Vorteile/Nachteile altes vs. neues Haus?

Guten Abend

Wir hätten die Gelegenheit ein Haus, welches Bj. 1982 ist zu kaufen. Wir wollten nie ein 'altes' Haus, sondern hatten vor zu bauen (Grundstück von der Stadt ist unter Vorbehalt reserviert), weil wir denken, dass finanziell gesehen vorteilhafter wäre #kratz . Die Besichtigung war gut und der externe Gutachter hat uns den Wert des Hauses und die anfallenden 'Reperaturen', Schönheitskorrekturen mitgeteilt (größeres Problem ist in seinen Augen die Nachtspeicherheizung...alles andere ist top in Schuss und vorerst wäre nur die Heizung dran lt seiner Aussage). Die Aufteilung wäre perfekt (6 Zi auf 175 m2...wir sind 2 Erwachsene und ein Baby) und das Grundstück ist traumhaft schön, aber es ist eben schon fast 40 Jahre alt #zitter

Hat jemand ein älteres Haus und kann uns sagen, was Vor-& Nachteile gegenüber einem Neubau wären?

Liebste Grüße

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Keine Hilfe. Wollt nur sagen das ich "Baujahr" 81 bin und mich noch gar nicht soo alt fühle ;) - und fast 40 ist ja auch ein bissl übertrieben oder ;))))

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Hallo
Meine persönliche Meinung : ein altes Haus hat etwas von einem Ü-Ei, es gibt oftmals Dinge die man erst feststellt wenn man gerade im Umbau steckt und auch wenn jetzt alles noch intakt ist/scheint wird das Haus nicht neuer.
Wenn man finanziell gut bestückt ist und im Idealfall noch Experten im Freundeskreis oder in der Familie hat ist das weniger ein Problem, aber das hat natürlich nicht jeder.
Natürlich, bei einem Neubau weiß man auch nie zu 100% wie viel es am Ende wirklich kosten wird aber das Risiko ist doch geringer.
Eine Freundin von mir hat vor ungefähr 7 Jahren ein älteres Haus gekauft und sie bereut es im Nachhinein, alles in allem war es zwar in einem guten Zustand aber ein paar Kleinigkeiten gab es doch. Und dann kamen eben noch Dinge dazu. Man könnte sagen sie leben in einer Dauerbaustelle..

LG

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Mhhh, naja...

Wir wollten nie NIE bauen. Wir wollten immer eine Bestandsimmobilie mit "Seele" kaufen. Wir haben gefühlt eine halbe Ewigkeit gesucht und dann aufgegeben. Wir haben uns einen anderen Traum erfüllt. Bauen war für uns rein finanziell keine Alternative.

Warum? Naja, wir hatten jetzt nicht Übermaßen an Eigenkapital zur Verfügung und hätten so einen Großteil der anfallenden Kosten finanzieren müssen. Kaum eine Immobilie ist aber so rund 5 bis 10 Jahre nach dem Bau das auf dem Markt wert, was sie gekostet hat. Das ergibt wirtschaftlich ein riesiges Minus über Jahre!

Und dann lief uns UNSERE Immobilie über den Weg - einfach so. Die Entwicklung des Grundstücks in den letzten Jahren sieht so aus, dass es im Moment fast so viel wert ist, wie wir vor 3 Jahren für Grundstück UND Haus bezahlt haben.

Das Haus ist kein Luxus und von 1974, das Grundstück und dessen Lage ist umso genialer! Das, was am Haus zu machen ist, sind alles Kann-Dinge. Wir machen alles so, wie es eben finanziell geht. Rund 80% von dem, was wir in den letzten Jahren gemacht haben, ist Luxus, nur 20% gehen auf "Instandhaltung". Und wir (mein Mann) machen viel in Eigenleistung.

Aber hey, wir WOLLTEN das so! Ich kann mir gut vorstellen, dass es mir sehr, sehr schwer gefallen wäre, mich in einem "neuen" Haus einzuleben. Aber es wäre natürlich trotzdem "gegangen".

Und so sehe ich das auch bei euch. Es wäre wohl eher "nur" ein fauler Kompromiss. Und nur du kannst wissen, ob du bereit bist, diesen einzugehen...

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also wir sind im Sommer in ein altes Haus Baujahr 1955 gezogen und sind sehr zufrieden damit, hatten viele Jahre gesucht, wir wollten in einem gewachsenen Viertel wohnen und hier werden die Neubauten nur in den allerletzten Baulücken gebaut, wo man dann die Autobahn hört oder an einer Hauptstraße wohnt.... klar mussten wir viel renovieren aber ich fand immer gut dass man es sich schon anschauen konnte, da weiß man eher auf was man sich einlässt als wie beim Neubau, nach umfassenden Elektro, Putzarbeiten, neue Böden, Türen, Bad sieht es ihnen aus wie relativ neu... unser Garten ist schön eingewachsen und hat große Bäume... unser Gutachter hat gesagt die Bausubstanz bei uns wäre werthaltiger wie die derzeitigen Fertighäuser weil man damals noch für die Ewigkeit gebaut hätte... viel Erfolg bei Eurer Entscheidungsfindung!!

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Hallo,

wir haben neu gebaut und ich würde es nicht mehr machen, es ist wahnsinnig nervig und glaub nicht, dass hier alles super wäre, nur weil es neu ist. Schiefe Wände, Heizung spinnt, Parkett löst sich....

Ich habe mehrere Freundinnen, die gebrauchte Häuser gekauft haben, alle sehr zufrieden und eine, die auch neu gebaut hat, sie würde es auch nicht wieder machen.

Wenn du keine Nerven wie Drahtseile hast und immer zuhause für die Handwerker verfügbar bist, nicht neu bauen.

