Möcht mal was sagen....

Hallo zusammen,

wollt Euch alle eigentlich nur mal loben.

Ihr ganzen Frühchen- Mama´s macht das alles so toll und habt so viel Kraft.

Manche Mama eines reifgeborenen Kindes kann sich nicht vorstellen oder es nachvollziehen, was es für einen selber heisst, sein Kind viel zu früh auf die Welt zu bringen.

Da bekommt man schon mal Sprüche wie
"Wenn die Ärzte meinen, das es mal eben das beste ist, dann wird das kind halt geholt. Das haben andere Frühchen auch schon geschafft. Stell dich mal nicht so an." zu hören.
Wird abgetan, als wenn es das normalste von der Welt wäre....

So eine Mutter kann nie nachvollziehen, was jede Frühchen- Mama eigentlich leistet. Seelisch wie körperlich
(ich denk da mal an mich, die in der Zeit der Neo kaum geschlafen hat und tw. mehrfach am Tag in die ca. 50km entfernte Klinik gefahren ist)

Aber das alles ist vergessen, wenn wir unsere Baby´s bei uns haben und sie uns anlächeln.
Jedes Frühchen wird für seine Mama ein ganz besonderer Mensch sein....


Seit lieb gegrüsst
Michaela

P. S.
- Kinder bekommen ihr Leben geschenkt- Frühchen haben sich ihres erkämpft -

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Hallo

Das hast du echt schön geschrieben.
Ich selber habe zwar kein Frühchen. Aber meine Kleine ( 2 Monate) hatte Probleme mit der Sätigung und Atmung und lag selbst auf der Neo und war am CPAP und an Geräten angeschlossen.
Fande das auch eine schlimme Zeit und auch nicht einfach zu verarbeiten.
Schlimm fande ich die Zeit als ich selber auch noch auf der Wochenstation war und alle anderen hatten ihr Baby da nur ich lag da ohne meine kleine#schmoll
Wir sind auch mehrmals dann ins KH gefahren und den Druck kann man glaube wirklich nur verstehen wenn man sowas selber mitgemacht hat.
Alles Gute für euch

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Das war für mich auch schlimm...
Nach dem KS auf der Wochenstation...
Alle sind so stolz und glücklich mit ihren Baby´s über den Flur gelaufen...
Und ich bin immer bangend runter in die Kinderklinik mit ner Flasche MuMi in der Hand.

Ganz schwer ist es mir auch gefallen, wenn ich abends wieder fahren musste und mein Baby dort im Inkubator zurücklassen musste :-(

Wenn ich bei ihm war und es kam der Doc zum Blutabnehmen bin ich immer aus dem Zimmer rausgegangen und als ich den Kleinen selbst noch auf dem Flur habe schreien hören, standen mir die Tränen in den Augen

Auch wenn unser Felix nichts schlimmes hat...die Zeit auf der Neo war die schlimmste und schwerste für mich.

Jede Mutter eines reifen, gesunden Kindes sollte dankbar dafür sein und vielleicht ein bisschen Verständnis für uns zeigen.
Aber leider habe ich sowas ausserhalb dieses Forums kaum erfahren dürfen.
Es waren enge Freunde, die mit uns gebangt haben, die sich nach dem Kleinen und mir erkundigt haben.
Allen anderen war es scheinbar egal....

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Hallo Michaela,

das trifft es wirklich auf den Punkt!!!
Es versteht einfach keiner,der es selber nicht miterlebt hat.
Ich selber habe zwar nicht so ein extrem Frühchen aber die Zeit war trotzdem sehr hart.
Wir mussten die ganze SS bangen um unseren Sonnenschein ( immer wieder Blutungen und Wehen ab der 20SSW).
Ich lag so viele Wochen im KH und als er dann da war sagten alle immer nur zu mir"er ist doch jetzt da und es geht ihm gut".Aber was es heißt sein Kind jeden Tag alleine zurück zu lassen kann keine "normale" Mutter verstehen.
Wir waren jeden Tag bis zu dreimal im KH und mir ging es nach dem KS nicht besonders gut,aber das war für alle nur selbstverständlich und garnicht schlimm.
Ein Bsp.ist noch, meine Schwägerin hat kurz nach mir entbunden,ganz normal und Termingerecht.
Sie haben eine Woche nach der Geburt eine Pinkelparty gefeiert,da hat jeder zu ihr gesagt sie gehört ins Bett.Du bist doch noch im Wochenbett.Ich bin ab dem dritten Tag nach dem Kaiserschnitt jeden Tag in die Klinik zu meinem Kleinen gefahren und war den ganzen Tag auf den Beinen,da hat nicht einer mal zu mir gesagt mach mal ruhig.Das hat mich damals total traurig gemacht.
Sorry für das ausheulen jetzt.

