Frühchen, Stillen (Abpumpen) uvm...

Hallo ihr Lieben!

Jetzt muss ich einfach mal alles aufschreiben was mir im Moment zu viel wird.
FrühchenMama zu sein ist wirklich ganz schön anstrengend. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Fragen beantworten wie ihr das alles so handhabt:

1. Abpumpen
Seit dem KS (der für mich sehr spontan kam!25+4) stehe ich irgendwie neben mir. Einmal muss das ich das Geburtserlebnis noch verarbeiten und zu mir finden, mit der hormonellem Umstellung klar kommen-und gleichzeitg muss ich funktionieren, will für mein Kind da sein! Zeit für Erholung oder Ruhe hatte ich seit der Entbindung nicht mehr!!! NIX! Dazu pumpe ich im Moment alle 2-3 Stunden ab...nachts gönne ich mir seit 2 Tagen von halb1 bis ca.5:45 ein Päuschen. Aber iwie reicht mir diese Pause im Moment nicht. Die letzten Wochen habe ich nicht mehr richtig geschlafen (hatte über 1 1/2 Wochen v.d. geburt regelm.Wehen; Tag & Nacht trotz WHemmer) und dieser SchlafEntzug macht mich wirklich kirre. Jetzt habe ich mit einer lieben Freundin (auch FrühchenMami) gesprochen, die von 23h bis um 7h pausiert hat. Ist das wirklich ohne Probleme möglich? Einfach mal wieder klar sein im Kopf...oha. Glaube bissl mehr Schlaf würde mir gut tun! Die angepumpte Milch bekommt er seit Tagen eh nicht-wegen DarmOP. Viel eingefroren....mittlerweile entsorge ich einiges...weiß nicht wohin mit.

2. Fahrtstrecke Klinik
Dazu kommt dass wir jeden Tag (manchmal gönnen wir uns auch mal n Tag Päuschen) 250km fahren um wenigstens für 2 Stunden bei unserem Schatz zu sein. Es gibt dort auch ein Elternhaus allerdings ist die Warteliste voll...und ich hoffe sehr, dass unser Sohnemann in 2-3 Wochen wieder in das 20km entfernte Zentrum verlegt wird (wegen DarmOP war er in der anderen Klinik!) Von daher....versuchen wir ihn regelm. zu besuchen.
Aber auch d a s belastet mich: einmal ist das (mit-)fahren super anstrengend...dazu fühle ich mich oft sooooo mies weil ich nicht länger bei ihm sein kann. Imm Moment halte ich es nich lange durch...weil ich mich einfach noch soooo k.o. fühle.
Bin ich deswegen eine schlechte Mami!?! GedankenTeufelskreis...

3.Psychisches Belastung-immer diese Auf und Ab`s
Klar, das wussten wir vorher. Es wird ein tgl. Auf und Ab sein...mal alles toll, dann ist hier ma wieder was, da was Neues...*seufz*
Ich weiß- habe nichs anderes erwartet. Auch wenn es unser Spatz suuuper gut macht- ist ein Kämpfer: Mich macht das echt fertig...ich fühle mich verantwortlich für das was er durchmachen muss. Undman steht so hilflos daneben. So viele Jahre haben wir auf unser WUKI gewartet..haben viel auf uns nehmen müssen (ICSIs & Co)...und diese Warteschleife nimmt kein Ende. Freude, Wut und Trauer wechseln sich ab im Moment.
Wie gestaltet IHR euren Alltag? Vielleicht ist es wirklich wichtig auch für s i c h was zu tun...im Moment kreisen die Gedanken nur um unseren kleinen Mann. Wie geht ihr damit um?

Is lang geworden...aber viel ist jmd hier der ein paar Zeilen dazu schreiben kann/mag :-)

