Das bisschen Haushalt...oder wie schaffe ich endlich mal Ordnung zu machen/halten?

Hallo zusammen,
ich bräuchte ein wenig Input. Ich bin verheiratet und wir leben mit zwei Hunden, einer Katze und unserem 10 Monate alten Sohn in einem Reihenhaus über drei Stockwerke mit 170 Quadratmeter Wohnfläche zur Miete. Ein kleiner Garten gehört auch dazu, bin wir pflegen müssen.
Ich habe schon mehrere Jahre eine Haushaltshilfe, aktuell wieder eine neue, weil bei uns irgendwie keiner lange bleiben möchte. Ich denke es liegt nicht an uns als Person, sondern an dem Dreck und dem Chaos den die Tiere so mit sich bringen. Weder mein Mann noch ich sind besonders ordentlich, er war es mal aber das hat nach einigen Jahren Ehe nachgelassen.
Ich bin eigentlich nur am aufräumen. Wir haben sechs Zimmer, einen Keller und ein Dachboden. Das meiste ist vollgestellt. Mein Mann trennt sich ungern von Sachen, ich selbst hänge kaum an materiellen Sachen. Ich habe schon einige Bücher zum Thema Ordnung und Putzen durch, zuletzt Marie Kondo.

Kurzum: ich schaffe es nicht Ordnung zu halten. Egal was ich versuche, es scheitert schon nach wenigen Stunden oder Tagen. Mit Kind wird es nicht besser. Vielleicht hat hier der ein oder andere den ultimativen Tipp für mich, wie ich aus dem Teufelskreis aufräumen und ständig Sachen suchen herauskomme. Denn es belastet mich und auch unsere Ehe. Mein Mann arbeitet viel, ich gehe ab Ende des Jahres wieder arbeiten; voraussichtlich mit 25 Stunden die Woche. Unsere Haushaltshilfe möchte ich entlassen, da es einfach nicht passt und sie echt nicht so gut ist. Das kriege ich selber besser hin. Eine Neue suchen ist erstmal keine Option. Eventuell würde ich andere Arbeiten outsourcen. Bügelwäsche und Fensterputzen. Den Rest mache ich selber bzw. mein Mann muss mit anpacken. Putzen ist kein Problem, das Aufräumen und Ordnung halten ist es.

Ich danke euch schonmal sehr und freue mich auf euer Feedback!

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Erste Grundregel: alles hat seinen Platz u kommt nach Nutzung direkt dorthin zurück
Zweitens: ausmisten. Alles was nicht innerhalb eines Jahres benutzt wurde, weg damit.
Drittens: jeden Tag EINE zusätzliche Hausarbeit erledigen, dann ist es nicht soviel auf einmal. Mal vom alltäglichen wie Geschirr, staubsaugen usw abgesehen

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Welche zusätzliche Aufgabe meinst du? Direkt größere wie Bad oder was genau?

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Alles was man nicht täglich aber zumindest einmal pro Woche macht. Das verteil ich mir auf mehrere Tage. So muss ich zwar meist täglich was machen, aber das Gesamtpaket bleibt überschaubarer u iat nicht so Zeitaufwändig

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Also mein Mann war auch Marke "das koennte man vielleicht noch brauchen",
Im Endeffekt ist aber alles, das man im Haus hat, etwas das Arbeit macht, wir haben das ganz gut in den Griff bekommen, mit der Einigung "was zwei Monate keiner braucht, fliegt".
Vielleicht könntest du damit etwas lockerer anfangen "was ein halbes Jahr nicht in Gebrauch war kommt weg" und was "drei Monate niemand gebraucht hat und weniger als 5 Euro wert ist fliegt"

Zu Beginn hatten wir einen Schrank, in den kam alles rein was ich als unnötig befand, wenn wir etwas davon brauchten nahmen wir es heraus, alle 2 Monate flog der Schrank Inhalt raus (kam selten vor, das etwas raus genommen wurde)

Evtl. Hab ihr einen Kellerraum o. A. Den ihr zu diesem Zweck umbauen könnt. Musst es ja nicht wie wir gleich verschenken, ein flohmarkt tuts ja auch, den Rest dann entsorgen.

Wenn man es nicht schafft Ordnung zu halten, hat man einfach zuviel.

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Danke! Genau, ich glaub wir haben wirklich zuviel von allem. Vielleicht ist das wirklich der Grund. Ich glaub da muss ich ansetzen.
Was genau flog bei euch? Auch Werkzeug und Co.?

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Also Werkzeug wanderte vorübergehend in den Keller, da wussten wir als nicht Handwerker nicht was wir brauchen würden, ein paar Teile wurden dann nach und nach gebraucht und die durften dann auch bleiben. Z. B. Schraubenzieher, Hammer, Saege, Meter und n paar Nägel.
Den Rest habe ich an einen Handwerkerfreund verschenkt.

