Blasensprung 21. Woche, Zuspruch oder Rat?

Liebe Forum-Gemeinde,

ich brauche Zuspruch und schreibe einfach mal alles nieder. Am Montag Abend ist mir aus heiterem Himmel und in einer bis dahin völlig unkomplizierten Schwangerschaft an 20+0/1 während ich auf dem Sofa lag die Fruchtblase geplatzt. Mit dem RTW ging es direkt in die Uniklinik (Level 1, zum Glück keine 10 Autominuten entfernt). Seit dem liege ich auf Station und warte. Abstrich und Blutwerte sind und waren bislang unauffällig, nichts deutet auf eine Infektion hin. Nach dem Fruchtwasserabgang am Montag Abend kam dienstags noch ein wenig nach, leider immer vermischt mit Blut. Seit gestern Nachmittag kommt nur noch Blut beim Toilettengang/Abputzen. Ich habe gelockerte Bettruhe, versuche so wenig wie möglich aufzustehen. Klar ist, dass das Baby noch nicht lebensfähig ist. Entweder es macht sich auf den Weg und wir verlieren es, oder es hält durch bis zum Zeitpunkt x. Ich weiß einfach nicht, was ich hoffen soll. Habe massive Angst vor beiden Szenarien. Der Gedanke, hier wochen/monatelang zu liegen, treibt mich schier in den Wahnsinn. Zumal wir ein 3,5 jähriges Kind haben, das ich bereits jetzt schrecklich vermisse. Und dann ist da diese Angst vor dem, was uns auch als Familie erwartet. Die Ärzte meinten, bis 26+x zu kommen wäre schon wünschenswert, aber was meine ich? Die 3 davor ist wohl völlig unrealistisch. Ich habe furchtbar Angst. Wie gesund/krank ist das Baby, wie sollen wir das schaffen? Im vergangenen Jahr habe ich meine Mama verloren, ich habe den reinsten Klinik Koller und stecke noch in der Trauer. Was passiert denn noch alles? Zwischendurch überlege ich, einfach nach Hause zu gehen. Aber ich weiß, dass das unverantwortlich wäre. Bekomme 3x täglich AB, CTG, jeden Tag Blutkontrolle. Montag Nacht war trotz Blasensprung noch Wasser in der Blase. Seit dem wurde nicht mehr untersucht (heute! erst wieder). Ich spüre das Baby, CTG ist seit dem unauffällig. Was zur Hölle soll ich hoffen? Lieber auf ein baldiges Ende mit Schrecken? Wenn ich wenigstens zu Hause liegen könnte; aber dass das passiert, halten hier im Haus mehr oder weniger alle für ausgeschlossen. Hilfe. Tag 3 und ich kann nicht mehr.
Verzweifelte Grüße

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Hallo

Ich verstehe dich wirklich sehr gut. Ich war letztes Jahr in der selben Situation...2 Jährige Zuhause, Woche 21 Blasensprung und das Wissen darüber was in etwa auf mich zukommen wird (meine Große war auch ein Frühchen) Ich lag dann 6 Wochen, auch über Weihnachten und Silvester. Aber Die Zeit vergeht auch.

Ich würde dir raten liegen zu bleiben und auch nicht zum Klo aufzustehen. Ich hatte gelockerte Bettruhe, bin zum klo, dusche und den Untersuchungen aufgestanden und frage mich jetzt immer wieder ob meine Melina überlebt hätte wenn ich nicht aufgestanden wäre. Eine Mutter neben mir lag 8 Wochen! Mit Drillingen und alle sind nachhause gekommen. Mein Kind hat es nicht geschafft, gut, ich hatte in der gesamten Schwangerschaft schon Probleme und hätte da schon den Arzt wechseln oder ins Krankenhaus fahren müssen also am Aufstehen allein lag es sicher nicht aber ich mache mir Vorwürfe und frage mich immer wieder was wäre wenn...hätte mein Kind länger als 5 Monate leben können wenn ich...gemacht hätte.

Daher rate ich dir tu alles was dir möglich ist um deinem Kind im Bauch zu helfen, sollte das Baby es nicht schaffen wirst du dir keine Vorwürfe machen müssen.
Ich weiß die Aussicht Wochenlang zu liegen, dein Kind zu vermissen, nachhause zu wollen sind keine schönen Aussichten aber es sind "nur" einige Wochen, die Vorwürfe aber werden dich dein Leben lang begleiten. Also nein, ich würde nicht hoffen dass alles schnell vorbei ist, ich würde mich darauf konzentrieren jeden Tag wie ein Geschenk zu sehen, rede mit dem Kind, hab Hoffnung, bleib liegen...den Rest entscheidet das Schicksal.

