Mut zusprechen 😊

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Hallo an alle frühchen Mamis 😊

Am 01.01.2019 trat das schlimmste ein was einer Schwangeren passieren kann ich bekam in der 22 ssw starke Blutungen fuhr um 9 Uhr morgens ins KH sie wollten mich zur Beobachtung behalten.
Abends um 17 Uhr schaute mich die Oberärztin noch an und stellte einen blasensprung fest.
Das Fruchtwasser lief immer komplett ab.
Ich Lag 6 Wochen lang im KH bekam es schon mitbedenkt nerven aber jeder Tag hat sich gelohnt auch mit voller Verzweiflung.
Dan am 04.02 traten plötzlich starke wegen auf die auch durch Hemmer nicht mehr weggingen Paul wurde dan per Kaiserschnitt geholt.
Ich weiß noch wie sie ihn uns kurz zeigen mir standen die Tränen in den Augen und nun hatten wir Angst um sein Leben.

Paul Lewis wog 1020 Gramm und war 37 cm groß 👶
Aber er war ein richtiger Kämpfer und atmete mit Unterstützung schön 😊

Woche für Woche machte er in der frühchen Station Große vorschritte und nach 9 Wochen durfte er nach Hause 😊

Und was soll ich sagen heute wiegt er stolze 6040 Gramm und ist 62,5 cm groß 🙈 er ist ein richtiger strahlemann 😊
Wir sind so froh das dies alles so gut ausgegangen ist und möchten anderen gerne Mut machen

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Das ist schön, dass das bei euch so gut geklappt hat! Eine Frühgeburt muss nicht immer schlimm ausgehen...
Ich habe auch eine Mutmachgeschichte dazu:

Meine jüngere Tochter wurde bei 28+6 SSW mit 980 g und auch 37 cm geboren (Fruchtwasserabgang bei 23+0...wahrscheinlich FruchblasenRISS, nicht ganz kaputt... nach wochenlangen Blutungen in der Frühschwangerschaft)

Wir hatten Lungenreife bekommen, von daher hatte sie keine Atemprobleme und -hilfen. Auch sonst gab es keine Komplikationen. Wir durften nach 6 Wochen bei rechnerisch 35+0 SSW, d.h. 5 Wochen vor ET, mit 1990 g und 42 cm nach Hause. Zu Hause gelang mir sogar die Umstellung vom Pumpen auf Vollstillen (hatte aber auch eine positive Stillvorgeschichte mit meiner ersten Tochter). Im ersten Jahr hat man die Frühgeburt noch an der motorischen Entwicklung gemerkt. Sobald sie aber saß und lief (ab dem 1. Geburtstag gesessen und 3 Monate später gelaufen), ab da war sie gleich auf mit Gleichaltrigen.

Was soll ich noch sagen? Es fühlt sich noch so nah an...dabei ist das 6 Jahre her. Sie wird jetzt mit gerade 6 Jahren eingeschult, regelgerecht und völlig schulreif. Wie jedes Kind hat sie ihre Stärken und Schwächen. Ihr größtes Hobby ist das Lesen...das geht seit 1 Jahr...

Ich wünsch allen Frühchenmamas, dass sie stark und positiv bleiben!

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Moin,

verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, ich finde es toll dass sich Euer Frühchen so toll entwickelt. Aber lass doch bitte diese Wertungen, denn so wie Du schreibst "nicht immer schlimm" und verbunden mit einer absolut "planmäßigen Entwicklung" und zeitgerechten Einschulung und teils überdurchschnittlicher Entwicklung suggeriert es genau den Gedanken der vielen Frühcheneltern zu schaffen macht und sie entmutigt. Es geht nur dann "gut" wenn es dem Erfolgsdenken unserer Leistungsgesellschaft gewachsen ist?!

Eine Frühgeburt endet heute fast IMMER gut! Denn auch ein Kind mit ADS, mit LRS ist ein glückliches Kind das ein glückliches vollwertiges und selbstbestimmtes Leben führen wird wenn wir Eltern endlich damit aufhören den Ausgang einer Frühgeburt danach zu bewerten ob es einwandfrei ins Schulsystem passt oder nicht. Eine Frühgeburt geht in meinen Augen immer gut aus wenn das Kind einigermaßen gesund und glücklich und selbständig leben kann. Ich weiß Du meinst es nicht so, aber gerade hier sollten wir den Grundgedanken "Hauptsache gesund" oder zumindest einigermaßen hochhalten und nicht auch anfangen zu werten was schlimm und was gut ist in Verbindung mit schulischen Erfolgen. Es spiegelt genau diese Wertung wieder die den Eltern mit ADS, LRS Kindern teils zu schaffen macht, dass ihre Kinder eben nicht "gut" sind, dass man sie mitleidig betrachtet, dass man Kinder danach bewertet.

