Großstadtdschungel oder Landlust?

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Die einen brauchen das Tempo und den Freiraum einer großen Stadt. Sie mögen die Vielfalt der Menschen und ihrer unterschiedlichen Lebensmodelle.
Die anderen schätzen die Nähe zur Natur und das Miteinander in einer kleinen Gemeinde. Dazwischen gibt’s noch die Variante Vorstadt – die ein bisschen von beidem verspricht.

Wir sind neugierig: Großstadt, Vorstadt oder Landleben – was ist euer Favorit für ein Leben mit Kindern und warum?

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Wir leben in einem 900 Einwohnerdorf und haben uns da auch unseren Traum von einem großen Einfamilienhaus inkl großem Grundstück verwirklicht.
Wir schauen direkt auf Felder und haben den Wald ums ganze Dorf herum.
Eine Einkaufsmöglichkeit (fast schon eine kleine Einkaufsmeile mit 4 großen namenhaften Discountern, bekannte Bekleidungs und Krims Kramsgeschäfte) ist gerade mal 5 Minuten mit dem Auto entfernt.
Wir haben in unserem Dorf eine Kita, die Grundschule ist im Nachbardorf und 6x die Woche kommen Bäcker aus dem Umland mit ihren Autos.

Mein Mann ist in einer Landeshauptstadt aufgewachsen (bzw in einem Vorort ganz dicht an der Stadt) und er wollte nie wieder zurück.
Mir persönlich ist es dort auch zu laut und hektisch (wenn wir seine Familie besuchen, schätzen wir unseren Wohnort immer mehr und das Leben welches wir dort haben)

Für uns ist es absolut perfekt und wir wollten nirgendwo anders leben.

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Absoluter Traum 🥰

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Eindeutig auch für Landlust.

Ich selbst bin in einer Großstadt aufgewachsen und fand es als junger Mensch o.k. Ich kannte es ja nicht anders.

Mit meinem Mann habe ich dann zusammen ein Haus auf dem Land gekauft, ca. 20km von der Stadt entfernt. Meine Eltern hatten sich da auch schon ein Haus gekauft und nun wohnen wir gegenüber.

Ich mag es dort zu wohnen. Jeder kennt jeden. Wenn man mal was zu erledigen hat, Arzt, Amt usw. kennt jeder jeden - vieles geht auf dem kleinen Dienstweg.

Und gerade jetzt zu Corona-Zeiten habe ich die Städter nur noch bemittleidet, wenn man Wochen oder Monate mit der ganzen Familie in einer Mietskaserne wolmöglich noch ohne Balkon die Zeit fristen muss.

Auch als unsere Tochter noch klein war, war es sehr angenehm. Wenig Verkehr die Kinder konnten spielen. Im Sommer stand in unserer Straße immer jede Haustüre offen, damit die Kinder sich was zu trinken nehmen oder aufs Klo gehen konnten.
Oder sie gingen in die Bäckerei um sich ein Kaffeestückchen zu besorgen oder in die Eisdiele. Ich bin dann immer einmal die Woche durchs Dorf und habe die "Schulden" meiner Tochter bezahlt, weil die natürlich nicht immer Geld dabei hatte. Die Läden haben sie halt gekannt und alles aufgeschrieben.

Aber trotzallem gibt es auch Nachteile. Man braucht ein Auto um irgendwo hinzukommen. Und im Winter, wenn es geschneit hat, gibts auch Tage, da kommt man halt nicht auf die Arbeit oder sonstwo hin.
Ein weiterer Nachteil ist auch der Lärm. Also wer behauptet auf dem Land ist es ruhiger als in der Stadt, der lügt :-) Bei uns laufen am Wochenende immer irgendwo Rasenmäher, Säge usw. und an irgendeinem Haus wird halt auch immer gebaut - gut da schließen wir uns nicht aus :-)

Trotzdem in die Stadt möchte ich nicht zurück. Wenn wir mal dort sind, zum Einkaufen, bin ich immer wieder froh, wenn ich wieder in meinem Kaff am Arsch der Welt bin :-)

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Definitiv Landlust

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je weiter draußen desto lieber.

in der stadt geht auch, klar,

abr ich möchte das gummistiefelparadies vor der tür nicht missen.

bin grade für mein kind in die prärie gezogen. 2km in jede richtung zur nächsten größeren zivilisation. bis dahin nur 2 alleinstehende bauernhöfe und endlose felder und wilde viecher. herrlich. das kann man durch nichts ersetzen und wenn wir doch mal trubel wollen fahren wir halt in die stadt.... kla, get auch anersrum... aber mein 4jähriges hab ich lieber alleine auf einer wiese, als alleine in einer stadt rumspringen... einfach weil ich kontrolljunkie bin und in der stadt so viele dinge situationen ud menschen sind die ich nicht beeinflussen oder auch nur absehen kann.

meine kinder, und ich selber auch, sind auf dem land groß geworden. das gefährlichste was uns passieren konnte war im schlot steckenzubleiben und einen stiefel zu verlieren. fahrradfahren konnten alle wie die rennfahrer - acker trainiert ungemein - und wir wussten auch wie man ohne fremde hilfe oder ein telefon nach hause kommt wenn der drahtesel den dienst versagt.

man kann die kinder so herrlich von den ganzen sünden der zeit fernhalten. sammelkarten kannte ich gar nicht, gabs im stall nicht... ich hab mit holzresten und tüddelband höhlen gebaut... handys hatten auch meine kinder nicht, genau wie die nachabrskinder. die hatten tüddelband und nen bollerwagen... und gummistiefel. und mittlerweile können sie auch gut mit nem smartphone umgehen. ist mit 7 aber nicht erforderlich... bzw nur wenn alle anderen auch eins haben...

ich denke aber am meisten ist es die kindliche prägung der eltern. ich bin auf dem dorf groß geworden und fand das toll, deshalb bekommen meine kinder das auch. 3 von 5en finden es glaube ich auch ganz gut so, eine ist noch zu klein, und bei einer bin ich mir nicht sicher, aber die ist auch grad am rande der pubertät wo sowieso alles doof ist...

