Wie mit drei Kindern wohnen?

Hallo,

zur Zeit haben wir zwei Kinder (das dritte kommt im April) und leben in einer schuldenfreien, geerbten Immobilie. Wir haben leider nur eine Wohnfläche von 90 m². Wir haben: eine Küche (in der man aus Platzgründen nicht sitzen kann) mit angrenzendem kleinen Vorratsraum), einem winzigen Gäste-WC mit Waschbecken, in dem man sich kaum drehen kann, einem Flur (der durch die Treppe beengt und außer als Futterplatz für die Katze, einen Schuhschrank und eine Garderobe nicht nutzbar ist) und einem Wohnzimmer von ca. 20 m², in dem wir aus Platzgründen auch essen müssen. Darin befinden sich ein Kaminofen, ein Bücherregal, Wohnzimmerschrank, eine große Eckcouch, ein Wohnzimmertisch, ein großer Esstisch mit sechs Stühlen. Wenn Besuch (von mehr als 2 Erwachsenen kommt), müssen wir immer den Teppich raus holen und den Esstisch längs stellen, weil sonst nicht genug Platz ist. Der Weihnachtsbaum muss immer in eine Ecke gequetscht werden, weil der idealste Platz durch den Kamin blockiert ist. Daneben steht dann noch ein Holzkorb für Brennholz.

Angrenzend an den Flur kommen wir zu den beiden Problemräumen. Eine relativ große Waschküche, wo wir Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner stehen haben und Lebensmittelvorräte lagern, Schuhe und Arbeitsklamotten von meinem Mann. Daneben befindet sich der Heizungsraum. Mit Flüssiggasanlagen-Therme, einem Kleiderschrank mit Kinderklamotten und Puzzles/Gesellschaftsspielen der Kinder, einem Sessel für die Katze und diversen Ikea-Boxen mit Sommer-/Winterklamotten der Kinder.

Problem: Bei beiden Räumen sind die Wände an der Außenseite feucht. Eine Wand hat mein Mann nun ausgebaggert und versucht, trocken zu legen, was vielleicht auch klappen wird. Allerdings werden wir die Wand der Waschküche wohl nicht trocken kriegen. Dahinter findet sich ein angebauter Kellerraum mit eigener Bodenplatte, der trochen ist und eine gepflasterte und überdachte Terrasse, auf der wir zum Grillen sitzen. An der Hauswand ist meterhoch so viel Lehmboden unter den Steinen, dass ein hinzugerufener Baggerfahrer das Projekt abgebrochen hat, weil das dermaßen viel Aushub verursacht hätte, dass man den gar nicht weg bekommen hätte. Außerdem ist das Dach schräg, so dass man nur mit einem speziellen Bagger drunter kommt und dann auch nicht optimal. Ob man die Wand mit einer Firma überhaupt trocken bekommt, ist fraglich.

Und eben diese beiden Räume wollen wir aus Platzgründen eigentlich zu Küche und Elternschlafzimmer ausbauen.

Oben haben wir: Ein Bad mit Dusche, Badewanne und WC, ein Elternschlafzimmer (ca. 16 m², ein kleines Büro (vielleicht 4 m²) und zwei Kinderzimmer mit sehr starken Dachschrägen, unter denen man nichts stellen kann (außer Spielzeugkisten), von denen die Kinder derzeit eins als Schlafzimmer und eins als Spielzimmer nutzen. Im Büro kann man drei Schreibtische an die jeweiligen Wände stellen plus ein Regal an die vierte Wand. Das war´s.

Das Haus ist nicht unterkellert und hat auch keinen Dachboden. Wir haben nur besagten angebauten Keller (wo wir Weihnachtskrempel, Marmeladengläser und so einen Kram horten und einen Kühl- und einen Gefrierschrank) und wir haben noch eine große Garage. Plus ein sehr großes Grundstück, mit aufstehendem Haus und Garage von 2.000 m²) Mit Platz vor dem Haus und hinter dem Haus (Wiese, Obstbäume, Wäschespinne, Gartenbank, Schaukel, Sandkasten, Trampolin).