LG
FrühchenMami Lina

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Hallo LIna,
ich bin zwar nur Mama eines späten-33-Wochen-Frühchens, aber vieles kann ich dir nachfühlen. Erstmal herzlichen Glückwunsch zum kleinen Kämpfer - und alles Gute für euch!
Dein Mäuschen ist jetzt in guten Händen. Das sind zwar leider nicht deine, aber für dich heißt das, dass du Pausen machen kannst. Du wirst all deine Kraft brauchen, wenn ihr ihn daheim habt. Deshalb nutze die Zeit jetzt unbedingt um zu schlafen und Energie zu tanken! Natürlich kannst du längere Pausen beim Abpumpen machen. Vermutlich hast du jetzt sowieso mehr Milch, als der Kleine trinken kann. Und sobald du ihn anlegen kannst, steigert sich auch deine Milchmenge wieder. Und falls durch den ganzen Stress die Sache mit dem Stillen schwierig werden sollte: Kinder werden auch gut mit der Flasche groß.
Wenn du es nicht schaffst, jeden Tag zu fahren, dann mach dir kein schlechtes Gewissen. Mir hat mal ein sehr schlauer Neonatologe gesagt, ich solle mir nicht so viele Gedanken darum machen, wie mein Sohn die vielen Stunden des Tags und der Nacht ohne mich verkraftet, die Kinder würden das gut wegstecken. Und jetzt, nach fast vier Jahren, kann ich das bestätigen.
Dass du jetzt in einer Gefühlsachterbahn sitzt, ist normal. Ich glaube, jede Frühchenmama kennt das Gefühl, sie sei schuld am Frühstart. Aber das ist Quatsch!! Ihr müsst jetzt durch eine schwere Zeit durch, da darf man auch mal frustriert und wütend sein. Das musst du auch rauslassen.
Alles Gute!

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Huhu,

Punkt 1. Ja es ist möglich, ich hab von Anfang an es so gemacht, alle 4 Std ab gepumpt und nachts Pause von 8 Std. War bei mir möglich, weil ich so viel , Milch hatte, morgens habe ich dann immer 2 Mahlzeiten ab gepumpt, sonst nur eine obwohl mehr drin war. Hatte damit auch nie einen Milchstau und Ryan schlief seit Zu hause auch von 23-7,8,9 Uhr durch. Unser Gefrierschrank war voll und als wir entlassen haben, gab es 8 Becher mit nach Hause, denen hab ich den Kühlschrank auch voll gemacht, so dass die anfingen einzufrieren.

Punkt 2
Nein bist du nicht, wenn man nicht in der Klinik bleiben kann, ist es doppelt anstrengend.

Punkt 3
Bei mir hat es Monate gedauert bis ich was für mich getan habe, ich war von der Sa (32 Wochen liegen) und der Geburt (ks) völlig fertig. Dann den Abpumpstress, denn das geht ja auch auf den Körper. Ryan ist im April geboren, im November machte ich das erste Mal was für mich, davor war mein Tag abhängig von den Pumpzeiten:-)

Lg

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Hallo,
Mein Sohn kam in der 33 Ssw zur Welt.

Thema abpumpen: er ist Ende April geboren und ich habe bis Ende September abgepumpt und dann abgestillt. Ich war nur noch Sklave meiner Brüste. Ich habe alle 4 Stunden abgepumpt. Dazu kam, das mein Sohn bis zu 2 Stunden für eine Flasche gebraucht hatte. Ich konnte die Zeit mit ihm nicht wirklich genießen. Ich hatte immer gedacht, er ist doch so klein und braucht die Milch. Ich hab dann mal mit der Hebamme( selbst Frühchenmutter) drüber gesprochen und die hat mich bei meiner Entscheidung abzustillen bestärkt. Da ich den Gefrierschrank voll hatte und der kleine auch schon Brei bekam, hab ich noch einen Monat lang Muttermilch geben können.

Klar ist Muttermilch bei einem Frühchen wichtig, da Mutter Natur die Zusammensetzung geändert hat, mehr Eiweiße, aber man muß sich nicht kaputt machen.

Mach dir keinen Stress. Red mal mit ner Hebamme, die kann dir vielleicht auch helfen mit allem klarzukommen.

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Hi,

wenn du nachts nicht vor Schmerzen aufwacht, dann steh nachts nicht zum Abpumpen auf. Bei mir wurde es dann aber weniger Milch, von daher schütte nichts weg. Du brauchst die vielleicht noch. Wenn du dann mehr Milch brauchst, kannst du ja auch wieder öfter abpumpen.

Ich weiss wie du dich fühlst. Es gab Tage da wollte ich gar nicht aufstehen und ich hab mich deswegen so schlecht gefühlt, weil meine Maus so geplagt von Kanülen, Sonden etc. es ganz tapfer macht und ich einfach den Arsch nicht hochgekriegt hab. Vielleicht gibt es in der Nähe von der Klinik eine günstige Pension und ihr könnt dort ab und zu mal übernachten. Dann ist das alles viel entspannter. Gönn dir deine Pausen, ich musste das ganze "nur" 4 Wochen mitmachen, aber gegen Ende hin war ich auch total ausgelaugt. Mir hat die ersten Tage als mein Spatz dann daheim war die Kraft gefehlt und mich hat es nachts beim aufstehen und versorgen fast umgenommen.

