Hallo Ihr Lieben,
ich möchte gar nicht zu lange erklären: Ich wohne im Haus meiner Schwiegerfamilie, wir sind 4 Generationen! Der Uropa, die Schwiegereltern, mein Mann und ich mit zwei Kindern und teilweise noch mein Schwager.
Das Haus gehört uns, wir haben es übernommen. Haben zwar viel Geld reingesteckt (bis dato ca. 300.000 Euro, Tendenz noch steigend), aber direkt gesagt haben wir es von den Schwiegereltern geschenkt bekommen.
Im Moment ist es so, dass wir noch sehr beengt leben, so lange der Uropa lebt. Erst nach seinem Tod können wir im Prinzip die Wohnbereiche so umgestalten, dass wir richtig Platz haben. Das klingt jetzt hart, ich hab ihn total lieb und hoffe er lebt noch lange!
Und defintiiv hab ich ihn lieber als meine Schwiegermutter :D
Nun ist es derzeit so, dass wir zu viert auf 75qm leben mit gerade mal einem Kinderzimmer. Kind 3 ist in Planung.
Die Schwiegereltern leben auf der ca. doppelten Fläche!! Zu zweit und am Wochenende ist der behinderte Sohn da.
Es ist auch alles so vertraglich geregelt, wie die Aufteilung ist bis zum Tode des Uropas und wie danach. Nun bin ich ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass es so lange geht (92 Jahre alt ist er), auch wenn es natürlich ein Grund zur Freude ist.
Aber für uns ist es bescheiden, ich bin nervlich total am Ende. Wir haben viel zu wenig Platz, und da ich nun immerhin ein paar Schränke bei den Schwiegis aufstellen durfte wo ich ständig hinlaufe, ist es hier wie ein WG-Leben, ich kann sie nicht EIN Tag nicht sehen. Später wird alles geregelt sein, sie unten, wir oben, jeder mit eigener Haustür.
Wir überlegen nun schon so lange - also mein Mann und ich - wie wir logisch umbauen könnten, um uns doch schon zu vergrößern. Aber unterm Strich bleibt immer das Problem, dass Schwiegis und Uropa sich ein Bad teilen müssten und auch die Schweigereltern einen TEil ihres (gigantischen) Wohn-Essbereichs als Schlafzimmer herichten müssten bzw. ne Wand reinziehn.
Letzters könnte man sich ja trauen vorzuschlagen, aber das mit dem Bad ist halt grenzwertig. Alternativ ginge es natürlich auch, dass WIR das Bad mit ihnen teilen. Will ich aber nicht ehrlich gesagt. Im Umkehrschluss kann ich nicht erwarten, dass es ihnen egal ist.
Wie zum Teufel kann man das lösen? Und was findet ihr kann man getrost vorschlagen??
Unterm Strich ist es so, dass sie wie die Könige leben (egal ob im oder ums Haus) und wir wie die minimalistischsten Bettler. Und es kotzt mich so an langsam, ganz ehrlich....
Mein Schwiegervater ist klasse, aber schnell beleidigt und nicht so entgegenkommend. Meine Schweigermutter ist furchtbar, aber ich glaube zumindest in der Hinsicht unter Umständen einsichtig.
Naja lange Rede kurzer Sinn, ich frage mich wer mehr Rechte hat :D Der Eigentümer mit Kindern oder die Ex-Eigentümer, die quasi ja großzügig geschenkt haben.
Ich würd ja am liebsten ausziehen, aber finanziell hängen wir hier so drin, dass das nie möglich sein wird. Außerdem würde mein Mann das nie tun
Danke für ein paar Denkanstoße!
Liebe Grüße
PS: ANtworten wie "da wär ich erst gar nicht eingezogen" brauch ich nicht, es war eben aus Liebe zu meinem Mann
Das Leben im Vier-Generationen-Haus
Hm, schwierig. Wir leben ähnlich nur mit 3 Generationen. Ich persönlich würde nie von meinen Eltern "verlangen" oder vorschlagen sich zu verkleinern. Sie haben aktuell ein 100qm Wohnzimmer + viele andere wunderschöne Räumlichkeiten. Aber wir sind hier halt dazugekommen. Sie haben das Haus gekauft und hart dafür gearbeitet . Ich finde der Komfort ist jetzt mehr als verdient. Wir wiederum sind jung und noch am Anfang. Die Zeiten mit mehr Luxus und Platz kommen sicherlich. Wir suchen allerdings was eigenes und sind hier keine Eigentümer. Aber würden sie es schenken hätten sie doch nicht ihre Rechte abgegeben auf Platz. Ich würd mich freuen über das großzügige Geschenk (!) und abwarten. Mehr Platz ,grad mit Garten muss ja nicht sein. Wäre halt "nur" schön. Wir haben übrigens nichtmal ein Wohnzimmer , bei uns steht das Eltermnett da mit drin. Geht also noch enger. Die Gemeinschaft mCht es mehr als wett und wir freuen uns irgendwann auf mehr Gestaltungsfreiraum.
