Kann ein Haus zu groß sein?

Hallo :-)
Wir haben gerade erst begonnen, uns ernsthaft nach einem Eigenheim anzuschauen. Gestern haben wir uns das erste Haus angeschaut, was uns, alles in allem, sehr gut gefällt. Aber: die Größe! Es hat 280 qm Wohnfläche und der Garten ist etwas über 2000 qm groß. Es liegt in einem ruhigen Vorort (von dem Ort, in dem wir arbeiten) und grenzt an ein Naturschutzgebiet.
Wir wohnen nicht in Deutschland und die Immobilienpreise sind hier um einiges niedriger. Aktuell wohnen wir zur Miete in zentraler Lage und wir möchten es etwas ruhiger. Wir sind ab dem Sommer hauptsächlich 3 Erwachsene und ein Kind. Vielleicht kommt in einigen Jahren noch ein Kind dazu. Da wir weiter weg wohnen von Familie und Freunden, wäre Platz für Gäste super.
Das Haus liegt völlig in unserem Preisrahmen. Für den Garten hätten zwar einige Ideen (Nutzgarten), aber das ist schon eine Hausnummer.
Was würdet ihr uns raten? Kann es zu groß sein? Oder ärgert man sich im Nachhinein eher, dass es zu klein ist?

Liebe Grüße

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Ich denke schon das ein Haus zu groß sein kann.
Allerdings kommt es auf jeden Einzelnen an!

Also ich hätte keine Lust neben einen Vollzeitjob und Kind fast 300qm zu putzen und 2000qm zu pflegen. Wäre ich nicht berufstätig und könnte mir eine Putzkraft und ein Gärtner leisten, würde es sicher anders aussehen.

Ich denke also man kann es nicht pauschalisieren. Man muss halt wissen wieviel Zeit man über hat und in Haus und Hof stecken kann und möchte.

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Also Zeit haben wir eher überdurchschnittlich viel. Auf Vollzeit werde ich auch erst einmal nicht mehr gehen. So eine Gedankenspielerei wäre allerdings, mich irgendwann selbstständig zu machen. Das habe ich oben leider vergessen. Da wäre es sehr praktisch, hätten wir ein großes Haus bei dem ich einen Teil abgrenzen könnte.

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Super, verschoben #klatsch Ich habe das schon bewusst unter Familienleben geschrieben...

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Hallo,
mir wäre das Grundstück viel zu groß. Wir hatten mal 1300 qm und sind jetzt über weniger Fläche SEHR froh, da mehr Zeit für Ausflüge statt Herumpuzzeln im Garten.
Hat das Haus die Möglichkeit, es in 2 Wohnungen zu unterteilen? Wir haben 250 qm zu fünft. Es wäre ein leichtes, es in 2 Wohneinheiten zu unterteilen, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind und - Riesenvorteil - es liegt total zentral UND ruhig :-). Ich kenne einige, die sich im Alter von ca. 60 verkleinert haben, alleine wegen Nebenkosten und Gartenpflege. Mit 2 Renten muss man doch etwas mehr auf Geld achten als mit 1-2 Gehältern.
Lasst euch nicht hetzen, guckt euch viel an, mit der Zeit bekommt ihr ein Gespür dafür, was ihr wollt oder auch NICHT wollt. Viel Spaß :-).

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Nein, es in zwei vollständige Wohnungen aufteilen, wäre nicht ohne einen großen Umbau möglich. Was ich oben schlauerweise vergessen habe, ist meine Gedankenspielerei, mich irgendwann selbstständig zu machen. Eine kleinen Teil als Praixs abzuteilen, wäre mit dem Grundriss nicht sehr aufwendig. Auch etwas Außenfläche könnte ich gut nutzen. Aber wie gesagt, das sind bisher nur Gedanken.

