Vorbereiten auf ein Früchen

Hallo zusammen,
mein Mann und ich müssen uns nun langsam auf den Gedanken vorbereiten das wir zwei Frühchen bekommen.
Ich bin mit zweieiigien Zwillingen in der 23 SSW (22+0) Schwanger und eins der beiden hat schon länger einen Blasenriss. Seit so langsam die Überlebenschance näher rückt bin ich stationär in einer Uniklinik. Hier werden mehrmals täglich meine Entzündungswerte usw. überprüft. Bisher sind beide Kinder einigermaßen zeitgerecht entwickelt, auch das Kind mit dem Blasenriss. Das ist zwar etwas kleiner. Aber die generelle Entwicklung sieht eigentlich ganz gut aus.

Uns wurde gesagt, wenn wir es bis zur 28.Woche ohne Entzündung schaffen dann wird wohl auch eingeleitet um danach keine Entzündung mehr zu riskieren.

Jetzt endlich mal zu meinen Fragen 😄🙈 Habt ihr Erfahrungen mit einer Einleitung in der 28SSW und wie ist es aus gegangen?

und

wie sieht es mit der Wochenbettbetreuungs-Hebamme aus?
Also die zwei müssen dann ja bestimmt noch lange im Krankenhaus bleiben. Aber wenn sie dann nachhause dürfen, kann man sich dann von der Hebamme betreuen lassen die man schon hat oder sollte man sich eine mit besonderen Kenntnissen suchen?
Das zweite wird hier bestimmt sehr schwer weil es generell schon schwer war eine Hebamme zu finden.

Sorry für den langen Text und danke an alle die ihn zu ende gelesen haben 😄

Viele Grüße, Nikky mit ihren zwei Mäusen im Bauch (23SSW) 👶🏼👶🏼

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Hallo
Zum einleiten kann ich dir leider nichts sagen. Mein Sohn jetzt fast 4 kahm in der 34 ssw auf die Welt. Kann dir nur dabei was sagen, das deine hebamme die du jetzt hast gut betreuen kann, da deine Zwillinge eh bis meistens Geburtstermin in der Klinik bleiben müssen je nach Entwicklung und Entscheidung der Klinik. LG mit Sohn 3 Jahre an der Hand und Baby girl inside 33ssw

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Super, danke dir schonmal für deine Antwort :-)

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Zum Einleiten kann ich dir auch nichts sagen, aber meiner kam bei 28+5 und wir mussten bis 36+2 in der Klinik bleiben.
Die Hebamme hat uns ganz normal betreut. Das war auch keine spezielle für Frühchen. Sie wusste aber auch so gut Bescheid!
Ich drücke die Daumen und wünsche alles Gute!!

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Danke für deine Antwort. Dann hoffen wir für unsere zwei Mäuschen mal das beste :-)
Ich habe auch fest vor bis mindestens 28/28 Woche zu warten bis eingeleitet wird. Aber falls die sich vorher verschlechtern müssen die Ärtzin natürlich handeln.

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Hi wir sitzen im gleichen boot. Ich bin auch mit Zwillingen schwanger zweieiig. Mädel und junge . Hatte bei 21+4 einen blasenriss/Sprung bei einem der Zwillinge. Bei dem jungen.
Liege auch seitdem im Krankenhaus. Habe bei 22+5 22+6 die lungenreife bekommen .
Die 2 sind gut entwickelt der junge etwas schmaler aber die Ärzte sind noch zufrieden. Heute bin ich 24+2 . Meine Entzündungswerte werden auch täglich kontrolliert. Mal steigen Sie mal sind sie rückläufig . Der kleine hat noch ausreichend Fruchtwasser . Mal verliere ich Tröpfchenweise mal mehr mal weniger mal garnicht. Wie ist es bei dir ? Verlierst du stetig? Mich wundert es ein bisschen , weil mir sagen die soweit wie möglich . Also nichts mit 28 die Kinder holen . Natürlich hoffe ich das es soweit kommt bei uns beiden natürlich. Ich muss streng liegen nicht mal auf Klo darf ich . Pfanne lässt grüßen . Kopf hoch wird schon