Wir haben Z.b einen Tisch für 6 Personen und dementsprechend Gedeck für 6 Personen, und eine kleine spulmaschine, die alle 3 Tage voll ist und dann auch läuft, mehr nicht. Wenn die voll ist, ist unser geschirrschrank leer.

Wir haben einen Herd mit 4 Platten, ergo große Pfanne, kleine Pfanne, großer Topf, kleiner Topf jeweils 1x, wird nach Benutzung direkt gespült.

Dann halt Krams, den man zwar hat aber der zu nix taugt, der flog teilweise auch früher raus.

Deko hängt bei uns nur an den Wänden in Form von großen Leinwandbildern, Staub Fänger gibt es keine, für Deko am Boden und gute Luft sorgen Gruenpflanzen.

Bücher die bereits gelesen wurden, geben wir direkt an die freien Bücherregale bei uns.
Elektronik und CDs wandern zu rebuy Z. B. Ps4 Spiele die eben durchgespielt sind.

Möbel gehen als zu verschenken über Ebay weg, wenn sie uns nimmer gefallen.

Bettwäsche haben wir 2xsommer und 2xwinter, muss man ja auch mal waschen.

Klamotten sind auch sehr wenige, so das man halt genug hat, aber alles was nicht mindestens einmal im Monat gewaschen werden musste, weil es einfach nicht getragen wird, kommt in die Kleiderspende
Hab da mittlerweile einen ganz guten Überblick, was ich die letzten Tage in der Wäsche hatte und was ich seit 4 Wochen nicht mehr angefasst hab. Generell sortiere ich auch nach jeder Saison gnadenlos aus

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170 m2 mit 6 Zimmern für 3 Personen?
Das finde ich sehr viel und mich wundert nicht, dass du damit so beschäftigt bist. Eine Haushaltshilfe obwohl du nur ein Kind hast finde ich ehrlich gesagt übertrieben, aber wenn ihr es euch leisten wollt könnt ihr da ja machen was ihr wollt.

Wenn ihr zur Miete wohnt ist man doch so flexibel - ich wäre in eine Wohnung bzw. maximum 5 Zimmer (eher 4) auf einem oder zwei Stockwerken gezogen.

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Überflüssiges fliegt raus. Hausrat, Bücher, alte Zeitschriften...

Nicht alles endlos auf Vorrat kaufen. Zahnpasta, Toilettenpapier, Duschgel... wenn eins fast leer ist, wird Ersatz besorgt. Nicht tonnenweise horten, nur weil es gerade im Angebot ist.

Alles hat seinen Platz, möglichst in geschlossenen Schränken (sieht viel ordentlicher aus als offene Regale).

Die Schränke sind sinnvoll eingeräumt, was oft benötigt wird, kommt nach vorne und thematisch passt der Inhalt zusammen.

Im Schrank am besten noch mit Körben und Fächern arbeiten.

Nach Benutzung wird alles direkt weg geräumt und zwar vollständig.

Gar nicht erst anfangen, Tische oder Sideboards als Ablage zu nutzen. Meine Erfahrung: liegt erst mal ein Teil drauf, folgen ihm sehr schnell weitere Teile.

Schriftverkehr entweder direkt abheften oder in einem Korb sammeln und an einem festen Tag bearbeiten, weg heften oder weg werfen.

Auf den Treppen habe ich Körbe stehen. Kleinkram wird darin gesammelt und dann nach oben gebracht.

Mit diesen Regeln schaffe ich es, einigermaßen Ordnung zu halten. Ist manchmal schwierig, weil meine Tochter und mein Mann sich nur bedingt dran halten. Dementsprechend sehen das Kinderzimmer und das Arbeitszimmer auch aus. In den beiden Räumen mische ich mich nämlich nicht oder nur wenig ein (dem Kind helfe ich durchaus noch beim aufräumen bzw. lege auch mal alleine Hand an).