LG

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das liegt ganz allein an Deinem Anspruch.

Trotzdem: unterm Strich wird ein Altbau mit Renovierungskosten in gleicher Größe meist einfach günstiger sein --

Bei uns wars eine andere Entscheidung: ich brauchte aus diversen Gründen mehr Fläche: deshalb Albau grösser gekauft --

ich mag das gewachsene, -- und ja: mir machen ein paar Renovierungsbedüftige Stellen nix aus, bis wie sie nach und nach angehen werden... --

kurz und gut: die Ansprüche sind verschieden. Mir war Lage und Raumaufteilung einfach wichtiger als der Zustand -- und soooo grottig ist es hier ja zum Glück auch nicht, denn viel ist ist einfach "nur" Kosmetik und bisschen Farbe. Substanz ist TOP.

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Also wir wohnen "nur" in einer Wohnung in einem alten Haus (Mitte 60er-Jahre gebaut) und ich kann nur sagen: Nimm das "alte" Haus (bin Jahrgang 1982, 33 finde ich nicht wirklich alt ;-) ). Die Kosten sind besser abzuschätzen bei einem Altbau (nicht immer, aber ihr hattet ja den Gutachter) und der Vorteil ist, dass ihr gleich einziehen könnt und nicht evtl. Miete und die Kosten für das Darlehen habt. Lasst also die Heizung modernisieren (da gibt es tolle Förderdarlehen für von der KfW) und wenn das Grundstück und die Aufteilung traumhaft sind, dann: Go for it!

LG
Sonja

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Ich kann schon rechnen ;-)
Wir haben im Interne geschaut ab wann, was gemacht werden soll und haben anstatt bei den 30 Jahren lieber ab 40 Jahren geschaut
Nicht, dass hier alle denken, ich kann das 1x1 nicht #rofl
Aber danke Dir #winke

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Wir leben jetzt seit 2 1/2 Jahren in einem Haus Baujahr 1982 und bereuen es nicht (Neubau stand durchaus zur Debatte). Ja, natürlich fallen ein paar Dinge an, aber nichts was jetzt auf der Stelle gemacht werden MUSS (hängt aber natürlich davon ab wie das Haus gepflegt wurde). Wir nehmen uns hier immer einen Raum nach dem anderen vor, wie Finanzen, Kraft und Zeit es gerade zulassen. Letztes Jahr war die Heizung dran, das wussten wir vorher und haben uns drauf eingerichtet. In einigen Jahren wird das Dach neu gedeckt werden müssen, aber auch das wussten wir von Anfang an. Der Rest ist letztendlich Kosmetik. Und auch wenn ich persönlich mir niemals diese graubraunen Badezimmerfliesen aussuchen würde, ich kann durchaus ein paar Jahre damit leben. In einem gemieteten Haus müsste ich auch nehmen was ich bekomme.
Böse Überraschungen haben wir keine erlebt, dafür ein großes Haus mit einem Grundstück dass wir uns in der Größe und Lage nie selbst hätten leisten können. Die Neubaugrundstücke hier in der Gegend sind alle so eng bebaut dass man gar nicht anders kann als dem Nachbarn ständig rein zu gucken. Von den Preisen ganz zu schweigen.

Und von all unseren 7 Freunden die in den letzten Jahren mit unterschiedlichsten Anbietern und Bauweisen neu gebaut haben, ist es genau ein Mal ohne größere Probleme abgelaufen.

Einziger "Nachteil" für uns, alle Häuser um uns rum sind ähnlich alt und die Bewohner meist im Alter unserer Eltern oder drüber. So ganz langsam findet hier jetzt ein Generationenwechsel statt, viele junge Familien gibt es bei uns in der Straße also aktuell nicht. Das ist in einem Neubaugebiet meist anders. Uns stört das aber nicht weiter.

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Hi,
wir wohnen in meinem Elternhaus Baujah 1976.

Bei einem Neubau kannst du alles genau nach deinen Wünschen bauen (ich würde mir auf jeden Fall einen Wäscheschacht wünschen, den wir jetzt nicht haben), aber ein Neubau heißt nicht unbedingt, dass alles besser ist. Auch bei einem Neubau gibt es Stress und Ärger, z.B. wenn die Handwerker nicht so bauen wie sie sollten. Bei uns im Ort musste ein Neubau (das EG war fast fertig) wieder komplett abgerissen werden, weil es abgesackt ist. Dann musst du den kompletten Garten anlegen. bei einem alten Haus kann man das bequem peu a peu machen ohne das es nach Baustelle aussieht, es sei denn es ist total verwildert. In einem alten Haus kann man meist schon einziehen, auch wenn nicht alles renoviert ist. Man kann auch mal ein paar Jahre mit einem rosa Bad leben, während man bei einem Neubau erstmal eins komplett bauen muss.

Wenn euch das Haus von der Aufteilung gefällt, das Grundstück und die Lage super ist und euren Bedürfnissen entspricht und das einzige Manko die Nachtspeicheröfen sind und die neue Heizung noch preislich in den Rahmen passt... warum nicht?

Unser Haus hat vor 10 Jahren ein neues Dach bekommen, das hält wieder ein paar Jahre, als wir eingezogen bekam es eine neue Heizung (die alte war noch nicht kaputt, aber hatte auch schon fast 20 Jahre drauf, außerdem wollten wir weg vom Öl), dann haben wir das Haus noch isoliert. Dann haben wir noch selbst den Sockel (Keller) isoliert). Den Hof hat mein Mann schon lang vor unserem Einzug selbst neu gemacht. Klar, wenn man für alles einen Handwerker braucht, dann wird es teuer, aber wenn man das ein oder andere selbst machen kann, dann bleiben die Kosten auch im Rahmen.