Argumente gegen eine Kryokonservierung?

Hallo!

Nächste Woche Dientag oder Mittwoch wird bei mir voraussichtlich Punktion sein und wenn die Ausbeute gut ist wollen wir eine Blastozystenkultur machen lassen -also Transfer am Sonntag oder Montag.

Mein Mann und ich hatten uns eigentlich längt für die Mehrkosten von Blastokultur und Kryo entschieden (lieber einmal ein bisschen mehr zahlen und dafür nur ein Versuch?) und nun fragte mich mein Mann gestern abend, ob wir denn wirklich die Kryo wollen...

Erst sagte ich, dass ich das natürlich möchte um sicher zu gehen, auch weil wir nur einen Embryo zurück nehmen wollen. Aber auf der anderen Seite hofft man natürlich, dass dieser eine Embryo ausreicht.
Die Stimulation vertrage ich prima und mir gehts gut... das ist jetzt unser erster Versuch und theoretisch hätten wir ja noch 2 und könnten dann im zweiten Versuch eine Kryo machen.

Zum einen geht es uns ein bisschen ums Geld (Kryo ist ja echt teuer und dadurch, dass es jetzt halbjährlich Geld kostet -man kann also nichtmal sagen, das wäre ein Geschwisterchen). Zum anderen wollen wir möglichst optimistisch dran gehen und in dem Sinne eigentlich nicht schon den nächsten Versuch vorbereiten...

Ich finde das echt schwierig, was meint ihr?
Ich hab das Gefühl man wird als undankbar angesehen, wenn man Embryos einfach in den "Müll" wirft... ist man ja auch irgendwie.
Hattet ihr alle eine Kryokonservierung?

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Sobald wir eine ICSI machen , werden wir auf jeden Fall eine Kryo machen. Wenn dies dann überhaupt möglich ist. Du kannst nie wissen , wie gut die Ausbeute beim nächsten Mal sein wird und ein Kryozyklus ist um Einiges schonender für den Körper! Prophylaxe ist alles ;)

LG!

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Hallo

Beim der ersten icsi mit Transfer an pu+3 hatten wir keine kryo eben weil es sehr teuer ist und wir auch sehr optimistisch an die Sache gehen wollten. Ausserdem habe ich aus einer vorherigen Beziehung schon 2 Jungs deswegen haben und wir uns Max 4 versuche gesetzt die 3 icsi von der Kasse und eine kryo. Mehr geht auch finanziell nicht und darum will ich nicht 15 oder 20 Embryonen auf Eis haben. Beim ersten mal wurden dann 2 Eizellen im vorkernstadium verworfen. Bei diesem Versuch setzen wir auf blastozysten die müssen natürlich eingefroren werden wenn etwas übrig bleibt. Momentan sieht es so aus 9 Eizellen wurden punktiert 8 davon befruchtet 3 vorkernstadien wurden verworfen das sie laut Biologe nicht mehr hätten aufgetaut werden können von der Qualität. 5 sind momentan noch in der blastokultur. Wie viele es schaffen wissen wir leide erst morgen. Viel Verständnis habe ich hier oder von machen bekannten die Bescheid wissen nicht bekommen. Aber die Ärzte haben unsere Entscheidung mitgetragen und so war es für uns einfach die beste Entscheidung wo wir voll hinter stehen.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

