Haus verkaufen, neu Bauen

Hallo,

wir sind am Überlegen unser Haus zu verkaufen, um dann neu zu bauen.

Wir wohnen hier jetzt seit 4 Jahren und kommen hier einfach nicht an, am Anfang dachte ich , gewöhne mich an die Gegend aber ich fühle mich unwohl hier, so bald ich wegfahre gehts mir gut, komme ich dann heim fühle mich eingeengt , hier wohnen nur alte Leute, die Kinder kann man hier an einer Hand abzählen, der Garten im Nachhinein zu klein.

Es ist eine Doppelhaushälfte, unsere Nachbarn sind super nett, und das Haus ist schön, aber wie schon gesagt irgendwas fehlt :-)

Jetzt haben wir überlegt das Haus zum Verkauf anzubieten, es ist natürlich noch nicht abgezahlt, müssten dann einen neuen Kredit für den Bau aufnehmen.

Doch wie ist es wenn wir einen Käufer finden, wie schnell müssen wir ausziehen, die Bauphase dauert ja auch?

Hat da jemand Erfahrungen?

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Hi,

ja, wir haben Erfahrung! FINGER WEG!
1) die Vorfälligkeitsentschädigung ist enorm hoch!
2) Wir hatten Glück, wir haben innerhalb 48h ver - und neu gekauft. NICHT gebaut!
3) Freunde von uns versuchen seit 2 Jahren ihr Haus zu verkaufen, unter der Premisse, dass sie dem neuen Eigentümer Miete zahlen, bis das neue Haus steht. Muss ja nicht sagen, dass keiner sich bisher auf sowas eingelassen hat.
4) Dauer des Baus, wenn alles glatt läuft: kurz, falls Fertighaus, lang, falls "normale" Bauweise.
Habt ihr ein Grundstück? Habt ihr schon gebaut? ( das aktuelle Haus? ) Neubau kostet Zeit, Geld - meist unerwartet hohe Zusatzausgaben, nerven, nagt an der Beziehung....

Und wenn die Nachbarn nett sind, bleibt da. Unser Umzug war glücklich verlaufen, aber im Nachhineinen stellte sich eine Nachbarschaft grauslig heraus... und nu? #schwitz

VG
sushi

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Hallo!

Das wird richtig teuer.

Du musst für den Kredit eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen, die oft sehr teuer ist. Da musst Du mit Deiner Bank reden, aber das kann auch im oberen Vierstelligen Bereich liegen, ggf. sogar noch mehr. Gerade bei den momentanen Leitzinsen...

Noch dazu fällt natürlich nochmal alles an Nebenkosten an.

Wenn ihr bauen wollt müsstet ihr ja noch eine ganze Weile in eurem Haus wohnen, und solange ja trotzdem schon für das neue haus bezahlen, könnt ihr euch so eine Doppelbelastung leisten? Es wird sich kaum ein Käufer für euer Haus finden, der dann ein Jahr drauf warten will. Da bleibt dann für den neubau eigentlich nur ein Fertigbau, in der schlüsselfertig mit allem Drum und Dran gebaut werden muss, wo dann echt nur noch Laminat und Farbe an den Wänden fehlen, damit ihr sehr schnell umziehen könnt. Das ist dann natürlich auch deutlich teurer, als wenn ihr mit Eigenleistung baut.

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Im Prinzip ist alles eine Frage des Geldes bzw Verhandlungssache (wobei sich wiederum viel leichter verhandeln lässt wenn man Geld hat).

Ein Jahr (mindestens ) doppelte Belastung zu tragen könnt ihr euch vermutlich nicht leisten. Oder?

Wie gut lässt sich in eurer Gegend ein Eigenheim überhaupt verkaufen?

Ob eine Bank bereit wäre im ersten Jahr zu Stunden etc könntet ihr nur durch Nachfrage herausfinden. Ist aber nicht sehr wahrscheinlich.

