Nochmal Stromverbrauch

Hallo,

ich werfe nochmal neu eine Frage auf, die hier vor einigen Tagen gestellt wurde, nun aber mit einem persönlichen Problem. Vielleicht hat jemand einen Rat.

Also: Wir mussten im November (Abrechnung geht immer von Oktober bis Oktober) 1.055 Euro Strom nachzahlen, wir hatten vorher einen Abschlag von 65 Euro. Verbrauch in diesem Zeitraum lag bei 5.600 kw/h. Der Abschlag wurde auf 142 Euro hochgesetzt.

So, jetzt zu unserer Situation. Wir wohnen zu dritt in einem kleinem Häuschen. Wohnfläche im Erdgeschoss ca. 45 qm, im OG zwei Zimmer, davon eins nur bewohnt, da wir unten schlafen. Wir haben an größeren Geräten eine Kühl-Gefrierkombi, einen Elektro-Herd mit Backofen, einen Fernseher, eine Waschmaschine (2mal die Woche), einen Dyson-Staubsauger. Kleinere Geräte sind Kaffeemaschine (Senseo), ein Radio, ein DVD-Player, ein Drucker. Einige Lampen (LED). Laptop, zwei Handys, ein IPad hängen am Ladegerät (nicht immer). Alle Geräte sind höchstens drei Jahre alt.

Das Zimmer oben wird nur sporadisch von meiner Tochter bewohnt, weil sie eigentlich im Internat ist. Wir haben keine Playstation oder ähnliches (doch eine Wii, war das letzte Mal vor drei Jahren in Benutzung). Ab und an läuft eine Säge, wenn mein LG Holz zurechtsägt.

Wir heizen ausschließlich mit Holz, haben keine Heizung.

Das einzige, was ein Stromfresser sein könnte, ist der Warmwasserdurchlauferhitzer, der läuft mit Strom. Der Versorger sagt auch, das wäre es. Aber kann das sein, dass der sooooo viel braucht. Wir spülen per Hand, einmal am Tag, aber nicht unter fließendem Wasser. Wir duschen fast jeden Tag, ca. 5-8 Minuten. Im Sommer lief manchmal ein Ventilator, dieses Jahr aber nicht sehr oft. Das Haus ist gut isoliert, gegen Kälte und Wärme.

Im Februar ist der Stromzähler getauscht worden in einen digitalen Zähler. Ich habe mir die Verbräuche mal schicken lassen. Wir haben Tage (komischerweise oft Sonntags, da haben wir zwischen 18 und 25 kw/h Verbrauch. Was bitte verbraucht soviel Strom?

Bitte nicht vorschlagen, täglich auf den Stromzähler zu schauen. Das können wir nicht, da die Stromzähler verschlossen in 2,50 m Höhe vor dem Haus installiert sind (Hochwassergebiet).

Der Versorger sagt, wir können den Zähler überprüfen lassen, aber wenn er in Ordnung ist, müssen wir das bezahlen. Die können ja behaupten, was sie wollen. Das können wir doch gar nicht überprüfen. Wir würden ja Strom sparen, wenn es wirklich an unserem Verbrauchsverhalten liegt, aber ich weiß echt nicht, wo wir sparsamer sein können. Heißes Wasser geht nur über Strom, aber das lassen wir nur noch spärlich laufen.

Vom 16.10.2018 bis 15.10.2019 hatten wir einen Stromverbrauch von 1.987 kw/h. Und es hat sich NICHTS geändert.

Es kann übrigens auch kein Nachbar dranhängen. Das würden wir merken. Der einzige Nachbar, der sich bedienen könnte, ist selbst nie da und nutzt sein Haus nur hin und wieder am Wochenende.

Falls also irgend jemand noch eine Idee hat, wäre ich sehr glücklich. Das macht mich schlicht WAHNSINNIG!!!

LG

Ach ja, ich habe auch die Verbräuche von manuellem Zähler (bis Februar) und digitalem Zähler (ab Februar) verglichen und komme jeweils auf einen Durchschnitts-Tagesverbrauch von ziemlich genau 14,7 kw/h (sowohl manuell als auch digitral). Dann müssten ja beide Zähler kaputt gewesen sein.

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Du kommst nicht an den Stromzähler ran zum ablesen? Das finde ich mehr als merkwürdig. Wie meldet ihr denn den Zählerstand?
Aber gut, zum eigentlichen Thema. Unser Stromverbrauch liegt so zwischen 9 und 14kwh täglich, wir haben aber diverse zusätzliche Dinge, großes Aquarium, elektrische fußbodenheizung im Bad, derzeit 3 PCS wegen homeoffice und homeschooling, einen dauer bastelnden Mann eine Heizung im gewächshaus etc. pp. Was wir NICHT haben ist ein Durchlauferhitzer. Diese sind als stromfresser verschrien.
Mein Rat, kauft oder leiht euch (leihen kann man beim versorger) ein Messgerät und dann alles, was einen Stecker hat, mal 2, 3 Tage messen. Schlecht wird es wohl mit dem Herd und den deckenlampen.