LG Sarah

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Hallo,

wenn ihr es könnt, friert im Vorkernstadium ein!!! Klar hofft man immer, dass es sofort klappt und es ist super, dass du alles gut verträgst, aber die Hormone sind halt trotzdem eine Belastung für den Körper, die Punktion unter Narkose ist ein Eingriff...und du weisst vor allem nie, was die Zukunft bringt, ob der Versuch positiv wird, wie du in 6 Monaten auf die Stimulation reagierst usw. Wir haben sowohl im zweiten, als auch im dritten Versuch kryokonserviert (im ersten war es nicht möglich) und ich bin so glücklich darüber. Ich bin jetzt zwar schwanger und hoffe, dass der Zwerg im Herbst gesund auf die Welt kommt, aber ich habe jetzt keinen Druck, was mit meiner Eizellreserve los ist, bis wir evtl. ein Geschwisterchen wollen. Wir zahlen halbjährlich 220e, das finde ich durchaus überschaubar. Selbst wenn ihr nach "diesem" Kind keines mehr möchtet, man weiss nie ob es sofort klappt und wenn die 3 Versuche aufgebraucht sind, seid ihr bestimmt heil froh, wenn ihr Eisbärchen habt. :-) Ich würde zumindest im ersten Versuch (wenn möglich) kryokonservieren. Wenn euch die Eisbärchen dann erst mal reichen, könnt ihr im nächsten Versuch immer noch auf die Kryo verzichten.

LG

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Ich würde das vom Punktionsergebnis abhängig machen. Und von der Frage, wie Ihr damit umgehen würdet, wenn es im worst case bei keiner der folgenden ICSI/Kryos klappt.

Ich denke aber, dass das Eure ganz eigene Entscheidung ist, und Ihr Euch da auch kein schlechtes Gewissen machen lassen solltet, egal, wie Ihr Euch entscheidet. Ich hatte leider nie genug zum Einfrieren, und ich hab auch die Stimulationen und die PUen als sehr belastend empfunden. Daher ist für mich der Gedanke absurd, das nicht zu verwenden, was man einmal hat. Aber ich hab eben auch ganz andere Voraussetzungen und damit einen eingeschränkteren Blickwinkel, als Du

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Huhu,

Ja, diese Entscheidung ist schwierig.

Wir sind bei unserer ersten ICSI auch bewusst naiv und optimistisch an die ganze Sache herangegangen.

Wir haben einen Transfer an PU+3 gehabt und zwei Embryos zurückgenommen - die restlichen 12 Stück wurden verworfen. (wir hatten also eine gute Ausbeute)

Wir haben genauso gedacht "Was, wenn es beim ersten Mal klappt? Dann zahlst du jahrelang, bis du sie brauchst - und für ein Geschwisterkind gibt es ja sowieso wieder 3 neue Versuche (die dann aber evtl. nicht zu 100% übernommen werden ;-))"
Anmerkung: Wir konnten auswählen zwischen 6 Monaten / 12 Monaten / 36 Monaten - wieso geht bei euch nur 6 Monate? (je größer der Zeitraum, desto günstiger wars dann im Verhältnis)

Da die erste ICSI in einem Frühabort endete, riet man uns beim zweiten Versuch zu Blastos. Machte für uns auch Sinn, da ja vermutet wurde, dass die Entwicklung einfach stoppte - und diesen Punkt könnte man mit einer Blastokultur "abfangen".
Also bei Versuch #2 hatten wir wieder 14 befruchtete Eizellen. 8 Wurden im PN-Stadium eingefroren und die restlichen 6 wurden in die verlängerte Kultur gegeben. Daraus ergaben sich wiederum 5 Blastos! :-)
2 haben wir zurückgenommen und diese wachsen gerade beide fleißig in meinem Bauch (5% Chance ;-)) - die restlichen 3 wurden als Paket zu den PN-Stadien dazugefroren - das ganze für 1 Jahr.
Also haben wir jetzt noch 3 Blastos und 8 PN mit einer Laufzeit bis nächsten Februar.

Wir gehen natürlich erstmal davon aus, dass beide Kinder es durch die Geburt schaffen.
Wir wollten immer zwei Kinder haben und wären somit eigtl. mit der Familienplanung fertig. Man muss nicht bis an sein Lebensende für die Kryokonservierung bezahlen, sondern man erhält dann nach Ablauf der Vertragslaufzeit ein Schreiben in dem man dann informiert wird, wenn man nicht verlängert, was dann passiert...

Wir müssen dann also im Februar darüber nachdenken, ob wir die vorhandenen Embryos / PN-Stadien für unsere Familienplanung noch berücksichtigen möchten oder nicht... Das wird nochmal schwer, aber kann auch jetzt noch nicht entschieden werden.

