Verzweifelt

Hey ihr Lieben liege seid gestern im Krankenhaus wegen Blutung hab eine Plazenta praevia totalis und eventuell muss mein Kleiber eher geholt worden hat jemand Erfahrung damit gemacht und kann mir bissien mut zusprechen?

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Hallo
In welcher Woche bist du denn ?

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27+0

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Hallo, ich hoffe sehr für euch, dass ihr noch ein paar Tage oder Wochen durchhaltet.

In der 28. SSW sehen die Überlebenschance schon sehr gut aus. Ich meine da mal was von 90 % gelesen zu haben.

Unsere Kämpfer geboren in der 27. SSW gehörten leider zu den anderen 10 %, da sie alles an Komplikationen mitgenommen haben die es so gibt.

Normalerweise wird euer Baby wenn es jetzt geboren wird auf jeden Fall erstmal in den Inkubator kommen. Wahrscheinlich wird es einige Zeit auch noch eine Atemhilfe brauchen.
Zum Trinken wird es am Anfang auch noch zu schwach sein, so dass die Milch über eine Magensonde verabreicht wird und die erste Zeit parallel noch ein Tropf zur Versorgung läuft. Es werden bestimmt in der Anfangszeit noch Bradykardien und Atemaussetzer stattfinden. All das hört sich schlimm an, ist aber für die Woche vollkommen normal. So lange nur das eure Baustellen sind braucht ihr nur Geduld und Zeit, damit euer Kleiner an Gewicht, Größe und Kraft zulegen kann. Dann erledigt sich ein Punkt nach dem anderen von alleine. Die Zeit dazwischen könnt ihr dann hoffentlich trotz Corona mit ganz viel kuscheln verbringen.

Damit du von dem ersten Anblick deines Kindes in diesem Umfeld nicht zu geschockt bist, hoffe ich für dich, dass du dir die Kinderintensiv schon vorher mal anschauen kannst.

Zu möglichen Komplikationen möchte ich hier nichts schreiben, darüber werden euch die Ärzte bestimmt aufklären wenn es soweit ist. Aber es gibt einige Meilensteine bei dessen Erreichen immer mehr mögliche Komplikationen unwahrscheinlicher werden:

z.B.

Das Erreichen der SSW 30+0, dann 32+0, 34+0 und das Gewicht von 1500 g.

Ich wünsche euch viel Glück

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Hey :)
Ich hatte letztes Jahr eine Placenta Praevia Totalis und mein Sohn kam bei 33+5.
Ich hatte in der 20. ssw die erste leichte Blutung. Danach fast 10 Wochen Ruhe und dann in der 30. ssw eine richtig heftige Blutung daheim. Bin mit dem Krankenwagen in die Klinik gekommen, hatte auch schon leichte Wehen. Mit strikter Bettruhe (nur zur Toilette aufstehen) und Wehenhemmer haben wir es nochmal ganze 4 Wochen weiter geschafft. Lungenreife haben wir gleich bei Ankunft im Krankenhaus bekommen.

Ich habe dann wieder leichte Wehen und sehr starke Blutungen bekommen. Die Ärzte wollten dann nicht mehr warten - eine Woche später hätten sie ihn so oder so geholt. Also Kaiserschnitt.

Mein Sohn hatte leider starke Probleme mit der Atmung und einen Pneumothorax, der mit einer Drainage behoben wurde. Er musste beatmet werden und kam auf die Intensivstation aber nur in ein Wärmebettchen.

Die Beatmung konnte nach 4 Tagen auf eine leichte Atemhilfe reduziert werden. Er hatte Gelbsucht und wurde mit einer Lichttherapie behandelt. Außerdem war er zu schwach zum trinken und bekam meine abgepumpte Muttermilch per Magensonde.

Wir waren insgesamt 4 Wochen in der Klinik bis wir nach Hause durften.

Das liest sich jetzt sicher alles sehr schlimm - die Probleme mit der Atmung waren aber ungewöhnlich. Wir hatten Kinder im Zimmer, die gleich oder früher geboren sind und da viel weniger Schwierigkeiten hatten.

Die Ärzte haben zu uns immer gesagt ab 30+0 sinken die Risiken schon deutlich, jeder Tag im Bauch ist ein Gewinn.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen dass ihr es noch eine Weile herauszögern könnt. Ihr habt es schon weit geschafft.

Seid ihr in einer Klinik mit Level 1 Versorgung? Ich hoffe du darfst wenigstens Besuch bekommen. Ich durfte damals wegen Corona gar keinen Besuch bekommen und mein Mann und ich durften auf nur getrennt zu unserem Sohn. Ohne meine liebe Zimmerkollegin hätte ich es glaube ich nicht ausgehalten.

Melde dich gerne wenn du noch fragen hast!