Hallo ihr Lieben,
nach beinahe fünf Jahren Funkstille melde ich mich mal wieder hier im Forum.
Unser letztes Mäuschen kam ganze elf Wochen zu früh zur Welt, ist jetzt aber ein strammer kleiner Bursche, der nächstes Jahr in die Schule kommt.
Ich hatte mir nach der letzten Geburt die Kupferkette einsetzen lassen, da ich nach einer tiefen Beinvenenthrombose durch den KS keine Hormone mehr zu mir nehmen darf.
Nun nähern die fünf Jahre sich dem Ende und wir sind am Überlegen die Kupferkette nicht erneut einzusetzen.
Ich wollte eigentlich immer vier Kinder haben. Bin aber natürlich im großen Zwiespalt mit mir selbst, ob man es noch einmal versuchen oder das dreifache Glück feiern und es darauf beruhen lassen sollte.
Habt Ihr Ratschläge oder Erfahrungsberichte?
Leider kamen all meine Kinder nach und nach früher, nach frühzeitigem Blasensprung, zur Welt. Evtl. lag es daran, dass mein Körper keine Zeit zum Regenerieren hatte. Vielleicht neige ich aber auch einfach dazu. Leider weiß das niemand.
Ich wünsche mir so sehr noch einen kleinen Wurm, jetzt wo die Großen aus dem Gröbsten raus sind. Aber vielleicht ist es auch zu egoistisch und ich sollte es nicht riskieren?!
Sorry für das SiLoPo, aber ich musste es einfach mal rauslassen.
Alles Liebe,
Lucky
Erneuter KiWu nach Frühgeburten
Guten morgen, auch wir standen vor der gleichen Situation. Es ging um ein drittes Kind. Nach 2 ELSS und 3 FG in Folge kam Frühchen Nr. 1 nach vorzeitigen Blasensprung bei 36+2 per Sectio nach Geburtsstillstand auf die Welt. Knapp 3 Jahre später Folgte Frühchen Nr. 2 bei 33+1SSW.
Er war Anfangs sehr krank. Musste mit 10 Monaten 2x am Kopf operiert werden und hatte dadurch eine Entwicklungsverzögerung.
Jedoch Versicherten mir die Ärzte, das alles war eine Laune der Natur und hatte nichts mit der Frühgeburt zu tun.
Wir wünschten uns auch so sehr ein Kind. Ich hatte hier nach den Meinungen gefragt. Jeder riet mir von Nr. 3 ab. Ich sollte mir lieber ein Hobby suchen...
Lange hatten wir überlegt und wir wussten beide, uns fehlt etwas was man nicht mit einem Hobby weg machen kann.
Ich habe eine super Frauenärztin, sie unterstützte uns dabei. Wir haben uns auf lange Krankenhausaufenthalte eingestellt und auf alles mögliche. Was soll ich sagen, heute bin ich bei 32+1 angelangt. Nun habe ich seit 2 Tagen vorzeitige Wehen, vorher Null Probleme. Ich bin auch noch zuhause und soll mich etwas schonen. Ich bin froh das wir es gewagt haben und dieses Mal wird alles gut. Wir sind nun in einer guten Woche angekommen. Wenn es noch 2-3 Wochen so bleibt ist alles super.
Man muss sich natürlich vorher drüber klar sein, was alles passieren kann.
Lg Sternche
Hallo,
auch ich würde Dir eher dazu raten, Euer dreifaches Glück zu genießen und das Schicksal nicht herauszufordern.
Unsere Tochter kam in der 28. SSW per Not-KS zur Welt, und meine Gebärmutter konnte danach nur mit viel Glück und ärztlichem Geschick wieder zusammengeflickt werden. Ich habe von den Ärzten die glasklare Ansage bekommen: "Nie wieder schwanger werden, das geht höchstwahrscheinlich böse aus!".
Nun bleibt unsere Kleine ein Einzelkind, aber ich kann damit gut leben. Niemals würde ich ihr, mir und schon gar nicht einem Ungeborenen das zumuten wollen, was eventuell auf uns warten würde. Lange liegen wäre noch die harmloseste Option - aber eine stille Geburt oder unser Kind in meinen Armen sterben zu sehen ist einfach unvorstellbar. Ich kann mir gar nicht ausdenken, was ich mir für Vorwürfe machen würde.
Seid unendlich dankbar für das, was Ihr habt. Liebe Grüße, tatzel
- aber eine stille Geburt oder unser Kind in meinen Armen sterben zu sehen ist einfach unvorstellbar. Ich kann mir gar nicht ausdenken, was ich mir für Vorwürfe machen würde.
GENAU DAS sagte meine Tochter auch. Ihr Frauenarzt meinte zwar flapsig (ich hätte ihn würgen können, als ich das erfuhr) "Ja Frau ****, wann versuchen WIR es denn nochmal mit einem zweiten Kind, nun wissen Sie ja schon, was kommen könnte"
Sie hat dann den Arzt gewechselt. Als Versuchskarnickel kam sie nicht in Frage - und ein evtl. Kind gleich garnicht. Der neue Arzt war Gottseidank weitaus besonnener und unterstützte sie bei der "endgültigen" Verhütung.
Unser Einzelkind Leonie ist ein riesiges Geschenk für die ganze Familie - sie hat ungeheuer Glück im Unglück gehabt - und dafür sind wir alle dankbar. Nochmal die Sorgen und Ängste hätte niemand erleben wollen.