LG Maike

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Hallo

Ich muss Dir recht geben und du hast es auch echt schön geschrieben. ES war für mich auch eine harte Zeit auch wenn meine kleine "nur" 7,5 Wochen zu früh an war.
Sie war 5 Wochen im Krankenhaus und ich fand die Zeit auch die Hölle. Vor allem konnte ich nich so oft bei ihr sein da ich noch eine große zu Hause hatte die auch ganz schön darunter gelitten hatte. Aber ein - zweimal am Tag war ich auch bei ihr und habe sie gestreichelt mit ihr känguruht oder sie einfach nur auf dem Arm gehalten. Ich fand es auch schrecklich sie im Inkubator zu sehen nackig so dürr und mit all den Schläuchen dran. Sie hatte Beatmung dran 2 Tage und MAgensonde und AB bekommen da ich eine ansteigende Infektion hatte. Wenn ich heute manchmal zurück denke und nich so gut rauf bin und es fragt jemand was ist dnen los und ich sage ach ich denke gerade wieder zurück und dann krieg ich meist auch eine Antwort wie : Es ist doch alles gut gegangen sei einfach froh. Aber jemand der das nicht durchgemacht hat kann es sich einfach nich vorstellen wie man als Mutter in der Zeit leidet. Wie sehr einen das Herz blutet sein Kind da so liegen zu sehn so hilflos und an Geräte angewiesen. Und das man es Abends alleine lassen muss wenn man nach Hause geht. Und wenn die kleine zurück musste in den Inkubator und sie geweint hat weils auf Mamas Brust so schön war. Das alles wird man nie vergessen. LEna ist jetz schon 1 Jahr und 2 Monate alt und trotzdem ist es noch wie gestern. Auch wenn man ihr nichts davon ansieht.
Ein Mutterherz vergisst das nie.

Jede Frühchenmutter hat ein echtes Wunder zu hause
Deswegen ist mein Liebliingsspruch auch ...
Ich glaube an Wunder...denn ich sehe es jeden Tag!!
In diesem Sinne auch von mir ein Lob an jede Frühchen
Mutti hier im Forum und überall auf der Welt

Daniela mit Jana (3,8J) und Frühchen Lena (1 Jahr 2 Mon
geboren in 32+4)

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Bei mir war es ähnlich...
Schon vor der SS Hypertonie, die sich in der SS so richtig manifestiert hat.
Ins KH mit nem Druck von fast 200/120 und dann einen Arzt, der mir eiskalt ins Gesicht sagte "Wir können froh sein, wenn das Kind noch zwei Tage drinbleibt"
Menschlichkeit dieses Mannes gleich null und keinen Funken Sensibilität in sich.

Ich lag dann (KS mit eingerechnet) fünf Wochen in der Klinik.
Aus den pronostizierten zwei Tagen sind drei Wochen geworden.

Kurz vor dem KS bin ich im Kreißsaal emotional fast zusammengebrochen
Ich hatte Angst...
Angst um mein Baby, Angst vor dem Eingriff unter Spinalanästhesie
Dazu kam noch ein Doc, der vor, während und nach dem KS kein Wort sagte...
Bange Sekunden in denen man auf den ersten Schrei des Kindes gehorcht hat.
Dank dem Anästhesiepfleger hab ich unseren Kleinen hören können (war nebenan bei den Kinderärzten und die Tür war zu)
Der Schrei, den ich dann hörte, war für mich der schönste Schrei auf der ganzen Welt.
Uns wurde der Kleine kurz gezeigt und schon war er im Inkubator und auf dem Weg runter in die Kinderklinik.
Mein Freund war bei ihm und ich lag im Aufwachraum und wollte so schnell wie möglich runter...

All das werde ich nie vergessen.
Sicher bin ich froh und dankbar, das wir ein gesundes Kind haben.
Aber diese Kommentare "Nun ist er doch da. Ist doch alles ok"... ich kann sie nicht mehr hören
Sicher ist er da und alles ist gut

Aber kann jemand nachvollziehen, wie es ist, wenn einem sieben Wochen der SS fehlen?
Wenn man sein Baby nicht sofort auf den Arm nehmen kann?
Wie es ist, sein Kind mit CPAP im Inkubator liegen zu sehen?
Das Kleine Wesen, das viel zu früh auf diese Welt gekommen ist...so klein und dünn, das man sich kaum vorstellen kann das er vor kurzem noch im Bauch war?
Das Leid und die Sorge anderer Eltern auf der Neo?

Sowas kann nur eine Frühchen-Mama, die sowas miterlebt hat, nachvollziehen

Ich schweif irgendwie total aus #hicks sorry...

Liebe Grüsse
Michaela

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Kinder bekommen ihr Leben geschenkt- Frühchen haben sich ihres erkämpft !!!!!

Wenn ein Satz stimmt, dann DER !!!!! #sonne
Daran denke ich auch oft, wenn ich Enkelmaus Leonie sehe, wie sich die durch alles durchgekämpft hat in ihrem kurzen Leben #liebdrueck. Und gestern - rauf auf die neue Rutsche, runtergerutscht, abgeschmiert/umgekippt - KEIN GEJAMMER - nur "uups, Leonie umfallt" und weiter gings und beim nächsten Versuch hats schon geklappt.

