Ärger mit Nachbarin / ungeklärte Verhältnisse / was tun

Liebes Forenmitglieder,

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit 6 Parteien. Die Nachbarin ganz oben ist leider eine richtige alte „Hexe“ und ich bin schon öfter mit ihr aneinander geraten.

Bei Einzug während Coronazeit haben wir allen Nachbarn eine Fotokarte von uns eingeworfen, in der wir uns quasi mit Abstand vorstellten. Treffe ich Nachbarn, so grüße ich diese immer freundlich. Die Nachbarin Frau S. Habe ich nie bewusst getroffen. Das erste Mal als ich sie bewusst sah, lief ich gut gelaunt aus dem Haus, sah sie, rief: Ah hallo, guten Morgen! Und wollte mit meinem KInd weiter zu meinem Auto. Da ging von ihr schon die erste „Hasstirade“ los. Sie schrie und fluchte über mich. Ihre Punkte:

1. auf dem Hof darf man nicht parken
2. ich sei die Unhöflichkeit in Person, da ich ja nicht grüßen würde.

An besagtem Tag habe ich das allererste Mal für 10 Min auf dem Hof gehalten, da meine Garage von einem Handwerker (der nicht zu uns wollte) zugeparkt war. Sonst haben wir das NIE gemacht. Ich kam, wie gesagt, grüßend die Treppe runter. Sie behauptet sie kommt dann nicht aus ihrer Garage raus, was absolut lächerlich ist. Es ist wahnsinnig viel Platz da.

Bin dann höflich geblieben, auf die zugeparkte Garage hingewiesen und mich entschuldigt, dass ich einen Arzttermin habe und los muss.

Nun kam es seither zwei Mal vor, dass sie genau dann angefahren kam, als ich aus meiner Garage raus bin und vor der Garage halten muss, da ich ja das Tor manuell schließen muss (sie hat ein elektrisches Tor). DAs geht 20 sec. Sie steigt dann jedes Mal aus dem Auto aus, flucht, schreit, beschimpft mich.

Nun der Hammer: Sie lässt ihren Besuch über Stunden und über Nacht auf dem Hof parken! Was wir NIE machen.

Zum Thema Grüßen: ich grüße normalerweise wirklich jeden und meist zuerst. Im Nachhinein kam mir, dass mir tatsächlich mal eine Dame auf der Straße (nicht im Haus) begegnet ist. An dem Tag hatte ich beim Spazierengehen bestimmt schon 20 mal Leute gegrüßt, worauf normalerweise kaum ein Gruß zurück kommt. Sie habe ich dann ausnahmsweise nicht gegrüßt. Ich kannte sie ja aber auch gar nicht zu dem Zeiptunkt. Im Nachhinein fällt mir ein, dass das wohl die Nachbarin war. Nun kann man mich deshalb steinigen oder - wie sie - auf Monate hin anschreien und beleidigen, aber das ist mir nun mal so passiert

Mir fällt noch ein, dass ich ein weiters Mal total genervt mit schreiendem Kind plus 3 schweren Taschen die Treppen raufkam. Und hier die Aufzugstür im Keller gerade aufging. Ich war total in Gedanken, mir ging es auch nicht gut an dem Tag. War gerade dabei wieder das Kind plus die Taschen zu schultern. Habe nur kurz registriert, oh ein STockwerk tiefer geht der Aufzug. Aber dann bin ich gelaufen. OHNE ZU Grüßen.

DAs wirft sie mir nun vor und daher das Anschreien etc. Ich finde es nun viel unhöflicher, dass sie mich quasi drangsaliert. Ich habe nun eigentlich gar keine Lust mehr „Liebkind“ zu spielen und höflichst zu grüßen. Bis ich einmal wieder irgendwie unachtsam bin und sie mich dann wieder zusammen schreit?!

Nun das nächste: Bei Einzug erklärte uns die Vertreterin der Mietverwaltung, dass ein Außenplatz hinter dem Haus zu unserer Wohnung gehörte. Es gibt zwei weitere Terrassen, die zu anderen Wohnungen gehören und auch von dort direkt begehbar sind. 2 Weitere Wohnungen haben nur Balkone und die von Frau S. Hat als Penthouse-Wohnung eine Rundum-Terasse. Nun haben wir diesen Sommer den Außenplatz gesäubert und hergerichtet. Weil wir uns ja drauf verlassen haben, dass der zu unserer Wohnung gehört.
Wir haben Blumentöpfe aufgestellt, einen Sandkasten, Dreirad und einen leichten Balkontisch plus Stühle.

