Wie fordernd im KiEu Zentrum?

Hallo ihr Lieben!

Nach meinem fehlgeschlagenen Kryoversuch über Weihnachten befinde ich mich gerade im Pausenzyklus.

Heute musste ich in der KiWu Klinik anrufen, um einen Termin für die weitere Besprechung auszumachen.

Da haben die mir tatsächlich einen Termin im Februar angeboten. Auf mein „Das kommt nicht in Frage.“ hat die Dame ziemlich konsterniert reagiert. Und auf mein „Ich müsste am 19.01. downregulieren, falls es mit einer Stimu weitergeht“ kam nach etwas Stille nur ein „Ich ruf Sie zurück, muss das mit dem Professor besprechen.“

Hatte beim Auflegen ein bisschen ein schlechtes Gewissen, aber dass man nicht zwei Pausenzyklen einlegt, nur weil die Klinik keinen Termin frei hat, ist doch wohl nicht üblich, oder?

Habe am Ende eh meinen Termin am 19.1. bekommen.

Trotzdem sehr mühsam!

Euer 🎈 mit zweimal ⭐️ im ♥️

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Ich arbeite selber im Kundenservicebereich und habe schon viel mit Gästen
und Kunden zu tun gehabt. Ich kann dir nur sagen:" Mit Unfreundlichkeit kommt man nicht weit."
Natürlich ist die Kiwu- Phase wirklich belastend und geht jedem Nahe. Aber man möchte ja immer etwas von den Kliniken und da ist es immer gut, wenn man höflich und freundlich ist. Es kann natürlich sein, dass man nicht sofort die Antwort bekommt die man möchte. Wenn man aber seine Situation erklärt, kann man oft auf ein Entgegenkommen hoffen. Bei den MA am Telefon rufen so viele Leute an und jeder fordert sofort einen Termin und möglich zu allen Zeiten, außer die die frei sind. Man ist ja nicht der einzige Patient in der Klinik und nur am Namen können die MA nicht sofort wissen, wo welcher Patient steht.
Wenn also jemand anruft und gleich fordernd ist, schaltet jeder gleich auf eine Abwehrhaltung, auch wenn man es nicht zu gibt oder möchte.

Daher immer erstmal höflich sagen worum es geht und die Situation schildern. Wenn es dann nicht die Antwort ist, die man sich wünscht, könnte man immer noch sagen, ob das nochmal geprüft werden kann und man später gerne nochmal zurückruft.😉

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Außerdem hast du ja am Ende deinen Termin bekommen. Die MA versuchen ja wirklich alles.

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Verstehe grundsätzlich schon was du meinst und wenn es jetzt eine Erstberatung für Neupatienten gewesen wäre, wäre das für mich etwas anderes.

Habe bei mir in der Klinik schon die Erfahrung gemacht, dass man eher hinten angereiht wird, wenn man zu allem „Ja und Amen“ sagt. Bin wirklich die netteste Patientin, die man sich wünschen kann (ehrlich jetzt!), aber nach einem Jahr in der Klinik, habe ich schon gelernt etwas Beharrlichkeit zu entwickeln. Bei der Terminvergabe war es jetzt das erste Mal. Aber auch wenn’s um die Behandlungen geht, musste ich manchmal wirklich auf manche Untersuchungen drängen.

Aber ja: Ich schau mal, ob ich beim nächsten Mal vielleicht vorm Anruf eine Runde meditiere. ;) Und wenn’s mit dem Termin dann nicht klappt, kann ich ja wieder pampig werden. 🙈😬

Schönen Abend noch!

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Liebe TE,

Ich kann absolut verstehen, dass die Zeit während der Kinderwunschbehandlung anstrengend ist. Gerade wenn man zwischen zwei Behandlungen steht oder darauf wartet endlich loslegen zu können. Es hat bei mir selbst einige Zeit und mehrere Anläufe gebraucht um letzten Endes durch eine ICSI schwanger zu werden.
Nun stehe ich aber auch auf der anderen Seite und arbeite seit über 20 Jahren im Gesundheitswesen, vor allem mit Patienten. Ich kann hier nur für mich sprechen aber sowohl in der ambulanten Praxis als auch im Krankenhaus war und ist der Servicegedanke immer sehr hoch und meine Kollegen und ich versuchen alles für die Patienten zu ermöglichen. Ich schätze es sehr, wenn ein freundliches Miteinander zwischen Patienten und medizinischen Angestellten besteht. Freundlichkeit und Respekt finde ich sehr wichtig und sollten auf Gegenseitigkeit beruhen, denn die Mitarbeiter machen auch nur ihren Job. Wenn ich als Patientin in einer Arztpraxis bin agiere ich so, wie ich auch behandelt werden möchte. Medizinisches Personal sollte nicht als Puffer fungieren müssen, wenn etwas im ersten Moment nicht so läuft wie man es sich wünscht. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Dame am Telefon ein wenig wie du schreibst konsterniert auf deine Ansage reagiert hat und ja auch Rückspache mit dem Chef halten muss. Wenn der Kalender nun einmal bis unter das Dach voll ist kann ich nicht einfach meinem Chef noch einen Termin dazwischen schieben, sondern muss dies ebenso mit ihm besprechen. Gerade aufgrund der Corona-Situation kann es zu Problemen kommen. Unabhängig davon kann man froh sein, wenn die Behandlungen noch alle so laufen, mein KiWU-Zentrum führt z. B. aktuell keine ICSI und kein IVF aufgrund der Pandemiesituation durch.

