Da ich selbst während meiner Behandlungszeit so gerne Erfahrungsberichte gelesen habe, schreibe ich auch einen kleinen Text zu meinen 2 ICSIs. Vielleicht hilft es ja der ein oder anderen:
Vorneweg: Grund für ICSI ist das Spermiogramm meines Partners, also war schnell klar, dass ICSI die einzige sinnvolle Behandlungsmethode für uns ist. Keine weiteren Vorabuntersuchungen notwendig!
1. ICSI: Bei meiner ersten ICSI haben wir auf kurz und knackig gesetzt. Kein Pillenvorzyklus, das kurze Antagonisten-Protokoll mit 200IE Gonal F, 7 Tage Stimu, Punktion von 13 Eizellen (ziemlich ungleichmäßig gewachsen), 11 Stück reif, 6 Stück befruchtet, nach 3 Tagen Transfer von zwei 8-Zellern (A- und B-Qualität). Bluttest leider negativ. Schon ab dem 2./3. Stimulationstag und verstärkt nach der Punktion hatte ich einen ziemlich stark geblähten Bauch und Schmerzen. Überstimulation.War allerdings ein paar Tage nach PU verschwunden. Eine Woche nach PU hatte ich plötzlich tierische Schmerzen, konnte nicht mehr stehen, gehen, liegen. War kurz davor ins Krankenhaus zu fahren. Und wie sie gekommen waren, waren sie plötzlich wieder weg die Schmerzen. Da wusste ich: Es hat nicht geklappt. Und so war es auch.
Danach längere Pause und Warten auf Bauch- und Gebärmutterspiegelung, um abzuklären, ob bei mir alles ok ist. Zum Glück war alles ok! Sechs Monate später..
... 2. ICSI: Dieses Mal lief alles anders. Zuerst wurde ich mit der Zoladex-Depotspritze erst mal künstlich in die Wechseljahre versetzt. Danach folgten noch 4 Wochen Pillenvorzyklus. Dann 10 Tage Stimulation mit Gonal (150 IE) + Menogon (75 IE/jeden zweiten Tag).Überhaupt keine Beschwerden, die Stimu habe ich sehr gut vertragen! Die Follikel wuchsen dieses Mal von Anfang an schön gleichmäßig. Am Tag der Punktion konnten 14 Eizellen entnommen werden (etwas weniger als vorher im Ultraschall zu sehen), 12 Stück reif und 10 davon konnten befruchtet werden. Wir setzten dieses Mal auf Blastos, entschieden uns also gegen Kryo! Keine leichte Entscheidung zunächst.
Fünf Tage später erfolgte dann der Transfer von zwei gut entwickelten vollen Blastozysten. Wir waren sehr happy. Trotz großer Follikelzahl hatte ich überhaupt keine Beschwerden. Mein Bauch am Tag der PU und des Transfers war flach!
Während der Wartezeit hatte ich auch überhaupt keine Beschwerden. Auch wenn Utrogest so viele Nebenwirkungen nachgesagt werden: Ich hatte, bis auf Müdigkeit, keine einzige!
An PU+10 begann dann ein Zwicken und Zwacken hier und da. Mein Bauch wurde auch plötzlich immer größer und blähte sich auf. Dazu kamen Blähungen und eine mal verstärkte, mal verringerte Darmtätigkeit. Ich hoffte auf eine späte Überstimulation - das einzige fast sichere Zeichen, dass es geklappt hat! Und so war es dann auch! Die oft beschriebenen Mens-ähnlichen Anzeichen hatte ich auch. Allerdings muss ich sagen: Es hat sich nicht genauso wie Mens angefühlt und ich wusste von Anfang an, dass da was anders ist. Anderes Zwicken als sonst. Schwer zu beschreiben. Und ein seitliches Ziehen, dass ich von meiner Mens nicht kenne!
Die Symptome wurden stärker, waren dann aber einen Tag vor Bluttest fast weg. Zum Glück kamen sie später aber wieder!
Ergebnis des Bluttests gestern, PU+14: Schwanger mit einem hcg von 270.
Alles gut!
ICSI-Behandlungen: kurzer Erfahrungsbericht, Schwangerschaftsanzeichen & Co
Ach ja, noch eine Ergänzug zu den Schwangerschaftsanzeichen:
Ich hatte KEINE Übelkeit, KEIN Schwindelgefühl, KEINE Schlafstörungen, KEIN Brustspannnen oder sonstige Schmerzen in der Brust!
Hallo Maria,
vielen Dank für deinen Erfahrunsgbericht!
