Kriegt ihr das mit dem Minimalismus auch nicht hin?

Hallo ihr lieben,
ich hab mich heute durch unsere Kleiderschränke gekämpft. Das Thema Minimalismus beschäftigt uns seit fast 3 Jahren, ich bin ständig am ausmisten und neu strukturieren, aber werde nie fertig. Ständig braucht eines des Kinder eine neue Kleidergröße und schon wandern die nächsten Wäscheberge bei uns ein, dann entdeckt irgendein Kind ein neues Hobby und plötzlich ist eine neue Kiste im Kinderzimmer. Wir haben 3 Kinder und ich frage mich warum ich das nicht hinkriege.

Bin ich damit alleine? Schafft ihr das? Wir haben zwei Kinderzimmer, die jeweils um die 10 Quadratmeter groß sind. Fehlt es vielleicht doch eher an Platz oder muss ich disziplinierter sein? Könnt ihr mir einen Vlog, ein Buch oder irgendwas empfehlen?

Aktuell bin ich ziemlich gefrustet und brauche mal etwas Zuspruch.
Liebe Grüße
Dachskind

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Warum machst Du krampfhaft etwas, dass dich seit Jahren frustet? Tu was Dir und Deiner Familie gut tut. Und Frust gehört da weniger zu.

Ich musste gerne und ausgiebig aus. Mit tut es gut. Ohne Vlog/Blog/Buch. Auch überlege ich mir, für mich selbst, genau ob ich eine neue Anschaffung tätigen muss und ob es das Wert ist. Ich schätze meine Sachen, die mit Bedacht angeschafft wurden.

Zwischen Minimalismus und Überfluss gibt es viele Abstufungen. Finde die, die zu Dir passt.

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Hallo! Ich kann mir vorstellen, wie es dir geht.

Aber Minimalismus ist ein Prozess. Damit wird man nicht fertig. Vor allem mit drei Kindern, die noch nicht ausgewachsen sind.

Ich sage mal, worum es mir geht.
Für mich ist in diesem Prozess wichtig, dass sich immer wieder Dinge gut und vor allem besser anfühlen.
Also ich musste etwas aus und werde Dinge los und das fühlt sich gut an. Mein Kleiderschrank z.B. ist einfach wesentlich überschaubar als noch vor zwei Jahren, das macht auch die Wäsche und das Anziehen viel einfacher.
Ich hab unseren Dekokram reduziert, aber das geht immer weiter. "Fertig" wie es bei Marie Kondo aussieht, wird man glaube ich leider nicht.

Nur immer wieder zufrieden ... ;)

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Hey,

also was Wäscheberge sind, weiß ich als Mama von drei Kindern selbst sehr gut!

Aber ja, ich denke, ich habe unsere Garderobe mehr oder weniger gut im Griff!

Ich versuche, regelmäßig auszusortieren und hebe grundsätzlich nur die wirklich gut erhaltenen Sachen auf plus eine Schublade mit "Gartenhosen".

Ich habe zuerst gnadenlos bei mir aussortiert und das tatsächlich in Anlehnung an Marie Kondo: nur die Teile, die ich liebe durften bleiben. Ist echt übersichtlich und ich genieße meinen Kleiderschrank immer wieder aufs neue! Ich habe von allem auch maximal 5 Teile, eher weniger (ausgenommen Socken und Unterhosen),das reicht mir persönlich mehr als genug!

Was du mit Kisten in den winzigen Kinderzimmern machst, verstehe ich leider gar nicht. Generell halte ich 2 × 10 qm für 3 Kinder mega eng. Ist das vielleicht das eigentliche Problem? Ich würde niemals freiwillig 2 Kinder in ein so kleines Zimmer stecken, da würde ich selbstverständlich das Schlafzimmer (vermutlich größer?!) als Kinderzimmer einrichten!

Was für Hobbies sind das, wo Kistenweise Klamotten dazukommen? Und wieso muss das zusätzlich noch in die kleinen Zimmer?
Da würde ich auf jeden Fall auch ansetzen, es sollte nur das nötigste zur Verfügung stehen.

