Brauche Tipps für den Haushalt

Hi, ich bin neu hier im Forum und habe, wie wohl viele die sich deswegen registriert haben, ein Problem.

Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll, trotzdem versuche ich das ganze strukturiert darzulegen. Die Suchfunktion habe ich bemüht aber kaum einen Beitrag gefunden der mir helfen konnte.

Zu unserer Situation:
Ich bin 27, meine Frau ebenso. Wir haben 3 Kinder im Alter von 5, 2 und einem Jahr. Das wollten wir so.

Bis letztes Jahr hat auch alles gepasst, aber jetzt kommen wir nicht mehr zurecht. Meine Frau ist zuhause und Mama, ich arbeitete bis vor einem Monat in Vollzeit, war zeitweise auch mal nur am Wochenende da weil ich viel Arbeit hatte. In meine Beruf ist Disziplin, Ordnung und Struktur relativ wichtig, trotzdem betrachte ich mich als alternativen Freigeist.

Jetzt bin ich in Teilzeit, wir haben unser Leben stark vereinfacht und das Geld reicht trotzdem(wir haben zumindest ein paar hundert Euro im Monat übrig). Ich dachte mit der Teilzeit wird alles einfacher aber das war ein Irrtum.

Im Prinzip fühle ich mich wie eine Kette die versucht eine Lawine aufzuhalten. Klar gehe ich nicht kaputt aber ich bewirke auch nicht viel. Ein Beispieltag:

Ich stehe früh um 6.30 vor den Kindern auf, und spüle ab. (Tags zuvor habe ich 12 Stunden gearbeitet und kam nicht dazu, meine Frau wohl auch nicht). Bin 10 Minuten abgelenkt beim abspülen, in dieser Zeit wacht unser Mittleres Kind auf und verteilt 1.5 Liter maracuja Saft den er -irgendwo-her hat auf Teppichboden und Sofa... alles ruiniert und ich sehe schon wieder den kompletten Tag dafür draufgehen diesen Schaden zu beheben. Während ich also verzweifelt versuche nicht laut zu schimpfen (wir setzen auf einfühlsame Erziehung) geschweige denn ihn mit einer anderen altmodischen sinnlosen Strafe zu belegen, geht es weiter. Der Hund meldet sich und will in den Garten, ich mache also auf. In dieser Zeit wacht die größte auf und geht aufs Klo, also gehe ich schnell zum Händewaschen.

In der Zeit wacht der Kleinste auf und braucht eine frische Windel. Die bekommt er und die große meldet sich mit Hunger. Also mache ich essen, in der Zeit hat der mittlere wieder einen Stift irgendwo her und malt die Wand an. Wieder ein Punkt auf der Todo Liste.

In diesem Stil geht der Tag weiter. Meine Frau stillt ab und zu das Baby und versorgt es klar, sie macht mal eine Maschine Wäsche, aber am Ende vom Tag sieht es aus wie am Anfang, alles liegt Rum, obwohl ich drei mal aufgeräumt habe. Ich muss mich um eine neue Couch/Staubsauger/Fliegengitter/ eines von tausend notwendigen Haushaltsobjekten kümmern und gehe völlig frustriert Laufen. Das ist meine halbe Stunde Freizeit am Tag, meine Frau bringt die Kinder schlafen. Ich komme zurück, die großen Toben, das Baby kann nicht schlafen, meine Frau brüllt völlig entnervt eine der großen an. Ich schiebe also mein duschen auf später und bringe die Kinder schlafen. Nach 3 Stunden kuscheln vorlesen und Streicheln (um 23 Uhr) ist endlich Ruhe..zum Aufräumen hab ich jetzt auch keine Lust mehr. Gehe also völlig genervt ins Bett in dem Wissen, dass ich morgen wieder arbeiten muss und übermorgen wieder das doppelte an Haushalt wartet und die Liste mit kaputten Dingen länger wird. Währenddessen steht das neue Dach zum vierten Monat vor der Tür und wartet auf mich, aber mein Flicken hält zumindest noch. Der Anhänger mit Erde den ich seit 3 Monaten in unser Hochbeet füllen will wird langsam selbst zu einem Beet und ich weiß genau ich habe die nächsten Wochen trotz Urlaub keine Zeit dafür.

