Eizellspende!?

Hallo meine Lieben.

Ich bin normalerweise nicht hier unterwegs, jedoch weiß ich nicht so recht in welchem Forum ich diese Frage bzw. mein Problem darlegen kann.
Ich bin 22 und Mutter von einem 8 Monate altem Jungen.
Heute fragte mich meine Tante, welche seit Jahren einen unerfüllten Kiwu hat, ob ich ihr Eizellen spenden würde. Ich bin noch fast 1 Jahr zuhause, also zeitlich wäre es möglich (Ich wohne in Berlin, sie in Dresden und Behandlung wäre ich Tschechien).
Sie fragt mich, weil sie gern eine Eizelle hätte, welche wenigstens aus der gleichen Familie stammt. Ihr Mann hat offenbar gute Spermien, daher wäre es dann quasi fast wie ein Kind von den Beiden.

ich bin Ansich bereit das "über mich ergehen zu lassen", weil ich liebe meine Tante und möchte das sich ihr Wunsch erfüllt. Ich mache mir aber Sorgen über die Risiken auf meiner Seite... Eizellen entnahme ist ja schon ein operativer Eingriff oder? Wird das unter Vollnarkose gemacht? Wie Hoch ist das Risiko etwas zu verletzten?

Weil ich würde gern in 2-3 Jahren noch ein 2 bzw. in absehbarer Zeit auch eine Nr. 3. So der Plan bei mir und meinem Mann.

Dazu kommt der emotionale Faktor...
Klar trage ich das Kind nicht aus und es wird dann auch nicht mein Kind sein, aber ein komisches Gefühl ist trotzdem da. Zumal ich ja nun sebst schon einen Sohn hab.

Danke fürs "zuhören"! #bla

Lg von Kitty
uns Klein Schlomo

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Hi,
also soweit ich weiß ist das in der BRD verboten, aber ihr wollt ja anscheinend eh ins Ausland.

Was du in jedem Fall mußt, sind Stimulationshormone nehme, also damit sich genügend Follikel reifen lassen. Das ist schon emotionaler und körperlicher Stress.

Dann wirst du (meist ist es so) unter Vollnarkose gesetzt und die EZ werden dir entnommen, das ist das PU wovon die Mädels hier immer schreiben.

Dir werden einige antworten, daher gehe ich jetzt nicht mehr so ins Detail, nur ganz generell: GERADE innerhalb der Familie würde ich es mir seeehhhhrrr gut überlegen, ob du das möchtest! Kann zu späterem extremen stress führen.

Was sagt eigentlich dein Partner dazu? Der sollte da auch eingeweiht sein.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!

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Danke für die Antwort.
Mein Partner ist natürlich eingeweiht.
Er ist mäßig begeistert, aber eher weil ich dann für eine Weile nicht zuhause bin und der Risiken, emotional sieht er kein Problem, zumindest für sich nicht.

Ich denke später gibt es ja doch ausreichend Abstand zwischen uns (Berlin-Dresden),

bisher besuchen wir uns auch nicht ständig, man sieht sich 1-2 mal im Jahr und telefoniert alle 1-2 Wochen.

Ich bin halt emotional recht involviert, da sie damals mit mir gemeinsam Schwanger war und ihr Kind in der 9. Woche verloren hat, ich hab ja nun meinen 8. Monate alten Sohn. Seitdem hatte sie keinen positiven Test mehr und alle Icsi haben nichts gebracht.

lg

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Das tut mir unheimlich leid für sie, kann ihr nachempfinden und auch dir, da du ja so lieb mitfühlst und ihr helfen möchtest.
Aber wenn du dir nicht sicher bist und du scheinst mir ein sensibler Mensch zu sein, dann wird dich das bestimmt später auch beschäftigen.
Ihr müßt euch ja gar nicht oft shen aber du wirst so oder so immer mitbekommen, was passiert. Stell dir vor, sie "wird" nicht so, wie die beiden sich das vorstellen? Oder das Kind ist später unglücklich oder krank oder oder oder, das wirst du immer mitbekommen und ich weiß nicht, ob es dann für euch so gut wäre.
Aber ich bin bei sowas eher sehr pessimistisch, laß dich bitte nicht von mir beeinflussen, hol dir noch Infos, such im Netz nach ähnlichen Fällen oder sogar Foren und tausch dich da mit Betroffenen aus.

Ich hoffe, deine Tante findet den besten Weg für sich, ohne evtl dich da reinzuziehen.
#liebdrueck

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Hi,

Das ist ja echt ne krasse Sache. Allein, dass du dich ethisch damit jetzt auseinandersetzen musst tut mir leid für dich. Das ist ganz harte Kost - und zusätzlich stehst du unter einer Art emotionalem Druck...

Es gibt schon gute Gründe dafür, dass in Deutschland die genetische und biologische Mutterschaft nicht getrennt werden soll. Es gibt auch überhaupt keine Gesetze zu dem Thema. Eben weil es kein richtig und falsch dabei gibt.

