Wie viel Eigenkapital beim Haus bauen oder kaufen?

Hallo!

Also mein Mann und ich sind beide 30 Jahre alt und haben eine Tochter. So langsam reift in uns der Wunsch von einem Häuschen doch wir müssen noch ein wenig sparen. ;) Die letzten Jahre haben wir das Geld meist für die schönen Dinge des Lebens ausgegeben wie Urlaube usw und nun steht der Entschluss, aufs Häuschen zu sparen.
Ich würde gerne wissen, wie viel Eigenkapital ihr tatsächlich beim Bau oder Kauf hattet? Habt ihr davon ALLES in die Finanzierung des Hauses gesteckt oder einen Teil für Notfälle behalten? Wenn ja: wie viel sollte man da ungefähr rechnen für beides? Ich lese immer 30%... das ist viel, wie ich finde und selbst wenn ich es hätte würde ich mich schwer tun es komplett in die Hausfinanzierung zu geben.
Man kann im Internet immer viel schlaues nachlesen aber ich hätte gern mal von ein paar Leuten eine Meinung dazu bzw echte Erfahrungsberichte.
Zur Info: Uns schwebt etwas zwischen 250 T und 300 T vor. Mehr möchten wir zumindest im Vorfeld (!) nicht kalkulieren.

Danke schonmal!

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Hallo!

Am besten geht mal zu eurer Bank und stellt mit denen einen Plan auf. Die Frage ist ja auch, was die verlangen und erwarten.

Damit wir 500.000 finanziert bekommen, müssen wir mindestens 100.000 Eigenkapital haben laut Sparkasse. Falls ihr über Bausparverträge plant, müsst ihr außerdem genau errechnen, wann er zuteilungsreif wird usw. Ebenso kann man über die Anschlussfinanzierung bereits jetzt nachdenken...

Wir haben nun mit unserer Beraterin alles so errechnet, dass wir 2021 zu unseren Vorstellungen bauen können. Wir sparen dafür eisern. Außerdem haben wir bereits einen Bausparvertrag, der um 2038 herum zuteilungsreif wird. So bekommen wir gute Konditionen beim Zins später. Wir persönlich würden gerne mehr als die verlangten 100.000 als Eigenkapital haben. Wie das klappt, schauen wir mal. :-) Außerdem ist es wohl ratsam neben den 20% auch anderes für Reparaturen, weitere Baumaßnahmen usw zu sparen.

Kann also nur sagen, was unsere Beraterin uns geraten und als Infos gegeben hat. Bin auf andere Berichte hier aber auch gespannt.

Liebe Grüße

Ninly mit 3 Kindern an der Hand

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Hallo!

500 T???
Wow! Das ist ja ne Menge. Darf ich fragen, wo ihr wohnt? Ich finde aber toll, dass ihr einen Plan aufgestellt habt. Das sollten wir vielleicht auch mal machen.
Danke für den Tipp!

Alles Liebe und viel Erfolg!

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Wir wohnen im Münsterland. Die Preise steigen seit Jahren ganz heftig hier in der Stadt. 500.000 ist das, was man benötigt, um hier etwas halbwegs Vernünftiges zu bekommen. Falls wir den Schritt wagen und Richtung München ziehen, brauchen wir dementsprechend mehr. :-) Aber erst mal rechnen wir mit 500.000.

Wo kommt ihr denn her? Es gibt Gegenden, in denen man für 300.000 ordentlich was bekommt! :-)

Liebe Grüße

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HI

ist Eure Preisvorstellung überhaupt realistisch?

Hier gibts für die Summe entweder baufällig bzw "renovierungsbedürftige" Häuser oder aber nur Wohnungen - und wir sind keine Großstadt!

Wir haben uns 1/3 von der Bank geholt ...

Und Du kannst nicht ALLES Eigenkapital in das Haus stecken ... wollt Ihr noch irgendwas machen? Tapezieren, Malern, neuer Bodenbelag, irgendwas renovieren oder ausbauen oder erneuern ... vielleicht das ein oder andere neue Möbelstück?

Ihr braucht irgendwelche Reserven falls das Auto streikt, die Waschmaschine oder oder oder ...

VG

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Baufällig?! Für die Summe könnte man sich hier (Eifel) ein riesiges Haus bauen! Du musst immer schauen, wie das regional aussieht.

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Danke für den Hinweis.
Das ist mir durchaus klar!
Deswegen war ja auch meine Frage "ist Eure Preisvorstellung überhaupt realistisch?" ... es soll Leute geben, die ein Haus wollen - aber KEINE Ahnung haben was der Markt hergibt wo sie bauen / kaufen wollen ... und die TE hat ja nicht gesagt in welcher Ecke sie wohnt oder sucht.

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Hallo!

Natürlich ist der beste Tip sich bei janken beraten zu lassen. Evtl. können auch gute Makler dabei helfen.

