Bestandsimmobilie oder Neubau?

Hallo zusammen,
wir stehen gerade vor der grundsätzlichen Frage, ob wir ein altes Haus kaufen und gegebenenfalls renovieren wollen oder ob wir ein Grundstück kaufen und neu bauen sollen. Ich habe für beides eine lange pro und kontra Liste, komme aber irgendwie zu keiner Entscheidung.
Um nur ein paar zu nennen:
pro Altbau: Mehr Charme, meist schönere Grundstücke (evtl. mit altem Baumbestand) und gewachsene Wohnviertel
kontra Altbau: Nicht energieffezient, häufig dunkel und verbaute Grundrisse, u.U. viele Schäden/ hoher Renovierungsbedarf
pro Neubau: hell, offener Grundriss, Möglichkeit der Mitbestimmung, energieeffizient, alles in gutem Zustand
kontra Neubau: Grundstücke oft kleiner (oder zu teuer) und/oder ohne Baumbestand, "gesichtslose" Neubauviertel, 08/15 Häuser, die irgendwie alle gleich aussehen (ich weiß, muss nicht so sein...), mögliche Probleme beim Bau und damit verbundene, versteckte Kosten...
Puh, so viel zu bedenken. Was meint ihr denn dazu. Bin einfach mal neugierig auf andere Meinungen.
Liebe Grüße Alex.

Kaufen oder bauen?

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Hi Alex,
das Haus, Gebiet usw. muss mir gefallen. Dann wird geschaut, sind noch Häuser zu haben, oder muss ich neu bauen.

Mit älteren Häuser muss man mit viel mehr versteckte Kosten rechnen als mit einem Neubau.

Da ich keinen grünen Daumen habe und auch nicht vermisse, sind mir eigentlich alle Grundstücke zu groß :-p

Ich habe neu gebaut, mein Mann hat gekauft. Erst danach lernten wir uns kennen.

Bei dem neuen Haus, wir wohnen jetzt seit 9,5 Jahren drin, war zum Glück noch nichts großes. Bzw. wir hätten es nicht machen lassen müssen. Bei dem Haus ist andauernd was.

Meine Schwester hat einen Mann mit Fachwerkhaus geheiratet. Da muss man auch schon handwerklich begabter sein.

Da es nicht viele Häuser gibt, die mir auf Anhieb gefallen würden, bin ich fast immer für Neubauen.

Gruß Claudia

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Hallo

ich würde, wenn ich die Möglichkeit habe, immer neu bauen.

Ihr könnt es so bauen wie Ihr es haben wollt, es wird auf dem neuesten Stand sein und es macht meiner Meinung nach auch totalen Spaß, alle Sachen auszusuchen.

Wir werden in näherer Zukunft auch noch mal bauen, allerdings nicht am Wohnort, sondern am Ferienort und ich freu mich irrsinnig darauf, das Haus mitzugestalten.
Fenster, Türen aussuchen, die Fliesen, die Wandgestaltung, die Sanitärkeramik, und und und.

Klar, ein altes Haus hat "Charakter" aber mein Mann sagt immer, dass ich in dem Charakter auch unliebsame Eigenschaften verbergen können - schnell wird aus einer Reparatur dann eine zweite, dann kommt das nächste und das übernächste.

Im neugebauten Haus hat man erst mal die ersten 10 Jahre Ruhe.

Neubauviertel sicher noch gesichtslos am Anfang, aber man kann auch gut zusammen wachsen in der Nachbarschaft, dagegen ist es in einer bereits zusammengewachsenen Nachbarschaft mit ggf vielen älteren Menschen ziemlich schwer Anschluss zu finden...

Und das "Gesicht" gestaltest Du ebenfalls aktiv mit in einer Neubausiedlung!

LG

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Das kann man doch so einfach nicht sagen.

Deine ganze Pro/Contra Liste funktioniert so nicht, weil es ja nicht DEN Neubau oder DEN Altbau gibt.

Wir haben zB ein Haus gekauft. Das Haus ist aber relativ neu, dh wir leben im Neubauviertel, es ist hell, gut geschnitten und defintiv nicht weniger energieeffizient als irgendein Neubau.
Wir haben auch überlegt, ob wir kaufen oder bauen sollen. Wir haben immer nach beiden Ausschau gehalten und uns letztendlich eben für ein etwa 8 jahre altes Haus entschieden. Das hatte den Vorteil, dass wir ohne viel Zeit und Geld zu investieren gleich mal einziehen konnten. Mängel und Fehler waren bekannt. Außerdem ist es sehr hochwertig ausgestatten, was wir uns bei einem Neubau so vermutlich nicht geleistet hätten. Jetzt bauen wir langsam Stück für Stück Kleinigkeiten um und nähern uns so unserem idealen Haus an.