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Na da sitzen wir ja wirklich im gleichen Boot.
Darf ich fragen wo du im Krankenhaus liegst? Ich bin in der Uniklinik in Köln.
Ich verliere nur in der Nacht beim Schlafen Fruchtwasser. Das ist total komisch und kann sich keiner erklären. Leider mittlerweile jede Nacht und dann auch immer einen richtigen ‚Schwall‘ also danach ist von Unterhose bis Schlafhose alles Nass. Das ist total belastend weil ich dann immer Angst vir dem einschlafen habe.
Die Lungenreife habe ich gestern bei 22+0 bekommen und heute dann die zweite Spritze.
Wirklich Interessant wie das teilweise sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Ich darf mich freu bewegen, Duschen, Toilette und mit Besuch vor die Tür ist alles kein Problem. Ich soll es natürlich nicht übertreiben, aber das versteht sich ja auch von alleine.
Und auch das die mir trotz toller Entzündungswerte sagen das die beiden spätestens 28/30Woche geholt werden damit man keine Entzündung mehr riskiert ist hier wohl total klar, komisch das die das bei dir nicht so machen. Aber da wird das wohl überall etwas anders gemacht. Bei mir war auch schon eine Kinderärztin und hat sich ausführlich über alle Risiken in jeder Woche usw. mit mir unterhalten.

Aber dann hoffen wir mal das beste für unsere beiden Zwillis und das sie sich weiterhin gut entwickeln.
Wenn du lust hast können wir uns ja auch per PN weiterhin etwas austauschen. Ist ja doch immer interessant wie das alles so weiter geht. Würde mich freuen 😄

Alles Gute weiterhin. 🙋🏼

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Eine Bekannte von mir hatte auch um die Zeit einen Riss. Sie war kurz im kh und danach zu Hause auf der Couch. Baby kam pünktlich zum ET...alles bestens. Das wünsche ich euch auch

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Hallo Nikky, erstmal möchte ich dir sagen, dass ich dir/euch und deinen/euren Kleinen alles erdenklich Gute wünsche und sehr hoffe, dass ihr noch ein Weilchen durchhält.

Ich kann Dir nur sagen wie es bei uns war, möchte dir aber natürlich auch nicht unnötig Angst machen. Dennoch ist bei Frühchen nicht immer alles einfach und Komplikationen gibt es nun mal leider auch und das zu verschweigen fände ich ehrlich gesagt unfair.

Zu euch: es kommt so wie kommt und egal wie es kommt, eure Kleinen haben sich euch als Eltern ausgesucht und sie trauen euch somit alle nötige Kraft zu,die ihr benötigen wird - egal wie es kommt.

Noch seid ihr inr in einer wahnsinnig riskanten Woche, wenn ihr es noch weiter schafft - was ich euch wünsche - dann können dennoch eine Vielzahl an Komplikationen auftreten und jeder Tag zum Kampf werden. Das ist zwar nicht schön, dennoch aber Realität in Perinatalzentren/Neointensivstationen. Auch gibt es so manches Kleines, dass es nicht schafft. ABER unser medizinische Fortschritt ist heutzutage so wahnsinnig weit, dass in den Level 1 Kliniken die besten Voraussetzungen vorliegen, alles notwendige für die Schwächsten und Kleinsten zu tun und sie bestmöglich zu behandeln. Das bei euch alles gut geht und keine bis kaum (schlimmere) Komplikationen auftreten, kann natürlich auch durchaus möglich sein - das wäre natürlich wunderbar und wünschenswert. Da du in der Klinik bist, bekommst du sicherlich "rechtzeitig" die Lungenreifunginjektionen. Was natürlich auch super ist/wäre.

Kurz zu uns: Unser Kleiner kam bei SSW 28 spontan nach vorzeitigen Wehen. Die Apgarwerte waren zunächst ganz okay und das Gewicht recht stattlich für die frühe Woche. Unmittelbar nach Entbindung wurde er sofort versorgt, sodass ich alleine mit meinem Mann blieb - ohne Baby. Es hieß, das es gut aussieht und er sich echt toll macht. Doch schon wenige Zeit nach Geburt bekam er doch Probleme, sodass wir die nächsten Woche durch die Hölle gingen. Er bekam massive Probleme mit den Lungen, sodass er ein Atemnotsyndrom dritten Grades entwickelte, beide Lungenflügel Probleme machten (Lungenbläschen platzten - Luft gelang in den Pleuraspalt), er musste wiederholt intubiert und Drainagen mussten gelegt werden. Er bekam beidseitige Hirnblutungen, welche peu à peu größer wurden. Ein Hydrocephalus blieb uns jedoch erspart und auch brauchten wir keinen Shunt/Reservoir. Glück im Unglück.
Seine Netzhaut an den Augen entwicklete sich nicht gesund, er hatte Retinopathie II, wobei es sich später auswuchs und wir auch diesbezüglich Glück im Unglück hatten.
Der Herz-Lungenkreislauf verschloss sich zunächst nicht, allerdings verblieb die Öffnung recht klein und es war keine OP nötig. Er hatte auch eine Frühgeburtenanämie und bekam Bluttransfusionen, musste katheterisiert werden, selbstverständlich lange Zeit sondiert werden und es gab den Verdacht auf Krampfanfälle, weswegen er medikamentös behandelt wurde. Auch hatte er ein ausgeprägtes Apnoe-Bradykardiesyndrom welches bzgl Krankenhausaufenthaltlänge an unseren Kräften zerrte. Auch hatte er selbstverständlich Ikterus und blöderweise einen Krankenhauskeim erwischt. Usw.