Du hast mir sehr geholfen mit deiner Antwort, lieben Dank. Es stimmt alles was du sagst. Hatte einfach einen kurzen Moment der Verzweiflung, da mich vieles hier sehr belastet. Aber es ist wie es ist, wir können tatsächlich nur abwarten und das Beste daraus machen.
Danke dir!
Du schreibst, die Raumaufteilung sei vertraglich festgeschrieben. Damit stellt sich doch die Frage nach dem 'Wer hat mehr Rechte?' gar nicht. Und 75qm für 4 Personen ist zwar nicht gerade üppig, aber doch weit entfernt von 'Bettler'.
Ich würde einfach mal einen Architekten fragen. Die finden manchmal Ausbaupotenzial, auf das man selber nie gekommen wäre.
Grüsse
BiDi
Hallo,
wir leben auch in einem Mehrgenerationenhaus und ich kann dir nur raten, dass ihr euch alle an einen Tisch setzt und besprecht, was ihr braucht und wie man das regeln kann. So fühlt sich niemand übergangen oder kann hinterher sagen, dass es von nichts wusste. Ein Zusammenleben funktioniert sowieso nur, wenn man laufend miteinander spricht. Und auch ehrlich ist. Und geduldig. Manchmal dauert es bis man einen Lösungsweg gefunden hat und manche Lösungen müssen nach und nach erarbeitet werden.
Und aus ganz persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass man die Füße still halten sollte. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Eltern deines Mannes ihre Wohnräume komplett umkrempeln lassen. Auch, wenn ihr jetzt Eigentümer seid. Seht es immer als großes Ganzes. Ohne sie hättet ihr das Haus nicht bekommen.
Viele Grüße
lilavogel
Hallo,
ich kann dich irgendwie verstehen. Wir haben zwar ziemlich viel Platz, aber eben zum Teil auch mit Schräge und manchmal eine schlechte Aufteilung der Räume, und umso älter die Kinder wurden, umso mehr wünsche ich mir etwas mehr Platz oder eine andere Aufteilung oder am besten gar keine Schräge, deswegen wird nun nochmal ein wenig umgebaut.
Wer mehr Rechte hat ist bei euch ja schnell gesagt, da es vertraglich festgelegt wurde.
Hat denn im Moment jeder seine eigene Wohnung? Also auch der Uropa? Besteht dann nicht die Möglichkeit, dass ihr vorerst Edie Wohnung deiner Schwiegereltern nehmt und sie eure Wohnung? Für zwei Personen reichen die 75qm doch sicher, oder wollen sie nicht so gerne oben wohnen, Treppe etc.?
Andererseits müsstet ihr dann sicher auch wieder sehr viel Geld in eine Renovierung stecken, für euch und ggf auch für die Schwiegereltern. Ob sich das wirklich lohnt, wenn dann in ein paar Jahren wieder alles geändert und umgebaut werden muss. Denn wie böse es sich auch anhört, so viele Jahre wird der Urgroßvater ja (leider) nicht mehr leben.
Ihr müsst halt die Schwiegereltern fragen und dann abwägen, ob es euch das wert ist.
Ein Bad teilen mir den Schwiegereltern, Never, würde ich selbst nicht mit meinen Eltern wollen, ehrlich gesagt möchte ich mein Bad mit niemandem teilen, als mit meiner Familie, außer im Urlaub oder zu Besuch.
Könnt ihr noch vielleicht einen Teil anbauen, den ihr auch später nutzen könnt? Dann wäre es zumindest kein rausgeschmissenes Geld und man muss nicht immer denken „wenn der Urgroßvater mal nicht mehr da ist“....denn der Gedanke ist ja auch ziemlich unschön.
Ich denke die Schwiegereltern werden sich was dabei gedacht haben, warum sie ihr Wohnrecht so gewählt haben wie es ist. Da etwas anderes verlangen geht mMn nicht. Natürlich könnt ihr anfragen, ob sie sich eine andere Aufteilung vorstellen könnten, aber keinesfalls übel nehmen, wenn sie das ablehnen.
Den Uropa in seinem betagten Alter noch umbetten, das fände ich auch grenzwertig.