Alternative : verkaufen und für die Bauzeit was mieten. Ist natürlich umständlich und kostet auch Geld und Nerven (zweimal umziehen)

Eher noch: was anderes kaufen. Da braucht ihr nicht so viel Zeit.

LG

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Hi,

ich finde euer Vorhaben sehr riskant, gerade weil eure Gründe ja doch sehr schwammig sind.
Wer sagt dir denn das die nächste Neubausiedlung besser ist? Da hast du zwar meistens jede Menge Kinder, oft aber auch richtig nervige Nachbarn, Zickenkrieg oder andere Probleme die sich jetzt nicht voraussehen lassen. Und dann?

Schlußendlich musst du damit rechnen dass ihr ordentlich draufzahlt und das nicht nur weil ein Neubau teurer ist als ein Bestandsobjekt.
Wie wollt ihr das umsetzen? Erst Haus verkaufen und dann den Neubau planen oder Neubau planen und parrallel das Haus verkaufen? Was wenn sich kein Käufer finden lässt zu dem Preis den ihr braucht? Dann denke an die Doppelbelastung (Miete + Rate oder 2x Rate) Und nicht zu vergessen den Strafzins der Bank wegen vorzeitiger Ablöse....

Überlegt euch das gut!

LG

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Ps wann ihr das Haus an einen Käufer übergeben müsst ist reine Verhandlungssache. Oft ist das ungefähr dann, wenn bezahlt wird (quasi Geld gegen Schlüssel). Kenn aber auch einen Fall wo erst drei Monate danach das Haus zu übergeben war. Das ist mMn schon sehr lange!

Ihr werdet halt kaum einen Käufer finden der es sich leisten kann und will zb ein Jahr auf sein neues Heim zu warten. Leisten können sich das viele einfach nicht, und die die das können sind meist nicht so blöd es zu tun!

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Und was ist wenn dir das neue dann auch wieder nicht gefällt? Wenn da vielleicht die Nachbarn blöd sind (das merkt man ja nicht sofort). Willst du dann wieder umziehen und ein Haufen Geld in den Windschießen?
Ist doch egal ob da alte Leute wohnen und wenig Kinder. Hier in meiner Straße gibt es auch wenig Kinder. Dann muss man halt zum Spielen ein paar Straßen weiter gehen. Es kann ja nicht jeder in einer Neubausiedlung mit lauter jungen Familien wohnen (klar die Vorstellung fände ich auch schön.....) Was ist denn an den Alten schlecht? Der Garten ist zu klein? Dann hat man nicht so viel Arbeit, für was braucht man denn unbedingt einen riesen Garten. Es ist nie alles perfekt. Ich finde unser Garten ist viel zu groß..... aber deswegen ziehe ich nicht um.

Und wie weit weg würdet ihr denn dann bauen? Im gleichen Ort?
Was du nennst sind echt keine Gründe..... Sorry
Habe einen Kollegen der hat in einem Umkreis von 5 km 2mal Haus gebaut und wohnt letztendlich in einer Eigentumswohnung. Ich kenn den seit 15 Jahren und in der Zeit hatte er 2 mal gebaut und 2 Eigentumswohnungen (immer eins gekauft, das war dann nicht recht, gebaut....hat auch nicht gepasst, wieder verkauft, wieder gebaut usw.....) Ich möchte nicht wissen wieviel Kohle da drauf gegangen ist.

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So ganz verstehe ich die Aufregung hier nicht!

Von diversen Bekannten weiß ich, dass es sehr wohl und auch ohne Probleme möglich ist neu zu bauen und das Haus zu verkaufen.

Im besten Falle verkauft ihr Euer Haus zum Zeitpunkt wenn Euer Haus fertig gebaut ist. Da es aber bis zu einem Jahr dauern kann ist es eher schwierig. Viele ziehen vorübergehend in eine Ferienwohnung oder eben bei den Eltern ein - wenn möglich. Ist zwar stressig und nicht so komfortabel, aber wenn es nicht anders geht!?