In Alleinlage, bis darauf, dass in einem weiteren Einfamilienhaus nebenan meine alleinstehende Mutter lebt, mit der wir massive Probleme haben. Will ich gar nicht näher erläutern. Noch ist sie berufstätig und den ganzen Tag weg. Aber wir wollen sie am liebsten gar nicht sehen und auch nichts mit ihr zu tun haben. Die Kinder auch nicht mehr. Da könnte man natürlich einen Zaun ziehen (gibt es derzeit nicht).

Aber ich frage mich: Wo soll das Baby hin? Mein Mann hat Schichtdienst. Die Kinderzimmer sind eh schon klein und schräg und die Kinder haben auch keine Lust, mit 6 und 8 Jahren ein Baby da rein zu bekommen. Das Büro erachte ich für zu klein. Und dann müssten ja auch noch die Schreibtische in die Kinderzimmer und meiner ganz weg.

Wir befürchten, dass eine Sanierung durch eine Fachfirma extrem teuer wird und niemand kann garantieren, dass es dann wirklich trocken wird. Noch dazu hat man keine Lust auf Bauarbeiten, wenn man ein Baby im Haus hat.

Was würdet ihr tun? Auf jeden Fall sanieren, egal wie? Oder nach einem anderen Haus suchen und das jetzige verkaufen? Wir wohnen ländlich und selbst hier kosten anständige Häuser in relativ guter Lage mit Garten und Platz für zwei PKWs locker 200.000 Euro, wenn man dort eben nicht auch wieder umfangreich sanieren will (was wir keinesfalls wollen). Noch dazu werde ich erstmal nicht arbeiten bzw. nur auf 400 Euro-Basis. Das geht zunächst nicht anders, da wir keinerlei Betreuung in den Ferien haben (Großeltern unwillig bzw. alt und krank). Noch dazu hat mein Mann Schichtdienst und ist eben entsprechend weg.

Ich bin wirklich ratlos.

Danke an diejenigen, die bis hierher gelesen haben.

1

Als erstes stellt sich mir die Frage, warum Ihr noch ein 3. Kind bekommt? Die beengten Wohnverhältnisse sind ja nicht erst seit gestern bekannt, oder?

Dann fällt mir an Deinem Text eines ganz stark auf. Es zieht sich wie ein roter Faden von oben nach unten.... Alles ist ein Problem. Angefangen vom Haus selbst, der Zustand des Hauses, der Zustand der Lebensverhältnisse, über Deine Mutter, die nebenan lebt usw.....

Du wirfst zwar Ideen in den Raum, um einiges zu ändern, machst Dir aber im selben Satz sofort wieder die Türen zu.... z. B. neues Haus kaufen, für Euch aber zu teuer, wenn man eine anständige Immobilie erwerben möchte. Baby in kleines Zimmer, Zimmer aber zu klein....

Ich kann Dir echt nur den Tipp geben, mal ganz tief in Dich zu gehen und selbst bei Dir mal anzufangen zu schauen, wo das Problem bzw. die Probleme liegen.

Nur wenn Du Deine Einstellung zu gewissen Dingen änderst, wird sich etwas für Dich ändern.

2

du kannst es drehen und wenden, euer Haus ist zu klein, die Substanz schlecht, kein Keller, - so würde ich nicht wohnen wollen

Ich würde das Haus verkaufen und ein anderes Haus kaufen, mit mehr Platz für euch alle, trockenen Wänden

Dazu müsstet ihr wohl einen Kredit aufnehmen, der sollte doch überschaubar sein, wenn ihr das alte Haus verkauft bekommt.

Oder ihr vermietet euer Haus, kauft euch ein Neues - allerdings ist dann immer das Risiko von nichtzahlenden Mietern/Mietnomaden.

Dieses Haus, das ihr jetzt bewohnt, wär für mich keine Option.

Sprecht mit eurer Bank, die sollen euch ein Angebot machen, oftmals kümmern die sich auch um den Verkauf des "alten" Hauses

3

Um ganz ehrlich zu sein frage ich mich ernsthaft warum man bei solchen wohnverhältnissen ein 3. Kind bekommen muss für das in dem kleinen mini haus überhaupt kein Platz ist. Sorry für die harten Worte.