Das war jetzt ein exemplarischer Tag. Natürlich passiert das mit dem Saft nicht jeden Tag, aber wenn es der Saft nicht ist, vergisst er sich abzuputzen und verschmiert scheiße im ganzen Haus. Ich sehe einfach von vorne bis hinten kein Land mehr und nebenbei versuche ich noch Karriere zu machen oder zumindest ein bisschen Geld zu verdienen... die Stunden auf der Arbeit sind für mich Erholung.

Klar ich habe noch keine Familie gesehen wo nicht der ein oder andere Schrank angemalt wäre, aber ist das normal? Jedes mal wenn ich von der Arbeit komme, denke ich mir dass ich, wenn ich ein Mitarbeiter des Jugendamtes wäre, uns sofort als Messis einstufen würde und uns die Kinder wegnehmen würde. Jeden Tag sammelt ich aus irgend einer Ecke Essen ein, wische Scheiße vom Boden, finde neue Flecken auf Couch und Boden oder sehe einen Berg Geschirr als wäre drei Wochen nicht abgespült worden.... ich bin echt niemand der einen polierten Fußboden braucht aber ich fühle mich einfach nicht mehr wohl. Ganz zu schweigen von Rasenmähen, Kantenschneiden, Unkraut entfernen etc. Das sind Dinge wovon ich nur träumen kann

Obwohl unsere Beziehung gut ist und meine Frau viel mitmacht (sie hat momentan enorme Rückenschmerzen, Ursache unklar wird behandelt) sehne ich mich immer öfter an Die Zeit zurück wo ich unter der Woche weg war. Das tut mir weh...sämtliche Gespräche mit meiner Frau würden zu nichts führen, sie hat Tage wo sie sich kaum Bewegen kann. Und wie eine Bude aussieht wo drei Kleinkinder einen Tag fast ohne Aufsicht wüten muss ich euch auch nicht erzählen. Eine Haushälterin oder Putzfrau kommt für uns nicht in Frage, allein weil ich mich viel zu sehr dafür schäme wie es aussieht.

Ich verbringe gefühlt 60% meiner Energie damit meinen Frust zu unterdrücken und umzuleiten damit ich es nicht an der Familie auslasse aber ich kann einfach nicht mehr... und wenn ich nicht mehr kann werde ich laut/unfair/agressiv(nicht gewalttätig) soweit soll es nicht kommen.

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Hallo ,

das liest sich ja schrecklich ......

Vor allem liest sich das so , wie wenn Du alles alleine machst und Deine Frau außer stillen gar nichts..
.
Oder wie kann das sonst sein , daß alle 3 Kids so gut wie ohne Aufsicht durchs Haus toben ?

Du brauchst dringend Unterstützung durch eine Haushaltshilfe , da hilft alles schämen nichts.

Und Eure Kinder sind wahrscheinlich chronisch unausgelastet und haben zuviel Zeit alleine durchs Haus zu rennen. Was ist mit Kita / Kiga ?

Einfühlsame Erziehung klingt gut , aber Kinder brauchen auch ein paar Regeln .
Zum Beispiel : man mal keine Wände an ! Man schmiert nicht mit Scheisse sondern ruft nach Papa oder Mama ,

Und an den 3 Stunden Einschlafgedöns würde ich etwas ändern . In den Schlaf begleiten ist ja gut und schön . Aber 3 Stunden ?

Ihr müsst dringend etwas ändern . Und vielleicht kauft ihr als erstes mal eine Spülmachine #cool

LG
Tina

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Hallo,

Ich habe deinen Text gelesen und mich in eure Situation reinfühlen können. Deshalb wollte ich dir antworten. Hoffentlich hilft es dir etwas.

Mein Mann geht Vollzeit arbeiten und wir haben ein Kind (bald 1, deshalb bin ich in EZ) und Hund + Katze. Hier ist es (vielleicht?) nicht ganz so schlimm wie bei euch, aber ich verstehe es sehr gut.