Ich finde Ausmisten sehr wohltuend und ich kaufe auch sehr bewusst und so wenig wie möglich Neues nach.

Ich arbeite mich so nach und nach durch die Räume und sortiere aus und reduziere auf die notwendigen Dinge! Das hilft super, um Ordnung zu halten und die Räume wirken direkt wohnlicher!
Ich mag Minimalismus!

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Hallo,

das mit dem Minimalismus wird wieder, wenn die Kinder Teenies sind und nur noch vor dem Handy hängen :-p.

Ich mache schon seit Jahrzehnten "Simplyfy your life".

Mein Grundsatz ist, dass alles einen Platz im Schrank hat. Also entweder mehr Schränke kaufen (und wenn dafür kein Platz ist), muss das Zeugs weg.

Ich kaufe lieber Schränke, die bis zur Decke gehen also so halbhohe. Da hat man echt mehr davon. Die nur 2 Meter hohen Kleiderschränke aus der alten Wohnung stehen im niedrigen Keller, für die Schlafzimmer haben wir fast 2.40 m hohe gekauft.

Tische und Konsolen bleiben immer frei bzw. werden immer wieder abgeräumt, das sieht dann gleich ordentlich aus. Auch auf der Küchenarbeitsplatte stehen keine Gewürze oder Utensilienhalter, nur die Küchenmaschine, der Toaster und die Kaffeemaschine und der Obstkorb.

Eure Kinderzimmer sind aber auch wirklich klein, vielleicht gibt es noch Platz auf dem Schrank für Boxen? Oder Hochbetten und drunter Platz?

LG

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ich habe die letzten Jahre STück für STück im Haus Ordnung gemacht und ausgemistet und war auch recht erfolgreich. --- so langsam wirds.

an den Kinderzimmertüren habe ich einfach gedanklich "abgeschaltet" .... meine kids wollen nix hergeben, - sammeln so viel, spielen und basteln aber auch viel damit, - und da ich nicht täglich waschen will, hab ich auch meinen Frieden mit mehr Kinderklamotten gemacht.

Lass Dich nicht frusten, -- mach, was Dich in "Deinem Reich" glücklich macht, aber zieh eben gedanklich die Grenze vor den Kinderzimmern.

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Das ist ein guter Rat, den ich auch beherzigen werde. Unser Problem ist nur, dass wir eigentlich in einer zu kleinen Wohnung hocken, aber wir uns in unserem Viertel nichts größeres leisten können. Die Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer sind alle mini. Nun bräuchten wir eigentlich einen Schreibtisch für die Kinder, weil sie gerne malen, aber dadurch würden wir noch mehr Platz verlieren. Ich hab es nun geschafft die gesamte Drinnen- und Draußenkleidung der Kinder in eine Kommode zu bekommen. Dann kann ich die Schrankwand verschwinden lassen.

Wir brauchen Platz. Ich ersticke in dieser Wohnung.

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Ich kann dir das Hochbett meines Sohnes empfehlen. Das ist so gebaut, dass jede Treppenstufe ein Fach ist. Super praktisch. Unter dem Bett ist alles als System verstaut: Kleiderschrank und Schreibtisch. Sieht sehr schick und aufgeräumt aus. Gab es als Komplettset, ja, teuer aber wirklich das Geld wert. Der Rest seines Kinderzimmers ist somit frei. Des Weiteren nutze ich bei ihm die Ikea Regale mit den Boxen. Alles schön verstaut und ordentlich. Schön farblich passend...

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Wie hoch ist dein Anspruch an dich selbst, minimalistisch zu leben?

Ich bin da eher pragmatisch.

So wenig wie möglich, so viel wie nötig
aber genug zum Leben: Nerven, Zeit, sich nicht aufregen, Kraftressourcen.

D.h. ich miste gerne mal aus; prüfe vor Anschaffungen, ob es sich lohnt; überlege was sinnvoll ist.

Aber ich habe keine (zu) hohen Ansprüche an mich oder ein Thema.
Wohl fühlen: ja.
Ausmisten: ja.
Wenn es mal nicht geht oder eine Zeit lang anders ist, dann ist es eben so.