Ich persönlich würde es immer wieder so machen. Da unsere Ausbeute nie knapp war und immer genug zur Verfügung standen, würde ich beim ersten Mal ohne Kryokonservierung rangehen und darauf hoffen, dass es direkt klappt und beim zweiten Mal dann entsprechend des Ergebnisses der ersten verfahren.

Ihr müsst das natürlich für euch entscheiden ;-)

Lg
Cassy mit Doppel#herzlich 20. SSW

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Achso:

Die Punktionen und Stimulationspahsen waren für mich glücklicherwise gar nicht belastend. Ich habe alles gut vertragen und war immer direkt wieder fit und hatte keine großen Schmerzen.

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Wir haben uns erst nach der PU darüber Gedanken gemacht. An dem Tag haben wir auch erst die Unterlagen/Vertrag bekommen und sollten die dann wenn wir uns dafür entscheiden zum TF mitbringen. Da standen dann die Preise und wir haben uns dann dafür entschieden und letztendlich nicht gebraucht, da an TF nur 2 Blastos da waren und ich auch beide zurückgenommen habe.

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Und wenn mehr als die für die verlängerte Kultur "erlaubten" (6-8) Einzellen punktiert werden konnten? Was hättet ihr denn dann mit denen gemacht? Das hätte man ja am gleichen Tag entscheiden müssen?!

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Vorher gab es darüber keine Aufklärung in der KiwuKlinik. Ich hatte in der KiwuKlinik direkt den Behandlungsplan bekommen und nur 2 Ultraschall während der Stimulation.

Eine Aufklärung was passiert, wenn...gab es nicht.

Punktiert wurden 12 und am nächsten Tag kam der Anruf der Biologin das 5 in die Blastokultur gehen und ich am TF Tag den Vertrag zum Einfrieren mitbringen soll, wenn das für uns in Frage kommt.

Mehr Infos gab es leider nicht. Ich fühlte mich da auch nicht sehr wohl, mein Arzt war mehr als wortkarg und fragen meistens unerwünscht.

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Hallo,

bei uns waren die Kosten für die Kryo nicht so hoch:

170 Lagerung für 6 Monate, Einfrieren ewta 400 Euro und dann je Zyklus nochmals ewta 520 Euro.

Für die ISCI haben wir 1600 Euro bezahlt.

Man weiß nie, ob man gleich schwanger wird. Deshalb haben wir uns entschieden, die 570 Euro auszugeben - besser als zu sparen und dann nochmals 1600 Euro für die zweite ISCI hinzulegen.

Man weiß nie, wie lange es dauert, bis es klappt.

Schlussendlich haben wir dei Kryo nicht gebraucht...

Alles Gute Euch,
Pureheart

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Ich persönlich habe mich von Anfang an für die Kryo entschieden - nicht aus moralisch/ethischen Gründen, sondern um die Chancen zu erhöhen.
Ich habe jetzt auch tatsächlich schon 2 neg. ICSI und 2 neg. Kryos hinter mir. Ich sage dir... mir geht der Arsch auf Grundeis, denn ich weiß ich hab nur noch einen Versuch, den die KK mitzahlt. Und dann hoffentlich noch eine Kryo (größer war unsere Ausbeute nie).

Ich weiß, man will vor der ersten ICSI nicht schon ans Scheitern denken. Aber womöglich ärgerst du dich hinterher, das du Chancen hast ziehen lassen. Mir persönlich gefällt der Kryo-Zyklus auch deutlich besser (körperlich), als die Stimulation für eine ICSI.

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Hallo

Wir haben erst im August unseren Termin in der neuen Kiwu (das Erstgespräch in der ersten war furchtbar), aber trotzdem haben wir uns schon Gedanken gemacht. Wir würden erst nach dem zweiten Icsi versuch einfrieren lassen. Zum einen des Geldes wegen und zum anderen weil ich fest daran glaube das ein Versuch reichen wird!

Gruß Anna