frühe IUGR - 17 ssw. bitte um Rat :-(

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Hallo liebe Mamis,

Ich schreibe hier weil ich mir große Sorgen mache und jemanden bräuchte, der mich in dieser Thematik durch eigene Erfahrung unterstützen kann.

Ich bin 32 Jahre alt und aktuell schwanger in der 17 Woche. Dies ist meine erste Schwangerschaft.

Ich werde versuchen meinen Fall zu schildern.

Ich war ursprünglich nur bei einem Ersttrimesterscreening ( 14 ssw.) um die Nackenfalte messen zu lassen (das macht meine FA nicht). In meinem Blut wurde festgestellt dass mein freies β HCG sehr niedrig ist aber der PAPP A wert war gut und der Fetus zeitgerecht und unauffällig entwickelt.

Die Diagnose war diese: unauffälliger, zeitgerechter Fetus, erhöhtes Risiko für eine frühe Präeklampsie.
Mir wurde ASS 150 verordnet. Eine halbe nehme ich jeden Tag.

Dennoch wurde mir nahegelegt zu einer genetischen Beratung zu gehen um den Blutwert abklären zu lassen. Ich habe mich gegen eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden aber einen NIPT Test machen lassen. Auch dieser war unauffällig.

Diese Woche (16+1) war ich nochmals zur Kontrolle im Pränatalschall und jetzt ist das Baby laut der Pränatalärztin in der Entwicklung eher klein und ca 10 Tage in der Entwicklung zurück. 123 Gramm und 11cm - wobei sich die 11 cm nicht auf den ganzen Körper beziehen, wie mir die Ärztin erklärt hat. Ab einer bestimmten Zeit wird das Baby nach Gewicht gemessen. Also wahrscheinlich etwas länger.
Organe und Versorgung im Ultraschall waren unauffällig. ( ja die Werte sind eher kleiner verglichen mit dem Durchschnitt, aber ich sehe sie nicht als gravierend, sehe ich das falsch ?)
Daraufhin habe ich auch eine Diagnose bekommen, die mir natürlich sehr viele Sorgen zubereitet.

Frühe IUGR, , sonst sonografisch soweit heute beurteilbar, unauffälliger Fetus , erhöhtes Risiko für eine frühe Präeklampsie.(erneut)

Die Praxis hat mir wieder zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten die ich aber für den Termin fürs erste abgelehnt habe, nun habe ich am 6.4. wieder einen Termin und solle mich bis dahin entscheiden.

Das war jetzt alles im schnell Durchlauf erklärt aber ich würde mich freuen wenn jemand etwas ähnliches erlebt hat, und sich melden kann. Ich wäre wirklich sehr dankbar da ich nicht weiß was ich von der ganzen Sachen halten soll und mir sorgen um unser Baby mache.

Ich habe bereits für nächste Woche einen Termin bei einer anderen Pränantalärztin ausgemacht um eine weitere Meinung einzuholen..
Vielen Dank schonmal 😔

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Hallo meine Liebe,
deine Sorgen sind verständlich, wenn die Dinge nicht so laufen wie man es sich wünscht. Ich habe Ende November unsere Tochter zur Welt gebracht. Sie hatte auch eine sehr frühe Wachstumsretardierung, bereits ab der 12. SSW auffällig, und meine Ängste waren schrecklich. Wir haben einen Test auf Trisomie gehabt, aber keine Fruchtwasseruntersuchung, da ich seit Beginn der Schwangerschaft ASS 150mg, jedoch ist die übliche Dosis 1 Tablette täglich!, eingenommen habe, auch wegen des Präeklampsierisikos. Wir hatten dann engmaschige Ultraschallkontrollen, ab der 16. SSW fast alle 2 Wochen. Ich war angebunden an die Ambulanz einer großen Klinik mit Neonatologie Level 1. Das Wachstum unserer kleinen war sehr schleppend und ich habe um jedes Gramm gezittert. Als wir uns der 500 g Grenze näherten (SSW 27+5, sie hätte zu dem Zeitpunkt das doppelte an Gewicht haben müssen) bin ich stationär aufgenommen worden zur täglichen Kontrolle der Durchblutung der Kleinen, wir haben die Lungereifungsspritzen bekommen und haben nochmal 3 Wochen bis zur Geburt mit dann 650g geschafft. Es folgten 10 Wochen Neonatologie, wir sind ohne schlimme Komplikationen durchgekommen, auch wenn die Zeit hart war, und seit 7 Wochen haben wir unser tolles Mädchen zu Hause. Ursächlich für die IUGR war offenbar eine Plazentainsuffizienz, mehr als ASS 150tgl zu nehmen, auf Blutdruckkontrollen zu achten, und reichlich trinken konnten wir damals nicht tun. Ich wünsche dir Kraft und Energie, dass alles auf Kurs kommt. Unsere Tochter hatte zwischendurch auch mal einen kleinen Gewichtssprung in der 20. SSW, manchmal gibt es doch einen kleinen Satz. Ihr könnt es schaffen, auch wenn es jetzt sicher eine schwierige Zeit ist! Ich drücke alle Daumen.
Lg

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Hallo Sonnenmädchen, vielen Dank für deinen Beitrag.
Dasgibt mir Mut.
Ich freue mich für euch, dass alles gut gegangen ist.

