Kein Kind wegen 4 Etagen Thrombose... Bin deprimiert...

Muss mich jetzt mal ausheulen... Mein Mann und ich hätten so gerne ein zweites Kind. Nun bin ich wegen meiner 4 Etagen Thrombose bereits drei Ärzte abgerannt. Frauenärztin und Gerinnungsexperte sagten, dass gegen eine weitere SS nichts spräche. Aber die Phlebologie hat mir heute meine Hoffnung ein wenig genommen... Sie schickt mich zwar in die Uniklinik weiter, um eine zweite Meinung einzuholen, aber ihre Erklärung klang doch recht einleuchtend...
Da die Thrombose im Becken noch vorhanden ist und sich Babys oft drauflegen, könnte es blitzschnell zu einer neuen kommen und die dann zur Lungenembolie führen, an der ich sterben könnte...
Ich warte mal ab, was die Uniklinik noch dazu sagt, aber irgendwie glaube ich nicht, dass mir ein zweites Kind "erlaubt" wird... Ich würde ein zu großes Risiko niemals eingehen, da ich lieber Mama eines Kindes bin als Mama von zweien, aber sie dafür nicht mehr aufwachsen sehen kann. Es wäre sowieso nicht direkt aktuell, weil unser erstes Kind auf Grund von Behinderung sehr intensiv betreut und gepflegt werden muss, aber es wäre schön gewesen, zu wissen, dass man in 2 oder 3 Jahren ohne Angst und Probleme planen könnte...
Vielleicht sollten wir uns über Adoption und Pflegekinder schlau machen... Bin bereits angefangen. Aber den Schritt zur richtigen Beratung durch das Jugendamt bin ich bis jetzt noch nicht gegangen...
Bin deprimiert.. :(
Das musste mal raus!

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Oh, das tut mir leid. Ich muss gestehen, dass ich noch nie von einer 4 Etagen Thrombose gehört habe. Aber ich stimme dir total zu: mir wäre es auch wichtiger, Mami eines Kindes zu sein und nicht Gefahr einzugehen 2 Kinder ohne Mami zu haben. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, wie es mir gehen würde, wenn mir diese Diagnose gestellt werden würde. Besteht denn die Hoffnung, dass sich die Thrombose im Becken irgendwann auflöst?
LG
Trine

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Hallo Trine!
Ich hatte die Thrombose mit 18 Jahren. Heute bin ich 25. Ein Teil hat sich bereits aufgelöst. Aber das im Becken sieht wohl recht wüst aus... Die Ärztin sagte, dass die Chance bestünde, dass es irgendwann weg ist und dann könnte man eventuell eine SS vertreten. Aber garantieren konnte sie es mir nicht und weil dies mittlerweile 7 Jahre so aussieht, befürchte ich, dass dies, wenn sie überhaupt dort auch weggeht, noch Jahre dauern könnte... Bei meinem ersten Kind war mir das total egal. Da war der Wunsch so groß, dass ich mein Leben aufs Spiel gesetzt habe... Und nun ist der Wunsch nach einem zweiten da. Es stand von jeher fest, dass ich zwei haben möchte... Ich hätte auch gerne noch ein Kind, bei dem ich die Entwicklung eines gesunden Kindes richtig miterleben kann... Meine Tochter ist für mich perfekt, aber sie entwickelt sich kaum und völlig anders wie es üblich ist. Es wäre wie gesagt sowieso erst in ein oder zwei Jahren, vielleicht drei aktuell gewesen. Unsere Kleine müsste erst laufen können (ob sie das jemals kann, kann uns aber auch keiner garantieren). Aber nun ist diese Hoffnung mal wieder völlig zertreten worden... 2 Wochen war ich echt zufrieden. Der Gerinnungsexperte sagte nämlich, dass nichts dagegen spricht ein zweites Kind zu bekommen. Allerdings hat er natürlich auch nicht die Thrombose direkt vor Augen gehabt... Mal schauen, was sie in der Uniklinik sagen. Aber ich bezweifel, dass die dort anderer Meinung sind, wenn sie die Thrombose sehen... :( Ich habe vorhin mit meinem Mann gesprochen und er sagte, dass wir einen Jugendamtsmitarbeiter mal einfach einladen und uns bezüglich Pflegekind oder Adoption beraten lassen. Das braucht ja auch einiges an Anlauf, bevor man ein Kind aufnehmen kann / darf. Andere Frauen dürfen einfach so schwanger werden und es fällt mir ganz schön schwer zu akzeptieren, dass das bei mir anders ist...
LG!

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Ach ja, eine 4 Etagen Thrombose zieht sich vom Unterschenkel durch das gesamte Bein, über das Becken, die Hüfte bis zur Mitte des Bauches. Also durch die Hälfte des Körpers. Meist nehmen Thrombosen "Teilstücke" wie Teil des Arms oder Beins ein. Eine 4 Etagen Thrombose ist wohl nicht so häufig und eine Art, die bei akutem Ausbruch häufig tödlich verläuft (aber natürlich nicht muss. Aber sie ist auf Grund der Größe extrem gefährlich)... Vielleicht hast du deshalb davon noch nicht so häufig gehört. :)

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Hmm, also das Ding muss sich doch irgendwie auflösen lassen....
Ich nehme mal an Gerinnungshemmer nimmst du eh schon ein?
Nach ein Paar Jahren ist so ein Komplex natürlich schon stabil und lässt sich nicht mehr so einfach behandeln, aber sind denn schon ernsthafte Versuche gestartet worden?
Notfalls operativ mit einem Cava-Schirm oder so?

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Ich habe viele Jahre Marcumar und Heparin genommen. Auf Grund der Nebenwirkungen wurde es dann abgesetzt. Darunter hat sich auch nichts nennenswert verändert... Hinterher kam dann ein wenig Entwicklung rein. OPs darf ich generell nicht haben auf Grund der Thrombosegefahr. Da ich nicht nur die Thrombose habe, sondern auch Genfaktoren, die es u.a. ausgelöst haben, wäre jegliche OP super riskant... :( Aber ich werde mal mit den Ärzten reden, ob es ratsam wäre, dafür wieder Marcumar zu nehmen und ob die Chance dann steigen würde, dass es noch weggeht. Fragen kostet nichts. :) Danke für den Tipp!

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Und frag mal nach Xarelto!
Das hat eine Zulassung zur Behandlung von tiefe Beinvenenthrombosen. Ok, eher bei akuten oder rezidivierenden Thrombosen, aber vielleicht reduziert es deine ja auch.

Viel Glück!

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