Habt ihr denn einen Geschirrspüler? Hier läuft er täglich, auch wenn nicht ganz voll. Dann stabelt sich nichts.

Ich mache immer Zimmer für Zimmer sauber und dann schließe ich das Zimmer auch zu. Beispielsweise fange ich oft mit den Schlafzimmern an. Bett machen, mit dem Glasreiniger über Oberflächen, Wäsche raus, Boden sauber (Zeitaufwand 10 Minuten).
Bei den Bädern ist neben dem Waschbecken ein gutes Mikrofasertuch. Nach dem ich auf dem WC war, mache ich das WC kurz sauber, wasche Hände und gehe über das Waschbecken kurz drüber.
Wohnzimmer mache ich zuletzt. Spielzeug auf die Krabbeldecke und in das Laufgitter. Oberflächen abwischen. Bevor ich mit dem Hund und Kind Gassi gehe, läuft er Staubsauger Roboter im Wohnzimmer + Esszimmer.

Generell versuche ich morgens die Hausarbeit zu machen. Da hat das Baby noch gute Laune. Wenn die Stimmung kippt gehen wir spazieren.

Ich würde eure Kinder später ins Bett bringen und in der Zeit noch sauber machen. Vielleicht kann ja deine Frau mit den Kindern noch in Ruhe spielen, vielleicht nervt sie das nicht so? während du sauber machst? Danach hilfst du ihr die Kinder zu waschen und sie bringt die Kinder ins Bett, du gehst Joggen.

Könnt ihr die Kinder besser beschäftigen, damit nicht so viel Blödsinn passiert? Vielleicht im Garten/Spielplatz/Wohnzimmer? Vielleicht dass einer von euch Kinder betreut und der andere sauber macht. Bei mir geht auch gut, wenn ich das Baby in den Laufstall oder Hochstuhl tue. Natürlich in Sichtweite, dann ist er auch zufrieden dabei.

Was hier auch gut klappt, dass 'nur' einer sich stressen muss. Also wenn einer das Baby hat, kann der andere Freizeit haben. Dann entsteht so 'viel' freie Zeit für einen, dass der mit Freizeit zusätzlich Kapazität für Haushalt hat.
Z.b Samstag morges, schicke ich meinen Mann mit seinem Kaffee an seinen PC (wohlgemerkt zum arbeiten), dann kommt er völlig entspannt nach ein paar Stunden runter und fängt an, die Küche zu putzen. Einfach weil er schon etwas gearbeitet hat und mental beruhigt ist. Würde ich ihn morgens bitten mir beim Putzen zu helfen, würde er das tun, aber wäre unausgeglichen. Würde ich ihm nicht sagen, dass er hoch 'darf' würde er auf dem Sofa sitzen und nichts richtiges tun. Zwar Mal mit Kind reden/spielen aber nicht so, dass ich etwas davon hätte.

An eurer Stelle würde ich die Lasten auch besser verteilen. Aus deinem Text kann ich nicht rauslesen, was deine Frau für ein Typ ist. Vielleicht ist sie auch gestresst von allem. Redet Mal miteinander, wie es ihr mit der Situation geht. Vielleicht braucht sie einen Tag komplett Auszeit um Kraft zu tanken?

Ihr solltet euch aber überlegen, ob vielleicht nicht besser ist, wenn ihr einen Babysitter oder Putzfrau habt. Kinder in die Kita oder so. Manchmal tut es auch gutes Spielzeug. Eine Freundin von mir hat ein Trampolin und ein Spieleturm, seit dem wäre Ruhe. Allerdings sind ihre Kinder auch etwas älter.

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Hey, du beschreibst selber wie schnell Kinder Chaos anrichten können. Also macht deine Frau wirklich nichts außer stillen und mal eine Wäsche oder siehst du es evtl nicht, was sie alles leistet sonst?
Es hört sich wirklich anstrengend an bei euch, die Kinder außer Rand und Band. Setzt Grenzen! Man muss die Kinder nicht anschreien, aber wenn ihr selten in euch wichtigen Fällen mal ein wenig die Stimme erhebt merken sie, dass ihr es ernst meint.