Dort befindet sich ein altes Wäschegerüst. Nun hat Frau S. Und eine weitere Nachbarin bei der Hausverwaltung angemeldet, dass sie ja angeblich diesen Platz zum Wäschetrocknen brauchen.

Der Platz sah vormals aus als wäre er Jahrzehnte nicht benutzt worden.

Nun sagt die Hausverwaltung wir sollen ihn gerne weiterhin benutzen aber er sei Gemeinschaftseigentum und das Wäschegerüst solle frei geräumt werden (das nimmt aber fast die ganze Terrasse ein). Im Mietvertrag steht nichts dazu, auch nicht bei „gemeinschaftlich genutzte Räume“. Die Hausverwaltung behauptet weiterhin nur gesagt zu haben, dass wir ihn nutzen dürfen, nicht aber, dass er zur Wohnung gehört. Ihr sei aber auch nicht klar gewesen, dass den jemand anders auch nutzen würde.

Frau S. Ist sowieso erst im Herbst wieder da. Mit der anderen Nachbarin wollte ich mal reden, dass sie uns doch Bescheid gibt, wenn sie ans Gerüst muss, dann räumen wir den Plastiktisch zur Seite?!

Von Frau S. Finde ich es reine Schikane. Sie hat über zwei Stockwerke Rundum-Terasse. Sie stört sich jetzt einfach nur daran, dass jetzt was neues passiert. Ich könnte mich so über diese Dame aufregen..

Nun was tun? Ärger runterschlucken und weitermachen wie bisher? Sie ist eh kaum da und im November bin ich nicht mehr draußen? Die Lage mit der anderen Nachbarin mal klären? Ich fühle mich nun nicht mehr wirklich wohl auf der Terrasse. Diese war jedoch ein großes Pro-Argument für die Wohnung.

Nochmal abklären was „nutzen“ bedeutet? Das ist für mich nicht ganz klar. Darf nur der Sandkasten da stehen, dürfen wir da sitzen, dürfen wir Leute einladen? Das nochmal schriftlich festhalten lassen, damit man was in der Hand hat?

In der Mail der Verwaltung steht: „Es ist schön, dass sie den Außenplatz nutzen, so kommt er endlich zum Tragen. Bitte räumen Sie aber den Wäscheplatz so gut wie möglich frei, wenn die Bewohner dort Wäsche trocknen wollen.“

Ach ich weiß nicht weiter.. Eigentlich war die Terrasse mit ein Argument für unsere Wohnung. Nun bin ich schon wieder am Überlegen, doch weiterhin nach Eigentum zu schauen. Das ist extrem schwer zu finden in der Gegend.

Was meint ihr? Sorry für den langen Text..

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Hallo,
geh da nicht so emotional ran. Mach das am Besten über den Vermieter. Letztendlich hat sie nichts anderes gemacht, richtig?

Im Hof parken ist verboten? Dann sei biestig und notiere mal von wann bis wann ihr Besuch dort parkt. Dein Protokoll geht an den Vermieter mit der Bitte das umgehend zu unterbinden.

Danach würde ich bei dem Vermieter nachfragen, wie es sein kann, dass man DIR beim Einzug diese Außenfläche mitvermietet (und ja, das war gültig, wenn auch nur mündlich) - letztendlich war es diese Außenfläche, die euch zur Unterschrift bewogen hat .... und nun plötzlich soll das Fläche zur gemeinschaftlichen Nutzung sein? Noch dazu direkt vor deiner Wohnung? Er möge Dir bitte darüber eine verbindliche und klare Antwort geben. Eine Wohnung OHNE Terasse ist natürlich nicht soviel wert wie eine Wohnung MIT Terasse.

Und das Wichtigste:
Du wirst in diesem Haus NIEMALS glücklich. Such dir etwas Neues.

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Bei solchen Leuten immer weiter freundlich bleiben und höflich grüßen. Das ärgert sie am meisten.