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Hallo,

ich finde für Kinder ein intaktes Umfeld mit viel Grün sinnvoll.
Ob das auf dem Land, in einer Kleinstadt oder am Rand einer Großstadt ist, ist egal.

In den Großstädten gibt es kaum Spielplätze oder sonstiges Grün und wenn findet man dort massenhaft Hundekot und Müll oder schlimmstenfalls sogar Scherben und gebrauchte Spritzen.
Für etwas ältere Kinder sind die Spielplätze langweilig. Mit dem Fahrrad herum zu fahren, ist häufig zu gefährlich.
Denen bleibt dann nichts anderes, als in der Bude zu sitzen und zu zocken.
Interessant wird eine Großstadt erst im höheren Teenageralter.

Ich bin selbst am Rand einer Großstadt mit viel Grün aufgewachsen. Jetzt wohnen wir in einem größeren Dorf.
Da kennt man sich untereinander und auch die Kinder kennen sich, und sie haben viel Platz, um sich auszutoben, Fahrrad zu fahren, etc.

LG

Heike

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Hallo,
sowas von Stadt.
Haben extra gewartet und gesucht bis wir ein hübsches Geundstück in der Stadt gefunden haben.
Wir sind absolute Lebemenschen. Spazieren gehen und Lustwandeln ist für uns ein Graus, dafür lieber Theater, Disco etc.. Wir lieben die guten Anbindungen direkt fußläufig an die Öffis und auch die Versorgungsgeschäfte. Selbst in hohem Alter ohne Auto wird alles für uns prima allein möglich sein. Gerade dann wenn man natürlich auch mal häufiger im Alter zum Arzt muss.
Jedes Mal wenn wir Freunde oder Verwandte weiter außerhalb besuchen, fragen wir uns wie man bloß so angeschnitten leben kann.
Und Ruhe haben wir Dank 37 cm Massivwänden und dreifach Verglasung auch.

Schön, dass die Geschmäcker verschieden sind

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Ich komme aus einem winzigen Kuhkaff, in dem am Tag 2 Busse fahren. Spätestens mit 12-13 saßen wir alle nur noch zuhause und haben gezockt, weil wir als junge Teenies die ganzen Wiesen und Wälder nicht mehr sehen konnten. Selbst als Kind fand ich das Dorfleben schon ätzend und habe es richtig genossen, wenn wir mal Tagesausflüge in Städte gemacht haben. Als ich dann nach Tokyo gezogen bin, bin ich richtig aufgeblüht. Endlich nicht mehr abhängig von meinen Eltern, bzw. ihrem Auto, mehr als nur (aus damaliger Sicht) olles Grünzeug um mich herum, herrlich. Mittlerweile lebe ich in einer deutschen Großstadt und selbst die ist mir eigentlich zu dorfig. #sorry

Ich will kein großes Haus mit Garten, sondern einfach nur das Leben um mich herum spüren und all die tollen Angebote einer Großstadt nutzen können. Mir graut es jetzt schon davor, wenn wir mal aus unserer Wohnung direkt neben dem Einkaufszentrum und der U-Bahn wegziehen müssen. #schmoll

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Ich habe mich da gar nicht fest gelegt.
Ich bin bisher alle paar Jahre mit den Kindern umgezogen, wir leben jetzt seit 2 Jahren in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern.
Haben aber auch schon in einer Kleinstadt mit 30000 Leuten gelebt.
Ein Dorf käme für mich nicht mehr in Frage.
Ich bin in einem 1000 Seelen Dorf aufgewachsen und hatte schon als Kind beschlossen, dass ich das sicher nicht will.
Als ich 18 war bin ich zum Studium in eine Großstadt gezogen, und das war dann echt eine ganz tolle Erfahrung, so hatte ich mir das vorgestellt.
Auch als ich Mutter wurde, war nie der Gedanke da, wieder in ein Dorf zu ziehen.
Hier habe ich alles vor der Türe, die Straßenbahn hält vor der Tür, damit fahren die Kinder zur Schule oder wo sie sonst so hin wollen.
Ein Auto brauche ich nicht, gleich mehrere Supermärkte im Umkreis von 300 M , dazu Apotheken, Ärzte, bequemer geht es nicht.
Uniklinik 1 Km entfernt.
Das möchte ich nie wieder hergeben, vor allem wenn man älter wird,ist es sehr viel wert, wenn alles in der Nähe ist.

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Mein Traum wäre eine Kleinstadt. Wo alles schön ruhig ist, aber alle wichtigen Geschäfte, Schulen, Vereine etc. gut erreichbar sind. So bin ich aufgewachsen.
Jetzt leben wir in einer Großstadt, aber in einem ruhigen Viertel. Uns ist es wichtiger, dass mein Mann weniger Pendelstrecke hat (beruflich an diese Stadt gebunden). So haben wir mehr Zeit mit der Familie und mein Mann schafft es an manchen Tagen auch für seine Pause nach Hause.