Ductus-OP - Wie schnell haben sich eure Mäuse davon erholt?

Hallo an alle Frühchen-Mamas,
bei unserem Kleinen steht wohl demnächst eine Ductus-OP an. Er wurde bei 25+2 mit 570g und 30cm geboren. Momentan wiegt er etwas über 800g. Seit etwas mehr als zwei Wochen haben die Ärzte versucht, dass sich der Ductus durch Medikamentengabe spontan verschließt. Leider ohne Erfolg. Nun steht also die OP demnächst an. Wer von euch musste das auch mit eurer Maus durchmachen und wie verlief die OP? Wie schnell erholen sich die Kleinen davon? Es ist wohl keine große OP, aber immerhin ein Eingriff unter Vollnarkose. Da machen wir uns trotzdem große Sorgen.
LG,
Clauddien83

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Hallo clauddien,

meine Tochter (25+5, 870 g) wurde auch am Ductus operiert. Erst hatte er sich mit Medikamenten verschlossen, und ist dann leider wieder aufgegangen. Im Ultraschall hat man dann zunehmend Veränderungen im normalen Blutfluss gefunden, deshalb meinten die Ärzte, man solle nicht länger warten.
Die Zeit vor und während der OP war echt schlimm (für uns), auch wenn es eine "Routine-OP" ist.

Unsere Tochter hat die OP gut überstanden. Sie konnte schon nach 2 Tagen extubiert werden und danach ging es nur noch aufwärts. Sie war bei der OP knapp drei Wochen alt und wog ca. 1000 g. Der Chirurg hatte mir danach auch gesagt, dass es in ihrem Fall die richtige Entscheidung gewesen war, der Ductus war so groß, dass er sich nicht von allein verschlossen hätte. Und das Herz pumpt halt immer viel Blut sinnlos im Kreis.

Das ist jetzt schon über drei Jahre her, und außer einer Narbe erinnert nichts mehr an ihren frühen Start. Sie hüpft gerade fröhlich mit ihrer Freundin rum und spielt Fohlen.

Euch alles Gute!
brombeere2

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Hallo brombeere2,

vielen Dank für deine Antwort. Das klingt sehr ermutigend. Jetzt hat unser Kleiner seit gestern Probleme mit der Verdauung, wahrscheinlich ist ein Infekt schuld. So wird sich die OP wohl verschieben, bis es ihm hoffentlich bald besser geht. Das ist wirklich nervenaufreibend und der Kleine tut mir so leid.

LG, Clauddien83

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Hallo,

unser Lütte hatte die OP mit fast 3 Wochen und 800 Gramm, er ist ein 24+2 Frühchen.
Uns wurde gesagt dass der Organismus ca 1 Woche brauchen kann bis er sich auf die veränderte Situation einstellt. Lütte war aber nach einem Tag schon wieder fit, und das obwohl er 3 Tage vor der OP auch noch eine Lungenblutung hatte.
Die OP verlief gut, sie hatten ihm vorsichtshalber eine Bluttransfusion in eine Kopfvene geben wollen die aber unter dem OP-Tuch unbemerkt para gelaufen ist, so dass er ein Riesenhämathom hatte das durch die Schwerkraft ums Auge gelaufen ist und er 3 Wochen aussah wie der übelste Schläger auf Station :-)

Drücken Euch die Daumen!
LG
Pikku

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Hallo Pikku,

ach herrje, das war nach der OP sicher erstmal ein Schock, auch wenn es schlimmer aussah als es war. Aber schön zu wissen, dass er sich so schnell wieder erholt hat. Dann wäre unserer in etwa die gleiche Gewichtsklasse bei seiner OP. Nur wird diese sich wohl verschieben, da es ihm gestern schlechter ging und er Probleme mit der Verdauung hatte. Scheint wohl ein Infekt zu sein :(.

LG, Clauddien83

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Hallo alle zusammen!

