Frühchen und Krabbelgruppe

Als meine Zwillinge aus dem KH entlassen wurden (Geburt in der 29. SSW), wurde uns gesagt, dass wir möglichst wenig Besuch in den ersten Monaten bekommen und auch den Kontakt zu Kleinkindern - sofern möglich - meiden sollen (wegen Infektionsgefahr).
Nun überlege ich, mit den beiden in eine Krabbelgruppe zu gehen und bin ganz unsicher, ob ich das tun soll. Wie habt ihr das gemacht? Habt ihr solche Sachen gemieden? Bin so unsicher - will meine Kinder natürlich nicht in gefahr bringen, andererseits will ich sie (und mich) aber auch nicht isolieren. Sie sind jetzt 21 Wochen alt (korrigiert 9 Wochen).
Vielen Dank für eure Meinungen!
trinitas

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Hi,
mit meinen 33+6 Zwillinge war ich mit 6 Monaten zum 1. in einer Krabbelgruppe, anfangs nur für eine Stunde, nach einiger Zeit schafften sie die 1 1/2h. Ich kenne von meinem Großen die Mütter und weiß, das dort niemand krank hin geht. Zu beginn hatte ich etwas zum Spielen dabei, damit sie nicht gleich alles ansabbern.

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Moin,

Krabbelgruppen sind nicht für Babies, sie sind für die Mütter!

unser Lütte war 24+2 und wurde mit BPD entlassen, auch wir sollten die ersten Monate aufpassen. Wir haben es durchgezogen, einmal auch einen Besuch bei Schwiegereltern (400 km) vorzeitig abgebrochen. Wir waren im ersten mal nur einmal für 5 Tage im Krankenhaus, unsere Freundin die ältere Kinder hatte bei denen es sich nicht vermeiden lies mehrere Male! Ich würde also wirklich auf diese Empfehlung hören. Zumal z.B. eine RSV-Erkrankung, die bei Kleinkindern eine normale Erkältung ist, die Lunge von Babies nachhaltig schädigen kann!

Isoliert war ich trotzdem nicht, wir sind halt mit anderen Mamies spazieren gegangen (das war die Empfehlung unserer Klinik, halt zum Spaziergang verabreden da verteilen sich eventuelle Viren). Tat allen gut und hat sich mit manchen bis heute noch gehalten :-)

Ich finde vor dem ersten vollendeten Lebensjahr haben sie auch nicht wirklich was von Kontakt zu Gleichaltrigen. In einer Krabbelgruppe interagieren sie doch kaum miteinander, und vor allem Zwillinge haben doch schon mal sich selbst! Der Bonus einer Krabbelgruppe ist dass man Sachen macht die man zu Hause kaum macht, wie in Mehlpampe pantschen und so, das hab ich halt versucht zu Hause auch zu machen.
Es gibt in dem Alter so vieles zu entdecken, und sie haben ja Kontakt zu Erwachsenen und eventuell großen Kindern ...

Wenn wir Kinder getroffen haben dann entweder draußen oder einzeln nach Absprache ob alle Familienmitglieder gesund sind.

Wir sind jetzt auch im 2. Winter vorsichtiger gewesen, haben uns vor allem an der frischen Luft mit anderen zum Spielen getroffen. Jetzt im Mai als die Grippewelle rum war sind wir dann zum Eltern- und Kind Turnen gegangen, da war er korr. 1 1/2. Ich dachte erst O Gott das wird was er ist sowas ja überhaupt nicht gewohnt, aber nach 2-3 Terminen schon hatte er sich schon gut eingelebt und die Leiterin sagte sie wäre total überrascht dass das so toll ging bei ihm.

Wir gehen auch erst nächsten Sommer in den Kindergarten, wenn er den 3. Winter hinter sich hat. Das war die Empfehlung des Kinderarztes, 3 Winter lang aufpassen. Diesen Winter werden wir es dann wieder so handhaben dass wir uns einfach einzeln treffen und wenn es irgend geht draußen spielen.