Ich würde definitiv ein anderes haus suchen!

4

Evtl. wäre ja ein Anbau eine Option?

5

Hallo.

Es tut mir wirklich leid, dass es dir schlecht geht. Ich empfinde dein Problem als Luxusproblem.

Du hast ein riesen Grundstück, Haus und Kinder, lebst mietfrei.

Ich möchte nicht unhöflich sein, aber schau mal auf das, was du hast und sei dankbar.

Falls ihr nicht woanders wohnen wollt, dann finde heraus, was du verändert haben willst und geht es an. Du scheinst grad total unzufrieden. Manches kann ich nachvollziehen.
Ich lebe nur mit wenigen Quadratmetern mehr, wir haben auch die beiden jüngeren im Zimmer. Altersabdtsnd ist der exakt gleiche wie bei euch, nur alle inzwischen zwei Jahre älter. Wir haben keinen Garten, Obstwiese etc. iIch würde das lieben!

Schau, was dich wirklich stört und was dich glücklich macht. Ich denke, dass der Frust woanders sitzt...

Alles Liebe,

Eva

6

Verkaufen

7

Moin...
ich würde auch einen An/Ausbau als erstes in Betracht ziehen...ihr habt ein Haus was evtl. "umstrukturiert" werden kann?
Natürlich ist es alles (egal was ihr machen werdet)mit Extrakosten verbunden...außer ihr nehmt ne MIetwohnung.

Ihr habt ne Grundsubstanz...wegen der Feuchtigkeit würde ich das als erstes von Profis anschauen lassen.
Solltet ihr da grünes Licht bekommen, dann die Kostenvoranschläge einholen.
Wegen Kredit bei Banken nachfragen....
Sich nen Architekten holen der euch berät und Pläne macht wie es möglicherweise aussehen kann...

Und um erstmal ne kurzzeitige Lösung zufinden und etwas mehr Platz zubekommen...durchschauen von was man sich vielleicht trennen kann

Das wird alles nicht von heut auf morgen gehen aber mit vernünftiger Planung ein Fernziel..

Alles Gute!

8

Hallo

Abbezahltes Haus, riesengroßes Grundstück? Einziges Manko (bis auf das Haus selber) in der Wohngegend ist ein Nachbarin? Hab ich das so alles richtig verstanden?

Wieso schubst ihr die Hütte nicht um und baut neu? Das hat eine Freundin von mir gemacht... Ich hab keine Ahnung, ob das nun ein einfache Lösung wäre... #schein In wieweit man da genehmigungen etc benötigt... Ihr Haus war halt nicht mehr bewohnbar!

Klar, man muss sich eine Zwischenlösung suchen, wo man in der Zeit Möbel einlagern kann und selber wohnen kann, das ganze sollte dann natürlich möglichst kostengünstig sein... Ob ich das mit einem Neugeborenen machen würde, wäre auch fraglich... Aber als Langzeitlösung?

Einfacher wäre vielleicht wirklich nur verkaufen und neu kaufen, aber ihr habt das Grundstück... Wieso also nicht mal erkundigen?

LG

11

Man müsste ja nicht mal eine (teure) Zwischenlösung finden. Einfach im zu kleinen Haus wohnen bleiben, bis das neue bezugsfertig ist. Die Grundstücksgröße würde das ja hergeben. Und im Anschluss kann man das alte Haus immer noch vermieten.

Alternativ eine Abdichtung der feuchten Wände von innen in Erwägung ziehen. Kostet nicht die Welt, ist zwar oft nicht ideal, aber eben bei manchen Voraussetzungen die einzige Lösung, Wände trocken zu bekommen.

9

Hallo

Sachverständige das Haus begutachten lassen-Trockenlegung möglich und wenn ja mit welchem Aufwand?
Höhe der Kosten für Sanierung und Anbau ermitteln/ Kostenvoranschläge einholen.
Danach Angebote für Abriss und Neubau einholen und gegenüber stellen.

L.G.