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Unsere Geschichte klingt haargenau wie die von Sonnenmädchen. Unsere Tochter kam bei 30+0 mit 630 Gramm zur Welt. 10 Wochen Neo, aber nächsten Monat wird sie schon 1 Jahr alt. Sie ist kerngesund, nur deutlich kleiner als Kinder in ihrem Alter. Mädchen sind wahnsinnige Kämpfer, ich drücke euch die Daumen dass alles gut wird ❤️

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Hallo,
ich hatte dasselbe. Beim ETS alles okay, bis auf eine lakunäre Plazenta. 3 Wochen später bei der Kontrolle nicht mehr gewachsen. Die Versorgung war immer gut. Es hieß immer, dass sie einen Gendefekt hat. Schließlich machte ich in der 23. Woche eine Punktion. Natürlich ohne Befund, aber ab da wirde ich engmaschig kontrolliert. Der Pränataldiagnostiker hat uns gesagt, dass wir mit Glück in die 30. SSW kommen könnten. Es war immer ein Zittern. Kurz vor der Geburt hatte ich 4x in der Woche Kontrolle. Da sie zum Schluss trotz guter Versorgung nicht mehr wuchs, wurde sie bei 34+0 mit einem Gewicht von 1.500g und 39 cm geholt. Jetzt ist sie 12 Wochen alt und zeigt keinerlei Auffälligkeiten.
Bitte glaube an dein Baby.
Falls du weitere Fragen hast, gerne PN
Alles Gute

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Ich danke dir sehr !
Es ist schön zu wissen, dass ihr es geschafft habt!
Ich werde mich melden, sobald es neues gibt.

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Hallo,
auch mein Sohn hatte bereits früh eine IUGR. Später wurde festgestellt, dass dies durch die Plazentainsuffizienz kam. Ab 26+0 war ich stationär. Aller zwei Tage Doppler, täglich 3 x ctg. Es wurde dann bei 31+1 entschieden, ihn zu holen. Da hatte er 940 g und 34 cm. Ihm geht es heute sehr gut.
Ich kann Dir nur empfehlen, Dich bei dem Präeklamsie-Risiko an die Gestose-Frauen zu wenden. www.gestose-betroffene.de. Dort wirst Du beraten und kannst noch vieles dafür tun, dass das Risiko sinkt, z.B. auch sehr viel Salz essen etc. Warum nimmst Du nur eine halbe ASS150? Mir wird eine ganze empfohlen.
Alles Liebe für Dich

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Vielen Dank für deine Antwort und deine Tipps.
ich muss mich nochmal korrigieren.

Ich nehme natürlich eine ASS 150 pro Tag.
Nur habe ich ASS 300mg bei der Apotheke bekommen, daher halbiere ich sie täglich.

Das mit der Plazentainsuffizienz habe ich jetzt öffters gelesen. Aber auch gleichzeitig, dass eine Präeklampsie-Diagnostik (sFlt-1 / PlGF Quotient) von Pränataldiagnostiker nicht als erste Wahl angeboten, bzw. angefragt wird.

Vielen Dank nochmal.

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Hallo!

Erfahrungen habe ich keine, aber ich würde dir das Pränataldiagnostikforum von Eltern.de empfehlen. Dort gibt es eine Pränataldiagnostikerin, die wirklich toll berät und begleitet. (Barbara oder Leu)
Auch wirst du dort viele ähnliche Erfahrungen und Verläufe finden.
Ich wünsche dir für deine Schwangerschaft alles Gute!!

Gruß Manikiwu

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Hallo Manikiwu,

vielen Dank für den guten Tipp.
Das machen wir
LG

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Barbara hat uns auch auf unserem Weg unterstützt. Sie war ein richtig großer Halt für uns in der schweren Zeit

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Huhu
Ich kann deine sorgen und Ängste verstehen.

Bitte lese meinen text nur, wenn auch negative Erfahrungen erwünscht sind.

2011 hatte ich bei meiner tochter auch heftige Wachstumsretardierung

2x wurde der Geburtstermin angepasst. Beim nächsten Termin war die Wachstumsretardierung erneut vorhanden.
Ich habe mich dann für die Fruchtwasseruntersuchung entschieden. Raus kam Trisomie 18. Leider wurde unsere Maus still in der 38ssw geboren. Sie wog nur 1120gr und war 38 cm klein


Das war nur die Kurzfassung.

Mein Rat wäre es, sich eine zweite Meinung einzuholen.