Man muss aber immer sehen was wir NICHT mitgenommen haben/hatten: Uns blieb eine NEC (Entzündung am Darm mit Absterben von Darmgewebe) erspart,
uns blieb eine BPD (Beatmungslunge) erspart,
uns blieb eine Sepsis erspart,
uns blieb eine PVL (Erweichung der weißen Hirnsubstanz) erspart,
uns blieb eine Asphyxie (Pulslosigkeit) erspart
Usw.

Im Großen und Ganzen hatten wir tatsächlich Glück im Unglück und auch entwickelt er sich - bei ganz fürchterlichen Prognosen - recht gut. Wir können also sehr zufrieden sein.

Bzgl Hebamme: Das kommt ganz darauf an, wie sich eure Kleinen machen, was sie "mitnehmen", mit welchen Problemen ihr nach Krankenhausentlassung zu kämpfen haben werdet bzw. ob überhaupt Probleme auftreten werden.

Bei uns in Bayern gibt es zum Beispiel die Harlekin Nachsorge, ein Angebot für Frühchen und Risikobabies.

https://harlekin-nachsorge.de

Ich würde mich bei Zeiten in eurem PNZ informieren, was es für Angebote bei euch gibt bzw. gäbe. Falls du gerne Stillen möchtest: die abgepumpte Muttermilch wird die erste Zeit pasteurisiert und sondiert. Wir haben es trotz der vielen Komplikationen geschafft und das Stillen hatte uns so oft vor erneuten Klinikaufenthalten bewahrt. Mit Zweien natürlich viel Schwerer, aber für die erste Zeit ist es für die Verdauung der Kleinen wirklich großartig. Daher gibt es schon mancherorts Muttermilchbanken, extra für die ganz Kranken, Kleinen.

Unsere Klinik hatte eine extra Stillberaterin für das PNZ/Neointensiv. Das war super hilfreich und bei Problemen war sie zügig zur Stelle.

Alles Liebe euch 4en

Snow

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Hallo Snow,

danke für deine ehrliche Antwort. Da seid ihr ja einige Wochen komplett durch die Hölle gegangen. Das tut mir wirklich sehr leid. Trotzdem ist es schön zu hören das euer kleines sich trotz dem ganzen Komplikationen Verhältnismäßig gut entwickelt. Das es für uns eine sehr harte Zeit wird, darauf sind wir bereits eingestellt und ich bin wirklich froh das wir jetzt schon ausführlich mit Kinderärzten vor Ort sprechen können die uns helfen uns für die schwere Zeit vorzubereiten.

Wegen der Nachsorge über eine Hebamme muss ich mal gucken ob es sowas wie bei euch in München bei uns auch gibt. Ansonsten würde ich erstmal mit meiner jetzigen Hebamme sprechen sie Fragen ob sie sich das zutraut oder wie ihre Erfahrungen sind.

Alles Gute für euch!

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Moin,

zum Einleiten kann ich nix sagen, was ich Dir empfehlen kann ist schon mal einen Minicube MP3 Player zu besorgen, einen USB Stick und den mit von Euch vorgelesenen Geschichten und gesungenen Liedern sowie etwas Musik zu bespielen. Das ist zum einen (die Musik) sehr gut für die Entwicklung, und die Elternstimmen können sie so auch nachts hören. Unserer hat jede Nacht seinen Stick gehört und die Schwestern meinten man merke schon an den Werten dass es ihm gut täte :-)

Zur Hebamme: Also wir hatten keine bzw haben ihr abgesagt, und viele meiner Bekannten auch nicht. Man lernt soviel im Krankehaus und hat schon so seinen eigenen Weg, eigene Vorstellungen, dass die meisten keine Hebamme mehr brauchen.