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Da hast du natürlich vollkommen Recht! Ich hatte einen bestimmten Altbau im Kopf, als ich die Liste schrieb. Allgemeingültig ist die auf keinen Fall...

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das bei bestandsimmobielien immer was dran ist ist quatsch
man muß wenn man was macht es nur einmal richtig machen
die meisten machen nur teilstücke und wundern sich das laufend was dran ist

auch das man bei neubau besser kalkulieren kann ist falsch
die meisten pleiten kommen bei neubau und das nicht grundlos
es gibt fast kein neubau was in der endsumme passte....
soll nicht heißen das bestandsimmobielien sicherer wären
viele machen auch da den fehler sich den bau vorher nicht richtig an zu schauen
(nicht auf gutachten verlassen die sind meist das papier nicht wert worauf es steht erst recht keine wertgutachten zb. zwangsversteigerung vom gericht bestellte... hab noch keines gesehen was ich so unterzeichnen würde.. teilweise zum vorteil .. teilweise zum nachteil.. gestimmt woher und welche schäden dran sind haben sie aber nie)

viel wichtiger ist
- das man 20-30% reserve hat von dem was man geplant hat aus zugeben
- das man weiß was man macht und worauf man sich ein lässt
- das man schäden schnell behebt
gerade bei fertighäuser wichtig da sie nur aus übertrieben gesagt pappe und holzbalken bestehen (gerade bei feuchtigkeitsschäden)
häuser aus stein verkraften auch mal das ne wand 1 jahr oder länger feucht war..
fachwerk & co ist wider nen ganz anderes thema

also ich für meinen teil empfehle jeden erstmal mit ner eigentumswohnung an zu fangen
und erfahrung & kapital auf zu bauen
und nicht direckt nach den sternen zu greifen

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Für mich käme beides nicht infrage. Ich würde nach einer Bestandsimmobilie schauen, die maximal 20 Jahre alt sein dürfte.

Gruß

Manavgat

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Da es hier gar nicht so viele Angebote gibt haben wir nach Bestandsimmobilien und Baugrundstücken geschaut, ohne feste Vorstellungen. Geträumt habe ich von einem guterhaltenen Altbau mit viel Charme, aber nicht damit gerechnet, so etwas finden und bezahlen zu können.

Geworden ist es ein Altbau (aus den 20ern) mit, für hiesige Verhältnisse, großem Grundstück. Das Haus ist hell, der Grundriss passt. Der Renovierungsbedarf war hoch, höher als erwartet, aber ein Neubau hätte ja auch viel gekostet. Die Lage ist für uns perfekt, also so ziemlich das wovon ich geträumt habe und ich bin viel glücklicher damit als ich es mit einem Neubau im Neubaugebiet geworden wäre.

Aber ich würde mich nicht festbeißen und so abwägen sondern relativ unvoreingenommen gucken, wo ihr euch wohlfühlt, ob ihr (so wie wir damals) in einem Haus steht und denkt "unseres!" oder ob ihr an einem Bauplatz steht und denkt, "hier ist es toll, hier soll unser Haus stehen".

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Wenn es finanziell möglich wäre, würde ich einen Neubau immer bevorzugen.

Wir hätten hier am Ort für einen Neubau 500.000 Euro einrechnen müssen. Das hat unsere finanziellen Möglichkeiten schlichtweg deutlich überschritten, bzw. möchte ich mein Haus vor Eintritt ins Rentenalter abbezahlt haben und nicht noch Hausschulden an meine Kinder weiter geben.

So wurde es in unserem Fall eine Bestandsimmobilie für komplett 290.00 Euro (Kaufpreis, Nebenkosten, Renovierungskosten, neue Küche). Wir mussten Kompromisse eingehen, aber wir haben hier mit unserem finanziellen Rahmen ein tolles Zuhause geschaffen, in dem wir uns pudelwohl fühlen.

VG
Claudia #sonne

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Hi,

es gibt keinen Altbau/ Bestandsimmobilie bei der man keine Abstriche machen muss ABER es gibt auch keinen Neubau, wo man sich zu 100% verwirklichen kann. Entweder sind die Bauordnung nicht perfekt oder schlicht und einfach - das Geld reicht nicht aus.

Wir haben auch neu Gebaut und nach 8 Jahren würden wir komplett anders bauen...mein Mann würde eher einen super neumodischen Neubau nehmen und ich eher ein Altbau mit Charme. Im Endeffekt muss es bei beiden Klick machen und dann wäre es egal ob Alt - oder Neubau;-)

LG
Lisa

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Du hast noch was vergessen: Bestandsimmobilie kaufen, abreissen und neubauen.
Das machen bei uns im Ort einige. Gerade die wirklich alten und nie renovierten Häuser werden oft nicht weit über Grundstückswert verkauft. Da hat man dann zwar noch die Abrisskosten an der Backe aber wirklich tolle Grundstücke.

Grüsse
BiDi