Mir fällt das hier in letzter Zeit immer wieder auf dass bei der Frage ob eine FG gut oder schlecht ausgeht damit argumentiert wird ob ein Kind es z.B. aufs Gymnasium schafft oder nicht etc. Ich fände es viel besser zum "Mut zusprechen" dass man sagt "egal was kommt, die allermeisten werden glücklich ihr Leben meistern, egal mit welcher Bildung und mit welchen augenscheinlichen Erfolgen".

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Ich muss hier an der Stelle leider auch einmal ausdrücklich widersprechen bzw. supermini zustimmen.

Zunächst kommt es ganz entscheidend darauf an, wann das Kind geboren wird. Unser kleiner Zwerg kam wie schon des öfteren kund getan mit 24+2 auf die Welt, hatte 400 Gramm und eine nicht ausgereifte Lunge. Die Überlebenschance lag und liegt in dieser Klasse immer noch bei rd. 30% in spezialisierten Unikliniken höher in Provinz Level 1 Zentren sicher etwas niedriger. Mit jedem Tag steigt die Überlebenschance dann um 3-5% d.h. in der 27. bis 28. SSW ist die Sterblichkeit kaum noch vorhanden (kaum bedeutet für mich so etwas um 90% Überleben). Aber, die Kinder davon haben diese Chance oftmals nicht und ja diese Kinder sterben. Wir haben bei uns während der 131 Tage auf der Intensiv das ganze zweimal erlebt. Diese Extremfühchen sind dann bestenfalls einfach nur entwicklungsverzögert, ich habe bislang kein Frühchen aus der 24 SSW oder früher erlebt, welches sich ganz normal entwickelt hat, bestenfalls können diese Kinder mit viel Förderung und Einsatz der Eltern halbwegs den Anschluss halten. Viele Kinder die so früh geboren wurden leiden aber heute unter ganz anderen Dingen als unter einer leichten Lese-Rechtschreibschwäche, auch das wird hier oftmals völlig verschwiegen.

Wie gesagt bei Kindern in der 28 SSW und später sieht es anders aus, diese Frühchen spielen aber in einer anderen Liga mit, da geht es dann nicht mehr ums nackte Überleben, sondern eher um Einschränkungen und irgendwann ab der 33. SSW und später nur noch um die Kleinigkeiten wie wann endlich das Kind nach Hause darf. Diese ich nenne sie einmal Pseudoprobleme wünscht man sich als Extremfrühcheneltern auch, muss aber leider eher mit Sätzen umgehen wie "kommen Sie besser heute Abend noch, ich weiß nicht ob das Kind die Nacht überlebt..."

Insofern finde ich, gerade wenn es um Extremfrühchen, geht diese Aussage "wird schon alles gut, mein Kind ist Klassenbester usw." fast schon gelogen, denn entweder ist es kein Extremfrühchen mit 23-25.SSW oder es wird wirklich schön geredet.

Wer hier sich wirklich informieren möchte und Rat sucht bekommt doch ein völlig falsches Bild, was es wirklich heißt ein Frühchen zu bekommen, hier klingt das immer so an, als ob man eine furchtbar lange Zeit von 2-3 Wochen sein Kind nur im Krankenhaus sieht und danach sind die Kinder dann genauso wie reifgeborene, also ganz platt formuliert eigentlich ja schon fast ein Vorteil, wenn man ein Frühchen bekommt, Schwangerschaft dauert nicht so etc. Wenn dann aber wirklich der eine oder andere dem ganzen Glauben schenkt wird er oft genug enttäuscht werden, denn die Realität sieht leider anders aus.

Auch hier nicht falsch verstehen es geht mir nicht darum alles schlecht reden aber hier wird leider oftmals alles furchtbar rosig gemalt. Gut, insgesamt neigen Eltern wohl dazu immer sich diese Wettkämpfe zu liefern "mein Kind kann aber schon" was ich total schwachsinnig finde, jedes Kind soll sich so entwickeln wie es ihm möglich ist.

Insofern würde ich mich hier über etwas mehr Objektivität freuen, wo auch mal mitgeteilt wird, dass nicht alles schlecht gehen muss, dass aber durchaus Risiken für größere Beeinträchtigungen bestehen und diese sich leider manchmal auch realisieren.

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Guten morgen. Wie schön dass es deinem Baby gut geht.

Und ich glaube auch dass es sicherlich sehr große Unterschiede zwischen den Frühchen gibt, auch gerade weil es wohl darauf ankommt wie die SS vor der Entbindung war (ob es da schon Komplikationen gab oder alles normal war)
Und dann natürlich kommt es darauf an wann die kleinen zur Welt kommen und welche Folgen das ganze hat.

Ich möchte nicht mit einer 22+ Mama oder Papa tauschen.

Meine Tochter kam, wie die meisten hier sicher schon mal gelesen haben, "erst" bei 32+0, trotzdem war es für mich und alle total unvorbereitet und ein Schock. Und obwohl sie außer Atmung und anfänglicher Trinkschwäche keine großen Probleme hatte, macht man sich in der Situation große Sorgen und freut sich über alles.