Die Höhe des benötigten Eigenkapitals kommt natürlich (ganz grob) und wie schon oft hier gesagt auf die gewünschte Kreditsumme an.
Aber es kommt eben nicht nur aus die Summe an, die ihr kurzfristig (als fast "cash") zur Verfügung habt. Auch Sicherheiten spielen eine große Rolle!
(Achtung, das ist keine Empfehlung, dass man jemanden für sich bürgen lassen sollte etc...ich schreibe nur alle Optionen.)
Sicherheit gibt natürlich auch das Einkommen, bzw. die Art des Einkommens. Je sicherer das Einkommen, desto mehr bekommt man von der Bank.
Jedoch haben viele ja auch noch weitere (kleinere) Kredite für z.B. Autos laufen...auch das wird natürlich berücksichtigt.
Außerdem spielt der (wirklich) Wert des Hauses (also nicht der Kaufpreis) eine Rolle und auch Eigenleistungen (bei Bau oder Renovierung) können als Eigenkapital zählen.
Auch evtl. eine Einliegerwohnung, die vermietet ist/wird erhöht natürlich die Kreditsumme.

Nimmt man das alles zusammen, dann sollte man (geht ja auch um günstigere Zinsen) zwischen 20 und 35% Eigenkapital mitbringen.

Natürlich sollte man sich immer auch selbst überlegen, was man ausgeben kann und will.
Am besten man stellt sich da seine eigene Rechnung auf. (Die von der Bank waren mir immer etwas optimistisch. Da war die gute Gehaltserhöhung für die nächsten 25 Jahre und das Auto, das mindestens 12 Jahre hält schon eingerechnet.)
Da kommen dann die Aspekte, die bereits genannt wurden: Rücklagen für kurzfristige "Notfälle" (Waschmaschine, Auto, Heizung, Krankheitsfall,...) und evtl. Familienplanung (Elternzeit,...).
Außerdem werden bei der Renovierung / beim Bau unvorhergesehen Kosten kommen. Dafür sollte ein Puffer da sein.

Viel Erfolg!!!!!

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Unser Haus ( 6 Zi. 2 Bäder Küche Keller und Doppelgarage, und 2 Büroräume + 1 Gästetoilette! Gesamte Wohn und Nutzfläche 240 qm) ist gerade in der Endphase der Fertigstellung - zum Glück, denn unser 3. Kind ist unterwegs und wir brauchen den Platz :-p Wir wohnen auf der schwäbischen Alb, Preisniveau hier für die Größe des Hauses 300 T bis 350 T ! Wir hatten gut 50% an EK und müssen nach unserem Plan den Rest in 15 Jahren getilgt haben ;-)

Aber holt euch eine vernünftige Beratung, das ist das A und O !!!

Lg

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Hallo!

Danke für deine Antwort. :)
Schön, dass ihr es bald geschafft habt. 3 Kinder brauchen ganz sicher ihren Platz...
Darf ich fragen, wir lange ihr für das ansparen dieser Summe in etwa gebraucht habt? Mit Kindern gibt es ja doch irgendwie immer irgendetwas, was man braucht. Vielleicht hast du Spartipps? ;)

Alles Liebe!!!

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Also noch heute stand bei uns in der Zeitung ien bericht, in dem Stand auch das man so 20-30% an Eigenkapital haben und das kommt ungefähr mit dem hin, was wir so hatten.
Wir haben eine recht große Summe sozusagen eingesetzt, wobei davon ein großer Teil für die Kaufnebenkosten drauf ging. Bei uns sind es 6,5% Grunderwerbssteuer, dann noch der notar, 4,75% für Markler (Häuser von Privat gibt es hier kaum). Von daher ist in den eigentlichen Kredit nicht so viel Eigenkapital geflossen.
Dann ist ein Teil der Rücklagen noch für die neue 14.000€ Küche drauf gegangen und hier und da ein paar Kleinigkeiten, die noch gemacht werden mussten.
Wir haben ein Haus gekauft, nicht selbst gebaut. Trotzdem hatten wir nen Maler da der Tapziert und gestrichen hat, etc...... das kostet alles.

Und dann war uns trotzdem wichtig das noch Geld über ist. Mit eigenem Haus kann immer mal was sein. Und auch so haben wir doch in den letzten 2 Jahren einiges an Geld in und ums Haus reingesteckt, Der Vorgarten wurde neu gemacht, uns fehlte ein Parkplatz, etc.

Wir haben so ungefähr 330.000€ für alles, Haus plus Kaufnebenkoste plus neue Küche, etc. bezahlt Plus das was wir bisher noch so reingesteckt haben kommt da einiges zusammen.

Der Vorteil wenn man aber eine größere Summe EK hat ist das sich dies positiv auf dne Zinssatz auswirkt und die Kreditrate ja auch wichtig ist.
Wir zahlen für unseren Kredit gerade mal 870€ im Monat ab und sind vor der Rente fertig. Plus die normalen Nebenkosten di eman so hat kann man mit der Belastung noch ganz gut leben.

