Infekte Frühchen

Hallo, ich wollte euch mal nach euren Erfahrungen fragen bezüglich Infekten bei euren Kindern, v. a. bei "frühen" Frühchen. Wie war der 1. Winter? Gab es viele Infekte? Wie sind diese verlaufen?
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich fürchterliche Angst vor der bevorstehenden Infektsaison habe, weil uns irgendwie alle Ärzte warnen und Angst machen. Wir werden nun versuchen, Kontakte zu anderen Kindern zu meiden, aber ich denke, ganz verhindern werden wir einen Infekt auch nicht können. Meine Kinder sind in der 29. SSW geboren und waren beide intubiert, haben als Diagnose "leichte BPD".
Ich freue mich über viele Antworten!
trinitas

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Mein Kleiner (geb. 23+2Ssw) hatte eine schwere BPD und hat im ersten Winter die Impfung gegen RSV bekommen. Krank war er dann nur einmal und da röchelte er einen Tag wie eine alte Dampflok. Mit Inhalieren war das dann aber auch ganz fix wieder weg. Und ansonsten hatte er keine weiteren Infekte...nur mal ne laufende Nase oder so. Alles völlig normal und das obwohl ich ihn nie so dick einpacke, wie alle anderen Eltern ihre Kinder hier.

Meine große Tochter (ein Reifgeborenes) ist da bedeutend öfter krank gewesen, als sie klein war und auch heute noch.#schwitz

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Hallo,
meine Enkelin, geboren 25+3, war ebenfalls anfangs beatmet und "mittlere BPD".Sie erhielt im ersten Winter monatlich Impfung gegen RSV und ist auch sonst gegen alles geimpft, was empfohlen wird. Im ersten Winter einmal Husten, jedoch nur mit Inhalation in den Griff bekommen, keine weiteren Medikamente nötig. Sonst immer gesund, obwohl sie von Anfang an viel Kontakt zu meinen jüngeren Kindern hatte. Sie war auch immer dabei, wenn meine Tochter Erledigungen machte, also sie wurde immer wie ein "normales Baby" behandelt. Mit 9 Monaten verbrachte sie 3 Wochen lang ihren ersten Familienurlaub im Zelt.

Sie scheint die die beste Abwehr zu haben, im Sommer hatte unsere ganze Familie "Magen-Darm", und vor kurzem lag meine Tochter tagelang mit hohem Fieber und eitriger Angina flach.
Wer blieb gesund? Das "Frühchen"!

Die Kleine ist vor kurzem 2 Jahre geworden.
Alles Gute

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Moin,

also wir (24+2 mit leichter BPD) hatten im ersten Jahr die RSV Immunisierungen und landeten dann trotz aller Vorsicht im Mai (Muttertag #klatsch) mit Parainfluenza 5 Tage im Krankenhaus. In unserem Bekanntenkreis waren alle im ersten Jahr mal in der Klinik, ganz lässt sich das in der Tat nicht vermeiden, spätestens wenn der Ehemann aus der Arbeit was mit heimbringt.

Wir haben auch Kinder getroffen, vor allem die anderen Frühchen deren Eltern ja auch aufpassten, und die anderen vor allem draußen wo die Ansteckungsgefahr ja geringer ist. Wir haben einfach die meisten gefragt ob man sich nich auf nen Spaziergang treffen könne, fanden die meisten sogar gut mal wieder mehr rauszukommen :-)

Unser Lütte ist jetzt 2 und hat so 2-3 Erkältungen im Jahr, die hauen ihn am ersten Tag immer um (allerdings hat er fast immer in der ersten Nacht Pseudokruppanfälle, teilweise 2 Anfälle pro Nacht), und oft ist nach 2-3 Tagen der Spuk schon wieder vorbei.