Natürlich ist das eigentlich nix im Vergleich zu Extremfrühchen, aber in der Situation war ich Gott sei Dank nie und mir hat meine gereicht um Schlaflose Nächte zu haben.

Natürlich sollte einem die Wertung ob zeitig schulreif etc nicht wichtig sein, sondern eher ob das Kind überlebt, vielleicht ob es mal alleine atmen, laufen, krabbeln, spielen und am Ende leben können wird.

Dennoch freue auch mich in meiner Situation wenn mir ein Arzt sagt "oh 32te Woche, da erwartet man aber anderes. Ihre Maus ist ja top fit". Ich denke das darf man dann auch äußern ohne ein schlechtes Gewissen den Extrem Frühchen Eltern gegenüber zu haben.

Lg

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Puh 😅 versteht mich bitte nicht falsch aber ich wollte nicht das dies wär Beitrag so artet 🤨
Es geht doch auch nicht darum ob die kleinen später mal ins Gymnasium gehen oder nicht oder?🥴
Also für uns ist das nicht wichtig.
Wir sind heil froh das er gesund ist 🙏
Und ob er später das krabbeln anfängt wie andere oder später das sprechen anfängt zählt für uns nicht. Hauptsache es geht ihm gut und er ist glücklich. Und später soll er mal das machen was er möchte wir werden ihn auch zu nichts drängen. Und sollte er erst mit 7 eingeschult werden mein Gott dan ist es halt so dan braucht er die Zeit halt so.
Für uns ist es nur wichtig das er glücklich ist und das zeigt er uns jeden Tag mit seinem Lächeln 😊

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Moin,

um sowas geht es mir doch gar nicht. Natürlich ist es ein Schock, keine Mutter verkraftet es gut ein Kind an Kabeln und Schläuchen zu sehen, die schlaflosen Nächte weil doch immer was kommen kann egal zu wieviel Prozent Wahrscheinlichkeit. Irgendwas stimmte ja offensichtlich nicht, und natürlich darf man auf sein Frühchen stolz sein.

Was mir aufstieß war diese Formulierung von wegen "eine Frühgeburt muss nicht immer schlimm enden" und dann vor allem auf sagen wir "vorschulischen Erfolgen" rumgeritten wird wo ich mich frage was denn "schlimm" ist? In einem Forum in dem fast alle Frühchen eine gute Prognose haben, keinen oder nur leichten Förderbedarf. Ich erlebe es halt im Alltag dass Menschen immer noch sehr negativ auf Defizite reagieren. Es ist was Schlechtes, was negatives. Kinder müssen funktionieren und schulisch ins System passen, dann sind sie "gelungen". Da kommen Kommentare wie "warum geht er zur Ergo, er ist doch eigentlich ganz normal?" Vor allem dieses Elendige Rumgereite ob das "noch normal" ist. Himmelarsch er hält den Stift total verkrampft und kann sich schlecht konzentrieren und deswegen kriegt er Ergo als Förderung, was soll dieses Gedöns ob das jetzt "noch normal" ist oder annomal, ob das jetzt schon "so schlimm ist dass man was tun muss". Ich bin da gerade etwas emfpindlich :-)

Wie soll ich es jetzt am besten rüberbringen. Man darf SEIN Frühchen bewerten, belobhudeln, was auch immer. Jede Frühchenmami darf Scheißestolz sein auf das was sie durchlebt hat, egal welche Woche. Jede Frühchenmami darf vor Stolz platzen dass ihr Kind sich für die SSW toll enwickelt. Es trifft mich auch immer dass Müttern von älteren Frühchen das "Leid" aberkannt wird. Ältere Frühchen und deren Eltern und deren Probleme werden oft kleingeredet. Das ist schon bei Extremfrühchen so dass man sich oft nicht verstanden fühlt, bei Level 2 noch viel krasser. Ich bin jetzt schon in einer Elternini und werde auch wenn wir aus dem Gröbsten raus sind mich da noch mehr engagieren Eltern wie auch gerade Dir zu helfen weil ich das eben schon sehe dass es da gerne zu "Abwertungen" kommt. Aber bei aller Freude solle man eben nicht andere Frühchen, deren Probleme, die Probleme der Eltern auf oder abwerten.

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Toll, dass es deinem Kind gut geht#verliebt und so ein süßer kleiner.

Ich finde es schön, dass du deine Geschichte mit uns teilst.

Ich selbst bin vor 2 Jahren wegen Blutungen ins Krankenhaus gekommen, nach nur 3 Tagen musste ich unsere Tochter zur Welt bringen, leider schon bei 23+0. Leider musste sie uns nach 3 Wochen verlassen. Jetzt bin ich wieder schwanger, mittlerweile bei 28+5 und werde von Woche zu Woche ruhiger. Und gerade solche mut-Mach-Geschichten lese ich gerne.

Vielen Dank dafür.

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Ich wünsche dir weiterhin viel Glück und eine schöne Schwangerschaft 🤰😊 genieße es 😊