Bei uns gibts folgende Regeln: alles außer Wasser wird in Aufsicht von uns getrunken (Saft etc gibts eh nur selten), getrunken wird immer am Tisch. Immer.

Stifte und alles andere womit man herumschmieren kann oä ist für die Kinder nicht frei zugänglich, hat alles einen festen Platz und wird nach Benutzung auch dort wieder hingeräumt.

Bevor die Kinder schlafen gehen, ist aufgeräumt (aufgebaute Teile dürfen im Kinderzimmer natürlich stehen bleiben oder auch mal im Wohnzimmer).
Auch der Essenstisch wird aufgeräumt und sauber gemacht. Es gibt für mich nichts schlimmeres als morgens in so ein Chaos zu kommen.

Kein Gang ohne etwas in der Hand. Das beherzigen mein Mann und ich, so ist eigentlich immer ganz gut aufgeräumt allgemein.

Gehen die Kinder in den Kindergarten?

LG

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hui ohne es böse zu meinen aber euch fehlt es eindeutig an Struktur . 3 so kleine Kinder sind kein Pappenstil die sind wie ein Orkan und verursachen Chaos . Es ist normal das man da ständig hinterher rennen und hinterher putzen muss und manchmal ist man trotzdem noch zu langsam . So ein paar Dinge verstehe ich aber auch nicht, damit macht ihr euch das Leben noch zusätzlich schwer . Wieso gibt es keinen Geschirrspüler ???#schock Warum spült ihr bei 5 Personen darunter zwei bzw. 3 noch so kleine Kinder das Geschirr per Hand ab ? Das dauert viel zu lange = viel Zeit für eure Kinder um neue Unordnung zu produzieren . Du machst ja nun schon viel , schreibst aber nicht was deine Frau im Haushalt oder mit den Kindern tut außer das sie das Baby stillt , was auch seine Zeit fordert und zwei kleinen Kindern wieder rum viel Gelegenheit gibt in dieser Zeit neues Chaos zu verursachen . Wenn deine Frau mit den Kindern alleine ist und das Baby stillt läuft das wohl ähnlich wie bei dir mit dem abspülen . Genug Zeit und Gelegenheit für die Kinder neue Unordnung zu produzieren . Dann verbringt ihr 3 Stunden abends mit vorlesen , kuscheln bis die Kinder um 23 Uhr im Bett sind #kratz . Das alles frisst in Summe zu viel Zeit die man mit 3 so kleinen Kindern so einfach nicht hat damit werdet ihr dauerhaft auf keinen grünen Zweig kommen . SO hätte ich das auch nicht geschafft als meine Kinder ( viele und alle im Abstand von 1 - 2 Jahren geboren ) noch so klein waren ich habe aber auch nicht gestillt und kann Unordnung generell nicht ab. Jeder hat andere Prioritäten und das ist ok so . Meine Kinder haben natürlich auch schon für die ein oder andere extra Arbeit gesorgt (einmal hat mir ein Kind Frittierfett quer durch die Küche verteilt ) aber zum bemalen sind sie nicht gekommen einfach aus dem Grund weil hier alles so lag das sie gar nicht die groß Gelegenheit dazu hatten Stifte oder Scheren zu erwischen . Haushalt war hier eigentlich nie ein Problem weil hier alles durchstrukturiert ist alles hat seinen festen Platz , alles was die Kinder gespielt haben muss erst wieder weggeräumt werden bevor etwas neues genommen wird usw. + ich habe immer gleich aufgeräumt und weggeputzt das mache ich heute noch !
Weitere Baustellen wie ein Haus und einen Garten an dem offenbar noch einiges gemacht werden muss habt ihr auch noch + du sagst dich stört und belastet das Chaos also bleibt nur Zeit einzusparen und für mehr Struktur zu sorgen .Eine Haushälterin oder Putzfrau oder sonstige Hilfe für den Garten ist keine Schande oder generell alles was euch das Leben irgendwie erleichtert und womit ihr Zeit sparen könnt hilft .