LG
pikku

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Vielen Dank für eure Antworten!
Ja, wahrscheinlich müssen wir uns darauf einstellen, dass es durchaus sein kann, dass wir wieder im KH landen - davor habe ich echt Angst. und Pseudokruppanfälle - das klingt echt übel. Wie geht ihr mit euren Ängsten um? ich habe das Gefühl, dass ich durch die Zeit auf der ITS und den Kampf der Kinder echt traumatisiert bin und bei dem Thema gar nicht mehr realistisch bleiben kann. Grad haben beide Schnupfen und ich habe Mühe, keien Panik zu kriegen.
Dazu kommt, dass wir einen der beiden nicht mehr gegen RSV impfen lassen können, da er eine allergische Reaktion auf den Impfstoff hatte.
ich wünschte, der Winter wäre schon vorbei ...

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Moin,

also meine gingen mit der Erfahrung weg. Sprich er war ja bei jedem neuen Infekt kräftiger, und jeden steckte er besser weg, und bei jedem wusste ich schon immer mehr was ich tun kann und was ihm hilft. Zudem half mir mein Kinderarzt der immer sagte "das macht ihr doch mit links". Im Prinzip stimmt es doch, Du musst es anders herum sehen: Es sind nur Erkältungen und was habt Ihr schon für andere Komplikationen besiegt, da ist doch ein Schnupfen für so ein Kämpferteam ein Klacks! ;-)

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Das ist eine ganz schöne Betrachtungsweise, ich danke dir!

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Hallo trinitas,
unsere Tochter kam in der 28. SSW zur Welt. Sie hat sich die RSV-Infektion auf der Frühchenstation eingefangen (bzw. habe ich sie ihr vermutlich dorthin mitgebracht), was uns um eine gute Woche zurückgeworfen hat.
Sie kam 10 Tage vor ET nach Hause (im März 2015) und hatte seitdem ein paar MalSchnupfen, sonst nichts....und wir haben sie nicht in Watte gepackt. Ich war auch mit ihr beim Pekip etc., wir hatten keine Probleme.

Uns wurde gesagt, mit ihr nicht unbedingt Samstagnachmittags in der Fußgängerzone unterwegs zu sein - aber ansonsten haben wir nichts beachtet.
Viel Spaß mit dem Zwerg #verliebt,
tatzel #winke

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Also unser Frühchen kam 10 Wochen zu früh zur Welt und war im ersten Lebensjahr sage und schreibe nicht einmal krank! Nicht einmal ein Schnupfen! Das erste Mal krank wurde er pünktlich an seinem Geburtstag mit einer schönen Mittelohrentzündung und hohen Fieber.
Er ist jetzt 17 Monate alt und hat momentan einen Schnupfen. Das waren auch bisher all seine Erkältungen trotz Krabbelgruppe und babyturnen wo immer irgendwer eine Rotznase hat.

Wir sollten auch auf Anraten der Ärzte die ersten Monate bis zu den Impfungen auf jeden Fall Kontakt zu anderen Kindern insbesondere Kindergartenkindern vermeiden. War für uns auch kein Problem, da unser Sohn unser erstes Kind ist. Und genauso lange sollten wir ihn auch von Menschenansammlungen fernhalten. Wir waren jetzt nicht in größeren Kaufhäusern mit ihm um die Weihnachtszeit wenn es dort randvoll War. Ebenso haben wir natürlich darauf geachtet, dass unser Besuch und die Leute die wir besucht haben nicht erkältet waren. Denn es gibt leider immer wieder Leute, die dich trotz Erkältung und sogar Fieber besuchen kommen möchten. Und das obwohl du ein Kind und dazu noch ein Frühchen daheim hast. Manche Leute machen sich einfach keine Gedanken.

Natürlich war das anstrengend teilweise und viele Leute die nicht davon betroffen sind haben nicht immer Verständnis dafür gehabt. Aber ganz ehrlich, mein Kind war mir das allerwichtigste und es war mir ganz egal was andere gesagt haben. Die sollten doch einfach nur dankbar und froh sein, dass sie so etwas nicht durchmachen mussten.