Ich hatte Hellp!

Da es hier immer wieder Fragen zum Thema Hellp gibt, möchte ich Euch meine Erfahrungen mit dieser Krankheit erzählen. Diesen Text habe ich 2004 an die Zeitschrift Eltern gesendet, die daraufhin einen Artikel zum Thema veröffentlicht haben. Mein Wunsch ist es das jede Frau die schwanger ist, weiß worauf sie achten sollte. Denn ich konnte mich leider nicht auf meinen Arzt verlassen!


Ich beneide all die Frauen die eine wunderschöne Bilderbuchschwangerschaft nach der Anderen erleben dürfen! Das gebe ich offen zu! Und dabei übersehe ich die, die ohne Baby heim mußten... denn eigentlich haben wir wirklich unsagbares Glück gehabt!

Aber erst mal von vorn:
Seit ich 14 war, habe ich auf den Tag hingefiebert, endlich Mutter werden zu können. Ja und als es dann mit 24 soweit war, das der Arzt mir sagte: Das sieht nach einem Bingo aus, war ich sehr glücklich. Doch meine Schwangerschaft war leider nicht immer so eitel Sonnenschein, wie ich mir das erträumt hatte. Ich musste einige schwere Schicksaalschläge einstecken. Unter anderem ist meine geliebte Omi am Mittag meines Polterabends gestorben...
Anfang Januar 2003 sagte mein Arzt mir dann, das unser Baby zu klein sei. Nichtausreichend versorgt würde. Aber außer häufigere Untersuchungen bräuchte man vorerst nichts unternehmen. Auch als ich immer mehr Wasser an den Beinen und im Gesicht einlagerte, Eiweiß im Urin hatte und mein Blutdruck stieg unternahm er nichts. Alles O.K.! Geh schwimmen, dann geht das Wasser aus deinem Körper... Ich blöde Kuh habe ihm vertraut! Schließlich ist er ein bekannter Arzt! Also nicht in Panik ausbrechen! Ich ging noch bis ende Januar ganz normal arbeiten.
Anfang Februar bekam ich Oberbauchschmerzen. Weil jeder dem ich das erzählte (u.a. eine Hebamme) mir sagte, das dass normal sei, weil das Baby Platz bräuchte, ging ich nicht zum Arzt. (Ich muß dazu sagen die Hebamme wußte nichts von meinen Eiweißwerten, und ich wußte nicht, das es da einen Zusammenhang geben könnte.) Als nach 4 Tagen die Schmerzen unerträglich wurden, führen wir ins KH. Die Ärzte versuchten noch den verlauf der Dinge aufzuhalten, aber als ich nach ca. 14 Std. begann doppelt zu sehen und ich vor Schmerzen nicht mehr wusste wie ich sitzen ,stehen oder liegen sollte. Beschloß man den Kaiserschnitt. Wäre mein Mann nicht dabei geblieben hätte ich unseren Löwen (Leon) wahrscheinlich nicht zusehen bekommen. Für ein paar Sekunden durfte ich unser Krümelchen sehen. Dann wurde er auf die Intensivstation gebracht. Erst am nächsten Tag durfte ich ihn im Rollstuhl besuchen.
Da lag er 1450g und ca. 40 cm völlig verkabelt überall gepiepse und Monitore. Das sollte nun unser Baby sein? Nur Haut und Knochen lagen dort in diesem Glaskasten! Sein Entwicklungsstand war nur ca. 30. SSW obwohl wir bis zur 34+0 SSW gekommen waren. Mein Körper hätte unseren Schatz fast verhungern lassen!
Ohne meinen Mann und meine Familie hätte ich die folgenden Wochen nicht durchgestanden! Fremde Menschen durften entscheiden wann und wie mein Baby meine Muttermilch bekam. Wann ich es auf den Arm nehmen durfte und wie lange. Erst als Leon sich 12xmal die Magensonde selbst gezogen hat, hat man auf mich gehört und mir geglaubt, das er selber trinken will und kann. Erst mit der Flasche und bald auch an der Brust!
Als nach 5,5 Wochen unser großer Tag kam und Leon endlich heim kommen sollte, konnte ich vor Aufregung nicht schlafen. Ich habe die ganze Nacht geputzt und dekoriert um für ihn einen tolles Heim zu bereiten.
Doch als mein Mann und ich im KH ankamen, schickte man uns mit leerem Kindersitz wieder Heim. Leon müsse zur Sicherheit noch ein Paar Wochen da bleiben! Später stellte sich herraus, das es sich um ein Missverständniss zwischen 2 Ärzten gehandelt hatte und dies völlig unnötig war. So hat man mir auch das letzte genommen auf das ich mich freuen konnte! Denn als es dann 2 Tage später wirklich so weit war, konnte ich es erst glauben, als wir mit Leon im Aufzug standen. Und dann sind wir gerannt! ...
Am 08.02.04 wird Leon 1 Jahr alt. Es geht ihm Prima. Er krabbelt und klettert seit einigen Wochen. Liebt Leberwurstbrote und Schwimmen. Seit ein paar Monaten schläft er auch allein in seinem Bett. Die ersten Monate bekam er Panikanfälle wenn ich ihn nicht ununterbrochen im Arm hielt. Das war sehr anstrengend, aber irgendwie hat mir das auch gut getan. Vielleicht haben wir uns so die verlohrenden Wochen der Schwangerschaft zurückgeholt.
Es ist ja dann doch alles gut gegangen! Und ich habe einen gesunden und wundervollen Sohn. Gott sein Dank!
Wenn ich mir das bewußt mache geht es, bis ...ja bis ich einen von diesen wunderbaren runden Bäuchen sehe, die ich nicht haben durfte.


