Gegen den Will des Nachbars

Hallochen,

meine Größte wird im April konfirmiert und wir wollen die Feier bei uns zu Hause ausrichten, weil wir das persönlicher und nicht so steif finden wie in einem Restaurant.
Nun haben wir vor, dafür eine Terassenüberdachung zu bauen, die die gesamte Terasse überdachen soll, das heisst 7 x 4 Meter.
Die Terrasse liegt direkt an der Nachbarsmauer an und wir bräuchten eine Genehmigung vom Nachbarn. Da wir dachten, dass das kein Problem werden wird, haben wir alles in Auftrag gegeben und in die Wege geleitet.

Jetzt verweigert der liebe Nachbar die Unterschrift, weil er Angst um seine Naturmauer hat.
Da wir schon Geld investiert haben, sehe ich es eigentlich nicht ein, das Vorhaben abzubrechen. Aber ich weiß auch nicht, welche Strafe mir im schlimmsten Fall droht, wenn wir trotzdem bauen...

Wir müssten eben das ganze Fest umorganisieren und/oder die Baumaterialien wegwerfen.

Der Nachbar ist auch eingeladen und weiß, wofür wir die Terrassenüberdachung benötigen... ich finde es eine Frechheit!
Ich bin mir unsicher, was wir tun sollen und hätte gern einen Rat von euch.

Wahrscheinlich abblasen, oder?

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Soll das ganze eine Dauerhafte Überdeckung sein, oder nur für diesen Tag? Eventuell ein Zelt aufstellen. Ich finde es eher eine Frechheit schon Geld zu investieren und jetzt dem Nachbarn die Schuld in die Schuhe zu schieben.

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#winke

Ich finde es schon etwas seltsam, dass man selbstverständlich davon ausgeht, dass das alles so klappen wird und schon mal alles beauftragt. #gruebel

Unter Umständen ist nicht nur die Genehmigung des Nachbarn erforderlich, sondern auch eine Baugenehmigung seitens der Behörde. Da hängt es dann davon ab, wo ihr wohnt, da es diverse verschiedene Kriterien zur Größe, Tiefe, Abstand zum Nachbarn etc. gibt.

http://wunschterrasse.de/terrassen%C3%BCberdachung-baugenehmigung

LG
Bunny

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Bei uns auf der Strasse haben sich mal zwei Nachbarn mächtig gestritten das ging bis vor das Gericht.
Nachbar A und Nachbar B wohnten seit 30 Jahre nebeneinander.Der Sohn des Nachbarn B baute sich dann das Haus seiner Eltern aus und wohnte dort mit den Eltern(Nachbar B) zusammen. Es kamen Kinder und es wurde ein Wohnmobil gekauft was das ganze Jahr ja auch untergestellt werden muss.
Der Nachbar B und sein Sohn bauten Garagen neben das Haus so das noch 50 cm um Nachbargrundstück frei waren. Der Nachbar A wurde darüber in Kenntnis gesetzt hatte nichts einzuwenden.
Dann kam der Sommer und die Garagen nahmen das Licht zu seinen Gartenbeeten, da beschwerte er sich bei den Nachbarn B deswegen und verlangte den Rückbau. Nachbar B lachte und reagierte nicht darauf.Der Nachbar A klagte dann dagegen und bekam Recht weil der Abstand zu gering war dann war auch noch eine Wassertonne die überlief (Wasser vom Dach)und sein Zaun ruinierte.Jedenfalls bekam er Recht und Nachbar B durfte eine Garage wieder abbauen und hatte noch Strafe bezahlt.Ob er noch Gerichtskosten zahlen musste weiß ich nicht.
Dann fing es erst richtig an. Nachbar A alter grießgrämiger Rentner störte sich an den Kinder, Er beschwerte sich über jeden Pups der nicht in der Regel war.wurde lange gefeiert wurde die Polizei gerufen.
Es war ein richtiger Nachbarschaftsstreit keiner hatte mehr Ruhe bis der Sohn mit seiner Familie wegzog.

So mal als Hinweis zu was es kommen kann, nicht muss!

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Hallo!

Ich weiß nicht, in welchem Bundesland Du lebst, aber in den meisten Bundesländern ist eine Terasse in der Größe genehmigungspflichtig. Und wenn es nicht genehmigungspflichtig ist, ist es meist zumindest anzeigepflichtig. Das ist erst einmal das eine.
Bei einem genehmigungspflichtigen Bauvorhaben ohne Baugenehmigung zu beginnen bzw. auch nur den Auftrag zu erteilen, ist mehr als fahrlässig. Aber genauso blöd ist es, ein solches Bauvorhaben ohne die erforderliche Zustimmung des Nachbarn in Auftrag zu geben. Von daher empfinde auch ich eigentlich eher Dein Verhalten als eine Frechheit. Natürlich kannst Du Dich ärgern, dass der Nachbar Euch seine Zustimmung verweigert, aber viel mehr würde ich mich über mich selbst ärgern. Die Zustimmung hätte man in 10 Minuten abklären können - einfach kurz klingeln, den Sachverhalt schildern und die Reaktion des Nachbarn abwarten. Wenn man das nicht macht, muss man halt mit den Konsequenzen rechnen!

Ich würde an Deiner Stelle versuchen, alle Aufträge zu stornieren, auf keinen Fall würde ich gegen den Willen des Nachbarn bauen! Den Stress würde ich mir nicht antun!

LG

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Könnt ihr nicht ein paar Stützbalken neben die Mauer machen und dort das Dach aufstetzen?

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Hi, eure Reihenfolge war nicht gut. Ihr hättet erst die Genehmigung einholen müssen und dann alles weitere planen. Ich kann verstehen, dass der Nachbar kein Anbohren an seiner (!) Mauer möchte. Wählt doch eine freitragende Konstruktion, dann seid ihr nicht auf den Nachbarn angewiesen. VG

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>>Da wir dachten, dass das kein Problem werden wird, haben wir alles in Auftrag gegeben und in die Wege geleitet.<<
Ernsthaft?
Ich würde mich so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, ihr braucht nicht nur die Unterschrift des Nachbarn, sondern eine Baugenehmigung #kratz Zumindest nach der Beschreibung von Dir.

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Die Frechheit ist eher von euch, dass ihr rücksichtslos gehandelt habt.

Die wichtige zusätzliche Frage ist ja, ob ihr vom Bauamt überhaupt eine Genehmigung habt für diese Überdachung!

Ansonsten würde ich mit dem Nachbarn nochmal sprechen und eine Lösung finden MIT ihm zusammen!!

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Ich denke wenn ihr es gegen seinen Willen baut wird er euch wegen fehlender Baugenehmigung anzeigen, dann habt ihr doppelte Kosten (bauen und Rückbau) plus Strafe.

Sehr frech von euch und auch ziemlich dämlich...