Untersuchungen nach 2 Fehlgeburten in Folge

Hallo,
Ich versuche es mal in dem Forum. Unter euch sind ja auch einige, die schon einen langen schweren Weg hinter sich haben und wahrscheinlich schon mehrfach auf den Kopf gestellt worden sind... Ihr seid mit Sicherheit die Experten in Sachen Untersuchungen
Mein Mann leidet an Azoospermie und wir sind daher auf Spendersamen angewiesen. Der 12. Versuch (IUI, ICSI & Kryo Transfere) führte endlich zu einer Schwangerschaft.
Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Mehr als zwei Dottersäcke in einer zeitgerechten Fruchthöhle haben wir nie gesehen. In der 11 SSW haben wir uns dann zu einer Ausschabung entscheiden.
Im darauffolgenden Zyklus bin ich zu unserer großen Überraschung direkt wieder mit einer Insemination schwanger geworden. Diesmal konnte man ein Herz schlagen sehen. Aber auch dieses Glück endetet bei 8+2 und letzte Woche Dienstag hatte ich erneut eine Ausschabung.
Wir sind völlig am Ende und verstehen die Welt nicht mehr. Erst werde ich einfach nicht schwanger und jetzt bleibe ich es nicht.
Wieviel Pech kann ein Paar bitte haben?
Mein Mann ist doch schon komplett unfruchtbar, da kann doch nicht ich auch noch Probleme, erst mit dem Schwanger werden und jetzt mit dem Schwanger bleiben haben…
Unsere Ärzte gehen von sehr großem Pech aus und würden noch nichts weiter untersuchen. Ich möchte aber nicht einfach so dasitzen und warten bis wir es wieder versuchen können und es dann vielleicht wieder schief geht. Zur Not zahlen wir weitere Untersuchungen auch selber. Aufgrund der Spendersamen sind wir ja eh Selbstzahler.
Ich habe jetzt Termine zur Gerinnung und für eine ausführliche Untersuchung der Schilddrüse vereinbart. Was kann man noch tun?
Macht Genetik überhaupt Sinn, wenn mein Mann nicht der Erzeuger des Kindes ist? Als Selbstzahler könnten wir uns eine ICSI inkl. Polkörperdiagnostik wahrscheinlich auch nicht leisten und im Ausland wie Tschechien passen uns die Bestimmungen für die Samenspender nicht (hier geht nur komplett anonym, aber wir möchten unserem Kind nicht die Chance nehmen, den Erzeuger zu kennen).
Wir wissen momentan einfach nicht weiter. Was würdet ihr tun?

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Hallo,
wurde schon ein ERA Test und ein Test auf Killer- und Plasmazellen gemacht?
Da ist bei mir nun was raus gekommen.
Bei mir ist es bisher an der Einnistung gescheitert.
Liebe Grüße

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Ein ERA Test wurde bisher noch nicht gemacht, aber soweit ich das verstanden habe ist der bei einer IUI auch nicht sinnvoll oder liege ich da falsch?

Killer- und Plasmazellen wurden schon untersucht. Im Blut waren die Killerzellen erhöht. Bei der Gebärmutter Biopsie kam aber nichts raus.
Ist jetzt aber auch schon länger her. Die Untersuchungen wurden noch gemacht, bevor ich plötzlich doch durch IUI schwanger geworden bin. Kann es sein, dass es jetzt ganz anders aussieht?

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Ja stimmt, das mit dem ERA bei IUI ist wahrscheinlich fraglich.

Ob sich die Killerzellen verschlechterten können, weiß ich leider nicht.

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Erst einmal tut es mir leid, dass du das auch schon zwei Mal durchstehen musstest.
Zu den möglichen Untersuchungen fällt mir noch die Immunologie (Dr Pfeiffer, Prof v Tempelhoff, Reichel-Fentz) ein. Ausserdem sollte der Zuckerstoffwechsel untersucht werden per OGTT (wichtig der Homa-Index wegen Insulinresistenz) .
Dann könnte noch eine Bauchspiegelung Sinn machen, aber das können nur deine Ärzte beurteilen.
Inwiefern für eine genetische Untersuchung beide "Beteiligten" untersucht werden müssen, kann ich dir leider nicht beantworten, aber ich finde schon, dass es Sinn macht, deinen Part abzuklären. Habt ihr immer den selben Spender? Sonst könnte man auch einfach mal wechseln.
Ich wünsche dir alles Gute!

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Danke für deine Antwort.
Eine Bauchspiegelung hatte ich bereits und Immulogisch wurde ich von Prof Würfel untersucht. Allerdings noch mit der Diagnose „keine Einnistung“ und nicht mit der Tatsache von 2 frühen Fehlgeburten. Ich werde dort einfach noch mal anrufen und fragen, ob das ein Unterschied macht.
Die beiden Fehlgeburten sind mit dem gleichen Spender gewesen. Davor haben wir bereits 2 mal gewechselt.

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Ich hatte dieses Jahr auch schon zwei FG (9. SSW nach Herzaktivität) und war bisher bei:
Gerinnung (erhöhter LPa Wert, dem keiner für den KiWu Bedeutung beimisst).

Endokrinologen, da ist alles ok

Und haben für Dezember einen Termin bei der genetischen Beratung.

2,5 Jahre dauerte es, bis ich mit meinem Sohn (schließlich in der 4. IUI) schwanger wurde, die SS und Geburt liefen prima.

Dann fürs Geschwisterchen im 6. Zyklus spontan und dann im 3. Zyklus nach FG in der ersten IUI wieder positiv und wieder FG.

Ich dachte mir immer die Zeit bis zu unserem Sohn war ein ausreichend großes Päckchen und sobald ich schwanger bin läuft es.

Fürs Geschwisterchen läuft es anders und wieder beschissen!

Leider wird uns niemand sagen wieso wir das verdient haben.