Inzwischen ist unser Kurzer 3,5 Jahre und mehr als fit sowie riesen groß. Ich habe gelernt damit zuleben, nicht wie erträumt entbunden zu haben. Und sehe es jetzt als unseren besonderen Start ins Leben, der mein Kind und mich sehr eng verbunden hat.


Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit gerne beantworte ich Euch weitere Fragen zum Thema

Viele Grüße

Lilly

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hallo lilly

as hast du wunderschön geschrieben . leider ist es manchmal so das man nur handycaps hat , kenne das zu gut . genießen ? nein wo denn ?! immer diese ständigen untersuchungen und und und .hast du das trauma intensivstation verarbeitet ? gut bei mir ist es 16 wochen her aber ich glaube ich werde es nie vergessen können . gestern war ich auf der station um endlich einmal DANKE zu sagen den schwestern und ärzten sah das zimmer und es kam alles hoch als ich raus war dort fingen die tränen wieder an zu laufen obwohl es meinem kind gut geht , aber man kann meist nicht beschreiben was in einem vorgeht und aussen stehende können es nicht verstehen . deine geschichte ist auch sehr rührend . auch mein julian schläft bei mir und muß sagen ich genieße es :-)!!!!


lg diana mit julian justin 16 wochen alt in der 32+6 ssw geboren wegen blinddarm , erst verdacht auf hellp aber keinerlei wirkliche anzeichen dafür :-(

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Hallo Diana

das hätte auch ich schreiben können, denn es war bzw. ist bei mir genauso. Ich hoffe das ich es irgendwann verarbeiten kann und ich nicht mehr so unendlich traurig bin das es nicht so war wie ich es mir gewünscht habe. Naja wir werden sehen.

lg Melanie und Felicia (19 Wochen alt in der 33+6 SSW geboren wegen Eph-Gestose)

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Bis ich all diese Erlebnisse wirklich verarbeitet hatte, hat es über ein Jahr gebraucht. Ich wäre besser zum Psyhologen gegangen, diesen Wunsch konnte meine Umwelt aber nicht verstehen. Heute sage ich, ich hätte es besser getan, vielleicht hätte ich dann nicht, jeden Tag geweint und so dieses wunderschöne 1. Jahr an mir vorbei ziehen lassen.
Was man auf diesen Stationen sieht und erlebt, ist für Niemanden leicht zu verarbeiten. Ich habe jeden Tag 10 bis 12 Stunden dort verbracht und habe jeden Abend geweint, wenn ich gehen musste. Niemand hat mich verstanden. Immer hieß es Dein Kind lebt! Sei froh! Natürlich war ich froh, aber auch verbittert. Ich musste auf der Entbindungsstation liegen und hatte kein Baby bei mir. Ich habe diese Frauen mit Ihren Babys gehasst. Habe nur auf meinem Zimmer gegessen und konnte das Geschrei der anderen Baby nicht ertragen. Ich habe Ihnen alle Ihre Dammschnitte gegönnt!
Heute gehts mir gut, ich hoffe darauf eine 2. Chance auf eine Schwangerschaft zu bekommen, leider steht es um meine Ehe unteranderem durch diese Erlebnisse nicht sehr gut und ich weiß nicht wie es weiter gehen wird. Ich hoffe, das auch ich einmal erleben darf wie es ist ein Kind voll auszutragen und es gesund und munter auf den Baugelegt zu bekommen.
Ich bin jetzt 28, ich denke eine kleine Chance habe ich noch in ein paar Jahren. Es wäre schön, dann könnte ich vielleicht sagen, auch ich habe es geschafft und nicht versagt.

