Aus gegebenem Anlass: Die Sache mit den positive Gedanken

Ich möchte gar nicht darauf eingehen, wer was wie wem geschrieben hat, aber irgendwie muss ich auch etwas loswerden oder mir vielleicht auch einfach nur von der Seele schreiben.

Jeder um mich herum sagt (im Bezug auf den Kiwu) immer, ständig, pausenlos...du muss positiv denken, schau nach vorne, sei doch nicht gleich negativ, denk positiv, denk positiv, denk positiv, DENK POSITIV!!! Aber WIE frage ich mich???

Positive Gedanken und Optimismus werden durch positive Erlebnisse geprägt. ABER, woher soll ich die nehmen, wenn es keine positiven Erlebnisse gab? (also zumindest nicht im Rahmen des KIWU ;-)) Woher soll man den Optimismus für jeden neuen Versuch nehmen, wenn er immer wieder auf grausame Art und Weise zerstört wird? Wie soll man ruhig bleiben und die nötige Gelassenheit mitbringen, wenn man jedes Mal davon überzeugt wird, dass das Schicksal manchmal doch ein mieser Verräter ist und es die einen wiederholt trifft und die anderen glücklich und zufrieden "Hups" schwanger werden.

Ich fühle mit jeder, die hier einfach mal nicht positiv sein kann, weil man einfach nicht mehr weiß woher die Positivität kommen soll. Wenn ich mal wieder an dem Punkt bin, hoffe ich natürlich auf Zuspruch aber auch auf ein "ja, das ist echt scheiße!!!"

Ich bin heute TF+14 und hatte heute früh BT, leider waren die Ergebnisse beim Praxisschluss noch nicht da und ich darf erst morgen Mittag anrufen. Mein Test an TF+9 war fett positiv, aber die meisten hier wissen, dass das nicht zwingend etwas zu bedeuten hat. Wie ihr schon rauslesen könnt, fehlen mir gerade die positiven Gedanken. Ich hoffe morgen werden ich endlich mal eines Besseren belehrt...

Wir sitzen hier alle im selben Boot. Ich hatte kurz das Gefühl, dass einige das vielleicht vergessen haben...

Fühlt euch gedrückt!

Eure Summer

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Schöne Worte, verstehe sie empfinde sie nicht anders, nur mit einem großen ABER- wenn nicht du und dein Partner positiv dem kiwu gegenüber bleiben wollt, wer sonst?

Natürlich ist es irgendwann nur noch eine Last, und man fragt sich wo man die Energie herholen soll, aber im Endeffekt... seien wir mal ehrlich... haben wir eine andere Möglichkeit als uns selbst zu pushen und uns selbst die meiste Motivation einzureden und jedesmal aufs neue zu sagen es wird besser????


Denke wir sitzen alle im selben Boot ist ein schöne Aussage mit dem Unterschied, das viele die auch länger hier dabei sein ( ich 4 Jahre und 4 fg) auch irgendwann müde sind den neuen immer soviel positives an mut zuzusprechen und selbst dabei unterzugehen ( ohne hier zu sagen die neuen verdienen es nicht schwanger zu werden um gottes Willen!!)

Hoffe man versteht worauf ich hinaus will...


Unser Forum hier, ist wirklich so lieb so verständnisvoll und ich treibe mich immer noch gern hier rum und motiviere Mädels und gebe positive Energien ab!


Denk daran der Weg ist steinig genug, wir können dabei geil aussehen und strahlen oder wir geben uns auf und verlieren uns irgendwann in den Ängsten! Ich fand die 1. Variante immer besser - Ängste sorgen Ja- aber pack sie weg es kommt wie es kommt- ändern kann man es nicht nur verbittern daran 💕


Alles Gute

1

Ich fühle genau dasselbe... Immer diese Hoffnung am Anfang und dann immer die Angst vor der Enttäuschung und dann die Enttäuschung selbst.. Ich bin Blastotransfer +7 habe heute mittag mit einem frühtest getestet weil ich es natürlich nicht warten kann bis Donnerstag wo mein BT ist..
Aber wenn du positiv getestet hat dann bleibt es auch so.. Das hat bestimmt geklappt LG

2

Ich kann dich auf eine Art verstehen , immer wieder enttäuscht zu werden, immer wieder Rückschläge...
Aber wenn wir nicht ab und an auch mal gute Gedanken und positive Gefühle hätten... Würde man es dann immer und immer wieder versuchen?
Ich habe einen Sohn, 5 Jahre alt. Die ss mit ihm war absolut problemlos und jetzt? Nur Rückschläge. Ich habe 2 völlig gesunde Kinder verloren, unseren 2. Sohn vor knapp 4 Monaten. Ich bin jeden 2.ten Tag an seinem Grab. Ich denke jeden Tag an ihn. Trotzdem habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, noch ein Kind auszutragen.
Ja, oft muss ich mich selbst etwas "zwingen" positiv zu denken. Denn ich möchte nicht den Kopf in den Sand stecken!