Das mit dem Bad teilen, nein, das könnt ihr nicht vorschlagen.
Ich denke es ist so:
Das beengte Wohnen jetzt ist eben der Preis für das geschenkte Haus. Den Schwiegereltern den Platz neiden liegt nahe, ist auch ein wenig verständlich aber einfach nicht angebracht.
Sprecht vorsichtig eure Problematik an und fragt, ob ein zusätzliches Zimmer bei den Schwiegereltern möglich wäre oder eine ganz anderere Aufteilung vorstellbar (aber keinesfalls mit dem geteilten Bad), seid aber nicht fordernd und auch nicht beleidigt, wenn sie nein sagen.
Ansonsten habt ihr die gleichen Möglichkeiten wie alle anderen mit zu kleinen Wohnung auch, da gibt's Tipps und Tricks ohne Ende. Ich hab einige Jahre mit zwei Kindern auf 38qm gewohnt und bekam super viele Komplimente, wie schön und gemütlich es bei uns ist. Eure Wohnung ist ja noch nichtmal klein, da kann man sicher was draus machen, Trockenbauwand z.B. oder ein Schlafsofa ins Wohnzimmer. Wenn ihr das beides nicht wollt schaut mal nach Stauraum Tipps für kleine Wohnungen.
Hi,
wenn Dir es jetzt schon zu eng ist, lasst doch Bitte das 3. Kind erstmal ruhen, bis der Ur-Opa "ausgezogen" ist.
Zeichnet das Haus mal auf, Etage für Etage und plant. Kann nicht vielleicht bei den SE ein kleines begehbares Duschbad mit Klo nicht noch eingebaut werden, so das sie und der Ur-Opa sich kein Bad teilen müssen?
Wenn ich hier manche höre, das ihr das Haus geschenkt bekamt, hat da keiner gelesen, das ihr schon 300.000 Euro reingesteckt habt???????????????????
Ich habe 113.000,- Euro ausgegeben, für ein kleines Einfamilienhaus mit Grundstück usw. in Eigenleistung.
Ich habe gebaut, weil das Elternhaus, mit den Großeltern geteilt wurde. Meine Eltern haben 3x umgebaut, es war das Geld meiner Eltern was da reingeflossen ist. Der Bruder von meiner Mutter wurde ausbezahlt............ja, und sie hatten auch nichts zu sagen. Wir waren auch mit 3 Kinder, und ich musste mit meiner Schwester das Zimmer teilen, weil die Oma nicht sterben wollte. Sie war aber eine bitterböse Frau, und hat uns allen, das Leben zur Hölle gemacht. Es wurde dann ein Teil vom Speicher ausgebaut, da sie nicht starb, ich aber um 5 Uhr aufstehen musste, für die Berufsfachschule, und meine 4 Jahre jüngere Schwester nicht gestört werden sollte.
Wenn ihr ordentliche Plände habt, setzt euch zusammen und redet drüber, wie man es machen kann, ohne das du dauernd in ihren Bereich musst, um an deinen Krempel ranzukommen.
Sie sind zu 2 + Opa, ihr zu Viert. Redet miteinander!
Alles Gute
Du schreibst ihr habt das Haus geschenkt bekommen? Ihr musstet auch keine Geschwister auszahlen oder ähnliches? Also ganz ehrlich, das wird dir jetzt hart vorkommen, aber ich fände es unter diesen Umständen unverschämt, die vertraglich festgehaltenen Regelungen angreifen zu wollen. Egal wie üppig du ihre Wohnung oder ihren Wohnbereich findest - es gehört ihnen. Die Regelung wurde so getroffen und du und dein Mann habt doch zugestimmt. Und ihr habt ja die Aussicht auf weiteren Wohnraum. Warum sollten die Schwiegereltern jetzt Geld, Aufwand und Einbuße in Kauf nehmen, wenn sich die Situation sowieso in absehbarer Zeit ändern wird? Ich finde sie haben definitiv das größere Anrecht in diesem Fall.
Hallo,
mit einer Hebeanlage wäre ein Bad auch im Keller möglich.
Es gibt auch dazu auch Ventilatoren, die sich erst bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit wieder abschalten.
Wenn ein Elektriker ein paar zusätzliche Kabel legt, könnten auch Elektroheizkörper angeschlossen werden - und wenn der Raum gross genug ist, könnte es auch ein Wohnzimmer werden.
freundliche Grüsse Werner
Danke Werner, auf so ne Idee sind wir noch gar nicht gekommen. Das müssen wir unbedingt in unsere Überlegungen einbringen
Vielen lieben Dank!
Liebe Grüße