lg Lilly

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Guten Morgen Lilly,

ich schließe mich an, Du hast wirklich eindrucksvoll geschrieben. Das hätte auch fast mein Geburtsbericht von Simon sein können. Mir erging es ganz genauso wie Dir.
Simon war mein drittes Kind, und bis zur 34. SSW verlief die ganze SS wunderschön. Bei mir wurden auch erhöhte Eiweißwerte und stark erhöhte Blutdruckwerte festgestellt und auch bei wurde nicht gehandelt. Bis ich auch die unbeschreiblichen Bauchschmerzen bekam....

... und da nahm alles seinen Lauf. Erst ins Emmericher Krankenhaus und drei Tage später mit Blaulicht und Martinshorn nach Kleve (in Emmerich gibt es keine Neonatologie). Bis zu diesem Zeitpunkt hieß es immer wieder: "Kein Grund zur Sorge, alles nur Sicherheitshalber!" ...

... und dann mit Blaulicht nach Kleve?! In Kleve angekommen, da habe ich den erst besten Arzt zur Sau gemacht (entschuldigung für diesen Ausdruck, aber das ist der beste, der meine damalige Situation zu genüge kommt). Ich wollte nun die ganze Wahrheit wissen und keine Heuchlerei. Der betroffene Arzt blieb trotz meiner Wut im Bauch ganz ruhig und erklärte mir als erster, wie ernst es um mich als Mutter und für Simon als Baby war! Er konnte mir noch nicht einmal böse sein und er tat alles um mir und Simon zu helfen. Nach drei Tage in Kleve war ein Aufschieben der Geburt nicht mehr möglich, die Leberwerte explodierten schlagartig und mein Zustand verschlechterte sich rapide...

... nach 2 std. war Simon dann da, auch ich durft ihn nur im Vorbeigehen eben sehen und dann war er weg, kein erster Schrei, keine erste Berührung und ich fühlte mich als die totale Versagerin überhaupt...

... nach weitere 30 min. kam ein Arzt im OP auf mich zu und sagte: Sie haben einen echten Pfundskerl: 3700g und 52 cm und dann kam das dicke ABER: seine Lunge ist noch nicht ausgereift und er muß beatmet werden, Zudem hatte er sehr viel Wasser in der Lunge, so das auch noch ein "Wet - Lung - Syndrom" dazu kam. Es vergingen Nervenzerreißende Wochen, bis alle endlich ihren heißgeliebten Simon in Ihre Arme schließen durften...

... heute ist der Lütte schon 9,5 mon. alt und wiegt stolze 10,5 kg. Er ist ein wahrer Kämpfer, hatte gerade am letzten Donnertag eine schwere Magen - OP. Simon hatte einen Magen, der die Größe von einem Dreijährigen entsprach. Der Magen wurde nun verkleinert und mit ein wenig Glück kommt er in der kommenden Woche nach Hause!

Ich wünsche Dir und Deinem Leon alles erdenklich Gute für die Zukunft!

Sandra, die jetzt auf dem weg ins Krankenhaus ist!

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Danke und alles Gute für Deinen Kleinen! Ich hoffe, das Du ihn schnell wieder bei Euch hast!

Lilly

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Hallo,

das ist sehr gut geschrieben und beweisst mal wieder: auch wenn unsere Kinder gesund sind, wofür wir jeden Tag danken, aber wenn man eine solche Schwangerschaft hinter sich hat: frau ist doch traurig und fragt sich: was hätte ich anders machen können??? Die Antwort ist: nichts. Wir sind eben keine studierten Ärztinnen und auch keine Hellseherinnen.

Hier die Kurzform unserer Geschichte:

Ich hatte überhaupt und gar keine Risikofaktoren, kein Übergewicht, Rauchen, Alkohol, Blutdruck anfangs viel zu niedrig (90/50), Zucker wurde nie gemessen.

8. + 9.ssw Blutungen, also auf die Couch, Liegen und Schonen
Feindiagnostik 23. ss: alles i. O., großes, dünnes Baby.
21.-30. ssw Schmierblutungen. Auch ohne Sex oder Gymnastik, ich blutete eben so vor mich hin. Ostern 2005 ins KH gefahren: was wollen sie denn? Haben ihnen jetzt schon 2 Ärzte gesagt: ist normal bei ihnen. Der Muttermund blutet eben einfach so!!! Meine FÄ hat mich als Risikoschwangerschaft krank geschrieben. Sicherheitshalber, weil sie auch nicht weiter wusste. Mg tonnenweise geschluckt.