Was wäre mit deinen Rechten als genetische Mutter? Dürfest du einen Mutterschaftstest verlangen oder den Erbansprüchen des Kindes? Müsste deine Tante das Kind noch rechtlich adoptieren oder verheimlicht sie diese Tatsache? Und und und.. das solltest du dir alles gut durchdenken.

In Tschechien kosten Eizellen richtig Geld. Du kannst ja mal nachschauen, aber unter 3000€/Stück läuft nichts. Die Behandlung ist auch teuer. Ganz zu schweigen von den Risiken, die DU ja grundlos eingehen würdest.

Ich finde es ganz schön hart, dass sie dich da mit reinziehen... ehrlich ich hab darüber auch schon mal nachgedacht, weil ich ne genetische Variante habe... aber FAMILIE? Darauf wär ich nie gekommen. Das ist ja wie Erpressung - "Wenn du uns keine Zellen gibst, dann wünscht du uns kein Kind."

Warum machen die zwei das? Weils billiger ist für die beiden? Weil sie wüssten, dass es ihnen ähnlich sehen würde und sie keine genetische Mutter einer anders aussehenden ethnischen Gruppe hätten?

Ich will Dir nichts raten, aber ich würde es innerhalb der Familie auf keinen Fall machen. Weder als Spender - noch als Empfänger.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!
#klee

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Ich muss pintho zustimmen...

Es wäre DEIN Kind, dass du quasi mit ihrem Mann gemeinsam hast.
Wäre für mich unvorstellbar.

Zur Technik:

Du würdest dir ca 2 Wochen Spritzen geben müssen, die mehrere Eizellen reifen lassen, den Eisprung dann erst unterdrücken und später auslösen. In der Endphase musst du bisschen vorsichtig sein mit schnellen Drehbewegungen und Sport.
Die Punktion würdest du ja dann im Ausland machen, dafür reichen 1-2 Tage je nachdem wie weit weg ihr fahrt.
Die Punktion kann man in Vollnarkose machen oder auch nur in einer leichten Betäubung. Das mache ich immer so, geht sehr gut. Punktiert werden die Eizellen durch die Vagina. Piekst. Blutet. Heilt wieder.
Danach noch 3-4 Tage bisschen Schonung bis die Eierstöcke wieder kleiner sind. Fertig.

Große Risiken für eine spätere Schwangerschaft bestehen eigentlich nicht. Sonst könnten "wir IVF Frauen" das ja nur einmal machen.

Aber wie gesagt: DEIN Kind. Mit einem fremden Mann. Aufgezogen weit entfernt und vielleicht überhaupt nicht so, wie du das dir wünschen würdest. Oder es ist fast eine Kopie von dir. Dir ähnlich. Dein Kind halt. Würde ich nicht machen...

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Puh, das ist ja echt mal ne krasse Anfrage!
Ich könnte mir das irgendwie nicht vorstellen. Es wäre ja genetisch Dein Kind, was Du mit ihrem Mann zusammen hättest. Ich weiß nicht, wie man sich fühlt wenn man das Kind dann sieht. Und es wäre ja der Bruder/ die Schwester Deines Kindes. Wie geht man damit um, wenn die zwei groß sind?
Außerdem ist es ja nicht sicher, dass es klappt. Dann würdest Du Dich völlig umsonst der ganzen Behandlung unterziehen. Gut, dass machen wir hier auch, aber es ist ja auch unser sehnlichster Wunsch und nicht der einer anderen.
Ich würde es ablehnen und ihr zu einer fremden Eizelle raten. Selbst würde ich auch keine Eizelle aus der Verwandschaft wollen.

Aber das musst Du ganz allein für Dich bzw. mit Deinem Mann entscheiden.
Alles Gute für Euch alle!
fridadida

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Dem kann ich mich nur anschließen. Eizellenspende okay aber nicht innerhalb der Familie.

Alleine jemand damit so emotional unter Druck zu setzen finde ich persönlich ganz schön heftig.

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Hallo Kitty,

es ist sehr lieb von dir auf die Art und Weise helfen zu wollen.

Ethisch ist es mehr als schwierig. Auch wenn jetzt alles gut ist und ihr euch gut versteht, heisst das nicht das das während der Behandlung so bleibt. Ich kann mir auch kaum vorstellen das eine seriöse Klinik das macht in der EU. Denn überleg folgendes: Kliniken die EZ Spende durchführen machen das für beide Seiten anonym. Da sind Anwälte und Notare involviert die die rechtliche Seite absichern.

Was würde passieren wenn das Kind einen genetischen Schaden von dir vererbt bekommt. Kann das euch familie tragen? Das ist nur ein Beispiel für eine Konfliksituation die auf euch zukommen kann und in die auch eine durchführende Klinik involviert wäre.