Ich glaube die Sorgen und die Auf und Abs werden jetzt nie mehr enden. Ich zuck bei jedem Quitschen und Röcheln daheim zusammen und jedes Geräusch von ihr hält mich wach. Versuch einfach die Zeit die du in der Klinik bist intensiv zu nutzen und unterhalte dich mit anderen Eltern oder den Schwestern. Die Gedanken und Gefühle die du hast, haben andere Mütter in dieser Situation auch. Du bist keine schlechte Mutter!

LG

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Hallo Lina,

ich gebe da meinen vorschreiberinnen recht. Du musst dir auch mal ne Auszeit gönnen und auch mal ausschlafen.

Unsere Maus war 15 Wochen im kh. Ich hab mir nie ne Auszeit gegönnt, war täglich 9 Std. bei ihr und zwischendurch abgepumpt und als sie zu Hause war, bin ich zusammen gebrochen. Ich konnte einfach nicht mehr.
Du brauchst auch einfach die kraft auch für zu Hause. Es ist zwar schön wenn die kleinen daheim sind, aber am Anfang auch sehr anstrengend. Und du brauchst kein schlechtes gewissen haben du bist trotzdem ne super mama. Im Nachhinein würde ich es auch anders machen.

Lg saja86

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Hallo,

ich habe zwar kein Frühchen, aber unser Sohn wurde unterversorgt bei 37+4 mit 2400g und 45cm nach Einleitung geboren.

Wir sind knapp am Kaiserschnitt vorbei. Der Kleine wurde mit der Saugglocke geholt und die Geburt war für das arme Würmchen und mich sehr anstrengend. Danach wurde er auf Grund des eher red. Zustandes und einer Trinkschwäche gleich auf die Neo verlegt.

Obwohl wir NUR 2 Wochen im KH verbracht haben, hat mich das ganz schön geschlaucht. An ein Wochenbett war garnicht zu denken. Um 4 Uhr morgens war ich nach der Geburt wieder auf meinem Zimmer, um 7 Uhr wurde gefrühstückt und dann gings direkt los. Runter auf die Neo, Pumpen, Essen, Neo, Pumpen, Essen-Tag und Nacht. Nach 4 Nächten wurde ich dann entlassen und das selbe Spiel ging zu Hause weiter.

Gepumpt hab ich alle 4h. Rausgekommen sind dabei 10ml (beide Brüste) in 24h!!! Unser Kleiner wollte die Brust nicht, da er kaum Kraft genug hatte, um ein bisschen was von der Flasche zu trinken. Den Rest bekam er dann über eine Magensonde.

Nie wieder würde ich das so machen. Gönn dir eine Pause. Seither bin ich ständig erkältet, die Nächte machen mir echt zu schaffen (beim Trinken brauchen wir immer noch recht viel Geduld, dann bis er wieder einschläft etc.). An Stillen ist jetzt überhaupt nicht mehr zu denken, da mit der Zeit fast garnix mehr kam.

Ich würde mir im Nachhinein wünschen, eher abgestillt zu haben und ein paar Nächte durchgeschlafen zu haben.

Stillen ist bestimmt das Beste für dein Baby (und auch sehr praktisch)-aber du brauchst die Energie dann wirklich für zu Hause.

Gib noch ein bisschen Verantwortung ab so lange du kannst. Deine Maus kann mit einer burn out geplagten Mama zu Hause nix anfangen.

Ich wünsche dir alles, alles Gute!!

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LIEBEN DANK für eure Antworten...
Es hat mir gerade so richtig gut getan zu lesen, dass es anderen auch so geht.
Ich habe aktuell einfach das Gefühl dass ich nicht mehr zu mir komme...ständig wie in Trance bin. Liegt aber sicher an dem Schlafmangel. Jedesmal wenn der Wecker geht würde ich ihn am liebsten gegen die Wand klatschen... Hätte n i e gedacht dass das alles so anstrengend für Körper & Seele ist...wow. Aber ich finde es auch krass,was der Körper leisten kann wenn er muss.

Gestern waren wir bei dem Kleinen...heute werden wir wieder nen Tag pausieren, ich kann nicht. Und am WE nehmen wir uns viel. mal ein Hotelzimmer bzw bekommen viel. für2 Nächte ein Zimmer im Elternhaus. Aber jede Std die ich nicht bei ihm sein kann zerbricht mir mein Herz....es tut so weh weil man keine richtige "Bindung" aufbauen kann...leider...und immer wieder das Gefühl hat dass er uns dringend braucht.

Ich hoffe dass diese Zeit gaaanz schnell vergeht, dass es nur noch wenige Ab`s aber viele Auf`s gibt...

Ich wünsche allen FrühchenMamis ganz viel Kraft & Stärke!!!!!!

LG Lina