Ist mein Kiwu zu schwach für diesen Weg? *Heul*

Hallo Ihr Lieben,

wir sind nun bald 3 Jahre am Kiwu dran, hatten eine FG und sonst leider keinen Erfolg. Wir haben lange mit uns gehadert, wie wir weitermachen sollen. Eigentlich hatten wir zu Beginn eine künstliche Befruchtung für uns ausgeschlossen, aber seit der FG bin ich einfach nur noch durcheinander. Ich bin pausenlos am nachdenken, ob IVF/ICSI der richtige Weg für uns ist oder wir aufgeben sollen. Ich habe riesen Angst, dass die Steine nicht überwunden werden können und auch IV/ICSI nicht zum Baby führen.

Ist mein Kiwu zu schwach oder habt ihr euch auch so lange Gedanken gemacht? Bei vielen hört es sich so nach "Spaziergang" an und einfach dem übermächtigen Ziel einen Kindes. Ich dagegen bin täglich am schwanken, ob ich das durchziehen kann mit Spritzen usw. Ob ich dem Gewachsen bin. Bin eh psychisch seit der FG noch mehr angeschlagen.

Würde mich freuen eure Gedanken dazu zu lesen.

VG

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Fühl dich gedrückt ❤

Ich hatte nie "Angst" oder Zweifel vor der IVF. Wir haben uns langsam über GVNP und IUI (etliche Versuche erfolglos) herangetastet. Gespritzt habe ich auch schon bei GVNP, da gewöhnt man sich schnell dran.

Medikamente habe ich gut vertragen und auch die PU.

Es ist natürlich jeder anders und muss die Entscheidung für sich treffen und seine Grenzen setzen. Für uns käme zum Beispiel keine Samenspende oder Eizellspende in Frage, aber alles, was mit eigenem "Material" geht, versuchen wir.

Ich würde es an Ende bereuen, nicht alles versucht zu haben.

Alles Liebe 🍀💕

LG Luthien mit ⭐⭐

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Das hat nichts mit einem zu schwachen KiWu zu tun sondern eher vor der Angst des Unbekannten..
Geht einfach mal in eine KiWu Klinik zum erstgespräch. Dann wird wahrscheinlich erstmal bei dir und deinem Mann nach der Ursache des Unerfüllten KiWu geguckt.. manchmal brauchen die Eizellen und das Sperma nur etwas Unterstützung.. es gibt noch so viele wege Außer einer Icsi oder IVF. Und selbst wenn es zu einen der beiden kommt, ist es nicht so schlimm wie man denkt. Die Spritzen haben winzige Nadeln und man merkt es kaum..

Ich bin auch durch die Icsi schwanger geworden 😊

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Hallo,

einfach war die Entscheidung nicht. Ich habe es lange nicht eingesehen, vor allem weil bei uns kein Grund gefunden wurde, warum es nicht klappt. Wenn wir allerdings Grund gehabt hätten, würde mir diese Entscheidung viel leichter fallen.
Ich habe mich sehr lange in sämtliche Sachen eingelesen (Homöopathie, Ernährung, Gerinnung und Schilddrüse) und habe sehr viel vor der künstlichen Befruchtung auf eigene Faust untersuchen lassen.
Erst als immer noch nichts gefunden wurde und wir es 3 Jahre versucht hatten, habe ich mich für künstliche Befruchtung entschieden.
Trotzdem waren wir bereits nach einem Jahr in einem Kinderwunschzentrum in Behandlung. Die können viel mehr untersuchen als normaler Frauenarzt und es gibt ja auch noch andere Behandlungsmöglichkeiten.
Wurde bei euch denn nach Ursache geschaut?
Ich fand es übrigens dann so, dass nachdem man es einmal durch hat mit Spritzen usw, war es für mich wirklich wie du schreibst „Spaziergang“. Belastend finde ich immer die 2 Hälfte, wo man auf das Ergebnis wartet. Das fand ich aber auch in den 3 Jahren, wo wir es so versucht haben.
Eine Garantie gibt es natürlich nicht, dass es irgendwann klappt, bei uns auch nicht, aber ich wollte es nicht unversucht lassen.
LG Sveta