LG
pikku

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Muss man nicht immer verstehen. "Isolationshaft" mit einem Baby ist meiner Ansicht nach unnötig. Dann dürftest Du mit Deinem Kind auch zu keinem Kinderarzt? Wann sind Impfungen fällig? Dort besteht weitaus mehr Ansteckungsgefahr als in einer Krabbelgruppe. Sollte dort eine Mutter mit krankem Kind erscheinen, kannst Du immer noch gehen. Es ist Sommer - pack Dein Kind ein - geh raus.
Meine Enkelin musste noch während des Aufenthalts in der Frühchenstation schon zu einer Untersuchung in ein anderes KrHs gebracht werden, nach ihrer Entlassung kamen die Hüftbehandlungen dazu. Pendeln zwischen Op-KrHs und heimatnahen KrHs. DORT holte sie sich leider einen Virus nach dem anderen.
In der Krabbelgruppe und bei anderen Kontakten nicht.
Lass Dich nicht verunsichern und nimm Dein Baby mit, wohin Du möchtest.
Solange Du ein gutes Gefühl dabei hast, passt das schon. Dass offensichtlich kranke Menschen nicht gerade Dein Baby knuddeln sollten, ist selbstverständlich - aber das kannst Du ja steuern.
LG Moni

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Meine Zwillinge kamen bei 34+1 und wir müssen uns nicht isolieren von der Außenwelt. .Würde ich affig bei werden.

Klar geh ich nicht zu Freunden die ein krankes Kind zu hause haben oder selbst ne fette Erkältung. . Und diesem Besuch bitte ich auch nicht zu uns zu kommen.

Aber ansonsten werden wir ende Oktober mir Baby schwimmen anfangen. . Krabbel Gruppe hab ich so erstmal nicht geplant. .Aber meine Freundinnen haben auch Kinder im gleichen alter +/- 1 Monate. . Da lernen sie auch andere Babys kennen

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Hallo trinitas,
Aktuell sind sie ja noch sehr klein. Ich würde in die Überlegung mit einfließen lassen, dass sie dann mitten in der Erkältungszeit (ihrem ersten Winter) genau in dem Alter sind, da sie und die anderen Kinder der Gruppe mobil werden und sich und das Spielzeug im Raum ansabbern. Da wäre die Gefahr, sich anzustecken dann größer. Allerdings sind im Winter die Alternativen, Kontakte zu anderen Müttern zu knüpfen, auch weniger. Noch schlimmer sind übrigens Kinderspielcafes, da gehen ständig Eltern mit ihren krank geschriebenen Kids hin, weil sie sich zu Hause langweilen.

Am besten wäre wahrscheinlich, man würde einige Mamas schon kennen oder z.B. im Park oder so kennenlernen und sich dann privat treffen, dabei keine Besuche wenn Krankheit im Anmarsch.

Naja, mein Frühchen hat KiGa- und Schulgeschwister... Die bisher 3 Bronchitiden, bei uns eh familiär, verliefen aber bisher ziemlich mild. Ich geh auch zum Pikler Spielraum, das war mir persönlich einfach enorm wichtig, im Winter ist er dann schon ein Jahr alt. Aber um Kindercafes haben wir bisher noch einen Bogen gemacht.

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Hallo!
Mein kleine wurde bei 31+3 im März geboren. Sie ist jetzt also 5,5 Monate (korrigiert 3,5 Monate) alt. Wir waren 5,5 Wochen im KH und uns wurde bei der Entlassung nichts dergleichen gesagt, aber sie hatte auch recht wenig Probleme von Anfang an.
Ich war mit ihr auch schon vor ET (ab 39+0) bei der Babymassage, seit 4 Wochen gehen wir zum Pekip und auch sonst sind wir mit ihr unterwegs, treffen Freunde mit Kindern und auch familiär gibt es viele Kinder im KiGa Alter.

Bislang haben wir es so gehandhabt, dass wir Abstand gehalten haben, wenn jemand krank war. Ich persönlich halte nicht so viel davon die Kinder völlig zu isolieren, das Immunsystem muss sich ja auch irgendwie aufbauen können. Anfangs haben wir aber sehr darauf geachtet, sie nicht zu überfordern mit Reizen, wobei das ja an sich für alle Säuglinge gleichermaßen gilt.
Sonst treffe ich mich fast jeden Tag mit einer befreundeten Mutter, deren Tochter im gleichen Alter ist am Reitstall, bin also viel mit ihr an der frischen Luft.
Spätestens seit sie sich alles in den Mund stopft, kann ich es eh nicht mehr vermeiden, dass sie mit Keimen in Berührung kommt, da wir auch zu Hause kein steriles Leben führen.
Sie hat jetzt seit 3 Tagen das erste Mal eine Erkältung mit Husten (den hatte ich als Kind auch ständig) und verschnupfter Nase. Aber ihr scheint das gar nicht so viel auszumachen. Ich leide vermutlich viel mehr als sie. Sie ist lebendig wie immer.