Hauskauf und Umzug trotz langer Fahrtzeit zum Job?

Hallo,

ich hoffe hier im Forum ein paar Tipps zu finden wie wir uns leichter entscheiden können bezüglich Hauskauf.

Unsere Situation:

Wir wohnen seit 3,5 Jahren in unserer Doppelhaushälfte. Es ist eine nette Wohngegend aber nicht komplett ruhig und sehr windig.
Zur Arbeit von meinem Mann sind es nur 5 Minuten, ich habe 20 Minuten Fahrtzeit zur Arbeit.

Unsere beiden Jungs sind 4,5 Jahre und 11 Monate alt. Der Grosse kommt nächstes Jahr in die Schule, der Kleine hat jetzt im September hier in der Kita angefangen.

Nun haben wir beide den Traum von einem kompletten Haus (ohne Nachbarn Wand an Wand) und in einer schöneren Gegend. Ich habe nun eines gefunden das passen könnte, es liegt in der Gegend die uns vom Herz her gefällt. Ist landschaftlich sehr schön, kein Wind und etwas touristisch.
Allerdings sind es von dort 45 Minuten zur Arbeit meines Mannes. Ich hätte weiterhin 20 Minuten Weg genau wie jetzt. Und wir wären von der einzigen Oma die wir hier haben dann 1 Stunde entfernt, jetzt nur 10 Minuten.

Schule und Kindergarten wäre kein Problem. Der Grosse würde eben in der Nähe des neuen Hauses nächsten Sommer eingeschult und den Kleinen könnte mein Mann mit in die jetzige Kita nehmen bei seiner Arbeit oder er wechselt in eine Kita bei dem neuen Haus.
Jetzt wohnen wir am Rande einer grösseren Stadt mit Einkaufszentren usw. Das gefällt uns. Beim neuen Haus gibt es nicht viel, nur Supermärkte. Einkaufszentren und Kino usw. sind 30 bis 45 Minuten entfernt von dort.

Bin mir nicht sicher, ob wir den Wechsel machen sollen?
Vom Herz her wollen wir es aber haben Angst, dass der längere Fahrtweg meines Mannes von 45-50 Minuten zum Problem wird. Hier ist er in 5 Minuten zu Hause.
Und es ist auch nicht so, dass es uns hier garnicht gefällt. Da hätten wir eben einen richtigen Garten und einzeln stehendes Haus. Hier nur die Doppelhaushälfte und es ist windig.
Finanziell sieht es so aus, dass unsere Doppelhaushälfte bezahlt ist. Wir könnten sie verkaufen und so zusammen mit etwas Geld das wir gespart haben das neue Haus kaufen. Jetzt aber in den nächsten wenigen Monaten einen guten Käufer zu finden der den Preis, den wir uns vorstellen zahlt ist vielleicht auch nicht möglich.
Die Alternative wäre einen Kredit aufzunehmen und das neue Haus zusätzlich zu kaufen um die Doppelhaushälfte zu vermieten. So hätten wir beide Häuser, allerdings auch einen Kredit und mehr finanziellen Druck.

Was meint ihr?
Wie können wir eine Entscheidung treffen?
Habt ihr Tipps?

Mache in Gedanken schon "Pro und Kontra Listen" aber die sind immer ungefähr gleich lang #schmoll

Sorry, dass es etwas lang ist!!!#sorry

Hoffe ihr könnt uns helfen!

Lieben Dank,

capi

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45-50 min Fahrzeit ohne Stau/ohne Winter....das ist das Kontra Argument, was alles andere Pro bei mir aufheben würde.

Was nützt das Haus, wenn man nichts davon hat, weil man jeden Tag 2 Stunden oder länger nur zur Arbeit juckelt? Was ist wenn das Auto mal kaputt ist?

Egal, wie schön das Haus ist, ich würde mir diese Fahrerei nicht antun, die nervt nämlich mächtig nach einer Weile.

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Hi,

Wohnqualität ist schon sehr wichtig aber wichtiger wäre mir, das die Freizeit darunter nicht leidet.
45 min Fahrzeit ist nicht viel, habe ich auch für meinen Job ABER, wehe es ist Stau, Baustelle, etc. dann kann ich 1/2 Std. drauf packen.

Wind....da kann man Bäume pflanzen, Mauer ziehen, Glaswände, Wintergarten, Pergola mit lichtdurchlässige windschützende Schiebewände.

Und eine Oma vor Ort....sorry, das ist sooo viel Wert. Du hast es und bewertest es derzeit nicht so hoch. Wenn du solch ein "Luxus" nicht mehr hast, schaut die Welt auf einmal ganz anders aus.

