Einsetzen von "Eisbärchen" - Ablauf und Tipps?

Hallo Ihr Lieben,

nachdem meine letzte Behandlung vor 1,5 Jahren in einer extremen Überstimulation mit Intensivstation endete, haben wir Ende letzten Jahres einen neuen Versuch mit Kryo gewagt.
Und nun ist es soweit, im nächsten Zyklus wollen wir einsetzen :-D
Wir haben einen Vorrat von 4 x 3 befruchteter Eizellen.

Ich werde im Gespräch nächste Woche alles erfahren, aber bin nun doch schon neugierig und würde gerne wissen, wie der Ablauf ist.
Wird schon in der ersten Zyklushälfte begleitend ein Medikament gegeben, um den Zyklus und Eisprung zu steuern?
Oder wartet man, bis der Eisprung natürlich erfolgt ist und wird dann aktiv?

Unsere Ärztin empfiehlt uns, 6 Stück aufzutauen, damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, 2-3 sehr gute Eizellen einsetzen zu können.
Da wir aber Selbstzahler sind und ich auch nicht jünger werde, möchte ich über den Vorrat so behutsam wie möglich verfügen und würde lieber nur 3 auftauen, um nicht schon beim ersten Versuch die Hälfte verbraucht zu haben.
Auf der anderen Seite möchte ich aber natürlich auch die Chancen steigern und bin da gerade in einer Zwickmühle.
Was sind Eure Erfahrungen?

Und habt Ihr allgemein Tipps zur Chancensteigerung, irgendwas, was ich selbst noch machen kann?
Und gerne auch Eure eigenen Erlebnisse und Erfahrungen :-)
In einer Welt, in der die ganze Umgebung ständig schwanger wird und jeder gefragt und ungefragt Tipps gibt, ("lasst es doch, wenn es natürlich nicht klappt, dann soll es eben nicht sein"), genieße ich es einfach, mich hier "normal" zu fühlen.

Vielen lieben Dank,
Mary

1

Hallo,

ihr könnt entweder einen künstlichen Kryozyklus machen (zb Einnahme von Östrogentabletten zum Aufbau der SH) oder einen natürlichen Zyklus nutzen. Zum besseren Timing kann auch im natürlichen Zyklus der Eisprung ausgelöst werden. Ich finde den Vorschlag der Ärztin eigentlich ziemlich gut. Wenn nämlich von 3en nicht alle wach werden und sich dann nicht alle gut entwickeln, habt ihr hinterher nur 1 oder womöglich sogar nur 1 nicht zeitgerechten Embryo zum Einsetzen und zahlt so 4 Kryozyklen, bei denen die Chance jeweils nicht so gut sind. Sollten im besten Falle aber alle 6 wach werden und sich top zu Blastos entwickeln, könnt ihr überzählige immer noch einfrieren und für einen weiteren Zyklus nutzen.

Als Tipp würde ich evtl. Akupunktur ausprobieren, besonders wenn du vielleicht mit der Gebärmutterschleimhaut Probleme hast, kann das Wunder wirken. Ansonsten ist im Winter Vitamin D gut, da hat in der kalten Jahreszeit fast jeder einen leichten Mangel. Und dann hoffe ich einfach, dass ihr fitte gesunde Embryonen bekommt, die sind einfach das A und O.

LG und viel Glück #klee

3

Vielen lieben Dank :-)

2

Hallo Mary,

hui Intensivstation ist schon ein Hammer! Ich kann verstehen, wieso ihr da so lange Pause hattet.

Den Ablauf eines Kryozyklus kenne ich nicht.
Wir haben 6 Eizellen in die verlängerte Kultur gegeben und 5 wurden zu Blastos. Das ist aber die absolute Ausnahme. Normalerweise hat man ca. 30% die es bis dahin schaffen. Bei euch kommt ja auch noch der Aufwachfaktor dazu. ich würde auch einen "vollen" Versuch mit 2 x 3 Stück wagen. Sollte man bei diesem Versuch sehen, dass ihr eine sehr gute Rate habt und es dann beim ersten Kryozyklus (was ich natürlich nicht hoffe) nicht klappen, kann man immer noch 2 weitere Versuche mit jeweils 3 Stück machen.

Es ist eine schwierige Entscheidung, die euch niemand abnehmen kann. Gerade als Selbstzahler, spielt das eben mit rein.

Bei uns hat es jetzt bei der zweiten ICSI (Frischversuch) mit 2 Blastos geklappt (womöglich auch beide..). Die erste ICSI endete in einer biochemischen SS (da haben wir bewusst nichts einfrieren lassen)

Es ist alles eben nicht vergleichbar und es gibt kein "Schema F" - ich drücke euch feste die Daumen!!

4

Lieben Dank für Deine Antwort :-)