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Wir bräuchten mit Durchlauferhitzer ca. 1500kWh Strom im Jahr, 2 Personen die täglich Duschen + Kleinkind, aber ohne Geschirrspülen.

Hilft nur regelmäßig Zählerstand aufschreiben und den Verbraucher zu identifizieren. Gibt auch günstige Strommessgeräte zu kaufen. Alles was warm wird braucht viel Strom.

Auch mal die Grundlast vom Haus ermitteln, also möglichst alle Verbraucher aus und über einen möglichst langen Zeitraum (Nachts oder paar Tage Urlaub) den Zählerstand notieren.

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Also 1500kWh nur für den DLE, mal so als Hausnummer.

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Diesen Verbrauch hatten meine Eltern auch als ich noch zu Hause wohnte. Durchlauferhitzer hauen voll rein. Schreib mal vor und nach dem Duschen auf und rechne das mal auf den Monat hoch.

Google dir das mal. Verbrauch Durchlauferhitzer. "Man geht bei einem Durchlauferhitzer von einem Verbrauch zwischen 18 und 33 kW aus. Geht man von einem sparsamen Modell mit einer Leistung von 18 kW aus, ergibt sich bei einer Nutzung von 10 Minuten am Tag ein Verbrauch von 3,06 kWh täglich. Auf das Jahr hochgerechnet sind das rund 1.117 kWh.". Pro Person wohlgemerkt. Das mal 3sind schon rund 4500 kWh im Jahr. Plus normalen Haushaltsstrom. Kommt doch hin mit dem was ihr verbraucht. Lösung: schnelle duschen :-(.

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500kWh je Person im Jahr sagt Google, das entspricht auch etwa unserem Warmwasserverbrauch. Große Wanne, häufiges Baden oder Regendusche erhöhen den Verbrauch natürlich. Ob es daran liegt kann nur die TE beurteilen.

Es gibt keine sparsamen Durchlauferhitzer.

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Hallo,

ich hatte gerade eben nochmal geschrieben. 500 kwh im Jahr habe ich auch gefunden.

Wir haben keine Badewanne, nur eine normale Brause. Ist alles vernünftig, lädt aber auch nicht zu stundenlangem Wellnessduschen ein.

Im Sommer wird auch eher noch weniger geduscht, weil wir direkt an einem See wohnen, da geht es zum Abkühlen ins Wasser.

LG

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Geht ihr arbeiten beide...also außerhalb des Hauses? Normalerweise....
Wart ihr jetzt vielleicht in Kurzarbeit oder Homeoffice? Hast du den Lockdown berücksichtigt und den Shutdown? Es ist kein Geheimnis, dass die Nebenkosten für das Haus ganz ordentlich angestiegen sind durch Homeoffice & Co. Vorher gab es die Mittagspause im Büro, jetzt kocht man zu Hause - das kostet Strom. Den ganzen Tag am Laptop Webkonferenzen verfolgen kostet auch Strom: für Laptop, Glühbirne, ggf. noch Handy.

Dazu kommt dann ggf. noch eine Erhöhung des Preises oder irgendwelche Steuern.

Wir verbrauchen zu viert 10kWh/Tag Haushaltsstrom. Dazu kommen ca. 6kWh/„Tankfüllung“. Für Warmwasser/Heizung geben wir von Frühling-Herbst zwischen 2-6kWh/Tag aus. Im Winter, bei Minusgraden werden das 10-12kWh/Tag.

Da wir in der Nachbarschaft nachgewiesenermaßen einen Stromdieb haben, kontrolliere ich unsere Zählerstände.

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Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank schonmal für die Antworten und Anregungen.

Da wir Handwerker sind, "dürfen" wir arbeiten ;-). Wir sind also nach wie vor tagsüber auf der Baustelle, abends wird gekocht (Im Sommer wird eher weniger gekocht, weil wir fast jeden Tag grillen, im Winter kochen wir oft auf unserer "Küchenhexe".

Tagsüber sind wir nicht zuhause. Falls wir zuhause sind, läuft das Radio. Ja, ich mache dann auch Buchhaltung, Angebote etc. Schreibkram halt. Da läuft der Laptop, ein- oder zweimal die Woche. Keine Videokonferenzen, keine Games o.ä.

Wir haben kein Aquarium, Terrarium o.ä.

Scheint also wirklich am Warmwasser zu liegen. Ich habe jetzt mal gegoogelt. Im Durchschnitt verbraucht eine Person im Jahr zur Warmwasserbereitung mit einem Durchlauferhitzer 500 Kilowattstunden. Selbst wenn ich uns drei nehmen würde (obwohl meine Tochter nicht immer da ist), wären das 1.500 kwh, ich runde mal auf 2.500 auf. Dann haben wir immer noch 3.000 mit dem wenigen. Wir haben ja noch nicht mal eine Spülmaschine, keine Mikrowelle o.ä.