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Ich kann dich sehr gut verstehen.
Als wir mit unserem Kiwu uns an ein Zentrum gewendet hatten, wurde uns schnell klar das nur eine ICSI in Frage kommen kann. Und da fingen bei uns die vielen Gedanken an.
Sollen wir oder sollen wir nicht? Wie schlimm werden die Nebenwirkungen? Wie ist das mit der ersten Vollnarkose? Schaffe ich das mit den Spritzen? Und wie soll das alles mit dem Beruf geplant werden?

Wir haben lange und viel darüber gesprochen und am Ende den Entschluss gefasst es zumindest einmal zu probieren, egal was der Kopf sagt. Und haben uns gut reingeteilt. Mein Freund hat mich gespritzt, wir haben uns für die Zeit zurückgezogen und ich hatte viel Glück Urlaub für den Behandlungszeitraum zu haben.

Unser Mut hat sich gelohnt :)

Ich halte dir die Daumen :)

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Also ich kann mir vorstellen, dass der Weg zur ivf schwieriger ist, wenn es schon mal geklappt hat, weil es ja schon mal so geklappt hat...

Ich kann nur von meinem Mann sprechen... Mein Mann hat die erste Zeit wirklich extrem mit diesem Thema gehadert... Dazu muss ich sagen, dass er schon Kinder hat... Bei uns war es ein ganz schönes hin und her... Erst war mein pcos schuld... Plötzlich hatte er oat... Dann hatte er ein top SG... Dann hat sich das oat aber noch 2 mal bestätigt..
Er brauchte quasi einen Grund um sich darauf einzulassen....

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Hallo, ich kann dich beruhigen. Mir ging es ähnlich wie dir.
Es ist bei keinem ein Spaziergang! Man hat ja auch das Gefühl nicht "richtig" zu funktionieren. Das tut dem Selbstwertgefühl nicht gut.
Bei uns hat es auch erstmal 3 Jahre nicht geklappt.
Wir sind aber auch direkt von "es klappt nicht" zur ICSI. Ich hatte auch Angst nach Jahren der medizinischen Behandlungen ohne Kind dazustehen. Wir waren nicht verheiratet und da macht man sich Gedanken über die Kosten. Ich hatte tierische Angst vor dem Spritzen..
Ich hatte zwar keine nachgewiesene Fehlgeburt aber eines Morgens bin ich in einer Blutlache aufgewacht. Meine Periode war schon immer heftig aber das hat alles bisherige deutlich übertroffen. Ich habe es im Krankenhaus abklären lassen.
Da war mir dann allerdings klar, das die Uhr tickt. Der Kinderwunsch hat extrem an mir gezerrt. Ich war soo schlecht drauf. Manchmal kurz vor der Depression.. Mein Mann hat mich immer toll unterstützt. Nach der Hochzeit haben wir die ICSI angefangen. Die ganze Vorarbeit kostet Nerven. Was man sich teilweise anhören muss. Gott sei Dank hatte ich Ärzte denen ich vorschreiben konnte, was sie dann unterschrieben haben.
In der ersten ICSI habe ich versucht mich abzulenken und nicht darüber nachzudenken. Das Spritzen ging. Die Vollnarkose war erstaunlicherweise total erholsam. Dieser Stress, wenn du hörst , dass sich nur 1 Ei befruchten ließ. Diese Erleichterung als es am Transfertag plötzlich 2 waren.
Das Warten auf den Bluttest ist eine wahre Folter!
Ich hatte das Glück sofort schwanger zu sein. Heute ist meine Tochter schon über ein Jahr alt.
Das Glück wünsche ich dir auch!
Es ist nicht schlimm sich medizinisch unterstützen zu lassen bei dem Kinderwunsch. Daran ist nichts unnatürlich! Das Spermium muss in die Eizelle und dann muss es wachsen. Ob das nun im Körper oder draußen passiert, macht m. M. nach keinen Unterschied.
Lg TanteLillifee