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Liebes Zwurgelchen, manchmal denke ich, ich hätte es kommen sehen müssen, denn ich kenne deine schlimme Geschichte bereits als stille Mitleserin, ohne bislang Bezug zum Thema Frühchen gehabt zu haben. Warum auch immer es mich immer mal ins Frühchen Forum gezogen hat. Es tut mir unendlich leid, was dir und euch als Familie widerfahren ist.
Mein neuer Plan sieht zum Eigenschutz vor, nach 23+0 und mit Hebamme/Gyn im Hintergrund streng liegend Nachhause zu gehen. Ich plane sozusagen die Versorgung des KH auf zuhause zu übertragen mit Mann/Haushaltshilfe, Infektlabor und Co. Dieser Gedanke lässt mich im Moment irgendwie weitermachen, aber frag nicht wie....
Hatte sich dein Riss/Sprung wieder so weit verschlossen, dass kein Wasser mehr nachlief, oder kam weiterhin etwas? Ich bin so in Sorge, weil ich erst in knapp 2 Wochen wieder untersucht werden soll. Habe total Angst davor, dass das Kind auf dem Trockenen liegt und ich nicht merke, dass doch nochmal Wasser angeht. Ich versuche hier nun eine weitere Untersuchung durchzuboxen (ebenso wie den Besuch des Psychologen, auf den ich seit Mittwoch warte :/ )
Liebe Grüße

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Mein Riss schloss sich nicht wieder. Ich verlor so alle zwei Tage Wasser. Es bildete sich, erreichte den Riss, floß wieder raus, bildete sich, erreichte den Riss, floß wieder raus.
Das Krankenhaus verlassen halte ich für eine schlechte Entscheidung auch wenn ich selbst oft mit diesem Gedanken gespielt habe den es machte mich irre dort zu sein aber ich sah mehrmals wie schnell alles gehen kann. Kurz vor Silvester z.b ich war bereits 5 Wochen drin, meine Werte waren die ganze Zeit stabil, jeden Tag wurde in der früh Blutdruck gemessen und Mittag dann die Blutentnahme und das ctg...dass wars eigentlich und ich dachte Was soll dass eigentlich? Es passiert doch hier sowieso nichts warum muss ich bleiben? Dann bekam ich plötzlich starke Blutungen und wurde sofort in den Kreißsaal gefahren, ich wurde untersucht an einen dauer ctg angeschlossen und wurde "wachgerüttelt" Niemals kann man so schnell reagieren wenn man nicht im Krankenhaus ist, wäre da was passiert hätte ich mir nie verziehen mich entlassen zu haben.
Ich verstehe wirklich dass dich die Aussicht auf eine so lange Zeit im Krankenhaus verrückt macht aber bitte glaub mir wenn ich dir sage dass diese Zeit vergehen wird.
Vielleicht hilft es dir dich "häuslich" einzurichten? Ich hatte z.b mehrere Dinge die ich gerne esse in dem Kühlschrank der Schwestern, hatte ein Laptop bei mir über den ich Filme schauen konnte, mein eigenes Kissen usw Außerdem habe ich mir immer wieder gesagt "Es geht nicht um mich, es geht um Melina, nur um sie" Wie eine Dauerschleife in meinem Kopf.
Dein Baby ist angewiesen auf dich und auf die bestmögliche Behandlung. Ich weiß nicht wie du dass zuhause umsetzen möchtest. Labor z b wird im KH innerhalb von einer Stunde gemacht wenn es sein muss, du bekommst sofort Medikamente wenn es nötig ist und nicht zuletzt geht es innerhalb von Minuten in den op wenn es sein muss. Wie soll das Hebamme und Frauenarzt bewerkstelligen?
Mein Notkaiserschnitt wurde innerhalb von Sekunden entschieden und keine 5 Minuten später setzte der Doc das Skalpell. Ja, Melina hat es nicht geschafft aber sie lebte 5 Monate, sie kämpfte und wir mit ihr, sicher ist es eine harte Zeit aber dein Baby wird kämpfen und du wirst es dir nicht verzeihen wenn du es nicht tust.
Überleg dir das nochmal, bleib im KH, äußere dein Wunsch nach einem Ultraschall ruhig, auch öfter, egal ob es nervt, du willst einen Psychologen dann sag es, immer wieder...nerv Die Ärzte ruhig, es sind keine unmöglichen Wünsche die du hast, steh dafür ein, frag immer wieder, erkläre dass du diese Dinge brauchst um deine Angst in den Griff zu bekommen.
Ich hab z.b die Schwestern gebeten auch am Abend ein ctg zu bekommen, damit ich das Herz nochmal hören kann bevor ich schlafen gehe. Die Schwestern bei mir im Krankenhaus waren wirklich heilige, sie haben alles getan um Die Zeit dort so angenehm wie möglich zu gestalten, sie sprechen auch mit den Ärzten, zu den Schwestern hatte ich teilweise ein freundliches Verhältnis und viel Vertrauen. Und wie gesagt in diesem frühen Stadium können Sekunden über Leben oder Tod entscheiden. Überdenke es nochmal.
Du darfst mich gerne auch privat anschreiben wenn du möchtest.

