SInd hier Gärtner/innen anwesend, die eigenes Gemüse anbauen?

Hi! Ich würde gerne mal Erfahrungen hören, ob sich das tatsächlich lohnt ein bisschen was selber anzubauen. Natürlich muss man wahrscheinlich immer dazu kaufen, aber ein bisschen sparen kann man ja evtl. damit und kann man das zeitlich gut schaffen, wenn man den ganzen Tag außer Haus ist? Finde es einfach auch interessant, weil es dann ja das eigene Gemüse ist also total gesund und so :D...aber vielleicht ist das auch nur eine unrealistische Illusion meinerseits :O :D

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Ich bin in einem Mehrgenerationenhaus mit einen großen Garten am Haus und in der Nähe zusätzlich noch einen Schrebergarten aufgewachsen. Meine Großeltern hatten fast alles im Garten, viel mussten sie nicht dazu kaufen, Obst und Gemüse reichten das ganze Jahr und auch Fleisch war durch die Hasen vorhanden. Heutzutage würde man sie Selbstversorger nennen.

Ich habe es schon als Kind geliebt mit in den Garten zu gehen. Die Tomaten und Beeren frisch vom Strauch zu essen. Oder Karotten, Kohlrabi und Radieschen nur kurz den Dreck abwaschen und direkt im Garten zu essen. Das sind Kindheitserinnerungen die ich auch meinem Kleinen ermöglichen möchte. Ich denke diese Erlebnisse haben mich in vielen Dingen geprägt. Auch die ganzen tierischen Gartenbewohner gehörten dazu. Igel waren für mich als Kind nichts ungewöhnliches, ebenso wie Blindschleiche und die vielen Vögel. Von denen wir auch einige Großgezogen haben, wenn sie aus dem Nest gefallen waren.

Mein eigener Garten ist viel zu klein um uns auch nur annähernd davon zu ernähren. Aber ich finde es wichtig dass mein Kleiner (jetzt 3) lernt wieviel Arbeit so etwas macht, wie es direkt aus dem Garten schmeckt, wie lange es dauert, bis man überhaupt davon ernten kann. Dass Obst und Gemüse nicht immer makellos ist, wie es einem der Supermarkt weiß machen will. . Wir ziehen unser Gemüse aus den Samen und nehmen da auch teilweise ältere Sorten die man im Supermarkt nicht kaufen kann.
Mein Kleiner erklärte kürzlich der Oma bereits, dass die Tomate mindestens so groß wie er werden muss, bevor da Tomaten dran sind.

Wir haben Tomaten, Gurken, Paprika, Zuccini, Ruccola, Radischen, Salat, Kürbis, Physalis, viele verschiedene Beeren, Bohnen und ein paar Kräuter im Garten.
Dieses Jahr teste ich noch den Anbau von Melone und Süßkartoffel. Zukaufen muss man trotzdem, aber alleine der Berg an Plastik den man sich spart und die Gewissheit, dass wirklich Bio im Bio ist, lohnt sich meiner Meinung nach.

Mein Kleiner hatte schon mit 2 Jahren raus, wann was reif ist und war da dann auch immer am Futtern
Ich bin gespannt ob ich es dieses Jahr schaffen werde von den vielen Erdbeeren eine Marmelade zu machen, oder ob er wieder alles weg futtert.

Ich versuche auch den Garten naturnah zu gestalten, damit sich der Igel hier und die vielen Vögel wohlfühlen. Mal davon abgesehen, dass es für mich Erholung pur ist, wenn ich auf der Terrasse sitze und es um mich rum zwitschert.

Dieses Jahr habe ich die Hoffnung dass Meisen bei uns im Garten nisten, was für kleine Kinder ja auch sehr spannend zu beobachten ist.

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Rechnen tut sich das aus meiner Sicht nicht. In den Monaten, in denen ich ernten könnte, kriegt man das entsprechende Gemüse im Supermarkt hinterhergeschmissen, dafür kann ich es nicht anbauen. Gesund ist auch relativ, ich wohne im Einzugsgebiet eine großen Flughafens, hier gab es mal Messungen bzgl. Kerosin, die Belastung war relativ hoch.