Ich kann aber noch was ergänzen: die Schwangerschaftsanzeichen (Übelkeit, Schwindel, Brustspannen etc.) kommen noch !
Bei mir war es auch so. Ich hatte auch ein Ziehen im Bauch und ich hatte damals auch ein ganz anderes Gefühl. Irgendwie wußte ich, dass es geklappt hat.
Ich konnte sogar sagen, wo die beiden Krümmelchen saßen. Das war echt komisch!
Ich wünsche dir eine schöne Kugelzeit und genieße jeden Tag! Darauf hast du so lange gewartet!
Liebe Grüße, Bine
huhu
ich war auch die ganze schwangerschaft "unschwanger"....bis der bauch riesig wurde und dadurch die "zipperlein" kamen
kurzzeitig pepperoni zum frühstückflash in der ca. 8. ssw....und einen tag miniflauseinimmagen in det 9. ssw.
bin meiner blastozyste für die traumschwangerschaft sehr dankbar
alles gute!
mardani mit blastosohn *02/12 nach 4. ivf
Ach, wie doof, dass man hier seine Beiträge nicht korrigieren kann. Habe einen Fehler bemerkt und bevor sich noch jemand über den hohen hcg-Wert wundert...
PU+15 (nicht 14)
Warum heißt Blastozystentransfer denn keine Kryo zu haben?
Bei meiner ersten ICSI habe ich die Einnistung gespürt und ab da ein paar Wochen ein mensartiges Ziehen gehabt. Eine Freundin war zu dem Zeitpunkt 10 Wochen in der Schwangerschaft voraus und hatte genau das selbe Ziehen. Das war ziemlich beruhigend.
Jetzt bei der zweiten ICSI habe ich bis auf die Nachwirkungen von der Punktion garnichts gespürt. Heute bei PU+11 ist der HCG 16 und ich wohl schwanger.
Nebenwirkungen auf Utrogest oder die anderen Medis während der Stimulation hatte ich weder bei der ersten noch bei der zweiten ICSI. Dafür aber um so mehr SS-Nebenwirkungen auf die ich echt hätte verzichten können. Diesmal verläuft die SS hoffentlich besser.
Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Ein HCG von 16 ist bei PU+11 doch ok (meine Tablelle sagt: 8-35 Normwert).
Warum Blastozystentransfer bedeutet, kein Kryo?
Na ja, das ist ja eine recht heikle Sache. Laut deutschem Embryonenschutzgesetz ist Blastozystenselektion nicht erlaubt. Es gibt aber den sogenannten Mittelweg, der es erlaubt, bis zu 6 befruchtete Eizellen weiter zu kultivieren, in der Hoffnung, dass es dann 2 Stück bis zur Blasto schaffen, denn das ist ja im Schnitt nur bei 20 (bis maximal 30%) der Fall.
Wenn man sich hierfür entscheidet (da machen aber leider viele KiWus in Deutschland nicht mit und kultivieren maximal 3 weiter), bedeutet das in der Regel, dass für Kryo nicht mehr genug übrigbleiben.
Danke schön.
Wir hatten 14 Eier geerntet. Davon haben sich 12 befruchten lassen und 11 sich weiter entwickelt. Sechs wurden dann gleich kryokonserviert und fünf weiter kultiviert bis zum Transfer. Mir wurden zwei Superblastos eingesetzt und wären die restlichen drei von guter Qualität gewesen, wären die auch eingefroren worden. Wir haben wohl Glück mit unserer Praxis.
Hallo Maria,
wieviele von Deinen 10 EZ haben sich denn zum Blasto entwickelt? Wieviele hast Du denn eingesetzt bekommen und was ist mit dem Rest passiert?
Wünsche Dir alles Gute
Fienchen
Ich habe schon teilweise in der Antwort darüber hierzu geschrieben.
Es wurde die Maximalzahl, die in Deutschland - laut deutschem Mittelweg / Embryonenschutzgesetz - erlaubt ist, weiterkultiviert, nämlich 6 Stück.
Davon bekam ich zwei zurück.
Das mit dem Erfahrungsbericht ist wirklich ne schöne Idee Find ich toll, dass Du Dir die Mühe machst!
Wenn ich mal einen positiven Schluss zu verkünden habe, dann werd ichs Dir nachmachen
liebe Grüße
Danke! Na ja, ich weiß ja wie ich selbst immer gerne auf der Suche nach ICSI-Infos, Schwangerschaftsanzeichen usw. war. Klar erlebt jede von uns eine ICSI völlig anders, aber gerade daher lohnen sich möglichst viele Berichte!
Freu mich schon auf deinen Bericht, wenns geklappt hat! Viel Glück!