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Ich war auch immer fordernd, informiert, habe viel gefragt, auch mal offen Zweifel ausgesprochen und Feedback gegeben. Alles ganz freundlich, auf Augenhöhe und nicht herrisch sondern sehr ruhig. Es kam beim Arzt gut an, wir hatten ein super Verhältnis, er hat dann auch mal noch was nachgelesen, mal einen Kollegen in einer befreundeten Klinik angerufen und um Rat gefegt, etc. letztlich haben wir dann beide profitiert.

Ansonsten wäre ich gerade beim Sekretariat immer super freundlich und nicht herablassend. Lieber die Zwickmühle erklären und nochmal anbieten, dass sie einen auf die Spontanliste setzen und einen anrufen sollen, wenn jemand seinen Termin absagt.

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Also grundsätzlich bin ich voll bei meinen vorschreiberinnen. Aber ich hatte auch mal eine Erfahrung bzgl Termine gemacht... Wir hatten unseren allerersten Termin ca 5 Monate stehen, als kurz zuvor eine Arzthelferin anrief um den Termin abzusagen. Einen neuen bekämen wir erst in 2 Monaten. Also insgesamt 7 Monate Wartezeit 😱 ich muss dazu sagen, dass ich nicht beharrlich war, sondern eher am Ende meiner Nerven. Also hab ich nurnoch geheult. Meine Kollegin dachte es wäre jemand gestorben 🙈 ich musste einfach nochmal anrufen und versuchen, den Ersatztermin vorzuverlegen. Da hatte ich eine andere Dame am Telefon. Diese wunderte sich sehr über die Verschiebung und ihre Aussagen deckten sich 0.0 mit denen ihrer Vorgängerin. Ich bekam dann einen sehr zeitnahen Ersatztermin. Muss aber zugeben-seitdem bleibe ich freundlich, aber eben auch beharrlich und hinterfrage das Handeln. Es wiederholte sich nie wieder und mein/unser Verhältnis zur Klinik ist sehr gut. Unser happy end :-)

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Ist bei mir in der Klinik sehr sehr ähnlich. Dass eine MA nicht weiß, was die nächste gesagt hat und so. Grundsätzlich bleibe ich auch immer lieb und nett. Aber da hat’s mir dann einfach gereicht. 🙈🙃

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Generell verstehe ich dich, würde dir aber gern noch einen anderen Blickwinkel mitgeben. Versuche, nicht zu hetzen und nehme Pausenmonate entspannt an. Ich zähle die erste Blutung nach dem Versuch als Abbruchblutung. Der Zyklus braucht immer etwas, um sich wieder einzuspielen. Es ist gut, Pausen zu machen. Der Körper hat dann auch Zeit, etwas zu verändern. Auch psychologisch ist es wirklich belastend, wenn negative Ergebnisse aufeinander folgen.

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Huhu!
Ja ich sehe das eh auch so. :) Mache nach der Abbruchblutung immer einen Pausenzyklus. Die Klinik macht es auch nicht anders und das akzeptiere ich auch gerne. Aber zwei Monate warten zu müssen, ist für mich einfach zu lange. :)
Vor allem, wenn mir der Prof am Telefon nach dem Bluttest auch sagt, dass wir ruhig gleich mit der Stimu weitermachen können.

Aber ist ja jetzt auch alles gut gegangen und vorerst kann ich die Krallen ja wieder einfahren. ;)

Danke für deine Meinung - Nichthetzen klingt toll. Aber ist sooo schwer Umzusetzen, wenn einem das Alter im Nacken sitzt. :)

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Ich finde dein Verhalten völlig in Ordnung. Die Dame mit der du telefoniert hast, wusste ja zunächst nicht, wo du im Zyklus stehst und dass du den Termin dann bekommen hast, spricht ja absolut dafür, dass dein Terminwunsch angemessen war.

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Die Erklärung „wieso das nicht in Frage kommt“, kann man ja durchaus etwas sanfter formulieren.

Du warst nun mal auch erst Mal im Schock und hattest dich nicht voll im Griff.

Wenn die Orga in der Klinik generell schwer ist, würde ich mal schauen, ob es eine Alternative für dich gibt. Man muss da so oft hin, da muss das mit der Terminvergabe einfach passen.

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Huhu!
Ich habe vom Fond noch einen Versuch, der teilweise übernommen wird. Da starte ich nochmal den letzten Versuch. Da ich mit dem Prof gut klar komme und er jetzt auch meine Geschichte kennt, mach ich das gern nochmal dort.

Keinen Plan, ob wir weiter machen, wenn das jetzt auch nicht klappt. Denk mir halt dann schon manchmal „Irgendwas will ja scheinbar nicht, dass es funktioniert.“

Alles Liebe! :)