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Hi,
ich hatte auch um die 21./22. Woche einen Blasensprung und gar kein Fruchtwasser mehr. Dazu kamen Blutungen. Die Ärzte machten uns wenig Hoffnung. Ich lag auch in einer Level 1 Uniklinik.
Mein Ziel war es immer bis zur 30. Woche zu kommen. Das habe ich nicht ganz geschafft, aber bis zur 29. Woche haben wir es geschafft. Unsere Geschichte ist gut verlaufen. Wir hatten, entgegen der vorherigen Prognosen, überhaupt keine Probleme. Wir hatten aber auch Glück, unsere Ärzte hatten ein spitzenmäßiges Timing. 4 Tage vor der Geburt wurde die 2. Lungenreife gespritzt.
Natürlich gibt es hier auch Geschichten, die nicht so gut ausgegangen sind, unsere ist es zum Glück. Auch jetzt in der Entwicklung ist sie ein völlig unauffälliges, normales, kleines Mädchen. Jeder schreibt seine eigene Geschichte, deswegen: hab keine Angst, auch wenn das natürlich einfacher gesagt ist und Versuch positiv zu denken - gerade das hilft dem kleinen Würmchen. Ich habe jeden Abend zu ihr gesagt, dass wir schon wieder einen Tag geschafft haben und wir jetzt noch einen schaffen, ich fest daran glaube und wir das zusammen schon hinbekommen.
Ich wünsche dir alles Gute, dass du noch lange durchhältst 🍀
P.s.: Ich hatte auch gelockerte Bettruhe, ich bin aber nur zur Toilette gegangen und sonst bin ich fein mit meinem Hintern in der Waagerechte geblieben. Ich habe keinen Schritt zu viel gemacht und habe mich auch mit dem Rollstuhl zu den Kontrollen, innerhalb der Klinik, fahren lassen. Rückblickend meinte der Oberarzt, dass das von mir die richtige Entscheidung war.

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Liebe Frau Schimmer und ihr anderen, die mir geantwortet haben,
ich danke dir und euch sehr für deine Antwort. Gerade jetzt macht sie wieder etwas Mut, ich hatte heute einen schrecklichen Tag. Noch ist alles beim alten, aber ich habe beschlossen, hier nun etwas bestimmter aufzutreten. Es macht mich wahnsinnig, dass ich erst in 2 Wochen wieder untersucht werden soll. Werde es so halten wie du und weitestgehend liegen/mich fahren lassen, wenn ich zur Untersuchung muss. Mein „Schlachtplan“ sieht momentan so aus, dass ich mich nach Gabe der vollständigen lungenreife entlassen lasse. Hebamme und Frauenarzt zuhause übernehmen dann das, was hier zu dem Zeitpunkt geplant wäre (alle 3 Tage Blutwerte checken). Der Weg hierher ist zum Glück sehr kurz, sodass ich schnell wieder da bin, sobald sich was ändert. Das liegen allein ist schon schlimm, die Angst vor dem was kommt übermannt mich aber so stark, dass ich glaube durchdrehe. Habe die Hoffnung, in der gewohnten Umgebung (streng liegend, versteht sich!) weiter zu kommen, als im KH mit Stress. Verstehst du das? Ich hadere viel, eine Ärztin meinte, wenn ich heim will, solle ich lieber jetzt gehen, denn noch ist das Baby überall verloren. Wo sie recht hat... aber gerade schaffe ich diesen Schritt noch nicht. Sie meint, es sei inkonsequent dann zu gehen, wenn das Baby wochentechnisch dann Chancen hätte. Aber was verpasse ich zuhaue, wenn ich dort konsequent liege? Traurige Grüße