Wir hatten ähnliche Nachbarn. Die haben uns dann mit "nicht mehr grüßen" gestraft.
Was ganz angenehm war.

Nach ca. 7 Jahren sind wir aus Platzgründen weggezogen. War sehr angenehm diesem unterschwelligen Dauerstress zu entgehen.

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Oje ich fühle mit dir. Ich gehöre leider auch zu der Sorte, die sich so etwas sehr zu Herzen nehmen und sich dann gleich unwohl irgendwo fühlen. Ich glaube aber, dass man da einfach an sich selbst arbeiten muss - ich versuche das gerade auch. Blöde Leute gibt es leider überall. Egal wo du wohnst, arbeitest, einksufst etc. Irgendein unzufriedener Mensch beschwert sich immer oder meint andere schikanieren zu müssen. Das hat in 99,9 Prozent der Fälle überhaupt nichts mit einem persönlich zu tun. Das ist schon mal die erste Sache, die di dir verinnerlichen musst. Und dann ist wichtig, dass du ihre Ptobleme nicht zu deinen machst. Egal ob es ums parken, eine Terasse oder sonst was geht. Ihr seid da eingezogen, habt einen Vertrag und zahlt dafür. Außer deinem Vermieter hat dir da keiner was zu sagen und diesen Wert muss man sich einfach selbst geben. Das Problem ist nämlich erfahrungsgemäß, dass solche Leute erst recht weitermachen, wenn sie merken, dass sie auch noch von jdm ernst genommen werden.
Ich bin auch jdm, der alles und jeden in der Wohnanlage grüßt und dann blöd schaut, wenn viele nicht zurück grüßen. Ich versuche das auch bewusst gerade abzustellen. Ich bin auch bewusst einfach nicht mehr super freundlich sondern höflich unemotion

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Wollte noch hinzufügen, dass ich die Kritikpunkte der Dame offen bei der Hausverwaltung ansprechen würde und wenn die dir das ok gibt, würde ich das nächste Mal der Dame ganz sachlich sagen, dass du mit der Verwaltung abgeklärt hast und du ab sofort erwartest, dass sie sich um ihre Angelegenheiten kümmert und du diese Kompetenzüberschreitung nicht mehr weiter duldest und sonst du dich beschwerst und v.a. dass du dich definitiv nicht noch einmal von ihr beleidigen lässt. Fertig! Mach das an einem Tag, an dem du hierfür die Laune hast und mit dem nötigen Selbstbewusstsein auftreten kannst. Du bist ganz sicher nicht die erste, mit der die Dame ein Pronlem hat und meist wissen das die Hausverwaltungen auch. Das sind meist alte Leute, die da schon ewig wohnen und deshalb meinem sie hätten mehr zu melden. tatsächlich haben sie uralte Mietverträge und zahlen wahrscheinlich einen Bruchteil von uns und nerven obendrein noch die Verwaltung wegen jeder Kleinigkeit.Die Verwaltung wäre wahrscheinlich selbst froh, wenn sie die Gute los hätte.

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Hallo,

tut mir leid, dass du da so einen Ärger hast.

Ich kann dich trösten. Es ist auch nicht unbedingt besser mit Eigentum. Mein Nachbar kam direkt am zweiten Tag und meinte, dass unsere Garage vor 50 Jahren auf seiner Grundstücksgrenze gebaut wurde, die Hunde bellen immer, wenn ich Besuch bekomme.....und ich bekomme oft Besuch....laut ihm....unsere Regenrinne tropft....

Dieser Herr wohnte vorher mit seiner Mutter in dem Haus, hatte noch nie Besuch und scheinbar Langeweile.

Die nächste Nachbarin die Straße runter schrie, dass ich "mit meinen scheiß Kötern abhauen soll"

Diese Nachbarin ist schilddrüsenkrank

Die nächste Nachbarin sagte im Winter, ob ich auch mal so parken könnte, dass auch noch andere parken könnten. Ich parkte ausnahmsweise auf öffentlicher Straße vor ihrem Haus und sie meinte, das wäre ihr Parkplatz.

Die Nachbarin hatte scheinbar nen schlechten Tag

Nach den ganzen Vorfällen....ich bin genauso freundlich wie du es beschreibst habe ich mich gefragt, wo ich da hingezogen bin.
Mein Mann hatte dann Urlaub und nachdem die schilddrüsen-Nachbarin mich wieder beleidigte, ging mein Mann rüber und sprach sie an, was das sollte. Daraufhin entschuldigte sie sich vielmals und erklärte es mit ihrer Krankheit.