Du und Dein Minitatzel haben wirklich auch unwahrscheinliches Glück gehabt
LG Moni
Danke Dir!
Bei uns sind Parallelen da und doch wieder alles anders. Ich wollte immer 4. Wie oft musste ich mir anhören, der kinderwunsch hoert nie auf. Stimmt nicht. Mein 4. War da und ich fühlte mich komplett. Ganz anders als bei dir. Meine Kids kamen alle zu spät. Ich.muss eine rel. Stabile fruchtblase haben. Zweimal aufgestochen. Zweimal erst unter der Geburt geplatzt. Vielleicht erkundigst du dich mal.medizinisch was dir geraten wird. Was du tun kannst. Dir alles alles Gute.
Moin,
ich kann Deinen Wunsch wirklich verstehen, auch ich hadere sehr mit meinem Schicksal, aber unser Lütte kam bei 24+2 und es war arschknapp und wir knabbern immer noch an den Folgen, obwohl wir für die SSW einen extrem günstigen Verlauf hatten. Bei mir weiß keiner wirklich woran es lag, es wird ein Infekt vermutet, aber da ich von Anfang an Probleme in der SS hatte werden wir es nicht mehr riskieren.
Vor allem wenn Du sagst die Kinder kamen immer eher und der letzte schon 11 Wochen zu früh, also 30. oder 29. SSW, ... ein Extremfrühchen vor 28. SSW ist nochmal ne andere Hausnummer. Die Überlebenschancen mit jeder Woche, fast schon jedem Tag, genauso wie die Komplikationen und die eventuellen Spätfolgen steigen.
Ich kenne aus unserem Raum nur Kinder unter der 28. SSW, und die hatten alle deutliche Probleme. Sie müssen allesamt künstlich ernährt und beatmet werden und fast alle haben Komplikationen. Bei uns im Raum (6 Babies) gab es eigentlich alles, Wiederbelebungen, Hirnblutungen verschiedenen Grades, bei einem Kind wurde dann sogar entschieden dass man die Behandlung einstellt, wir durften dann einen Tag lang alle unsere Kids nicht sehen damit die Familie wenigstens in Ruhe Abschied nehmen konnte, Bluttransfusionen weil sie so wenig Blut haben dass die Blutabnahmen gerade wenn Werte nicht stimmen zu Anämien führen können, Darmsonde und künstlicher Darmausgang, Augen mussten gelasert werden,
Unser "Werdegang": nach einer Woche Infekt, Antibiotikagabe, dadurch Nierenversagen, drei Tage später Lungenblutung weil durch den Infekt der Ductus wieder augegangen ist, drei Tage nach der Lungenblutung (dass er das überlebte war ein medizinisches Wunder) wurde der Ductus operativ verschlossen, dabei riss wieder ein Lungenflügel ein, bei einer der Intubationen die er hatte wurden die Stimmbänder wohl in Mitleidenschaft gezogen so dass wir seit über einem halben Jahr und wohl noch lange Zeit Logopädie brauchen zwecks Stimmbildung weil er nur leise und heiser sprechen kann, ... und am Ende noch beidseitige LeistenOP. Und laut Ärzten hatten wir Glück dass wir zwar eine schwere aber sonst fast keine Komplikationen mitgenommen haben. Seine Lunge ist heute noch angeschlagen und er inhaliert den ganzen Winter Cortison.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich werde nach dem was ich bei unserem aber auch bei den anderen im Raum erlebt habe das Risiko nicht mehr eingehen. So sehr ich mir ein zweites Kind wünsche, wir haben beim Lütten alles an Glück aufgebraucht was man glaube ich in der Situation nur haben kann, sind mit einem blauen Auge davongekommen, ob ein zweites Kind das so meistert wie er ist fraglich und auch ob ich das nochmal meistere, dann kann ich mich nämlich nicht mehr darauf konzentrieren für den Kleinen da zu sein.
Finde Deinen Plan B fürs Leben, wenn Du noch "Kapazitäten" frei hast biete Babysitterservice an, trainier die Fussballmannschaft Deiner Söhne, was auch immer. Ich mach gerade meine Longierabzeichen etc um später mal im Reitstall in dem der Kleine Reitgruppe hat bei den tiergestützten Therapien mithelfen kann.
Alles Gute Dir,
WuschElke
Mir fällt noch ein. Da du thrombose schreibst. Kann es sein, dass du ein gerinnungsproblem in der Schwangerschaft hast? Das koennte auch fg und fruehgeburten begünstigen.
Hi alle zusammen.
Ich muss hier auch mal meinen Senf dazu geben.
Meine Tochter ist 2015 bei 23+6 Ssw geboren und wir hatten mehr als Glück das sie davon nix zurück behalten hat.
Sie ist Kern gesund und fällt unter gleichaltrigen überhaupt nicht auf.
Was soll ich sagen...heute bin ich bei 24+4ssw und für uns kam niemals der Gedanke das lina ein einzelkind bleiben wird.
Wir wollten immer 2 Kinder und ich fühle mich damit dann auch perfekt und als Familie komplett.
Lina kam damals durch eine Infektion zur Welt und natürlich werde ich in dieser Schwangerschaft engmaschig untersucht und nehme auch michbakterien zäpfchen zu mir.
Ich finde es toll wenn ihr euch noch für ein weiteres Kind entscheiden würdet denn es ist schließlich euer Wunsch und in 5.Jahren entwickeln sich auch die Untersuchungen weiter
Liebe grüße