Das komische ist halt, das wir im Jahr vorher nur etwa ein Drittel hatten.

Ach ja, mein Freund war im Oktober für einen Tag im Krankenhaus, da war ich bis spät abends dort, von 7.00 Uhr morgens an, meine Tochter war in Heidelberg. An diesem Tag hatten wir einen Verbrauch von 10 kwh. Im November war er nochmal einen Tag dort, da bin ich etwas früher heimgekommen, Tochter ebenfalls nicht da, da lag der Verbrauch bei 6,5 kwh. Leeres Haus, nein, stimmt nicht, vielleicht feiert der Hund Pet-Partys #zitter

Ich werde, glaube ich, den Durchlauferhitzer austauschen lassen ins neueste Modell. Vielleicht wird es dann besser. Wir haben halt keine Alternative. Für einen Gastank im Garten haben wir keinen Platz, will ich auch nicht, und Heizöl geht auch nicht (Wasserschutzgebiet).

Aber ich bin gerne offen für weitere Beiträge. Danke für Eure Hilfe #winke

LG

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Tausch vom Durchlauferhitzer bringt nichts, es gibt keine sparsamen Modelle. Wenn Platz da ist nimm eine Brauchwasserwärmepumpe, die macht aus 1500kWh ca. 500kWh. Aber ich bezweifel anhand der Angaben, dass es am Warmwasser liegt.

Dir wird nichts übrig bleiben als mal systematisch zu messen. Vor dem Duschen, nach dem Duschen Zählerstand aufschreiben, dann weißt Du es. Wenn es das Wasser nicht ist weiter auf Suche gehen.

Ein paar 1000kWh verschwinden nicht so einfach. Stell mal alles aus und schau ob sich der Zähler weiter dreht.

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Und kontrollier mal die Zählernummern, vielleicht wurde was verwechselt.

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Trotz Durchlauferhitzer empfinde ich knapp 6000 kWh allerdings auch als recht viel. Wir haben zu 2. in unserer Wohnung damals mit DLE knapp 3500 kWh verbraucht, mal als Ansatzpunkt. Ich würde trotzdem regelmäßig den Stromzähler ablesen, dann hol dir halt eine Leiter.

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Hallo!
Prüf mal was eure Tiefkühltruhe verbraucht, das ist auch noch ein bekannter Energie fresser.
Und habt Ihr an allen Geräten (außer Kühlschrank) Steckdosenleisten mit Schalter? Gerade Fernseher, Radio, Stereoanlage ziehen oft noch Strom, auch wenn sie aus sind.

Und die Ladekabel immer aus der Steckdose ziehen, nicht nur das Gerät vom Kabel abziehen.

Ansonsten mal alles ausmachen, einer steht am Stromzähler, der andere stellt ein Gerät nach dem anderen an, meistens sieht man dann schon was viel Strom verbraucht.

Alles Gute!

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Hi, ja das ist auf einmal ein deutlicher Sprung. Empfinde ich auch als zunichte.

Gut rein an den Zahlungen kann man sich nicht vergleichen. Gerade dieses Jahr wird ja Gas,Benzin,Öl....viel teurer.

Nur da du die reinen kWh schreibst, lässt es sich vergleichen.

Ich würde als allererstes alle Sicherungen raus machen, das Haus komplett vom Strom trennen und schauen was passiert. Steht der Zähler ist dieser Punkt mit einem Haken zu versehen.
Dann schau auf die Abrechnung. Ist die zählernummer auf eurem Bescheid die von eurem Zähler.
Ist der Wert der jetzt angezeigt wir ungefähr passend mit dem Ende Dezember. Diese neuen Stromzähler werden per Funk abgerufen und nicht mehr selbständig abgelesen. Vielleicht ist es eine falsche Zählernummer oder ein „Funkfehler“ und es wird ein anderer Wert zu Berechnung herangezogen.
Wenn die ersten Punkte passen, dann Messgeräte kaufen die steckst du in die Stromdose und an diesem wird zum Beispiel dein Durchlauferhitzer dran gehängt. Dann sammelst du einen Monat die kWh und hast ne Ahnung was er verbraucht.

Erklärt aber eigentlich immer noch nicht diesen Sprung ,da ihr ja nicht in diesem Sinne verändert habt.

Das gleiche mit den andere Geräten. Sonst außer einem defekten Zähler, kann ich es mir nicht erklären, wenn abrechnungstechnisch und der richtige Zähler berechnet wurde.

Majonjon

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Unser Stromversorger berät, wenn die Stromverbrauch so drastisch angestiegen ist.

Oder mal bei einer Verbraucherzentrale Rat holen.

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Hallo,

bei der Verbraucherzentrale könnte ich "normalerweise" ein Gerät leihen, aber nicht im Moment: wegen Corona.

Unser Versorger bietet "normalerweise" eine Beratung an, aber nicht im Moment: wegen Corona.:-(