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Huhu

Ich nehme an zumindest das älteste Kind ist regulär im Kindergarten und aktuell wahrscheinlich einfach unterfordert.
Meine Tochter ist aktuell auch pandemie bedingt zuhause und kommt abends einfach nicht zur Ruhe, das ist ätzend.
Bei 5 Personen sammelt sich eine Menge Geschirr an, das ist einfach so, da muss man dann entweder 2x täglich spülen oder es steht halt rum. Habt ihr eine Spülmaschine? Dann immer alles direkt rein und wenn voll anmachen.
Stifte habe ich grundsätzlich außer Reichweite stehen, ab 3/3,5 konnten die rumstehen ohne das alles angemalt wurde.
Wenn deine Frau aktuell so mit ihren Rückenschmerzen zutun hat kann sie momentan wahrscheinlich nicht viel mehr machen, zumal das was man macht mit Kinder eben auch schnell nicht mehr sichtbar ist.
Ich denke eine Haushaltshilfe könnte euch da wirklich helfen, ihr habt 3 kleine Kinder, deine Frau kann aktuell nicht so. Klar sieht es da mal wüst aus.

Was hier noch einen großen Unterschied macht ist einfach weniger Zeug zu haben das rumliegen kann, dann ist automatisch weniger aufzuräumen 😅
Und alles hat einen festen Platz an den es ohne großen Aufwand zurück geräumt werden kann.

Liebe Grüße

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Hi. Ich finde ihr habt 3 kleine Kinder in einem Alter, das wohl das Anstrengendste überhaupt ist. Das ist schon eine Herausforderung und nicht mal eben gemacht.

Umso mehr braucht man Struktur und feste Abläufe. Nicht nur für die Kinder, auch damit man selbst zu etwas kommt. Sonst endet es im Chaos.

Ich kann dir schreiben, wie ich es sehe, damit man zu was kommt und nicht nur den ganzen Tag Schadensbegrenzung betreibt.

Stifte, Saft etc außer der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Wir haben alle Sachen die sich in den Wohnzimmerschränken in Reichweite der Kleinkinder befanden, woanders verstaut. Oder eben so Sicherungen dran machen. Dann können sie erstmal nur mit ihrem Spielzeug spielen. Und auch nur das verteilen. Ähnlich im Garten. Da man die Augen bei 3 Kindern nicht überall haben kann, muss es möglich sein, dass sie in den einen 4 Wänden und Garten mal kurz unbeobachtet sein können, ohne dass nur Mist passiert. Geschweige denn (vermeidbare) Unfälle. Immerhin habt ihr den Garten, das ist doch schon Luxus. Matschhosen an und raus.
In der Küche geht das nicht so gut, da bekommen sie die Klappen oder Schubladen auf. Aber auch da habe ich höchstens Töpfe drin. Keine Putzmittel oder Sachen die auslaufen oder aufgerissen werden können.
Kurz gefasst: Macht euer Haus kindersicher im Sinn von stellt eine Umgebung her, die sowas wie am Beispieltag gar nicht erst passieren lässt.

Dann ist es allerdings auch eine Frage der Erziehung. Mit "Scheiße" schmieren oder auch Wände bemalen, kommt hier wirklich nicht in Frage. Jedenfalls nicht mit 3 Jahren aufwärts. Knete, Stifte, Kleber, da haben meine Kinder zu fragen und ich bin mit dabei. Danach wird es wieder weggeräumt.

Hier gehts gegen 19 Uhr ins Bett. Dann habe ich zwar auch oft Bock mich einfach aufs Sofa zu legen, weiß aber dass sich das am nächsten Tag rächt. Also gehe ich durchs Haus und räume alles an seinen Platz. Bereite das Frühstück soweit es geht vor. Also Müsli ist schon in der Schüssel, Getränke sind da, Kaffe ist startklar, Spülmaschine läuft, etc. Das ein oder andere putze ich auch noch. Mittlerweile habe ich in fast jedem Zimmer ein Staubtuch, Glasreiniger und Mikrofasertuch. Das kommt zwischendurch mal zum Einsatz, wenn es sich ergibt. Müsste ich dafür immer zum Putzschrank laufen, würde ich nicht klarkommen.