Jetzt sind die Kids klein aber sie werden schneller groß und dann freust Du Dich, wenn Du alles in der Nähe hast und nicht ständig fahren muss.

LG
Lisa

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Oh danke für Eure schnellen Antworten!

Ist wirklich vom Kopf her dumm so weit weg zu ziehen.#schmoll
Vom Gefühl her scheint es alles so schön bei dem anderen Haus am Wochenende. Aber der Alltag würde wahrscheinlich drunter Leiden. Gerade für die Kinder dachte ich es wäre so schön ohne den ständigen Wind draussen zu spielen und einen grossen Garten zu haben.
Aber klar, wenn sie grösser sind wollen sie Kino und mehr los als dort. Hier gibt es jede Menge Aktivitäten und Kurse usw. Dort auch aber weniger.

Wie stelle ich dieses Gefühl denn ab? Dieses Gefühl dass es doch ein absoluter Traum dort ist. Dort leben wo andere Urlaub machen.#verliebt

Auch die ärzte, also so Spezialisten wie Augenarzt, Hautarzt usw. sind von dort wieder weit weg.:-(

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Guck mal paar Folgen "Die Auswanderer", da sieht man sehr gut, dass es nach kurzer Zeit derbe ernüchternd ist, da zu leben, wo andere Urlaub machen.
Du schwärmst also für einen Ort, wo nichts los ist, wo keine Infrastruktur ist, keine Oma greifbar, wo Deine Kinder später unglücklich sind, weil es nichts im Umkreis gibt, dein Mann genervt von der Fahrerei ist...nur weil an dem Haus kein Wind weht?

Überlege mal realistisch und nicht "Pilcherlike"

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Ich selbst hatte jahrlang eine Fahrtzeit von 60 min pro Strecke und wehe ,es kam etwas dazwischen ,dann verlängerte sich diese mal eben schnell um 30 min. NIE WIEDER

möchte ich das. Diese Zeit gibt einem keiner zurück.

Daher ist uns die Lage unseres zukünfigen Hauses sehr wichtig. Kurze Wege für uns alle (auch für d.Kids) sind das A und O. Wir haben hier ein großes EKZ ,Post ,Supermärkte ,Schulen,Kita ,Schwimmhalle (unsere beiden Kinder betreiben Leistungsschwimmen) fußläufig in der Nähe. Trotzdem wohnen wir sehr grün ,nebendran ist nämlich ein großer Park.

Eine Oma in d.Nähe ist Gold wert! Gerade mit Kindern ...unbezahlbar!

Jeder lebt anders. Einen Rat kann ich Dir nicht geben. Aber für mich wäre das nichts.

LG Kerstin

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Weitersuchen. Jede Woche 10 Stunden unterwegs sein? Niemals wieder. Kein Haus kann so toll sein.
Ist das reine Fahrzeit (also über Maps ausgerechnet zB)? Hier kann eine Strecke von eigentlich 10 Minuten mal schnell zu quälenden 40 Minuten werden (Erntezeit; Stoßzeiten; Rentner im Verkehr; oft Unfälle).

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Danke Euch allen für Eure Hilfe!

Also ich denke wir müssen das mit dem Umzug lassen und ein günstigeres Häuschen in der Gegend finden, dass wir eben am Wochenende und im Urlaub nutzen.

Die Zeit von 45-50 Minuten ist reine Fahrtzeit. Winter gibt es zum Glück nicht (wir wohnen in Spanien, Kanarische Inseln) und Stau auf dieser Strecke fast nie. Trotzdem wird es bestimmt irgendwann nervig mit der täglichen Fahrerei.

Werde wohl versuchen eher ein Ferienhäuschen zu finden das man auch mal vermieten könnte.

Ihr habt mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt!

Aber nicht ganz von meinem Traum abgebracht!#verliebt

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Meiner Erfahrung nach, ist das was als "kleineres Übel" am Anfang akzeptiert wird, später die größten Probleme macht.
Ihr findet schon noch was.

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Mein mann fährt 50 Minuten und ich 30 Minuten zur Arbeit. Hier völlig normal. Das machen die meissten. Wir wohnen ländlich und zur nächsten Großstadt (Leipzig) sind es eben 50 min Fahrtzeit.

In die nähe der Arbeit zu ziehen war für uns keine Alternative. Wir mögen keine Großstadt und die schönen Vororte von Leipzig die es so gibt, sind sehr teuer. Die Immobilienpreise sind auch da in den letzten Jahren explodiert.