Freunde von uns haben ohne EK gekauft. und haben eine über 100% Finanzierung gemacht, die zahlen über 1200€ Rate im Monat, obwohl deren Haus günstiger als unseres war.

Ich würde einfach mal zur Bank gehen und mich beraten lassen, was realisierbar ist, etc.

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Eine Finanzierung ohne EK ist KEINE 100% Finanzierung sondern mind. eine 110%-Finanzierung. Denk mal drüber nach... ;-)

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Wir haben ohne Eigenkapital 250.000 finanziert - die Zinsen waren gut.

Ich habe allerdings einen sehr guten Bausparvertrag für die restfinanzierung in 15 Jahren. .Da wären wir blöd den jetzt schon zu nutzen. Hätte auch nicht viel gebracht. Hatten auch kfw Förderung - die hatten auch niedrige Zinsen.

Rücklagen haben wir behalten um Notfälle abzudecken und natürlich jetzt für meine EZ.

Allerdings lagen wir mit unserem Kredit niedrig für unser Einkommen. Hätten wir um die 500.000 genommen wäre Eigenkapital schon notwendig gewesen.

Die Sparkasse hat unsere Gehälter gesehn und unseren wunschkredit und sagten "geht locker" ich glaube 40% vom Einkommen als Kreditrate war so die Grenze. Haben ein Haus gekauft und zu unseren Plänen umgebaut

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Oh interessant!
Wie lange werdet ihr dann abbezahlen, wenn ich fragen darf?
Und wie hoch ist dann die Rate?

Also wir würden ganz sicher eine 100% Finanzierung bekommen aber sind unsicher ob das so klug ist? Man liest immer nur, ohne Eigenkapital sollte man auf keinen Fall bauen oder kaufen... ich kenne inzwischen aber immer mehr Leute, die das tun?

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Fakt ist einfach dass wenn man zur Miete wohnt ja monatlich auch gut was abdrücken muss. .Und wenn ich überlege wie lang man für 100.000 Sparen muss? Selbst wenn man monatlich 1000 Euro spart. .sind es fast 10 Jahre die man braucht. .Und wenn dann noch EZ oder so dazwischen kommt dauert es noch länger.

Das Haus ist abbezahlt wenn ich 55 bin bzw mein mann 57;) also vor der Rente. Evtl auch früher wenn wir in 15 jahren eine höhere rate nehmen (wollten wir jetzt nicht da kinderwunsch). Wir zahlen ca 900 Euro monatlich Kredit plus Nebenkosten.

Jetzt wo ich nur 30% vom gehalt bekomme merkt man das natürlich schon

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Hallo!

Wir haben vor 2 Jahren ein altes, renovierungsbedürftiges Haus in einer sehr schönen Wohngegend gekauft (ein neues hätte man da kaum bezahlen können) und selber saniert (wodurch wir sehr viel Geld sparen konnten).

An Eigenkapital hatten wir über 50%. Ca. 2/3 würde ich sagen. 50% haben wir dann direkt zum Bezahlen eingesetzt, den Rest für die Sanierung und als Rücklagen.

Man muss allerdings dazu sagen, dass wir auch fast 20 Jahre älter als Ihr sind und dadurch mehr Möglichkeiten hatten, Eigenkapital anzusparen. Auch müssen wir schneller fertig sein mit Abbezahlen, wir wollen ja vor der Rente schuldenfrei sein und das wird klappen, wenn nicht etwas Dramatisches dazwischen kommt.

Wenn man ein altes Haus kauft, braucht man auf jeden Fall noch Rücklagen, alles an Eigenkapital sollte man nicht einsetzen.

Alles Gute für Euer Vorhaben!

Liki

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Wir haben unser Haus 2013 gekauft. Zu diesem Zeitpunkt waren wir 32 und 42 Jahre alt.

Bei einer Gesamtkaufsumme von 290.000 Euro (inklusive Kaufneben- und Renovierungskosten und neuer Küche) hatten wir 80.000 Euro Eigenpapital.

Ziel ist, das Haus nach 20 Jahren abbezahlt zu haben, also bevor mein Mann in Pension geht.

VG
Claudia #sonne

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Hallo,

Wir haben auch ohne ek unseren Neubau finanziert.

Bei gutem Einkommen und guter Lage kein Problem ;)

Wir haben ein Grundstück günstig gekauft 30.000€ und das bei der Sparkasse finanziert (ohne Eintragung ins Grundbuch).

Den Hausbau hat unserer Hausbank übernommen und das Grundstück netterweise als ek angerechnet.... ;)

Wir zahlen aber auch eine ordentliche Summe ab!

Mussten sogar nochmal 8000 € nachfinanzieren, ohne Probleme.

Ist also verhandlungssache mit der Bank..., und natürlich ist der Zins mit ek deutlich besser!!!

Lg