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Das tut mir wirklich sehr leid für dich. Ich habe auch so oft da gelegen und wäre am liebsten nach Hause gegangen. Jeden Morgen habe ich die Ärzte und Schwestern gefragt, ob ich nach Hause darf, die Antwort kennst du bestimmt... Rückblickend betrachtet muss ich sagen, ich bin wirklich heilfroh geblieben zu sein! Es wäre wirklich fahrlässig das Krankenhaus zu verlassen, einfach auch aus dem Grund, dass du im Falle einer Infektion, was bei einer offenen FB super schnell passieren kann, selbst in Gefahr bist.
Ich habe mich immer mit dem Gedanken über Wasser gehalten „Was sind diese paar Wochen schon, auf ein ganzes Leben gerechnet?“ NICHTS. Du musst es anders sehen, du musst jeden Tag, den du liegen darfst feiern, denn dann ist dein Baby noch in deinem Bauch.
Noch ein Mutmacher: Meine Zimmergenossin kam mit einer schlechten Prognose in der 20.SSW ins Krankenhaus und musste dort liegen bis zur 32. SSW, dann durfte sie endlich nach Hause. 2 Wochen später, in der 34. SSW, kam ihr Kind zur Welt. Völlig gesund. Sie hatte auch Kinder zu Hause und es war wirklich hart für sie, aber sie hat es geschafft, bis zur 34. SSW. Du schaffst das auch, daran glaube ich fest. 🍀 Jeder hier kennt diese Durchhänger, ich kann es so gut nachvollziehen

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Du Arme, es tut mir wirklich sehr leid und ich kann nachvollziehen wie schwer und viel das alles für dich ist.
Ich habe im November 2017 auch meine Mama ganz plötzlich verloren und im Dezember letzten Jahres mein erstes Kind als Extrem-Frühchen bei 26+2 bekommen. Er ist mittlerweile 12 Wochen alt, hat sehr viele Komplikationen mitgenommen und liegt noch immer auf der Neo Intensiv.
ABER er ist ein Kämpfer, der tapferste Mensch, den ich je gesehen habe und wir werden vermutlich nächste Woche entlassen.

Es ist schwierig sich vorzustellen wie der Alltag mit Krankenhaus-Aufenthalten funktionieren soll, gerade mit Kleinkind, aber es ist zu bewältigen und die Zeit vergeht wirklich schnell. Wir alle wachsen an unseren Aufgaben, auch wenn diese manchmal sehr hart sind. Versuch dich zu schonen und höre auf das, was die Ärzte dir raten. Dein Würmchen wird bleiben und es schaffen, wenn es dazu bereit ist.

In unserem KH wurden vor zwei Wochen eine Mama und ihr Baby entlassen, das Mädchen wurde in der 24. SSW geboren und hatte außer, dass sie wachsen und Großwerden musste, keine Probleme.

Ich wünsche euch alles Gute, viel Kraft und das dein Würmchen noch eine ganze Weile im Bauch bleiben mag.

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Herzlichen Dank auch dir für die Antwort. Es tut mir so leid, dass du deine Mutter auch schon nicht mehr bei dir hast. Zu lesen, dass es bei euch gut ausging, tut sehr gut. Habe Angst, das Baby zu verlieren und in den Alltag zurückzukehren, habe Angst, dass es extrem früh kommt und dann, wenn ich es schaffe mir einzureden, dass wir die 30+x vielleicht irgendwie schaffen können, dann überfällt mich die Panik, wie wir das mit Intensiv Station und Co meistern sollen. Meine Kräfte sind einfach bereits jetzt sehr sehr begrenzt.

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Du wirst es schaffen, glaube mir.

Die Neo Intensivstationen sind wirklich sehr gut und kümmern sich rührend und die Kleinen. Ich war sehr viel im KH aber auch nur weil es mein erstes Baby ist und ich es mir „erlauben“ konnte weil ich Zuhause niemanden zu versorgen hatte. Aber auch wenn ich nicht da war, haben sich die Schwestern und Pfleger so lieb um meinen Kleinen gekümmert. Sie haben mit ihm geschmust, mit ihm geredet, ihn massiert wenn er Bauchweh hatte und ihn herumgetragen wenn er geweint hat. Ich hatte immer ein beruhigtes gutes Gefühl wenn ich gegen musste. Viele Eltern dort haben schon Kinder Zuhause. Auch wenn du nur „ein paar“ Stunden da sein kannst, du wirst sie intensiv nutzen und dein Baby wird spüren dass du da bist.

