen haben.

LG

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Hallo,

wir haben den Weg noch nie bereut den wir damals eingeschlagen haben. Unseren großen Sohn haben wir in der 34ssw kennengelernt. Er kam in der 32ssw mit 1460g und 40cm auf die Welt und zehn Tage später kam der Anruf vom Jugendamt. Eigentlich sollten wir den Anruf erst nach Weihnachten bekommen, aber die zuständige Leiterin der Intensivstation im Krankenhaus hat darauf bestanden das endlich Eltern herzukommen, da der kleine Kerl nicht zunehmen wollte, obwohl er der Liebling der Station war und immer eine Schwester so weit es ging sich mit ihm beschäftigt hat. Als wir ihn dann drei Tage vor Weihnachten mit 1510g kennengelernt haben war das wie ein kleines Wunder. Er hat uns noch zwei Tage ganz gut ausgetestet ob wir wiederkommen, zumal ich mir eine dicke Erkältung geholt hatte. Einen Tag vor Weihnachten zog er dann schon auf die Frühgeborenenstation um und den heiligen Abend haben wir dann gemeinsam bei unserem Kind im KH verbracht. Die Bauchmama von unserem großen Sohn hat sich bei allen Kindern die sie zur Adoption freigegeben hat (insgesamt fünf) absolut vorbildlich verhalten und nach 12Wochen gab sie ihn dann vor dem Notar frei. Ein Jahr später konnten wir ihn adoptieren. Den Rufnamen konnten wir auch noch bestimmen und wir haben lange überlegt wie wir unser Kind nennen sollten. Der Mädchenname war schnell gefunden (wäre aber jetzt ein anderer) aber mein Göga war sehr wählerisch mit den Jungsnamen. Unser Sohn war auch der einzige der aus der Reihe von den Kindern die die Bauchmama freigeben hat, der keine Namen von ihr erhalten hat. Bei uns war es dann die diensthabende Krankenschwester. Von der Bedeutung sind die Namen gleich und passen auch zu unserem Sohn. Er hat trotz das wir ihn so klein bekommen haben immer noch große Trennungs- und Verlustängste und ist ein typisches Frühchen. Von den Eigenarten ist er wie seine Brüder und die Kids haben auch fast alle die selben Krankheiten.
Unseren kleinen Sohn haben wir mit sieben Monaten aus einer Kurzzeit- und Bereitschaftspflege erhalten. Im Nachhinein bin ich froh das ich nicht alles aus dem Sozialbericht verstanden habe, denn sonst hätte ich noch mehr auf mein Bauchgefühl gehört und weniger auf meinen Mann. Seiner Kurzzeitpflegemama hat er sein Leben zu verdanken und wir haben immer noch Kontakt zueinander. Der Weg zu uns und mit uns hat sehr lange gedauert aber es hat sich gelohnt. Seine Bauchmama hat in der Schwangerschaft zwei Schachteln Ziggis geraucht pro Tag, Alkohol wird nicht ausgeschlossen und das hat sich natürlich auch auf ihn ausgewirkt. Ich bin froh darüber das ich die Bauchmama und auch den Bauchpapa kenne, aber meine Gefühle zu der Frau sind gespalten.
Wir wurden / werden oft gefragt ob wir das alles nochmal machen würden, und die Antwort lautet eindeutig ja. Ich würde mir nur eher Hilfe holen bei Problemen. Es gibt gute Angebote von Sozialverbänden und gerade diese Angebote haben uns zum Schluss geholfen viele Dinge besser zu Verstehen.

Viele Grüße

Geli

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Hallo,
wißt ihr denn schon, wie alt das Kind ist?
Guck auch mal hier:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=2795757&pid=17692901&bid=3
Gruß und alles Gute und ne gaaaaaanz spannende Zeit, I.

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Hallo

Ja, wissen wir, das Kind wird neugeboren sein. Von daher brauchen wir eine Erstausstattung wie jedes werdende Elternpaar auch. :-)

LG

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Hallo Erstausstattung,

ich bin Adoptiv- und Pflegemama.
Als wir "mit dem Verfahren durch" waren, haben wir einfach abgewartet und sind dann erst "so richtig" einkaufen gegangen, als wir einen konkreten Kindervorschlag hatten.

Alles andere war uns zu unsicher.
Ich kann jedenfalls sagen, dass man "ratzfatz"alles zusammen hat, was man so braucht :-).

LG
Claudia

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Hallo Claudia

Was meinst du mit zu unsicher? War bei euch das Alter offen? Uns wurde angeraten anzufangen eine Erstausstattung zu kaufen, da bei uns das Alter sicher ist. Das Geschlecht zwar nicht, aber ich mag sowieso keine geschlechtsspezifische Kleidung. Hier wird weder Rosa, noch Hellblau einziehen.