Dann ist immer noch genug Zeit um meinen Kram zu machen und zu entspannen.

Natürlich bleibt noch die Frage nach nem Kita Platz für die beiden älteren Kinder und was deine Frau so tut. Das solltet ihr in einem Gespräch klären und explizit darüber sprechen, was dich an der momentanen Situation so nervt. Da findet ihr bestimmt eine Lösung.
Mit 3 kleinen Kindern kann und muss es sowieso nicht klinisch rein sein, aber an der ein oder anderen Schraube kann man schon drehen, um den Alltag für alle entspannter zu machen.

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Also ein einjähriges Kind würde ich abstillen, ansonsten alle im Kindergarten anmelden.

Ansonsten, muss ich hier ehrlich gesagt sagen, fehlt es euch eindeutig an Struktur und hier sind auch Erziehungsmängel. Also dass hier Kinder mit Kot schmieren, an die Wände malen, etc geht gar nicht und ist meines Erachtens nach direkt darauf zurückzuführen.

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Wir haben auch Tage an denen gefühlt gar nichts passiert und das Haus im Chaos versinkt.
Aber das ist zum Glück nicht der Alltag.
Hier sind die zwei Jungs 5 und knapp 2.
Mit Kaka rumschmieren oder Wände Anmalen gibt es nicht, da muss man streng sein.
Mal eine Flasche umwerfen oder sowas kann vorkommen, ist dann zwar ärgerlich und frisst Zeit, aber sollte ja auch nicht ständig vorkommen.
Alles wo der kleine nicht Ran soll, wird nach oben geräumt und dem großen immer wieder eingetrichtert, dass er auch nichts davon liegen lassen darf( Stifte, scheren etc)
Ich würde morgens alle um eine Uhrzeit wecken, dann eine anzieh und Wickelrunde machen und gemeinsam frühstücken. Nicht jeden einzeln unbemerkt aufstehen und Quatsch machen lassen.
Dann wird abends vielleicht auch vor 23 Uhr geschlafen. Und vor allem würde ich keine 3 Stunden Einschlagbegleitung machen. Hier wird ein Buch gelesen, 3 Lieder gesungen und dann ist Ruhe und es wird gekuschelt. Geht insgesamt selten länger als 30 Minuten.
Dann reicht es auch abends noch zum Spülen und schon Mal den Frühstückstisch vorbereiten etc.

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Ok, ich kann das verstehen. Haben ebenfalls 3 Kinder (6 und 2jährige Zwillinge). Hier paar Tipps für euch:

- Unbedingt Struktur reinbringen. Alle nacheinander wecken, anziehen, zusammen frühstücken. Nicht jeder wie und wann er will.
- Du und deine Frau steht vor den Kindern auf. Auch wenn es schwer ist, ich weiß. ABER: wenn man selbst schon geduscht, angezogen und mal auf Toilette war, geht alles leichter. Bereitet das Frühstück vor.
- Alles kindersicher machen und außer Reichweite! Nichts darf frei zugänglich sein.
- Könnt ihr eine Nanny bezahlen? Ich habe eine ganz liebe Studentin, die sich was dazu verdient. Sie geht 2 mal pro Woche mit den Kindern 3 Stunden raus.
- Mistet ordentlich aus, je weniger man hat, desto ordentlicher ist es und es ist weniger Aufwand.
- Keinesfalls 3 Stunden Schlafaufwand. Das ist doch nicht leistbar. Jeder bekommt eine Geschichte vorgelesen (es darf auch mal ein Hörspiel auf der Tonibox sein), dann ist gut.
- Macht einfaches Essen, wenig Aufwand aber trotzdem Nährstoffe. Eintöpfe, Suppen, alles was man in größeren Mengen machen kann und man nicht mehrmals täglich kochen muss.