Ich wünsche dir wirklich dass dein Bauchbewohner noch bleibt aber ich hoffe, ich konnte dir die Angst vor der Neo etwas nehmen.

Mein Sohn wird morgen entlassen, nach 12,5 Wochen und diese sind wirklich unglaublich schnell umgegangen. Ich habe trotz der schweren Situation dort so liebe Menschen kennengelernt, das ich sogar irgendwie traurig bin, dass wir gehen.

Falls du noch Fragen hast, kannst du mich auch gern privat anschreiben. Alles Gute für euch!

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Ich kann dich sehr gut verstehen, ich selbst lag 4 Wochen vor dem ET(33+0) im Krankenhaus mit strenger Bettruhe, und ich habe 2 weitere Kinder im Alter von 4 und 6 Jahren zuhause lassen müssen, mir ging es psychisch sehr schlecht, ich habe die beiden sehr vermisst, musste jeden Abend weinen vor Sehnsucht. Aber......
Ihr wohnt nur 10 Minuten von der Klinik entfernt, dein Mann kann jeden Tag mit der kleinen zu Besuch kommen!
Aber bitte bitte bleib im Krankenhaus und tu, was dir geraten wird, damit euer Baby eine reelle Chance aufs Leben bekommt. Reiß dich für dein ungeborenes zusammen *lieb gemeint* dein Mann und dein "großes Kind" bekommen das zuhause schon hin.
Ganz liebe Grüße
Wunschkruemel mit 4 Kindern an der Hand

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Ich weiß ja, dass du und ihr alle die mir das selbe raten, recht habt. Es würde mir nur so ungemein helfen, ein Ende dieser Krankenhauszeit zu sehen. Ich weiß, es wäre vernünftiger hier zu bleiben. Aber noch kann ich den Gedanken einfach nicht loslassen. Ein Oberarzt heute Morgen meinte, dass sie tatsächlich ab und an mal Frauen in meiner Situation vor Geburt nochmal entlassen, aber dies nicht vor einer sehr hohen Woche und nur, wenn wirklich alles stabil ist. Kurzzeitig wurde sogar angezweifelt, ob es tatsächlich ein Blasensprung war, da die Ultraschall Bilder und die Fruchtwasser Menge einfach nicht dafür sprechen. Aber klinisch spricht alles, der Test war positiv und irgendwoher muss ja auch das Blut gekommen sein. Ach Mensch, ich verzweifle. Und hätte gerne mal ein wenig Privatsphäre, immer ist was los im Zimmer und die Nachbarinnen wechseln beständig. Aber letztlich ist das ist mein kleinstes Problem... danke dir nochmal!

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Vielleicht ist es möglich das man dich mit jemandem zusammen legt der voraussichtlich auch länger bleiben muss? Ich hatte 6 Nachbarinnen in meiner Zeit...zwei sind nach nur einer Nacht ausgezogen weil ich schnarche 🤣🙈
Ich hab bei den Schwestern auch immer wieder gejammert dass mir das so sehr auf die Psyche schlägt wenn alle 3 Tage jemand neues kommt und ich zusehen darf wie die dann wieder entlassen wird. Dann bekam ich eine Nachbarin die im Kreißsaal lag, also nur ein Teil ihrer Kleidung war bei mir, sie selbst und auch ihr Bett waren 14 Tage weg. Somit hatte ich quasi ein Einzelzimmer. Und meine letzten 14 Tage kam dann eine ganz liebe Person, mit der bin ich jetzt sogar befreundet. Vielleicht redest du mit den Schwestern ob die bei der Vergabe nicht irgendwie darauf achten könnten dass jemand zu dir kommt der auch länger bleiben muss, mit so jemandem kann man auch wunderbar mal im selbstmittleid baden, was in deiner Situation selbstverständlich ist. Krankenhaus IST halt kake da wird sicher niemand das Gegenteil behaupten aber ja du musst dich wirklich darauf konzentrieren dass jeder Tag wichtig ist für dein Baby.
Achso und übrigens bei mir hatten die auch kurzzeitige bezweifelt das ich ein Blasensprung hatte. Frag nach diesen ph streifen und leg dir die über Nacht in die Unterhose. Merkst du den gar nicht dass Wasser ausläuft? Vielleicht hat sich der riss doch wieder geschlossen 🤔

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Hallo 😊

Ohje, das tut mir leid, dass das alles so gelaufen ist.