Meine Nachbarn haben jahrelang Gemüse angebaut, mittlerweile sind sie so alt, dass sie es aufgegeben haben. Für mich war es neben dem Vollzeitjob zu zeitintensiv, schon das regelmäßige Gießen hab ich im Sommer nicht immer geschafft, jetzt bin ich in Elternzeit und habe am Samstag beim Einkaufen doch wieder ein paar Samentüten eingesteckt. Ich versuche es noch mal, ein bisschen Ausgleich und mit den Kindern sollte man ja eh jeden Tag raus, da können wir auch ein bisschen im eigenen Garten rumpuzzeln.

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Hi, also ich denke auch dass es sich nicht rechnet. Aber dieses Jahr starte ich endlich mit meinem Hochbeet was mein Mann letztes Jahr für mich gebaut hat.
Finde es einfach toll Mal eben aus dem Garten den Salat zu holen oder zum Abendessen ganz frische Radieschen....

Vermutlich ist es einfach das Erlebnis des selber anbauens, pflegen und ernten. Ich find es schön. Hab schon ein paar Jahre Kartoffeln im Beet und Kräuter sowie viele Beeren und Weintrauben.

Viel Spaß

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Wir haben ein gewächhaus. Mein mann ist der mit dem grünen daumen 😂 ich bin da eher das gegenteil. Wir pflanzen tomaten, paprika, gurken, zuccini und pfefferminze. Also rechnen tut es sich nicht aber es ist schön zu wissen, dass man eben rausgehen kann wenn man mal ne tomate oder so braucht, wenn man mal keine zu hause hat. Und die kinder lieben es auch. Man muss halt auch die zeit und die lust dazu haben...muss ja alles gepflegt werden..letztes jahr haben wir nicht gepflanzt weil es zeitlich nicht möglich war..dieses jahr will er wieder

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Hi,

ich habe Kopf-, Pflück- und Romanasalat. Im Winter Feldsalat und Spinat. Teilweise im Beet, teilweise in Bottichen. Dazu Tomaten, Peperomi, Schnittlauch, Petersilie, Sauerampfer und diverse Kräuter.

Im Sommer Nascherdbeeren für die Kinder und Säulenobst.

Ich fühle mich wohl wenn ich im Garten werkel und wir essen gerne selbst gezogenes.

Aber rentieren tut sich das nicht. Dazu habe ich nicht genug Fläche und bin zu inkonsequent. Ich kaufe nämlich z.B. Tomatensetzlinge zu.

Gruß Ornella

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Rechnen tut sich das nie, besonders wenn man rechnet, was die Schnecken so wegfressen. Aber wie sagte schon meine Oma "der beste Salat ist der, den man beim Zwölfuhrläuten (also direkt vorm Essen) abschneidet"
Bei dem weiß man auch, was draufgespritzt wurde - oder eben auch nicht.
LG Moni

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Doch bei uns rechnet es sich.
Wir ziehen alles selbst, den Samen wird überwiegend von der letzten Ernte genommen.Nur wenig zugekauft.
Wir haben von unseren Garten ca 300m² Anbaufläche.

Mein Mann hat so eine Gartenhacke wo man auch einen Pflug und andere Gartenteile anbauen kann,(Im Winter ist es ein Schneeräumer)
Damit macht er im Frühjahr die Beete glatt und dann kommen Kartoffeln und alles was so an Samen da ist, rein und dann darf alles wachsen. Die Kartoffeln werden dann mit der großen Gartenhacke angehäufelt Tomaten, Salat, Kohl usw wird im Gewächshaus vorgezogen und kommt später in die Erde.Zudem haben wir eine kleine elektrische Hacke damit gehe ich durch die Beete und mache so das Unkraut raus, braucht dann nur noch aufgekehrt werden.
Also die Arbeit hält sich in Grenzen.