36+1: Wehen, BEL also eine Nacht KH: Ist okay, wenn das Kind jetzt kommen will, ist ja "fertig" zum Gebären. Geschätztes US-Gewicht: 2300 g. Ist okay, sie sind ja klein und schlank! (hm, aber der Papa ist 187 cm und 105 kg. Das haut doch nicht hin oder???)

36+2 Blöderweise haben die Wehen nach 18 Stunden aufgehört

36+3 naja, ich lass sie mal, entscheidet morgen die Ärztin, was mit ihnen wird

36+4: was, sie sind ja noch da. Sie können dann heim. Ist ja alles bestens!
Letztes CTG: Herztonabfall auf 88. Kein Thema, Kind hat mal die Nabelschnur zugedrückt, um zu schauen, was passiert. Zumindest aber nix mit nach Hause.

36+5: sehr pathologischer Doppler (toll, warum weiß ich das? Ich hab dummerweise bissl Ahnung von. Erklärt von den Ärzten hat keiner was los war) der Gebärmutterarterien. Hirn und Nabelschnur aber okay.
Also gut, dann holen wir 37+0, dann ist es kein Frühchen udn wir haben weniger Papierkram. Hat zwar jetzt seit 3 Tagen CTG mit Herztonabfällen bis auf 66, aber die gehen ja wieder hoch. Hat halt nur die Mutter n Angstproblem.

37+0: Erstmal den Not-KS vorlassen. Wehleidig bin ich, weil die PDA ja so gut ist, das ich Schmerzen ohne Ende hab, mich übergeb und der Blutdruck abfällt. merkt keiner, das ich nicht rumspinn! Ups, da werden wir nochmal wiegen müssen. 100 entschuldigungen der Hebi, das sie mein Kind nicht zeigen konnte. Huch, sie pullert ja - ist mein Mädchen! Und sie schrie. Sie lebt!!! Meine schlimmste Angst ist weg.
Nach 2 Stunden, wenn ich könnte: ich würd den Papa erschlagen!!! Der hat sie gesehen! Und kann mir die Maße nicht sagen!!!!!!!!
Nach 7 Stunden: hier ist sie. Ging nicht eher, sie war instabil. Himmel, das ist das schönste Baby überhaupt. Also, ich seh nur den Kopf, der ist so winzig und weiß und durchscheinend und zart! Der Rest ist irgendwie in fette Decken gepackt.
Nach 4 Tagen: hätte sie denn den geplanten ET 9 Tage später überlebt, Kinderkrankenschwester? Nein, sehr wahrscheinlich nicht. Sie hätte es auf keine Fall bis zum 20.07.05 geschafft.

2010 g, 43 cm, nur 35,6 °. Sehr wenig Fruchtwasser, sehr kleine Hinterwandplazenta. 7 Tage Inkubator, einem im Wärmebett. Stillen - Mama kaum Milch, akute, enorme Trinkschwäche. Essen erst mit 11 Monaten interessant.

Sie ist ne Kämpferin mit unglaublich viel Ausdauer!!!

Ich bin nach 6 Monaten in Therapie gegangen, wo ich gelernt habe: schöne Schwangerschaften, Wonneproppen-Kinder und schöne geburten samt Stillen, das hat weder was mit IQ zu tun (ähm, wir haben meine getestet und ich bin schlau genug) noch was mit gute Mutter / schlechte Mutter.

Nach 11,5 Monaten nochmal Gespräch im KH: ihrem Kind gings nie schlecht, war nur klein und wenig.

Na sowas, die Kinderkrankenschwester damals wollte wohl nur testen, ob ich das verarbeiten kann oder wie?