Die Kommentare der "Nicht-Frühchen-Mütter" kennt meine Tochter (und ich) auch - ich hab mich oft genug beherrschen müssen, wenn so eine "Fachfrau" von sich gab, "na da muss sie als Mutter halt durch", wenn meine Tochter täglich zu Leonie fuhr zur Frühchen-Intensiv (Ganzes Stück Laufen, Zug, Bus und etliche Stunden später wieder zurück, oft fix und alle)
Du kannst solchen Ignoranten auch nix sagen, die begreifen das nicht, WELCHE Ausnahmesituationen das sind. Von den vielen Operationen, Behandlungen, Hüftgipsen, Schienen usw ganz abgesehen "alles normal, da muss man halt durch als Mutter " Grrrrrrr !
Sicher muss man durch - aber mehr "Hirn" könnte man schon oft erwarten ! #kratz
LG Moni


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Ja, ich sags dir...es heißt dann zwar immer " das arme kind" was ich ja auch verstehen kann...ich würde auch nicht 24/7 ne schiene anhaben wollen, die verhindert, dass ich meine beine bewegen kann...aber wenn ich dann mal sag, dass ich langsam keine lust mehr drauf hab, weil nora abends ewig zum einschlafen braucht weil sie wegen der schiene nicht auf die seite liegen kann etc. , dann heißt es: " du hast dir das doch ausgesucht, mit sowas muss man rechnen wenn man kinder in die welt setzt" oder " ach, so schlimm kann das doch garnicht sein...stellt euch nicht so an...und wenn n gips hinmuss, dann is es eben so..." aber was das immer alles für n aufwand ist, das sieht keiner!

LG

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was glaubst Du, wie oft wir komisch angeschaut wurden, als wir auf einem Behindertenparkplatz parken "durfen" als wir die kleine Gipsfigur ausladen mussten - das war recht unbequem und diese Parkplätze sind Gottseidank breiter, sie hatte ja einen GdB von 100 samt H und aG allem....
Da gibts so Trottel, die sind da noch neidisch. Wir haben dann gerne auf den Parkpl verzichtet, als Leonie gesund war #kratz
Naja nicht aufregen, die Dummen sterben nicht aus ! #herzlich
LG Moni

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***- Kinder bekommen ihr Leben geschenkt- Frühchen haben sich ihres erkämpft - ***

#pro ;-) du sagst es; genauso ist es.
LG

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Liebe Michaela,
schön geschrieben und dem letzten Satz kann ich mich auch voll und ganz anschließen.
Aus diesem Grund kann ich auch sehr souverän mit gelegentlichen Anspielungen auf den Entwicklungsrückstand insbersondere der kleineren Zwillingsmaus von mir umgehen. Wenn ich mir überlege wie unglaublich tapfer die kleinen Würmchen um ihr Leben kämpfen...da könnte sich somancher Erwachsenen eine Scheibe abschneiden. Dennoch sind die Frühchen die ich kenne alle fröhlich und glücklich und richtig hart im Nehmen.
Das macht mich unglaublich froh und stolz und entschädigt für somanche schlimme Stunde aus der ersten Zeit.
Liebe Grüße
Nina mit Jara&Jona

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Hallole,

das ist genau so wie du schreibst.

Ich habe 2Frühchen,zwar auch nicht so ganz frühe,aber meine Große mußte sich auch ins Leben kämpfen (32SSW+37SSW).

Viele die in der SS sagen,sie können nicht mehr und wollen das ihr Baby kommt,können sich das ganze gar nicht vorstellen.
Eine Freundin sagte in der 33SSW sie will nicht mehr und sie sollen ihr Kind endlich holen.
Ich erzählte ihr wie es meiner Großen und uns erging und sie sah es nicht wirklich ein.
Dann kam ihr Baby in der 36SSW zur Welt und er mußte auch kämpfen,endlich verstand sie mich, nur schade das sie es so erfahren mußte.

Lg
Diana mit Chiara Michelle fast 3J+Alessia Sophie 20,5mon

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Hallo!

Ich bin zwar nur eine "Fast-Frühchenmama", lese aber sehr oft hier und bin auch echt völlig begeistert, mit welcher Kraft ihr das meistert! Man wächst damit, das Baby gibt einem meistens die nötige Kraft. Macht ihr wirklich alle toll. :-) #blume

Was mich an diesem Beitrag ein bisschen stört ist dein P.S. - denn das ist so NICHT richtig. Schon mal an die vielen kranken Kinder gedacht, die keine Frühchen sind und genau so hart um ihr Leben kämpfen müssen....? Drum find ich den ziemlich - sorry! - daneben...

Gruß und alles Gute für dich/euch und alle anderen Frühchenmamas!

M. :-)