Fußbodenheizung im Altbau

Hallo,
ich schon wieder mit unserer Haussanierung/Umbau.....
Wir wollten eigentlich keine Fußbodenheizung nachrüsten. Jetzt ist mein Mann da aber doch ganz begeistert von und es ist auch wohl möglich.

Es hieß, der Fußboden käme dann etwas höher, was aber gar kein Problem sei, unsere Türen haben eh kein Standardmaß, das könne man dann in dem Zuge einfach anpassen.
Leider bin ich in dem Moment nicht drauf angesprungen: die Türen, ok, aber was ist denn mit den Treppen? Die passen dann ja auch nicht mehr. hat da jemand Erfahrung? Die wollte ich jetzt nicht auch noch komplett neu machen. Kann man die irgendwie anpassen? Lässt man das dann so?

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Wenn ihr diesen Aufwand jetzt wirklich betreiben wollt, dann tut euch den Gefallen und macht keine halben Sachen. Plant die Niedertemperaturheizung (Wand, Boden, Decke, egal) ausnahms für jeden einzelnen Raum. Später geht man da nicht mehr dran. Damit seid ihr gerüstet für kommende Heizungsgenerationen. Die Effizienz (Heizkosten) wird durch den schwächsten Raum vorgegeben.

Typisches Altbauproblem: wegen kleiner Heizkörper ist eine Wärmepumpe oft unwirtschaftlich und es muss mangels Alternativen beim Heizungstausch auf Holz-/Pelletheizungen zurückgegriffen werden wenn kein Gasanschluss vorhanden ist. Gas wird teurer werden, Öl ist out.

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Estrich rauskloppen und da neu verlegen. Im Zuge damit auch gleich Strom und Wasser bei verlegen

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Das ist auf jeden Fall günstiger als neue Türen beim Schreiner anfertigen zu lassen und die Treppenanlage zu erneuern. Außerdem die einzige ordentliche Lösung bei Fußbodenheizung.

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Man kann auch nachträglich fräsen. Muss man abwägen was grad besser ist.

Man kann die Heizung auch in Trockenbauweise in die Decke legen, weniger Dreck aber nicht auch nicht günstig und ohne warme Füße.

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Ich weiss ja nicht wie alt euer Altbau ist. Mein Sohn macht gerade eine Ausbildung zum Heizungsbauer und sie haben oft Umbauten im Altbau. Letztens zeigte er mir auch Fotos von einer Decke die er aufstämmen sollte. Da waren die Zwischenräume zwischen den Dielen mit Stroh und Kies aufgefüllt, darein geht natürlich keine Fussbodenheizung, wenn man das dann auf den normalen Boden noch draufbaut wird es wesentlich höher und man brauchte einen Statiker da durch den Aufbau nochmal richtig Gewicht auf den vorhandenen Boden kam. Im richtigen Altbau ( also nicht nur 20-40 Jahre alt😎) hat er noch nicht gesehen das Fussbodenheizung eingebaut wurde.

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Huhu 🤗
Das ist auch gerade unser Thema, wir waren auch voller Hoffnung als der Heizungsbauer kam.
Wisst ihr wie hoch euer Estrich ist? Von wann ist den das Haus?
Bei uns sind es nur 3,5 cm, der müsste komplett rausgestemmt werden. Dann wären 2cm Dämmung, 2cm Heizung und 2 cm Spezialestrich möglich. Bei normalem Estrich wären es 4 cm. Dazu kommt noch der Bodenbelag.
Dadurch würde bei uns der Fußboden mindestens 4 cm höher sein als jetzt, selbst wenn wir den Spezialestrich nehmen. Dann müssten alle Türstürze verlegt werden, die Haustür müsste neu, die Treppenstufe wird zur Stolperfalle... Dazu kommt dass der Estrich super teuer ist, wir würden bei ca 55 qm bei ca 20 000 landen.
Das ist uns zu viel, wir werden es nicht machen 😆
Statt dessen werden die Heizungsnieschen gedämmt und die ganz alten Fenster ausgetauscht. Ich überlege auch, ob wir Kork Fußboden nehmen, der ist ja auch schön warm 🥰
Habt ihr euch schon eine Alternative überlegt? Vielleicht sind da noch gute Ideen für uns dabei 😅🤗

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Hallo,

nee, Alternative haben wir keine. Wir hätten sonst 'normale' Heizkörper wieder eingebaut. Wir sanieren aber sowieso das komplette Haus, von daher werden wir wohl die Fußbodenheizung einbauen.

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Schon mal über eine Deckenheizung nachgedacht? Wäre auch eine Variante mit angenehmer Wärmeabstrahlung.
Liebe Grüße

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Ehrlich gesagt, nein. Aber dann müsste mein Mann ja wieder auf die warmen Füße verzichten.... Ich glaub das will er nicht.

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Wir verlegen gerade eine Fußbodenheizung im Altbau. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Unser Haus ist BJ 1905 und wir führen in einer Etage eine komplette Kernsanierung durch. Wir nehmen auch den kompletten Fußbodenaufbau heraus, dämmen nach unten und bauen die FBH ein. Die Vorbesitzer hatten das Fußbodenniveau durch Estrich angehoben und alle Türöffnungen inkl. Haustüre schon entsprechend angepasst. Daher wäre es für uns mehr Aufwand, das ursprüngliche Niveau wieder herzustellen. Die erste Treppe Stufe der Treppe ist dadurch weniger hoch als die anderen, was uns gar nicht stört.
Für den Ersteinbau der Fußbodenheizung und gegebenfalls Dämmung von Geschossdecken gibt es eine Förderung von KFW/BAFA. Wir bekommen 20% der Kosten gefördert, weil wir die entsprechenden Konditionen einhalten.

Wir verlegen die FBH nur im EG im Flur, Wohn-, Koch-, Essbereich und im Bad. In den Schlafzimmern im Obergeschoss und Dachgeschoss bleiben wir bei klassischen Heizkörpern. Die sind nicht so träge wie die FBH, so dass man in den Kinderzimmern tagsüber heizen kann, wenn sie sich dort aufhalten und zum Schlafen ist es nach dem Durchlüften trotzdem schön kühl. Ist für uns das beste aus beiden Welten.