Bezüglich der Finanzierung weiß ich aus Erfahrung, dass eine Anschlussfinanzierung bei der Bank ohne Vorfälligkeitsentschädigung möglich ist und das zu relativ guten Konditionen!

Lasst Euch doch einfach mal bei der Bank beraten.. die können Euch mehr sagen!

Ihr werdet schon wissen ob und wo ihr zukünftig leben wollt.. da braucht es keine klugen Ratschläge von Anderen! Lasst Euch beraten und denkt darüber nach ob ein Umzug das Richtige ist! #blume

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das ist absolut falsch!

bei bestehenden Krediten, die ihre Laufzeit noch haben, verzichtet KEINE Bank auf irgendwelche Zinsen. Bei Ablösung bzw Umfinanzierung kommen immer zusätzliche KOsten auf einen zu.
Und mal ganz abgesehen davon, eine Doppelbelastung muss man erstmal stämmen!

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Wir haben das gerade hinter uns. Bei uns ging alles sehr schnell.
Wir hatten innerhalb von nur 4 Tagen unser altes Haus verkauft. Wir haben unseren Hausstand dann auf die Häuser unserer Eltern verteilt und sind ausgezogen, in die Kellerwohnung der Schwiegereltern. Dann haben wir mit der Planung für den Neubau angefangen. Das war im Mai 2013. Bereits im Juli ist der Bagger angerückt und genau ein Jahr später, im Juli 2014 sind wir in unseren Neubau gezogen.

Im Nachhinein wars ok, ich würde es allerdings so nicht mehr machen. Unsere Übergangswohnung war ne superkleine 2 Zimmer Wohnung und wir sind dort zu dritt eigezogen und haben während der Bauphase noch ein Baby bekommen. Die Wohnsituation war mehr als schrecklich. Aber, wir habens überstanden und sind nun super glücklich in unserer Neubausiedlung mit ganz vielen Kindern.

Aber, wie auch die anderen bereits geschrieben haben, die Vorfälligkeitsentschädigung ist nicht zu verachten. Wir mussten 20000€ zahlen. Und wir hatten nur noch 3 Jahre Zinsbindung. Aber wir haben unser Haus auch gut verkauft bekommen.

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Huhu,

ich würde ehrlich gesagt diesen SChritt nicht gehen. Ich hab den Kauf auch anfangs bereut, muss ich zugeben. Hat auch gute 4 Jahre gedauert, bis ich mich hier eingelebt habe, nun möchte ich nicht mehr weg. :-) Zum Glück...

Wie lange seid ihr an den Kredit gebunden? Bei uns sind es 10 Jahre, ab dann können wir wechseln. Vorher würden gewaltige Vorfälligkeitszinsen anfallen, die eine beachtliche (schmerzhafte) Höhe erreichen. Schmerzhaft ist natürlich relativ, kommt drauf an, wie locker das Geld sitzt. ;-) Ich persönlich würde daher diese Zeit abwarten oder tatsächlich mal bei der Bank um einen Beratungstermin bitten. Inwiefern umgeschuldet werden kann aufs neue Haus oder was auch immer. Da fehlen mir die Kenntnisse.

Wie schnell euer Haus verkauft ist, ist offen. Kann sein, dass es gerade angeboten wird und sofort der Käufer vor der Tür steht, oder aber 6 Monate aufwärts keiner Interesse hat. Ich glaube aber nicht, dass jemand das Haus kaufen wird und euch darin wohnen lässt, bis euer Haus fertig ist. #gruebel

Ich denke dann wäre es eher eine Alternative zu verkaufen, nach Verkauf in eine Mietswohnung o.ä. zu ziehen und dann mit dem Bau zu beginnen. Wird natürlich teuer, der Kredit für den Bau, jede Menge Arbeit und die Wohnungsmiete. Aber so hättet ihr in der Hand, wann ihr auszieht. Außer ihr könnt euch ca. ein Jahr (+/- paar Monate) die Doppelbelastung leisten.

Ich wünsche euch, dass ihr eine für euch akzeptable Lösung findet! #klee

LG erdbeerchen