Alles Gute Euch dass Ihr noch lange durchhaltet:

LG
WuschElke

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Hallo,

das ist ein toller Tipp mit den MP3 aufnahmen. Das nehmen wir direkt mal in Angriff 😄👍🏻
Wegen der Hebamme muss ich mal gucken. Ich denke schaden kann es nix danach eine zu haben. Wenn es gut klappt muss die ja dann nicht unbedingt täglich vorbei schauen.

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Hallo Nicki,
Mein Kleines mußte plötzlich mit 30 SSW auf die Welt. Uns blieben jegliche Komplikationen erspart und ich konnte ihn in der 35. SSW heimnehmen. Anfangs brauchte er Surfactant und 1 Woche Atemunterstützung. Deine beiden haben aber die Lungenreife bekommen. Nachdem er gut atmen konnte, war ich im Rooming-In mit ihm und das war trotz Krankenhaus eine sehr schöne innige Zeit.
Man kann einfach nicht wissen, wie es werden wird.
Du könntest etwas bereit haben, das Du den beiden in den Inku legst, Kleidung, Decke, was nach Dir riecht, weil Du es eine Weile in Deinem Bett hattest.
Du kannst schonmal überlegen, ob jmd. Fotos machen soll. Ich fand mein Baby von Anfang an wunderschön und es hat sich sehr schnell verändert, hätte gern ein paar schöne Aufnahmen aus den ersten Tagen/ Wochen, war aber selbst ganz intensiv beschäftigt.
Mein immer-wieder-Tip zur Lektüre:
Bindung und Pflege von Frühgeborenen ...
PDFhttps://www.efcni.org › uploads › 2018/03

Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr es noch eine Weile schafft! Und danach, dass Ihr eine gute erste Zeit habt. Jenseits von allem Medizischen werdet Ihr dann Eure beiden schönen Kinder sehen, anfassen und kennenlernen.

Alles Gute

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Viele Dank! Das mit der Decke, oder Stofftier in den Inkubator ist eine gute Idee. Ich hoffe ja sie halten noch etwas durch in Bäuchlein 😄

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Liebe Nikky,

zunächst wünsche ich Euch alles Gute und daß die beiden es sich noch lange in Deinem Bauch gemütlich machen. Meine beiden Mäuse mußten in der 26. SSW per Not-Kaiserschnitt entbunden werden, da die Plazenta Praevia Totalis des Jungen abriß. Der Junge wog 1100 g und das Mädchen 770 g. Ich hatte schon Lungenreife bekommen. Nach der Geburt bekamen beide Surfactant. Dennoch mußten beide lange beatmet werden. Das Mädchen mußte sogar noch eine Ductus-OP über sich ergehen lassen bis sie endlich von der Vollbeatmung wegkam. Heute sind sie ein Jahr alt und top gesund. Seit gestern gehen sie in die Krippe. :-)

Ich möchte Dir gern noch was zur Hebamme berichten. Ich hatte nämlich die gleiche Frage wie Du. Theoretisch kann Euch die Hebamme nach Verlassen des Krankenhauses weiterbetreuen. Dafür brauchst Du einen Attest vom Kinderarzt. Aber: es gab nach drei Monaten Krankenhausaufenthalt mit meinen Kinder nichts mehr, was sie mir hätte zeigen können. Ich konnte meine Kinder wie ein Vollprofi versorgen, kannte alle Tricks bei Wehwehchen, konnte sie baden, die Messklebchen anbringen, die Monitore ablesen, die altertümliche Gemüsewaage bedienen, wußte, wie meine Kinder bei einem Sättigungsabfall aussehen und was zu tun ist und konnte rückwärts und im Schlaf wickeln (seitlich, durch die Löcher des Inkubators! 😉). Das sollte mir eine Hebi erstmal nachmachen. Außerdem war ich froh, ENDLICH ganz allein mit meinen Kindern zu sein. Keine Ärzte, Schwestern, Hebis mehr! So zumindest habe ich mich gefühlt. 😊

Alles Gute!

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Das macht mir wirklich Mut, danke!
Ja ich denke da kannst du natürlich recht haben das man nach so langer Zeit im Krankenhaus eher der Hebamme noch was bei bringen könnte :-)
26SSW ist ja auch sehr früh. Leider siehts aktuell bei mir ähnlich aus. Ich hoffe die beiden legen jetzt noch fleißig an Gewicht zu damit sie ein bißchen Kraft zum kämpfen haben. Alles Liebe euch.