Natürlich darf man auch schlechte Tage haben, an denen man was kaputt machen möchte, aber sie dürfen nicht völlig von einem Besitz ergreifen!

3

ich verstehe dich sehr sehr gut! und müssen tun wir mal gar nichts, auch nicht positiv denken! bin davon überzeugt, dass du noch so negativ denken kannst, und trotzdem schwanger wirst....aber für deine eigene Stimmung und das leben neben dem Kiwu ist das halt nicht gut.

ich kann auch nicht immer positiv denken und ertappe mich dabei, wie ich ein schlechtes gewissen deswegen bekomme.
ich finde es gehört einfach dazu, dass man mal pessimistisch, traurig, wütend, ängstlich und frustriert ist! trotzdem finde ich es wichtig, sich nach einiger zeit wieder auf zu richten.
ich hatte das in ganz vielen Lebenslagen, nicht nur beim Kiwu. zb hat es unsagbar lange gedauert bis ich endlich den mann meines Lebens kennen gelernt hab. Da gab es auch viele höhen und tiefen! eine Freundin von mir war todkrank, hat aber zum Glück überlebt und und und!
man braucht keine positiven Erfahrungen bzw Ergebnisse, um selbst an das positive zu glauben! sonst würde man sich ja nie ziele setzen!

nachdem man es einfach nicht immer kann, hat man hoffentlich andere, die eben für einen positiv sind! daher kommen die positiv denkenden antworten (die einen schon mal wütend machen können)....finde ich aber gut und wichtig!!!

und ich mach es jetzt auch für dich und drücke dir die Daumen, dass du morgen einen tollen hcg-wert erfährst!!!

alles alles gute! #klee

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Dummes Geschwätz von Leuten, die nicht wissen, was sie sagen sollen.

Von: "beruhige dich erstmal" ist auch noch keiner ruhig geworden!

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Ich bin gerade am Anfang was den ganzen Weg der künstlichen Befruchtung angeht aber ich glaube ich kann trotzdem etwas beitragen, weil ich nach 1,5 Jahren auch schon diverse Frustrationserlebnisse hatte. Seit letzter Woche weiß ich nun woran es lag und jetzt wartet der Weg der IVF auf uns. Ich habe die letzten Tage überlegt, wie es mir gelingen kann meine Ängste zu kontrollieren. Ich möchte positiv denken, aber ich möchte auch der Angst begegnen. Ich habe eine große Angst das es niemals klappt, jedoch ist das Objekt betrachtet nicht die höhere Wahrscheinlichkeit, weil medizinisch verdammt viel möglich ist. Also mir hilft es sehr über meine Ängste zu sprechen und mit Leuten zu reden, die mich wieder auf den Boden holen, wenn die Fantasie durchgeht (den negative Gedanken können oft Fantasie sein) . Ein negatives Ergebnis ist ein Niederschlag und ich finde es ist ein Teil des Weges. Ich erlaube mir inzwischen 2-3 Tage bewusst traurig zu sein. Ich denke mir das die Emotionen ja auch irgendwo Platz brauchen.. Mir hilft es auch, wenn ich mich zwinge Dinge zu tun, die ich sonst gerne mache.. Wenn ich mich ablenke und beschäftige. Es ist halt ein echter Kraftakt. Ich glaube halt das diese Angst ein schlechter Berater ist. Ich wünsche uns allen das wir bald belohnt werden für diese emotionale Stärke.. Manchmal versuche ich es auch sportlich zu sehen.. Ein Spiel kann auch in der letzten Sekunde noch umentschieden werden.

7

❤️

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Ich bin insgesamt ein sehr positiver Mensch. Wenn ich das nicht wäre und nach einem Rückschlag nicht wieder nach 2, 3 Tagen nach vorne schauen könnte, würde ich wahrscheinlich am Kiwu kaputt gehen.

Aber jeder geht anders damit um und muss seinen eigenen Weg finden.

Vom positiv denken wird man sicher nicht schneller schwanger, genauso wenig wie von "Denk nicht daran", "Fahrt mal in den Urlaub", "Entspannt euch"

Ich drücke euch die Daumen 🍀💕

LG Luthien mit ⭐

9

Ich verstehe dich gut...

Mein letzter Transfer war der vierte Versuch.
Von Mal zu Mal hatte ich weniger Lust auf die Phase vor dem Test.

Mein Mann blieb unverändert optimistisch und hielt die gesamte Stimmung dadurch über dem Teppich.

Den letzten Test habe ich morgens kurz in den Pipistrahl gehalten und bin dann sofort aus dem Bad weil ich absolut keine Lust auf "Nicht schwanger", "-" oder "I" hatte.

Ich habe mich ins Bett gelegt und damit begonnen, eine Australien-Reise zu planen.

Als mein Mann dann im Bad aufschrie war es wie im Film und ich hatte noch eine Woche danach blaue Flecken vom mich-selber-kneifen.

Man muss nicht optimistisch sein.
Warum soll man jedes Mal so derartig tief fallen?

Ich wünsche dir von ganzem Herzen dass du das doofe Gefühl gegen Vorfreude eintauschen darfst. Ganz bald!