Für weitere Fragen stehe ich dir gern per pn zur Verfügung. Ich wünsche dir alles erdenklich gute
Lg

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Hallo du Liebe,
Normalerweise lese ich in solchen Foren nur still mit. Aber nun musste ich mich doch anmelden um dir hier zu schreiben.
Mein Sohn war auch während der Schwangerschaft zu klein. In der Charité haben sie eine wohl recht neue Möglichkeit zu berechnen wie hoch das Risiko auf eine Schwangerschaftsvergiftung ist. Dies wurde bei mir relativ regelmäßig getan. Die Wahrscheinlichkeit stieg immer mehr. Meine Plazenta war zu klein, mein Blutdruck zu hoch und ich hatte Notching.
Schlussendlich wurde mein Kleiner dann mit 24+2, 445 gramm und 29,5cm per Notsectio geholt. Darauf folgten fast 15 Wochen Neonatologie. Und trotz einiger Komplikationen und einer dicken Infektion die wirklich kritisch für ihn war wurden wir vor dem errechneten ET ohne Geräte nach Hause entlassen. Nun sitz ich seit einem Monat mit einem immernoch etwas kleinerem aber völlig unauffälligem Baby zuhause.
Ich will eigentlich nur sagen, glaub an dein Baby! Die kleinen Würmer sind stärker als wir alle es uns vorstellen können!
Und wenn es die Möglichkeit gibt auch dir ein Krankenhaus mit Level 1 Neo. Falls du aus Berlin/Brandenburg kommst kann ich wie gesagt die Charité am Virchowcampus wärmstens empfehlen. Ich habe gesehen was die da möglich gemacht haben!!
Hoffentlich konnte ich dir ein wenig Mut spenden.
Wenn du noch detaillierte Fragen hast meld dich gern.
Liebe Grüße, Katrin

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Ich habe 2 Kinder die unterversorgt waren.
Nr. 1 kam bei 32+5 mit 1220 g. Geschätzt wurde sein Gewicht am Tag vor der Geburt auf ca. 1700 g. Bei ihm kam zu der schlechten Versorgung auch noch ein Knoten in der Nabelschnur hinzu. Da sah man aber eben erst bei der Geburt.
Das er nicht in der Norm liegt wurde so ca. in der 22 Woche festgestellt. Dadurch bekam ich ganz kurzfristig nochmal eine Feindiagnostik (die vorher noch abgelehnt wurde, weil der Arzt, trotz Organfehlbildungen in der Familie keine Notwendigkeit dazu sah).
Bei mir war der Grund ein Plazentainsuffizienz. Geholt wurde er dann nach dem 3. Hellp Schub. Damals gab es die Blutuntersuchung mit den Markern noch nicht.

Bei meiner Tochter war die Versorgung auch schlecht. Hinzu kam, daß ich trotz SS-Diabetes zuwenig Fruchtwasser hatte. Sie sollte aufgrund der schlechten Versorgung dann auch schon fast bei 28+0 geholt werden. Bekam die Lungenreife und man sagte schon, daß die Kleinen dadurch manchmal einen Schub machen. War dann so. Der KS wurde nicht durchgeführt. Letztlich wurde sie dann wegen Fruchtwassermangel und Plazentainsuffizenz bei 36+0 mit 2130 g geholt. Bei ihr mußte ich wegen einer dann bekannten Gerinnungsstörung Heparin spritzen. Lustigerweise konnte ich aber die Blutdrucktabletten absetzen und mußte mal Insulin spritzen, dann wieder wegen zuwenig Fruchtwasser nicht. War also ein Hick-Hack.

Mittlerweile sind mein beiden 10 1/2 J. und 5 1/2 J. alt. Der Große war bis vor ca. 1 Jahr immer ausserhalb der Kurven gewesen was Gewicht und Größe anbelangt. Mittlerweile ist er drin.
Die Kleine ist drin, aber rutscht nach unten. Andere Kinder in ihrem Alter sind 1 Kopf größer.
Auch so wachsen sie insgesamt sehr langsam.

Wichtig sind regelmäßige Kontrollen und die richtigen Ärzte. Hatte leider einen FA, der das ganze bei Nr. 2 nicht so kritisch sah. Erst als ich zur Vertretung mußte, kamen die ganzen Untersuchungen ins Rollen.

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Hallo,
wie geht es dir heute? Das Warten und Abwägen kostet dich bestimmt einiges an Nerven und Kraft. Du wolltest ja für eine zweite Meinung zu einem anderen Pränatal-Arzt. Hat sich etwas neues ergeben - hast du nochmal wegen einer Fruchtwasseruntersuchung überlegt? Ich habe auch schon Frauen erlebt, bei denen das Baby einfach nur klein war und sonst alles in Ordnung. Du wirst beim Arzt hoffentlich gut und einfühlsam beraten. Und nicht bedrängt in eine Richtung.
Magst du nochmal hier schreiben? Alles Gute jedenfalls für dich und dein Kleines #liebdrueck