Vielleicht kann ich dir etwas mut machen. Ich hatte nach einer Fruchtwasseruntersuchung Anfang Januar einen blasenriss. Hab immer wieder schwallweise Fruchtwasser (mit Blut gemischt) verloren. Da war ich in der 17. Woche.

Ich musste ins kh, hab Antibiotikum bekommen und durfte duschen und aufs Klo. Sonst nur liegen. Dienstag war der blasenriss, Freitag dann der nächste Ultraschall, wenig Fruchtwasser mehr vorhanden aber ich verliere kein Fruchtwasser mehr. Der Arzt gab mir eine 50/50 Chance.

Und was soll ich sagen. Das ganze ist jetzt über 8 Wochen her und mein babybub turnt gerade im Bauch rum und ich bin der 25. Woche. Damals im kh hab ich mir niemals vorstellen können mit dem Baby im Bauch Nachhause zu gehen. Ich darf mich auch wieder normal belasten, nur schwer heben darf ich nicht, sonst alles ganz normal.

Ich hoffe und drücke dir die Daumen, dass das Mäuschen noch lange drin bleibt. Dass kein Fruchtwasser mehr kommt ist super. Hoffe es füllt sich schnell auf.

Liebe Grüße

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Liebe meliii, ich bin fassungslos! Vielen Dank für deine Nachricht! Wann durftest du denn wieder heim? Und hast du die Lungenreife bekommen? Und noch etwas zum Antibiotikum: in welcher Form und wie lange gab es das? Ich bin seit Montag durch mit einer 7-tägigen AB Gabe (mehrmals täglich, 2 verschiedene Mittel) und überlege, um orale Dauerantibiose zu bitten (habe mitbekommen, dass das zum Teil in anderen Kliniken gemacht wird). Entschuldige bitte die vielen Fragen, aber du schilderst einen Verlauf, der so anders klingt als alles, was ich mir so ausmale.
Herzliche Grüße

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Kein Problem 😊 bin auch wahnsinnig glücklich, dass es unseren Jungen gut geht und er immer noch drinnen ist.

Ich war genau 8 Tage im Krankenhaus, Am
Entlassungstag wurde nochmal ein Ultraschall gemacht und diesmal war eindeutig mehr Fruchtwasser zu sehen. (Immer noch wenig aber es hat sich gefüllt). Eine Woche später hatte ich Kontrolle und die Fruchtwassermenge war tatsächlich wieder ganz normal. Ich durfte die ersten zwei Wochen nach dem blasensprung auch zuhause nicht viel machen, viel liegen. Die Ärztin im kh meinte bis sich der Riss vollständig schließt dauert es wohl zwei Wochen. Hatte auch immer Panik, dass Fruchtwasser raus läuft. Sogar heute noch.

Nein Lungenreife hab ich keine bekommen, bei so einen frühen Woche geben sie es nicht und auch keinen wehenhemmer. Hätte ich wehen bekommen oder eine Infektion, hätte ich ihn auf die Welt bringen müssen.

Antibiotika gab es 3 mal täglich 7 Tage lang über die Vene. Von oral war damals keine Rede, ich fand es über die Vene angenehmer weil es bei mir oral immer auf den Magen geht 😊

Ich hab damals auch mit den schlimmsten gerechnet, hab viel geweint. Hab auch zwei Kids zuhause, die ich extrem vermisst habe. Aber ich hab versucht für unseren kleinen stark zu sein. Wir beide haben gekämpft.
Die Zwerge sind richtige Kämpfer 😊

Liebe Grüße

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Ohweh, ich kann so nachfühlen :(
Wir sind 2017 bei 25+1 wegen Fruchtblasenprolaps in die Klinik, hab 5 Wochen gelegen, durfte erst die letzte Zeit aufstehen zur Toilette.. es war schrecklich, ich hatte meinen Sohn zu Hause, schreckliche Angst, ich wollte nach Hause, hab all das nicht verstanden etc..
Aber man gewöhnt sich an den neuen "Alltag". Ich habe viel Besuch gehabt, gelesen, geschlafen, unsinniges Zeug im TV geguckt, Online für die Kleine geshoppt 😅
Ihr schafft das und all die Strapazen sind es allemal wert, wenn du es nicht versuchst wirst du dir irgendwann Vorwürfe machen, kämpfe um dein Kind, alles wird gut.