Ich finde die Grundidee Minimalismus gut. Die Umsetzung würde mich aber stressen. Also nutze ich Tipps daraus, so dass es mir gut tut - aber stresse mich nicht, mich daran halten oder messen zu wollen.

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wozu machst du dir seit 3 jahren gedanken über minimalismus?

mit kindern ist das doch völlig normal so. ansonsten lass sie in säcken rumlaufen und lass sie die leere wand im Kinderzimmer anschauen. auch nicht recht. mir 3 jahre darüber Gedanken machen, deutet auf zuviel zeit .

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Hallo,
ich gebe, wenn neue Wäscheberge einwandern, andere Berge weg. Eine Freundin hat eine Tochter, zu der unsere ollen Klamotten wandern. In der Familie kommen Kinder nach, die Bücher und Spielzeug weiter benutzen können (auch wenn meine Tochter so ungerne Dinge weggibt).

Und ich gehe in unregelmäßigen Abständen Schränke und Regale usw. durch und versuche Sachen loszuwerden - verschenken, verkaufen, spenden.

Ich glaube, wir alle kämpfen gegen die Berge, die sich ansammeln. Ich würde auch raten, dass du von dem minimalistischen Anspruch wegkommst. Minimalismus klappt echt nur, wenn man Single ist (und oft auch dann nicht) oder wenn man seine ganze ZEit diesem Ziel widmet (indem man mit einem Blog darüber sein Geld verdient).

Kopf hoch. Wir alle versuchen unser Chaos zu managen.

LG
B

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Ich glaube mit ( kleinen ) Kindern ist das einfach unheimlich schwer weil man erstens sowieso schon eine Menge Zeug braucht , wenn sie noch relativ klein sind sowieso ( man hat an Klamotten automatisch einiges doppelt vor allem im Kindergartenalter + braucht auch einfach mehr ) + Spielzeug hat man natürlich auch einiges . Außerdem wachsen die Kinder noch ständig und brauchen größere Kleidung , zu den Anlässen wird von allen Seiten ( Eltern , Verwandschaft ) Spielzeug geschenkt. Sprich das was neu rein kommt ist sehr oft mehr wie das was gehen kann + wenn noch jüngere Geschwister da sind hebt man auch noch das ein oder andere auf und in Summe sammelt es sich dann einfach . Herr wird man dem wahrscheinlich nur wenn man regelmäßig konsequent alles was man nicht mehr braucht sofort spendet oder verschenkt beim verkaufen dauert fast schon zu lange.
Etwas besser wird es nachher wenn die Kinder größer sind und nicht mehr ganz so schnell wachsen , Spielzeug brauchen /wollen sie dann auch nicht mehr das weicht dann dem Elektronikzeug . Zwei 10 m² Kinderzimmer sind auch wirklich klein das kommt dann noch dazu irgendwo muss man die ganzen Sachen lassen + wenn wenig Platz da ist sieht es automatisch zugestopft aus .
Wenn ich mir unseren Keller so anschaue weiß ich allerdings auch nicht ob Platz das mit dem ansammeln unbedingt besser macht #schein ich stelle schnell auch mal etwas in den Keller wovon ich glaube das es irgendwann noch mal gebraucht werden könnte oder weil ich den Berg von aussortieren nicht einfach so weggeben will . Erstmal ist es dann aus den Augen aus dem Sinn aber irgendwann holt es einen wieder ein #schwitz. Minimalismus ist irgendwie inzwischen auch ein Trend ich lebe das zwar nicht aber mich nerven die Unmengen an Zeug besonders an Klamotten die sich sammeln und über die Jahre gesammelt haben inzwischen auch an. Ich gebe das wo mein kleinstes Kind raus ist jetzt immer sofort weg und versuche von den Geschwistern nur noch wenig aufzuheben auch Sportzeug ( Fußballschuhe usw. ) lieber gebe ich es weg und kaufe ggf. neu wie das ich per se wie früher erstmal alles aufhebe. Das was neu her muss versuche ich gezielter einzukaufen bei den größeren ist es so das sie inzwischen viel auch wirklich auftragen .