Wir wohnen jetzt in einer ruhigen Wohngegend, keine Nachbarn die dicht dran sind, nettes Dorf/ kleinstadt eben. 50 min Fahrtzeit ist natürlich nicht schön aber für unseren wohncomfort (der hier bezahlbar ist) ist uns das wert. Wir sind es auch nicht anders gewohnt, ich denke das spielt auch eine Rolle.

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Hallo!

Ich sehe auch die Fahrzeit zu den Arbeitsplätzen als großes Minus.
Wenn ihr nicht in der nächsten Zeit da andere Pläne habt, würde ich das Haus nicht kaufen. So schön es auch ist: Die Fahrerei wird euch irgendwann (oder zumindest deinen Mann) mächtig auf den Keks gehen. Ich würde weiter suchen. Nur in dem Gebiet das wirklich in Frage kommen würde.
Dann habt ihr auch genug Zeit eure Doppelhaushälfte für einen gescheiten Preis zu verkaufen und müßt nicht jedes Angebot annehmen. Das kann manchmal schnell gehen, aber auch lange dauern.

LG Sonja

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an die Fahrzeit zum Job gewöhnt man sich ... mein Mann hat 40 minuten - hört Hörbuch und nimmt die Zeit zum "abschalten" ...

die Entfernung zur Oma würde ich hinterfragen... wie wichtig seid ihr euch?
wie oft wollt ihr euch sehen? babysittet sie manchmal? fährt sie gerne die lange Strecke zu euch?

unsere Oma ist 30 minuten entfernt und seit der schule (mittags hobbies und eben auch Freundeverabredungen und sonst bis 15-oder länger Hausaufgaben) sehen wir die Oma fast gar nicht mehr unter der Woche, weil ich um 15.30h nicht mehr losfahre, wenn es um 18h schon wieder zuhause essen geben soll ... -- neben meiner Arbeit und Haushalt ist es einfach nur stressig, davon mittags mindestens ne std im auto zu sitzen an Werktagen -- ...

das ist nicht bös gemeint, aber bei uns der Gang der Dinge, weil immer ICH fahren muss (die oma hat kein Führerschein und schlechte ÖVP-Anbindung). sie kommt alle 1-2 wochen schon auch mit ÖVP, aber eben nicht öfter, weil so kompliziert. udn sonst eben muss ich immer quetschen oder was aufs wochenende schieben...

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Hallo!

Wir wohnten auch erst in einer Eigentumswohnung, ich hatte 15 Minuten Fahrtzeit, mein Mann hatte durch seinen Außendienst mit Heimbüro so gesehen keine Fahrtzeit.
Zu meinen Eltern waren es auch 10 Minuten.

Unser haus steht jetzt in einem schönen Ort am Rande eine Neubaugebietes. Rundherum Feld und Wald.
Ich habe jetzt die doppelte Fahrtzeit, auch zu meinen Eltern ist es der doppelte Weg.

Wir bereuen es überhaupt nicht, denn das, was wir dafür bekommen haben, ist es allemal wert!

Ich persönlich finde 45 Minuten für einen Weg zwar schon einiges, aber verkraftbar.

Was das Doppelhaus angeht: ich würde es vermieten. Ihr habt dadurch zusätzlich mehr Vorsorge geschaffen und bei den derzeitigen Zinsen ist ein neuer Kredit mit eurem bisherigen Besitz kein Problem.
Auch kann man ein vermietetes Haus verkaufen. Es gibt viele Leute, die als Vermögensanlage sowas kaufen ;-)

Ich würde es machen.

LG
sonntagskind

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Hallo,

wir standen vor kurzem for fast der selben Situation.

Situation Jetzt: ich 5 min zur Arbeit, mein Mann 20 min.

bald: ich 20 min zur Abeit, mein Mann 20 min.

Es war unser absolutes Traumhaus, deswegen haben wir uns dafür entschieden. Aber selbst vor den 20 min graut es mir schon, denn das heißt morgens noch mehr Stress.

Da ich VZ beschäftigt bin und der KIGA "nur" bis 17:00 Uhr offen hat, muss ich mich heute schon beeilen die Kinder pünkltlich abholen zu können.

Außerdem finde ich es wichtig, dass mindestens einer "vorort" ist, falls was mit den Kinder sein sollte.

20 min sind bei mir daher die absolute Schmerzgrenze. Fünfizig Minuten wäre ein Ausschlusskriterium.
Mein Mann hat vor seiner Versetzung 1h für einen Weg gebraucht. Meine Kinder haben ihn kaum noch gesehen und wenn dann nur schlafend auf der Couch. Pendeln strengt ganzschön an.
LG