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Hey, genau mein Thema im Moment 😊
Ich finde es auch schwierig Ordnung zu halten. Habe zwar keine Haustiere, dafür 2 Kinder, von denen eins noch ein Baby ist und viel schreit. Mein Mann sammelt gerne Zeugs und die Möbel die er vererbt bekam, sind zwar schön, aber unpraktisch, altmodisch und passen nicht zu uns. Wirken schon nur deshalb auf mich chaotisch.
In letzter Zeit war die Unordnung zum Schreien, deshalb habe ich mir selbst einen Plan gemacht. Er sieht in etwa so aus: Jeden Tag nehme ich mir EIN!! Zimmer vor. Da wird in der ersten Woche NUR aufgeräumt, was auf dem BODEN ist und direkt einem Platz zugewiesen. Wenn schon früh fertig, kann man natürlich weitermachen, aber nicht übertreiben, sonst ist die Luft nach einigen Tagen raus. Also ich habe in der ersten Woche nur Boden aufgeräumt. Zusätzlich zu anderen Hausarbeiten wie Staubsaugen (Küche und Esszimmer muss ich jeden Tag machen) Wäsche waschen und Kochen (koche immer frisch). In der zweiten Woche habe ich Kommoden, Spiegelschränke, und sonstige Ablageflächen durchgenommen, aufgeräumt, abgestaubt und frisch dekoriert.
Auch da wieder: mal nur das nötigste, also in kleinen Schritten, denn sonst verliert man schnell den Überblick und die Motivation.
3. Woche Fenster, Backofen und Kühlschrank wenn nötig putzen, eventuell neu Dekorieren, Bilder aufhängen etc.
4. Woche Schränke, Kommoden etc detaillierter ausmisten.

Ich schreibe nun für jede Woche einen Plan in ein Extraheft und der sieht circa so aus:
Woche 32–>
Montag: Kinderzimmer, Wäsche waschen, Staubsaugen
Dienstag: Schlafzimmer, Wäsche bügeln, Staubsaugen
Mittwoch: Garderobenzimmer, Staubsaugen
Donnerstag: Badezimmer, Staubsaugen
Freitag: Küche und Wohnzimmer, Staubsaugen
Samstag wenn nötig nur noch „leichte“ Aufgaben wie draussen wischen, etc. Sonntag ist Familientag und da schaue ich, dass wir da nicht mehr machen ausser Kochen und das Nötigste aufräumen.

Gartenarbeit (Gemüse, Blumen, Rasen und Vorplatz) habe ich auch und die mache ich ehrlichgesagt einfach dann, wenn ich mit den Kindern draussen bin. Die Grosse hat Freude zu helfen, was natürlich für mich sehr gelegen kommt. Für mich muss der Garten auch nicht perfekt aussehen.

In so einem Aufräumbuch habe ich gelesen, dass man sich nicht an das Haus anpassen sollte, sondern das Haus an sich anpassen sollte. Das heisst, einige Hilfsgegenstände kaufen (ich habe zb neues Schuhgestell gekauft, welches aufgeräumter aussieht, etliche Boxen für Kram rein, die nun im Büchergestell stehen und chick aussehen. Trofast aus der Ikea für ins Kinderzimmer,... alles eher billig aber guter Zustand). Das hilft schon sehr.
Dann schreibe ich mir auch ins Heft, dass ich jeden Tag die Betten machen, jeden Tag staubsauge, jeden Tag Rechnungen zahlen, was auch immer. So sehe ich, was ich am Tag tatsächlich gemacht habe und das gibt mir Motivation- auch wenn es einfache und logische Dinge sind. Sie nehmen aber auch einfach Zeit in Anspruch.

Uups etwas lange geworden. Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen, für mich funktioniert das gut.

Ps: Beim Aufräumen nehme ich jeweils einen Sack mit für den Abfall und werfe rigoros Dinge weg, auch von meinem Mann (zb Legoteile die ewig rumliegen, Papiere von denen ich definitiv weiss, dass er sie nicht braucht, auch schon Schmuck von mir habe ich weggerworfen ...). Ich habe angefangen, Gegenstände die wir nicht unbedingt brauchen, in den Keller zu stellen, ohne zu fragen. Auch von meinem Mann (Teekrug- ein Erbstück das wir NIE benutzen, Sammelgegenstände, die ich entweder nicht schön finde oder im Weg sind). Da bin ich in letzter Zeit ziemlich rigoros geworden, sonst ertrinken wir in dem Kram!

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Danke für deine Tipps. 2 Fragen: meckert dein Mann nicht, wenn du etwas von ihm weg wirfst? Und wie kriegst du dich jeden Tag motiviert?

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Hallo

Ich habe gefühlt ALLES probiert. Es funktioniert bei uns nichts. Wir halten uns nicht an Pläne. Wir sind beide unordentlich und unseren Kindern fehlt das Vorbild.

Das einzige was hilft, ist gelassener zu werden und mich nicht selbst durchgehend unter Druck zu setzen. Davon wird es nicht ordentlich, aber immerhin raubt das Thema so weniger Lebenskraft.