An Kleidung kaufen wir auch nicht viel vorher. Aber, da haben werden wir (viel von Freunden geliehen/geschenkt): Ein Bett, eine Babytrage, eine Autoschale, einen Stubenwagen, 2 kleine Pakete Windeln (NewBorn/Mini), ein paar Fläschchen und Schnuller, Wickelunterlagen, Sterilisator, Anfangsmilch, Flaschenbürste, Portionierer, Mandelöl, Feuchttücher, Mulltücher etc. Nächste Woche sprechen wir auch noch mal konkret alles mit unserer Sozialarbeiterin durch.

LG

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Hallo Erstausstattung,

mir/uns war zu unsicher, dass es wirklich mit der Adoption klappt.
Ein abgeschlossenes und "erfolgreiches" Überprüfungsverfahren hat in unseren Augen nicht unbedingt mit der "Adoptionsurkunde in der Hand" geendet und wir wollten uns in nichts hineinsteigern, das zeitlich absolut nicht absehbar war.

Also haben wir ganz entspannt und ohne Druck abgewartet bis zum konkreten Kindervorschlag über das Jugendamt.
Bei uns gab es auch einen Altersrahmen usw. usw. - aber wir haben bewusst gewartet, bis wir wussten, um welches Kind es sich handelt.

Bei unserem Pflegekind, das wir danach noch aufgenommen haben, hatten wir schon vieles hier - haben aber auch mit weiteren Einkäufen bis zum konkreten Einzugstag abgewartet.




LG
Claudia

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hallo,

das ist mal zur abwechslung ein tiefgehender, tiefgreifender und schöner thread hier. habe ihn gerne gelesen.
meine mutter wurde quasi kurz nach der geburt von tante und onkel adoptiert und hatte eine schöne kindheit. mich hat das ganze auch irgendwie mitgeprägt, frag mich nicht warum. es hat mich viel zum nachdenklen angeregt. und dann haben wiederum meine tante und onkel ein kind adoptiert. sie haben jahrelang versucht ein kind zu bekommen ohne erfolg. wie bei euch, 9 monate verfahren und eigentlich dachten sie nicht, es würde so schnell gehen. ich glaube kaum 2 monate später kam der anruf.ein kleiner junge. er war 8 wochen alt. vor 10 jahren war es noch so, dass die babies in der zeit, in der die mutter sich noch entscheiden kann, bei einer pflegefamilie bleibt. suboptimal, aber nun ja. er kam zu ihnen und blühte auf. heute ist er ein toller gar nicht mehr so kleiner junge.
es war eine halboffene adoption, sie haben die mutter kennengelernt, ihre gründe gehört.

ich finde es allerdings furchtbar zu lesen, dass eine familie ein kind nach 5 monaten wieder abgeben muss. das ist schlimm für die familie und welchen schaden mag es beim kind anrichten?

lg

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Hallo

Ich denke, wenn das Thema Adoption immer um einen herum ist, prägt es einen. So ist es auch bei uns. Durch meinen Mann war das immer ein ganz normaler Weg zum Kind. Es gibt einfach mehrere Arten eine Familie zu gründen.

Bei meinem Mann und bei uns war und wird es eine Inkognito-Adoption sein. Trotzdem erhalten wir Informationen über die Herkunftseltern und ermutigen auch später zur Kontaktaufnahme. Auch mein Mann kannte von klein auf seine Geschichte.

Zur Kindsrückgabe (die wirklich selten) vorkommt. Mittlerweile sehe ich es aus einer anderen Perspektive. In manchen Fällen braucht es ein paar Monate, um die Bauchmama zu stabilisieren, damit sie ihr Kind doch behalten kann. Im Zweifel für die leibliche Mutter. Ich stelle da auch meinen Kinderwunsch hinten an. Wenn das Kind eine gute Basis hat und man sensibel und einfühlsam mit der Rückführung umgeht, nimmt das Kind (unter einem Jahr) in der Regel keinen großen Schaden. Manchmal kann man es vorher nicht absehen, wie sehr man ohne sein Kind leidet.

Es gibt zum Beispiel junge Muslimas, die heimlich entbunden und sich schweren Herzens entschieden haben, ihr Baby abzugeben, da sie die Ehre ihrer Familie beschmutzt haben. Im Alltag merken sie, es geht nicht ohne das Kind. Dann wird mit dem Amt und den Adoptionspflegeltern nach einer Lösung gesucht. Der Frau z. B. ermöglicht unterzutauchen, die Stadt und den Namen zu wechseln. Das dauert seine Zeit. Manchmal Monate.

Es gibt so viele Grautöne. Eine Kindsrückgabe ist nicht immer grausam. Traurig ja, extrem ja, aber nicht per se schlecht.

LG