LG Sandy + Sara Marie *29.06.05

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diese sprüche hasst man doch oder ? ihrem kind gings nie schlecht ! aber das drum herum sieht keiner :-( !!!

lg diana die froh ist das es solches forum nun gibt , dioe nie gedacht hätte das es so aus dem ruder laufen könnte und es mir mal passiert .

war ja wie gesagt auf der intensiv gestern zu besuch weil alle total lieb dort waren und habe wieder soviele winzlinge gesehen wo ich sagen könnte meiner war schon recht groß für die ssw aber trotzdem , es hängt fest , man liegt ohne kind nach dem KS da , man kann sein kind nciht stillen , sein kind loegt im incubator und darf es nicht nach lust und liebe rausnehmen :-(


lg diana

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Huhu,

na Sara hatten sie auch angestaunt, wie groß sie schon ist. War ja Anfang Juni dort, als sie fast ein Jahr war: 77 cm und 7860 g (U 6-Daten). Ich fands schlimm, das meine das älteste Frühchen (ich verweiger den Begriff Mangelgeburt, der eine Tag tut nix) war, aber bei weitem das Kleinste und Dünnste! War ja auch nur im Frühchenzimmer der normalen Säuglingsstation. Eigentlich: Gottseidank hatten die keine Kinderklinik, sonst hätt ich sie so selten gesehen.

Und dieses Frühchen-Forum ist echt schön! Anfangs gabs das noch nicht, so frisch zu Hause war ich so hilflos, das ich nie dazu geschrieben hab, was bei uns los war und im normalem Forum (Stillen & Ernährung) wurde ich manchmal echt fertig gemacht. Jetzt sag ich: kommt erstmal auf meine Ebene, ihr Normalos ;-). Klar, ein Kind mit Trinkschwäche und aller 3 Stunden mind. 40 min Flasche geben, das ist Hammer. Da hängt irgendwann jede da und kann nimmer.

Das sind Erfahrungen, auf die hätte ich liebend gern verzichtet, aber manchmal denk ich Hee, Sandy, alle Achtung: Respekt, Du hast es geschafft! Deine Tochter ist jetzt: normal, groß, dünn, superhübsch, rotzfrech und bockig wie Du. Und das wichtigste: das ist Meine Tochter. Meine, meine, meine! Ach ihr wisst schon, wie ich das meine.

Wir sind eben alle toll! Wir schaffen alles, manchmal denken wir, wir können nimmer, dann schauen wir die Kleinen an und plötzlich können wir Bäume ausreissen, Berge versetzen und wissen: wir tauschen niemals, das eine da: das ist unser Kind!!! Egal was ist und was war!

LG Sandy

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Hi Lilly,

meine kleine Leona Sophia ist am 07.02.06 geboren worden.

Mein Arzt war der Meinung, ich müße nicht krankgeschrieben werden. Es war erst Dezember und der MuSchu hätte erst im März begonnen. "Das ist noch zulange hin! Trinken sie Brennesseltee, essen sie viel Reis und Eiweiß. Und achten sie ein bisschen auf ihr Gewicht!"

Dass ich bis zur Geburt 3 mal im KH lag, war ihm egal (denn es war nicht SEIN KH, sondern ein anderes! Auch 35 kg Gewichtszunahme, Eiweiß im Urin und ein Blutdruck von zuletzt 214/120 waren nicht sonderlich interessant!

Ich hatte schwäre Präeklampsie und ein schweres Hellp und meine Kleine hatte 1340 gr. und 41 cm in der 29+2 SSW.

Wir durften sie nach 6 Wochen nach Hause holen und haben im Fahrstuhl des KH mehr geweint, als bei ihrer Geburt!

Ich hatte auch nie einen Babybauch und blicke immer neidvoll auf diese schönen Kugeln. Aber ich danke Gott, dass es meiner Süßen so gut geht!

Alles Gute, Nicole und unsere kleine Löwin :-)

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Liebe Lilly!
Du sprichst mir aus der Seele! Mir glaubt es immer keiner so richtig, wenn ich sage, daß ich meine Zwerge ungerne anderen auf den Arm gebe und sie auch immer noch nicht irgendwo allein lasse. Nur meiner Mutter vertraue ich genug (und natürlich meinem lieben Mann!!!!). Mit meinen Schwiegereltern gibt es seit der Geburt Stress, weil diese die Kleinen ständig sehen wollen und am liebsten ohne meine "Aufsicht". Aber ich musste echt langsam lernen, die Kinder nicht all zu stark zu klammern. Für mich waren die Wochen im KH echt Horror. Wie bei dir, wurde mir vorgeschrieben, wann die Kleinen Essen kriegen, und wann ich sie tragen darf. Ich hab es gehasst. Zuhause wollte ich erstmal nur, daß sie sich an Mama und Papa gewöhnen und Vertrauen fassen. Deshalb war ich total strikt und hab sie kaum wem gegeben.
Das ist aber ein ständiger kampf. Jetzt bewegen sie sich allein fort und könne ausdrücken,w enn sie nicht zu anderen Personen möchten. Also lasse ich sie selber entscheiden. Sie fremdeln aber wenig.
So, das zu mir!
LG Reik