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Das kann dir keiner pauschal beantworten! 280 qm innen sind nicht gleich 280 qm. Gefühlt ist es viel anstrengender gefühlt 100 Räume zu putzen, mit Millionen Fenstern und die ganzen Ecken, die mit jedem weiteren Raum logischweise mehr werden. Als wenn man z.b. einen riesen Tanzsaal zum säubern hat. Ist viel ebenerdig, lohnt sich die Anschaffung von Saugrobotern zur Entlastung. Und wie oft man wischt ist individuell verschieden. Die einen brauchen das täglich andere nur einmal im Monat, hängt natürlich auch von ab wie viel Dreck rumgeschleppt wird und ob es auch Haustiere gibt etc. Wenn 280 qm jetzt nur wenige Räume auf viel Fläche bedeuten, würde mich das nicht abschrecken, weil weniger Räume auch weniger Fenster bedeutet, Pro Raum muss man von mindestens einem Fenster rechnen und da macht es auch wieder einen unterschied ob es einfach gestaltete sind oder welche mit viel Schnicknack wie Holzkreuz in der MItte und so hinderliches Zeug.

Wie viele Treppen gibt es? etc. das kann man also nicht pauschal mit "ist zu viel" und "ist ok so" eingruppieren.

2000 qm Nutzfläche ist jetzt auch nicht die Welt wenn es gut geschnitten ist. Man hat viel potenzial was man damit gestalten kann und wenn es doch nur Fußballrasenfläche bleibt, lohnt auch hier die Anschaffung eines Mähtraktoren der das alles nicht nur fix sondern auch noch mit Spaß bearbeiten lässt. Mit nem Handmäher würd ich mich bei solchen QM-Werten nicht bemühseligen bin ich ehrlich. Einen riesigen Garten fänd ich aber potenziell immer mega hammer - bin aber auch ein Freund der Selbstversorgung/Anpflanzung und auch der Gartengestaltung. Wenn man dafür aber nicht der Typ ist, kann so ne Fläche ne Zumutung sein, diese zu bewirtschaften.

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Hi, unser Haus und das Grundstück haben in etwa die gleiche Größe. Wir leben allerdings irgendwo im Nirgendwo und da kostet ein so großes Haus genau so viel wie ein 100 qm Haus.
Wir brauchen den vielen Platz definitiv nicht. Aber ich genieße ihn dennoch sehr. Wir haben unnötigen Luxus wie bspw ein Sportzimmer, eine Waschküche und eine Sauna. Unser Haus ist auch so konzipiert dass wir nicht immer die ganze Bude heizen müssen da die Hobbyräume alle in einer Etage liegen.
Großer Nachteil ist definitiv die Instandhaltung. Ich schaffe es nicht immer alles sauber zu halten. Je nachdem welche Maßstäbe man da hat, ist es schlicht nicht machbar. Ich persönlich kann jedoch gut mit etwas Chaos leben ^^ schlimmer wäre für mich der Gedanke, dass man gerne doch ein Kind mehr als bei Hauskauf geplant hätte, es aber an zu wenig Wohnraum scheitert.

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Ich denke schon das ein Haus zu groß sein kann. Wir leben zu viert zb in einem Haus mit 120qm plus ausgebauten Keller. Jeder hat sein Zimmer in ordentlicher Größe und 2 Badezimmer.

Für uns ist das völlig ausreichend und auf zig Zimmer mehr putzen hätte ich schlicht keine Lust und auch Zeit. Außerdem die Kosten für die „überflüssigen“ Zimmer zu heizen, instandzuhalten...

Auch der Garten ist eine Hausnummer. Klar viel Platz ist toll aber auch hier - viel Arbeit die Zeit frisst.

Ist natürlich auch Typsache. Wir wollten etwas langfristiges was auch noch passt wenn in 20 Jahren die Kinder aus dem Haus sind.

