Haus zur Miete

Guten morgen,

Wir wohnen in einer abgezahlten ETW. Ich träume seit Jahren von einem Haus mit Garten. Leider sind Häuser hier zu teuer für uns. Wenn wir die Wohnung verkaufen würden, wäre die Differenz zu einem Haus zu hoch für uns.

Jetzt überlegen wir ein Haus zu mieten und unsere Wohnung zu vermieten. Wir würden ca. 50 km wegziehen, da es dort eine weiterführende Schule gibt, die uns sehr zusagt für unsere Kinder.

Ich habe noch nie vermietet und bis auf kleine Studentenbuden auch noch nie gemietet.

Was muss man denn alles beachten?

Was für Kosten kommen zur Warmmiete noch hinzu? Ist das bei einem Haus anders als bei einer Wohnung?

Viele Grüße

Julia

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Die Nebenkosten sind bei einem Haus schon etwas höher als bei einer Wohnung, kommt aber immer ganz drauf an.

Was ich aber sagen möchte. Sagt euch die Gegend 50 km von eurem jetzigen Wohnort denn zu? Wollt IHR da wohnen oder ist es nur wegen der schule?

Wie ist bei euch das Angebot? Häuser zur Miete/Mietkauf sind oft sehr rar und hier gibt es bspw kaum angeboten von "schönen Häusern zur Miete"

Eure Wohnung zu vermieten. Hm.. Du darfst nicht vergessen das du in Deutschland als Vermieter die absolute Arschkarte hast. Quasi keine Rechte abet viele Pflichten. Achte genau darauf an wen ihr vermietet! Wenn ihr erstmal an Mietnomaden oder sonstiges geraten seit dann kann das der finanzielle Ruin bedeuten. Also immer mit einer gesunden Vorsicht daran gehen.

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Bei uns im Ort gibt es gar keine Häuser zur Miete. In dem anderen Ort gibt es ein großes Angebot. Die Mietpreise für ein Haus dort entsprechen einer großen Wohnung hier.

Wenn ich also einen Garten möchte muss ich hier wegziehen. Bleibt mir gar nichts anderes übrig. Dann kann ich auch zu einer guten Schule ziehen.

Natürlich würde ich ansich gerne hier bleiben, aber immer ohne Garten? Kaum zu ertragen für mich.

Viele Grüße

Julia

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<<<aber immer ohne Garten? Kaum zu ertragen für mich.>>>

dann gehörst du zu denen, die sich ein Haus mit Garten wünschen, bist mir direkt sympatisch. Da habe ich letzte Woche aber ganz andere kennengelernt. Die wollten ein Haus mit Garten noch nicht geschenkt.

hier unten hatte ich letzte Woche einen Thread eröffnet, ging zwar vorrangig ums Stadtleben ohne Auto, wird aber auch ganz viel über das Thema Mietwohnung/Haus geschrieben.

http://www.urbia.de/forum/12-familienleben/4796129-familien-in-der-stadt-ohne-auto

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Vermieten solltet Ihr wirklich nur dann, wenn Ihr nicht finanziell auf die Miete angewiesen seid.
Wenn ein Mieter nicht zahlt, dann dauert es etwa 2 Jahre plus viel Geld, bis man ihn draußen hat. Darüber solltet Ihr Euch im Klaren sein.

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Natürlich sind wir auf die Miete angewiesen. Wären wir das nicht, könnten wir uns ein eigenes Haus leisten.

Die Wohnung zu verkaufen kommt aber eigentlich nicht in Frage, das ist unsere Altersvorsorge.

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Dann solltet Ihr zwei Jahresmieten plus 10 000 Euro auf der hohen Kante haben.

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht und viel Geld bezahlt, und deshalb kann ich nur abraten.

Natürlich kann alles gut gehen und Ihr findet tolle Mieter. Aber im schlimmsten Fall ist man finanziell ruiniert.

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Ich könnte auch vermieten, werde es aber nie wieder tun. Ich hatte nur viel Arbeit und Ärger damit.
Wenn ich die Kosten gegen die Einkünfte rechne, ist nicht viel dabei rausgekommen.
Du denkst auch daran, dass Du die Miete ja versteuern mußt.

Wenn Du mal vermietet hast, wirst Du den Mieter bei der heutigen Gesetzeslage nur sehr schwer bis garnicht wieder los, wenn es der Falsche ist.

Falls Du doch vermietest, mache auf JEDEN Fall erstmal einen Zeitmietvertrag auf zwei oder drei Jahre. Da mußt Du Dich aber informieren, ein Zeitmietvertrag ist an Bedingungen geknüpft, die man aber leicht einhalten kann. Der Herr google sagt Dir das alles.

Wenn allerdings ein Haus mieten nur klappt, wenn die volle Miete eingerechnet wird, würde ich das nicht tun. Da könntet Ihr in große Schwierigkeiten kommen, wenn es mit der Miete nicht so klappt, wie Ihr denkt.

Gruß Bernd

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Also ich verstehe dich in gewisser weise. Hier ist es was häuser betrifft ähnlich. Aber auch wohnungen sind mangelware wenn sie bezahlbar sein sollen. Das risiko an mietnomaden zu geraten hast du immer davor kannst du dich nicht schützen da muss man schon genau hinschauen. Ich plane auch gerade umzuziehen gut alleine mit kind ist ein haus zur miete wahrscheinlich noch zu teuer aber trotzdem da wo ich hinziehen will gibt es viele Häuser zum mietkauf für weniger als 900 euro inkl. Grundstück. Erkundigt hab ich mich nicht weil es gerade für mich nicht zur debatte steht aber sonst wäre das vielleicht ne Lösung. Eine Freundin von mir lebt auch in einer bezahlten 3 zi wohnung (etw) und hat sich kürzlich ein neubau haus gekauft an der Nordsee ein Ferienhaus ich glaub gut geplant und alle risiken einkalkuliert müsste es irgendwie gehen.