PLUS: du bist jung und gesund. keiner kann dir garantieren das die Stimulation für dich ohne folgen bleibt. Was ist wenn dein Zyklus sich danach nicht normalisiert und deine eigene Familienplanung beeinträchtigt wird?

In deinem Fall würde ich definitiv falls du dich dazu entscheiden solltest fachliche und rechtliche Beratung einholen.

Alles Gute!

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Hi,

ich finde es total toll, wenn Du das machst. Ich finde das große Problem an Samen- und Eizellspende, dass das Kind seine Abstammung nicht kennt. Mutter sein heißt für mich vor allen Dingen ein Kind groß ziehen, insofern wäre es ganz klar das Kind deiner Tante. Rechtlich gesehen ist in Deutschland die Frau die Mutter eines Kindes, die es zur Welt gebracht hat, das ist eindeutig geregelt. Ich finde, ihr solltet dem Kind gegenüber ehrlich sein, aber wenn ihr das seid, finde ich das eine sehr gute Lösung.

Liebe Grüße,

Risa

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Danke für diese positive Einstellung!
Ich denke ähnlich und möchte nicht den Teufel an die Wand malen.
Ich hab auch ehrlich gesagt keine Bedenken, das es einen emotionalen Konfklit geben könnte. Das würde ihr Kind sein und ich wünsche ihr das sooo sehr!
Ich verstehe auch ihren Wunsch, dass das Kind auch Gene unserer Familie trägt.

Mir ist bewusst das in späteren Jahren Konflikte auftreten können.
Wenn Kinder in der Pubertät gegen die Eltern rebellieren, jedoch ist es sicher schlimmer wenn das Kind nichtmal weiß wer die genetische Mutter ist. Das sehe ich als großes Identitätsproblem.

lg :)

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Konflikte gibt es in der Pubertät immer, weil Kinder sich abgrenzen MÜSSEN. Wenn das Kind dann jemanden wie Dich hat, kann das sogar ein Vorteil sein.

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Hallo, bin hier normalerweise nicht unterwegs, hab mich zufällig hierher verirrt und daher möchte ich dir gerne antworten.

Ich hab das für meine Schwester gemacht.

Sie hat jetzt einen 6jaehrigen Sohn, den wir auch regelmäßig sehen.
Er kann sehr gut mit meiner 4jaehrigen Tochter und ich habe kein Problem damit dass er aus meiner Eizelle entstanden ist.
Sie sind auch ins Ausland in die USA, da meine Schwester auch eine Leihmutter brauchte.
Meine Eizellen lagen da schon einige Jahref auf Eis...ein Überbleibsel eines früheren Auslandsaufenthalt und ich brauchte sie nicht mehr.Hab sie ihr quasi überlassen.

Ich hab damit keinerlei Probleme, also weder emotional oder psychisch.
Du bist noch sehr jung, daher kann ich schwer abschätzen ob du damit klar kommst.

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also ich bin ein die eine spende im januar erhaelt.wir haben uns ganz bewusst gegen eine aus der familie entschieden.zur verfuegung gestellt haetten sich bestimmt frauen in meiner familie.
aber was ist wenn sie das kind dann sieht und es probleme gibt.wie ich es erziehe oder sonst irgendwas ist.es ist ja trotzdem ihres.da wuerde ich ihr nicht antun wollen.ich moechte auf jedenfall eine anonyme spende.vor allem was ist wenn sie irgendwann vielleicht von der spende ihrem kind erzaehlt.wie erklaert sie dich.das du eigentlich ihre mama bist.
das ist schwer.

und fuer dich kann das auch diverse probleme gedundheitlicher natur geben.ueberstimulation.
vernarbungen.und noch andere komplikationen durch ne narkose.
wird sie nicht durch die ersten gesammelten EZ schwanger nimmst du dann wieder alles auf dich.

und du sagst du moechtest noch eigene kinder die hormone die du nehmen musst machen mitunter deinen hormonhaushalt komplett fertig.

lg.

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Ich glaube den Zahn kann ich dir ziehen!

1. in Deutschland ist es verboten
und 2. in Tschechien ist die Eizellspende anonym!
Du kannst deiner Tante also nichts spenden.

Es werden Genetik, Blutgruppe und viele andere Sachen zwischen der Spenderin und der Empfängerin abgeglichen und es heißt nicht dass deine Tante und du gleiche Merkmale habt!

Deine Tante kann sich ja in Tschechien erkundigen, aber für Dich sollte das überhaupt nicht zur Debatte stehen !!! Ich weiß auch nicht sicher ob die Tschechen auch deutsche Spender "anheuern" !!!
PS. Ich selber bin gerade mitten in einer EZSP-Behandlung und bin froh dass ich die "Mutter" meines hoffentlich zukünftigen Baby´s nicht kenne ( ich werde die Mutter sein )

Bei Euch wäre das immer anders!

schaut mal da nach! http://www.pronatal-service.com
LG Susi