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Hallo #winke
Wir leben in ähnlichen Verhältnissen.
130 qm EG und knapp 100 OG, dazu 2400 qm Grundstück.
Es ist mein Elternhaus und wir haben uns nach dem Tod meines Vaters entschieden hier zu bleiben. Meine Mutter zieht dann ins OG, wir uns EG.
Somit ist 'unsere' Wohnung groß genug, aber mehr Platz wäre auch nett gewesen #rofl
Dennoch darf man echt die Arbeit nicht vergessen. Das macht mir auch etwas Angst und sollte man nicht unterschätzen.. . Solange meine Mutter noch kann und Hilft, ist das super.

Ich bin noch in Elternzeit. Werde aber auch nur Teilzeit arbeiten gehen.
Das Gute bei uns ist halt, dass wir "wenig" investieren müssen, damit wir gut leben können.
Somit kann ich mir den Luxus der Teilzeit absolut ohne schlechtes Gewissen leisten.

Mir persönlich wäre ein Grundstück von 1200-1400qm ausreichend. Das wäre perfekt. Aber wo gibt es das schon?
Also. Wenn euer Herz JA sagt hört sich das doch gut an.
Nutzgarten ist toll. Macht Arbeit, aber ich mag das gerne als Ausgleich.
Man muss halt immer schauen was man kann und will. Dann denke ich, ist es egal, ob man in einem 100 qm Haus auf 700qm lebt oder 200 qm Haus auf 2000qm.

Viel Erfolg bei der Entscheidung. Und berichte doch mal :)

#winke Mery

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Achso.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen hier bis ans Lebensende zu wohnen.
Es sei denn, eines meiner Kinder möchte das Haus weiter übernehmen und die Situation wäre ähnlich wie unsere aktuell.

Ansonsten können mein Mann und ich uns gut vorstellen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, uns enorm zu verkleinern.
Denn im hohen Alter alles "allein" hier zu bewältigen, kann ich mir absolut nicht vorstellen!

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Bei uns ist die 3 Person meine kleine Schwester #schein Also wären wir immerhin 3 Erwachsene die mit anpacken. Kinder werden ja auch mal älter und da macht es sicher auch Spaß, gemeinsam Obst und Gemüse anzupflanzen. Vielleicht auch ein paar Hühner oder so.

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Hallo,

kommt sicherlich auf jeden Einzelnen an.
Mir wäre das Haus nicht zu groß und ich würde sofort zuschlagen. Unser Haus hat aktuell 180 m² Wohnfläche und 1500 m² Garten. Das ist zwar ausreichend, jedoch wüsste ich mit zusätzlichem Platz sofort etwas anzufangen.

Wenn ihr also die Typen dafür seid ein solches Anwesen zu bewirtschaften, dann macht das. Und den Garten kann man ja durchaus so gestalten, dass er nicht viel Arbeit macht. Sprich: viel Rasenfläche, nicht verwinkelt, etc.

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Man muss auch ans Alter denken- kann man das Haus dann auch noch halten? wer kümmert sich dann um den Garten? Mir wäre vor allem der Garten zu groß.

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Das ist für uns nicht so wichtig. Wir sind beide nicht von hier und wissen nur, dass wir hier nun länger bleiben werden. Ob wir in 25 Jahren oder im Rentenalter aber noch hier sein werden, ist völlig offen.

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Ich denke man muss nur insofern ans Alter denken, als dass man sich mit dem Gedanken anfreundet, das Haus irgendwann wieder zu verkaufen. Aus der Erfahrung aus meinem gesamten Familien- und Bekanntenkreis kann ich nur sagen, dass fast jedes Haus irgendwann "zu groß" wird, wenn nur noch 2 oder am Ende nur einer übrig bleibt.
Meinen Eltern werden auch 200 qm Wfl. und 600 qm mit knapp 70 zu groß und sie verkleinern sich. Die Immobilie muss sich ans Leben anpassen, man muss ein Haus nicht ewig behalten, es muss zur aktuellen Lebenssituation für 10-15 Jahre passen.
Allerdings sollte man sich dann natürlich besonders sicher sein zur Werthaltigkeit (Lage, wirtschaftliche Stärke der Region,...).

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