LG

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Damit ich mich trotzdem wohl fühle, habe ich mir mühsam antrainiert den Eingang, Küche und Wohnzimmer so ordentlich zu haben, dass jederzeit Gäste kommen können. Die anderen Türen schließe ich einfach ;-)

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Hier ist auch oft Landunter.
Mir hilft das Casa Blitzblanca weiter, das ist ein spezielles Forum, und es gibt eine Extra Rubrik mit Motivationsfäden. Da bekomme Rückendeckung.
Außerdem hilft mir der Casa Putzplan selbst wenn ich mich oft nicht dran halten kann.

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Von Casablitzblanca bekomme ich jeden Morgen eine E-Mail. Aber irgendwie, ignoriere ich die auch gekonnt 🙈 aber vielleicht schaue ich noch mal im Forum rein

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Die E-Mail ist leider leicht zu ignorieren, ich weiß...
Aber wenn man in den Motivationsfäden sein Grüppchen findet und sich gegenseitig motiviert oder tröstet, dann hilft es zumindest mir, wieder weiterzumachen :)

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Hallo.

Seid ihr erst dort eingezogen, oder warum herrscht immer noch so viel Chaos in eurem Haus. Ordnung kann man nicht verlernen. Wenn man Ordnung schon immer gehalten hat, kann man das nicht einfach mal einstellen. Ich würde zum Beispiel die Hunde nicht in den oberen Bereich lassen. Der Dreck von denen kann unten bleiben. Nimm dir jede Woche ein Zimmer vor. Sortiere aus, was nicht mehr benötigt wird und gleich weg damit. Den Rest sortierst du wieder ordentlich ein und dann wird das Zimmer eben nur noch zur Benutzung betreten und danach gleich wieder die Ordnung hergestellt. Und vielleicht machst du dir einen Zeit- bzw. Aufräumungsplan. Und dann eben daran halten. Mein Mann braucht auch alles #schein, kann nichts wegschmeißen. Aber er hält es in Ordnung bzw. übersichtlich. Grundordnung wird jeden Tag hergestellt. Tiere haben wir nicht mehr, das entlastet schon viel. Die Kinder sind in dem Alter, wo sie mithelfen und auch ihre Zimmer in Ordnung halten können. Und da tagsüber eigentlich keiner weiter da ist, da Schule und Arbeit, macht man ja eigentlich keine Unordnung. Also ist es täglich gar nicht so viel und schwierig. Abends ist die Ordnung hergestellt, sodass man nächsten Morgen immer "frisch und in Ordnung" in den Tag starten kann. Ich denke mal, das hat auch mit gewisser Einstellung zutun. Und bei euch wird der Haushalt bzw. die Ordnung nicht mit ganz oben stehen. Daher habt ihr keinen Plan. Ist jetzt kein Angriff, ist bei manchen eben so. Meine Schwester ist auch so und bewundert meinen Haushalt. Bei ihr herrscht jeden Tag Chaos, aber sie hat ihre Prioritäten woanders. Sie war schon immer chaotisch. Ich kenne sie nicht ander.;-)

Also einen Plan aufstellen und die Ordnung sofort wieder herstellen nach Benutzung. Dann wird es nicht mehr.

LG

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Also ich denke das erste mal ist es wichtig ein wenig auszusortieren. Und anschließend vielleicht einen putz Plan erarbeiten. Nachdem bei mir in der 2. Ss alles liegen blieb und ich irgendwie nicht mehr wusste was als erstes erledigt werden muss hab ich mir einen erarbeitet seit dem läuft der Haushalt wieder super trotz neugeborenen und 2 jährigen. Wir haben 2 Etagen und 180qm. Wenn du nähere Fragen zum Plan hast darfst dich gern privat melden.

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Vielen lieben Dank! Ich melde mich auf jeden Fall mal per PN. Großen Respekt, dass du trotz Neugeborenem und Kleinkind den Haushalt im Griff hast.

Vielen Dank auch für die anderen Tipps hier. Ich glaube, ich muss einfach rigoros aufräumen, wegschmeißen und Platz schaffen. Ich hasse es und habe es auch selbst nie gelernt, meine Mama hat mir immer alles hinterher getragen. In der Studentenbude war es egal und als wir noch in einer 3-Zimmer Wohnung gewohnt haben war es auch irgendwie einfacher. Je mehr Platz, desto mehr Chaos entsteht. Meine Theorie :-)

Eine Frage war wieso wir eine Haushaltshilfe haben, obwohl ich nur ein Kind hab: weil mein Mann und ich uns sonst streiten. Umziehen kommt nicht in Frage, wahrscheinlich kaufen wir das Haus in dem wir wohnen. Hier ist es schwierig an Immobilien zu kommen und drei Etagen sind eigentlich zuviel, aber die Lage ist prima und wir hätten tatsächlich auch Platz noch für ein zweites Kind.

Gibt es hier jemanden der nach Marie Kondo arbeitet?