Ich bin beim stöbern auf diesen Beitrag gestoßen und hätte ein paar Fragen zu euren Erlebnissen. Zuerst zu meiner Geschichte. Mein Mann und ich haben neben den normalen großen Ultraschall bei meiner Frauenärztin in der 20ten ssw uns zusätzlich für feindiagnostik entschieden, weil wir in einen kleinen Krankenhaus ohne kinderstation entbinden wollen. Bisher war bei allen Ultraschalluntersuchungen alles in Ordnung bei unserem Baby und wir erwarteten nur die Bestätigung das alles passt. Wir haben nun letzte Woche, bei 21+4 in Krankenhaus die feindiagnostik. Uns wurde gesagt das wir ein Mädchen bekommen und anschließend sofort, dass die Ärzte eine av-anastomose im Bereich des Ductus sehen. Aufgrund dessen sammelt sich Wasser im Körper vorallem im Thorax. Der Chefarzt sagte das diese Fehlbildung sehr außergewöhnlich ist und er sowas noch nicht gesehen hat. Ich musste mich sofort einer Fruchtwasseruntersuchung unterziehen um etwas genetisches auszuschließen. Für uns brach eine Welt zusammen und ich hatte unheimlich angst um meine maus. Mit wenig Gefühl wurde uns gesagt, dass wir uns auf alles einstellen müssen, evtl. Sogar eine Einleitung, wenn es etwas genetisches ist. Die folgenden Tage bis wir den schnelltest bekamen waren die Hölle, zum Glück ist da alles in Ordnung. Nun haben wir für morgen einen Termin in einen pränatalzentrum vereinbart, worin wir nun unsere ganze Hoffnung stecken.

Jetzt nach doch längeren Text zu meinen Fragen. Ich hoffe es ist für euch okay und vielleicht hilft es mir schonmal. Mir ist bewusst das letztendlich die Ärzte entscheiden müssen und jeder Fall anders ist, doch ich habe ein großes Bedürfnis mich auszutauschen, sonst werde ich wahrscheinlich noch verrückt.

Wie wurde bei euch die Fehlbildung diagnostiziert und was ist die Ursache dafür. Habt ihr dann schnell entbinden müssen, oder besteht die Möglichkeit noch zu warten und wie sah die weitere Behandlung aus?

Meine Maus geht es davon abgesehen ganz gut. Alle anderen Organe sehen gut aus, sie hat mittlerweile 380g und turnt auch fleissig rum.

Ich glaube sehr an mein Mädchen und hoffe das beste.

Frami mit Babymädchen 22+3

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Hallo frami,

ich glaube, Du verwechselst etwas. Hier geht es um den normalen Ductus arteriosus (Den hat jedes Kind vor der Geburt, um Blut an der Lunge - die ja eh noch nicht funktioniert - herumzuführen.) Nach der Geburt verschließt sich der Ductus normalerweise von selbst. Bei Frühchen klappt das manchmal halt nicht, deshalb muß man den Ductus mit Medikamenten oder eine OP verschließen.

In Deinem Fall geht es anscheinend um eine Fehlanlage, allerdings habe ich nicht genau verstanden, was da genau fehlgebildet ist. Der normale Ductus ist nämlich auch eine sog. physiologische, d.h. normale AV-Anastomose (deutsch: Kurzschluss zwischen Arterie und Vene).

Vielleicht kannst Du ja nochmal Deine behandelnden Ärzte fragen, was genau das Problem ist.

Viele Grüße und alles Gute
brombeere

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Hallo Brombeere,

Ich verstehe es bisher auch nicht so ganz. Wir haben zwar einen Brief bekommen, aber da steht nur überall Verdacht auf herznahe av-anastomose.

Ich habe mich jetzt so an den ductus festgebissen, weil sie gesagt haben das dort was nicht passt. Da hast du natürlich recht und ich werde da auch morgen nochmal genau nachfragen. In den Moment war einfach alles irgendwie zu viel.

Lg frami

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Hey clauddien,

wie ist es euch weiter ergangen? Ist alles in Ordnung?

Herzliche Grüße und viel Kraft für euch! #klee

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Hallo blue-butterfly,

danke der Nachfrage. Die Ductus-OP musste mehrmals verschoben werden, da andere "Baustellen" dazwischen kamen. U.a. eine Not-OP wegen Darmdurchbruch nach Infektion. Die Zeit war hart. Die Ductus-OP war letztlich ein Klacks und er hat sich davon ruckzuck erholt. Mittlerweile geht es ihm besser und er hat auch schon ordentlich Kraft bekommen, seit wir Känguruhen dürfen.

LG Clauddien83

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Hey clauddien,

oh man. Das war und ist sicher eine furchtbare Zeit. :-( Darmgeschichten sind einfach ätzend. Hat er jetzt einen künstlichen Darmausgang?

Dass ihr jetzt Känguruen könnt, ist toll <3

Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Kraft und Erfolg, dass ihr euren Schatz bald fit und fidel nach Hause nehmen könnt <3

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