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Das hat wirklich nichts mit Schwäche zu tun. Und ein Spaziergang ist das Ganze auch nicht. Bei uns wurde nach 3,5 Jahren des Versuchens nichts gefunden was die Kinderlosogkeit erklären könnte, da habe ich mir auch gedacht: "Warum soll ich das ganze dann auf mich nehmen?" Aber der Wunsch war so groß und am Ende waren wir dann zum Erstgespräch in der Kinderwunsch-Klinik.
Wir haben uns sofort wohl und vor allem verstanden gefühlt. Da wusste ich das es der richtige Weg für uns ist.
Es ist eine anstrengende Zeit, aber das Spritzen ist nach dem zweiten mal so normal wie Zähne putzen (ist ja auch ne futzi Nadel) und der Rest ist halt wie er ist. Da muss man durch. Ich habe die Zeit tatsächlich als positiv empfunden, denn ich wusste das meine Chancen nie größer waren ein Baby zu bekommen als während der ICSI und wir wurden beim ersten Versuch belohnt.
Dein Verlust tut mir wahnsinnig leid. Vielleicht nimmst du dir erstmal die Zeit alles zu verarbeiten und kannst dann für dich entscheiden wie es weitergehen soll.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass sich alles fügen wird :-)

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Hey,

Ich denke nicht dass das was mit Schwäche oder Stärke zu tun hat. Und vor allem ist das kein Spaziergang.
Ich hab auch länger gebraucht, auch nach dem Erstgespräch, bis wir dann angefangen haben. Ich denke auch, Hört euch das ganze an und guck wie sich das Anfühlt. Nach den Fehlschlägen hab ich Momente gehabt wo ich mir eingeredet habe dass ich kein Kind möchte. Das war aber der Selbstschutz, weil ich einfach Angst vor den evtl weiteren Enttäuschungen habe.
Es ist schwer zu verstehen warum es bei einem einfach nicht klappen will. Aber meine Erfahrung ist das in der KiWu Klinik sind Leute die da ganz anders drauf gucken und ggf den Stein zum rollen kriegen.
Überlege dir wie es dir in 10 Jahren geht und du es nicht probiert hast. Entscheidet so dass ihr es nicht bereut und reinen Herzens seid.

Das ganze Spritzen ist nicht immer einfach, aber es geht. Go with the flow... Schritt für Schritt. Und hier sind total liebe Menschen die einem Kissen und Kaffee ins Loch reichen bis man wieder raus kommt ❤

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Hallo!

Eine Kiwubehandlung ist niemals ein "Spaziergang". Es ist viel eher eine sehr sehr harte Probe für einen selbst, für die Beziehung und für das Leben selbst.

Nichts desto trotz muss man sich im klaren sein, was man möchte, oder ob es z.B. auch ohne Kinder für einen in Ordnung wäre.

Ohne den Versuch einer Kiwubehandlung kann man natürlich nicht wissen, ob es ggf. auf diesem Wege geklappt hätte und man darf sich niemals vorwerfen es nicht versucht zu haben, wenn man den Weg nicht gehen möchte.

Wir für unseren Teil hatten uns für eine Kiwubehandlung entschieden, wären jedoch nicht noch einen Schritt weiter
gegangen (Fremdsperma, EZ-Spende)
Wir waren uns auch immer bewusst, dass es für uns nur die bezuschussten 3 Versuche gibt und dass es dann auch ohne Kind ausgehen kann. Es war für mich irgendwann auch i.o.
Zudem war für mich wichtig, dass die Beziehung nicht darunter kaputt gehen darf...

Das waren so meine Voraussetzungen...
Letztendlich haben wir es nicht bereut. Nach etlichen Versuchen eine wunderbare, wenn auch anstrengende Tochter bekommen und derzeit nach weiteren Versuchen mit Zwillingen schwanger.
Ich möchte meine Kinder nicht missen, nichts desto trotz hätten wir sicher auch ohne Kinder leben können.

Lasst am besten euer Herz entscheiden und entscheidet gemeinsam.

Viel Glück!