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Hm, ich verstehe es nicht, ihr habt eine abbezahlte Wohnung, die ihr vermieten wollt und dafür ein Haus mieten, weil ihr euch kein Kauf leisten könnt....?

Bist du sicher dass die Rechnung so aufgeht?

Was würdet ihr an Miete für die Wohnung bekommen und was bleibt nach der Versteigerung uber? Was müsst Iht für das Haus an Miete zahlen? Wie hoch ist die Differenz? Was würde ein Haus kosten? Wie hoch wäre eine Kreditkarte? Ist die wirklich höher als der unterschied zwischen mieten und vermieten?

Ich habe zur Miete in einer 3 Zimmer Wohnung gelebt. Jetzt habe ich ein Haus, die Kreditkarte ist 250 Euro höher als die Miete, ich habe daher 5 Zimmer plus Ankleide, ein Garten, 3 Parkplätze vor der Tür.

Wenn ich das Haus gemietet hätte, müsste ich bestimmt mehr bezahlen...!

K

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Bisher habe ich das nicht ausgerechnet. Wir könnten für 800 kalt vermieten und für 1000 warm bekommt man dort ein schönes Haus zur Miete.

Wären die hohen Kaufnebenkosten nicht, käme vielleicht auch ein Kauf in Frage.

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Die 800 kalt musst du aber noch versteuern. Das würde ich mir auf jeden Fall ausrechnen lassen. Auch den möglichen Hauskauf inklusive Kredithöhe, bzw. monatliche Belastung.

Wenn ihr die Wohnung so hoch vermieten könnt, dann wird sie auch hoch im Verkaufspreis sein. Genauso mit dem Haus- in der Gegend wird es wahrscheinlich auch nicht so teure Häuser zur Miete geben.

Hm. Ich bin einfach ein Freund vom eigentum, ich wohne nicht gerne zu Miete ;/)
Mk

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Ich hätte da einen ganz konkreten Vergleich:

Bis 2012 hatten wir eine Maisonette-Wohnung (1.OG/Dach) im 2-Fam. Haus:

ca. 90 m²
Kosten Miete incl. Heizung, NK und Strom: 935,- €

Nun leben wir in einem gemieteten Haus mit 3 Etagen, 5 Zi., ca. 120 m²,
GS 300 m²:

Kosten Miete incl. Heizung, NK und Strom: 1.430,. €

Wohngegend identisch, da nur 4 Straßen auseinander :-)

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Hm ... gar nicht so einfach. Also wir würden die ETW wahrscheinlich verkaufen und mit dem Geld dann ein Haus erwerben.

Für uns persönlich ist Kauf allerdings kein Thema: Wir wohnen seit mehreren Jahren in Doppelhaushälften zur Miete. In der ersten Doppelhaushälfte haben wir fünf Jahre zur Miete gewohnt und sind dann aus beruflichen Gründen in einen anderen Ort umgezogen. Dort haben wir wiederum eine Doppelhaushälfte gemietet.

Das "Witzige" an unserem Umzug war, dass beide Häuser sowohl von der Raumaufteilung als auch von der Wohnfläche her sehr identisch sind. Und sogar der Garten ähnelt sehr stark dem vorherigen.

Von der Miete her ist es auch gleich geblieben. Hier mal die konkreten Daten: 150 qm Wohnfläche - EUR 950,00 kalt + ca. EUR 250,00 Nebenkosten (Haus ist Baujahr 2000). Für eine Wohnung in vergleichbarer Größe würden wir hier in der Region einiges mehr bezahlen. Mit dem Haus kommen wir günstiger. Keine Ahnung, warum Wohnungen teurer sind ...

Zu unseren Vermietern - vorher und jetzt - haben wir einen sehr guten Kontakt. Unser ehemaliger Vermieter und auch der jetzige schätzen sehr, dass wir mit allem sehr pfleglich umgehen. Ich denke, das ist halt der Punkt: Beide Vermieter haben sich genau informiert, wer wir sind. Wir haben uns gegenseitig gut kennengelernt, bevor wir den Mietvertrag unterschrieben haben. Wir möchten, dass unser Vermieter es niemals bereut, an uns vermietet zu haben.

Ein Kauf kommt aus beruflichen Gründen nicht in Frage. Wir möchten flexibel bleiben. Uns persönlich ist Wohneigentum zudem auch nicht wirklich wichtig. Aber das ist Ansichtssache.

Wenn wir jedoch eine ETW hätten - so wie Ihr - dann würden wir selbst wahrscheinlich das Risiko einer Vermietung scheuen. Wir haben großen Respekt dafür, dass unsere Vermieter uns so viel Vertrauen entgegen gebracht haben bzw. bringen. Als Selbstverständlichkeit sehen wir das nicht. Und dass - ehrlich gesagt - der Vermieter nicht wirklich viel davon hat, dass er uns hier wohnen lässt und sich um die Instandhaltung kümmert, das ist uns absolut klar. Umso mehr möchten wir das Vertrauen niemals enttäuschen.

Also: Ich wünsche Euch, dass Ihr gute Entscheidungen treffen könnt und dass es richtig gute Lösungen für alle Fragen gibt.

Liebe Grüße
"briefe68"