Die andere ist jetzt auch freundlich. Lediglich mein direkter Nachbar ist ein komplett Verrückter.

Lg

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Amüsant geschrieben! :-D

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Wir haben auch so einen Hausdrachen. Witzigerweise wohnt sie auch ganz oben.
Mich hat sie mal bei der Hausverwaltung gemeldet, weil wir manchmal ein Müllsäcken aus der Küche am Balkon abgestellt haben (der nächste, der runter geht nimmt es mit).
War klar, dass sie das war, weil sonst niemand direkt auf meinen Balkon sieht.
Ab da habe ich sie nicht mehr gegrüßt, sondern ihr immer nur ernst ins Gesicht geschaut. Bis ich mal mit ein paar Einkaufstaschen im Stiegenhaus war und sie nicht ausweichen wollte. Da hab ich sie zusammengeputzt und seit dem hab ich meine Ruhe.
Inzwischen hat sie es sich mit allen Parteien im Haus verscherzt.
Sie beobachtet natürlich nach wie vor meinem Balkon, der muss ja super interessant sein mit den Wäscheständern.
Wenn ich merke das sie schaut, schau ich einfach zurück. Dann schaut sie weg und verschwindet😅

Ich bin mir fast sicher, dass deine Nachbarin mit allen anderen auch auf Kriegsfuß ist.
Du bist eben neu dazu gekommen und somit neue Unterhaltung für sie.
Wenn sie rumschreit, dann ignoriere sie und tu mal so als ob sie gar nicht sichtbar und hörbar ist. Mach einfach mit dem weiter was du gerade machst. Ich würde mir den Spaß gönnen. Oder du stauchst sie mal ordentlich zusammen. Oder einfach anstarren wie ich es mache. Das macht sogar Spaß 🤣

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Ja, runterschlucken und ignorieren.
Tisch jedesmal zur Seite stemmen, wenn ihr die Terrasse verlasst, damit jemand ans Wäschegestell kommt. Dann kann euch keiner was vorwerfen.

Man muss im Leben nicht mit jedem gut Freund sein und man kann es nicht jeden recht machen. Mit der Erkenntnis muss man sich dann nicht weiter aufregen und es lebt sich viel entspannter.

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Hey!

Uns ging es ähnlich.
Wir waren frisch in eine tolle Wohnung gezogen und ganz glücklich: super groß, zentrale Lage, alles in Reichweite in der Großstadt, Preis günstig. Tolle Terrasse direkt am Wohnzimmer.
Dann kamen die Missstände zu Tage:
Die Wände nass und schimmlig, ein Vermieter, der dies auf unser Lüftungsverhalten schob, undichte Fenster, die den Lärm durchziehen, aber vom Vermieter nicht getauscht werden, weil zumindest der Regen draußen bleibt- was bei den Wänden allerdings auch wurscht wäre.. Nette Nachbarn, die direkt bei uns gegen andere Nachbarn und die Reinigunfskraft (eine liebe, ältere Frau) intrigieren wollten, übervolle Mülltonnen, sodass unser Müll nicht mehr reinpasste, weil die gesamte Nachbarschaft den Müll dazuschmeißt und die Kartons nicht plättet.
Wir waren nach 5 Monaten dauergenervt und haben dies als Zeichen gesehen, uns nach Eigentum umzuschauen. War die beste Entscheidung!

Den Tipp kann ich nur weitergeben.. Manchmal muss es im eigenen Nest unbequem werden, damit man mal nach rechts oder links guckt.


Liebe Grüße
Schoko

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Nicht mir solchen Leuten diskutieren. Damit gibt man ihnen nur Futter und hält sie bei Laune. Wirklich, nicht diskutieren anfangen.

Immer, wenn sie dich anmeckert stupide wiederholen "klären Sie das mit meinem Vermieter" (und sich natürlich so verhalten, dass es keinen veritablen Grund zur Beschwerde gibt).

Wenn sie dich terrorisiert, während du das Garagentor schließt - immer laaaaangsamer werden.... Den Spaß würde ich mir gönnen.