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Nun ist mein letzter Beitrag schon ein paar Tage her. Aber ehrlich gesagt hat sich vor allem psychisch wenig getan. Meine Angst überschattet einfach alles und ich kann mich kaum ablenken. Am Freitag gibt’s ab 22+5 die erste Lungenreife. Ich kann mich einfach nicht auf irgendetwas anderes konzentrieren als auf die Szenarien, was auf uns zukommt. Wie zur Hölle hält man das aus??

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Hallo,

Ich hatte einen fruchtblasensprungprolaps in der 19 Schwangerschaftswoche. Mein Sohn kam 24+2. heute ist er gesund und munter. Bitte bleib liegen. Du schaffst das.

Viele Grüße,

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Vielen Dank für deine aufmunternden Worte! Ich liege seit gestern für eine Woche zuhause, bevor es am Freitag wieder zur Lungenreife an 22+5 stationär in die Klinik geht. Blutwerte werden zuhause kontrolliert und ich liege streng bis auf die WC-Gänge. Danke nochmal!

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Ich gebe einfach mal ein Update, keine Ahnung, ob das unter meinem ersten Beitrag überhaupt richtig angezeigt wird und zu finden ist.
Nach einer Woche zu Hause bin ich seit gestern wieder stationär (hatte es genau so geplant und die Versorgung zuhause selbst organisiert). Unter strengem Liegen (bis auf WC-Gang) bin ich nun bei 22+6 angelangt, bislang blieb alles ruhig (kein weiteres Wasser, kein Infekt, keine sichtbaren Wehen, Gebärmutterhals stabil + lang). Heute gibt’s die 2. Infusion Lungenreife, dann heißt es wieder weiter warten. Allerdings: unter miesen Bedingungen. Dank Corona darf nur noch ein Erwachsener pro Tag zu mir (immerhin), mein Sohn aber nicht. Ich sag’s ehrlich: das packe ich zu all den Ängsten psychisch nicht lange. Meine nächste Etappe: 2 Wochen hier, wenn unauffällig Nachhause. Das ist meine Exit-Strategie. Aber so weit müssen wir ja erstmal kommen... dank des geschossenen KiGa fällt für meinen Sohn noch die letzte kontinuierliche Sache weg, eine Sicherheit, die ihm in den letzten Tagen sichtlich gut tat. Die Verzweiflung wird gefühlt immer größer. Bitte entschuldigt das Jammern.

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Hallo Melalla, schön zu hören das ihr auch weiter durchhaltet.
Die Lungenreife ist ein wichtiger Schritt.

Ich bin ja in ähnlicher Situation. Liege seit über 2 Wochen mit Fruchtblasenprolaps, geöffneten Muttermund und Blasenriss im KH. Das Besuchsverbot belastet mich auch. Mein Mann ist zum Glück hier. Allerdings dürfen meine Eltern auch nicht mehr zu zweit kommen und nur noch eine Stunde..

Wenn man hier nur liegt dreht man wirklich durch. Aber wir machen das für unsere Kinder, also weiterhin alles geben..

Lg

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Oh Wahnsinn, noch eine Leidensgenossin! Wie weit bist du denn? Meine Strategie für die kommenden Tage ist, mal mit dem Rollstuhl vor die Tür zu fahren und mich auf eine Bank zu legen. Davon ist hier sicher niemand begeistert, aber was soll’s. Habe eh dringenden frisch-Luft Bedarf und vermisse meinen Sohn so sehr, da muss ein kurzes Treffen ab und an einfach mal sein.
Zumal mein Mann durch den nun geschlossenen Kindergarten auch kaum mehr Lücken hat, mich zu besuchen :/
Richtig wütend hat mich gerade eine Besucherin meiner Bettnachbarin gemacht, die zur Einleitung hier ist und sich alle paar Stunden Zigaretten schnorrt. Das gibt’s doch nicht, oder? Ich habe nichts gesagt, konnte es aber schwer ertragen und auch die passenden Kommentare der beiden über die nahende Geburt und Co waren schwer auszuhalten...
Ich wünsche dir gutes durchhalten! Und freue mich wirklich sehr über deine Nachricht!

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