Wir haben ca 150 Erdbeerpflanzen,damit kommen wir durch die ganze Erdbeerzeit. Im Herbst gehgen wir mit dem Rasenmäher darüber und gut ist.Klar Erdbeeren sind Zeitaufwendig in der Pflege aber auch nicht allzuschlimm.Senker werden gleich in zweite Reihe gelegt, wo sie einwachsen und stehe bleiben können wenn die alten dann raus kommen(spart uns das Neupflanzen)
Wir haben immer sehr viel angebaut und haben fast das ganze Jahr davon gelebt.
Kartoffeln eingekellert, Zwiebeln halten auch lange. Gemüse werden eingefroren. Saure Bohnen eingekocht(gibt es so nicht zu kaufen)Aus Obst wird Marmelade gemacht, oder nur als Kompott eingekocht.Kräuter getrocknet.
Durch unsere Masse haben wir bis jetzt den ganzen Sommer/Herbst kaum was an Obst/Gemüse zukaufen müssen.Und was wir zuviel haben wird bei den Nachbarn gegen Sachen getauscht die wir nicht haben.Auch freuen sich die Tafeln über gespendetes Obst/Gemüse)Wir haben ja noch ganz viele Obstbäume und Obststräucher

Vom Geschmack her schmeckt das auch ganz anders, da kann kein Biogemüse im Supermarkt mithalten.A

Wasserkosten haben wir auch nicht, das wird das Wasser vom Dach aufgefangen. Und wie manche täglich 2x Giesen haben wir nie gemacht machen wir auch nicht, denn auf dem Feld gibt es auch nicht täglich Wasser.Wir gießen nur bei extremer Hitze täglich.

Ich empfinde das Gärtnern nicht als Arbeit oder Last sondern mich entspannt das und als die Kinder klein waren hatten Sie auch ihren Spaß daran vor allem beim Ernten.
Da meine Eltern/Schwiegereltern immer bei uns sind freuen sie sich auch über etwas Beschäftigung und helfen mit.

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Wow, das sind natürlich andere Anbauflächen als bei einem normalen Häuschen ;-)

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Hallo,

meine Nachbarin und Freundin hat in ihrem Hochbeet (ca. 2 x 3m) letztes Jahr Zucchini und Gurken angebaut und konnte sich kaum retten, es war sogar für uns noch was übrig #mampf
Ich hatte mal Tomaten, Paprika, Zucchini und Salat - wir hatten von der Menge her zwar nicht täglich was, aber will man ja auch nicht unbedingt ;-)

Ich würde an deiner Stelle einfach mal klein anfangen und sehen, ob es Spaß macht und es dann immer mehr erweitern.

LG
sonntagskind

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Meine beiden Zucchinipflanzen haben diese elenden Schnecken mit Stumpf und Stiel aufgefressen #heul eine einzige hab ich geerntet.....

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keine Ahnung, aber vielleicht liegt das auch an den Pflanzen.
Meine 1. Zucchini Pflanze kam gar nicht richtig dazu, Zucchinis zu bilden, die sind nach 5-8 cm schon verfault #kratz
Mit Schnecken hatte ich keine Probleme.

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Wir bauen hier auch ein wenig an.
Für uns lohnt sich einzig und alleine der Anbau von Kartoffeln. Damit kommen wir gut über den Winter und ich finde es jetzt nicht total aufwendig.
Zudem haben wir Erbsen, die einfach nur weil es so toll ist, von der Hand in den Mund gepflückt werden.

Zucchini lohnen sich bei uns und Tomaten, sowie Gurken. Ein paar Erdbeerpflanten gibt's auch, sowie Kräuter...
Mit Möhren habe ich kein Glück hier...
Ansonsten Blumen für die Vase und ein paar Obstbäume...

Ich habe den Garten eher zum Ausgleich. Aber er bedeutet natürlich auch Arbeit. Ich bin aktuell im BV/dann Elternzeit. Aber mit zwei Kindern ist es auch nicht immer so leicht...Wobei meine große Maus gerne mit rum wühlt im Garten...
Und ich finde es toll, dass die Kleinen sowas kennen lernen.

Mag sich vielleicht auch rentieren, wenn man die Zeit investiert.
Meine Eltern hatten einen sehr großen Garten und haben auch viel eingefroren/eingekocht. Damals hat sich das auch rentiert. Ob es heute noch so ist...?!

Aus Spaß an der Freude ist es auf jeden Fall toll :)