Fragen zum Hauskauf - brauche Eure Erfahrungen

Hi,

Wir haben jetzt ein Haus gefunden, was uns gut gefällt, aber irgendwie schrecke ich vor der finanziellen Verantwortung zurück, die man sich da aufhalst.

Gab es irgendwann mal einen Moment, in dem Ihr den Hauskauf oder -Bau bereut habt (nicht unbedingt finanziell, sondern vielleicht auch aus anderen Gründen)?

Und welche Kosten kommen nach dem Hauskauf auf uns zu, die man als Mieter so nicht hat ( und in welcher ungefähren Höhe)? Ich meine nicht die Kaufnebenkosten, sondern, Wasser, Abwasser, Gebäudeversicherung ...

Vielleicht mag mir der ein oder andere was dazu schreiben. Ich bin für jeden Tipp/Hinweis dankbar.

Ich möchte mich nicht unvorbereitet in dieses Vorhaben stürzen. #zitter

Falls das für die Höhe der Kosten wichtig ist, hier noch ein paar Fakten zum Haus: 115 qm Wohnfläche, Grundstück 350 qm, Baujahr 2000.

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Hilfe.

Ciao Jayjayone #winke

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--------Gab es irgendwann mal einen Moment, in dem Ihr den Hauskauf oder -Bau bereut habt (nicht unbedingt finanziell, sondern vielleicht auch aus anderen Gründen)?--------

Wir haben 1998 gebaut. Und der größte Fehler an der ganzen Sache war die Lage. Wir haben auf einem Dorf gebaut, einem Kaff...... einem ganz kleinen Kuhkaff. Weit außerhalb einer Stadt. Weil die Grundstücke dort billig waren.
Wir dachten wirklich das wird schön..... so ländlich, idyllisch, ruhig. Es war die Hölle.

Ich habe es versucht, aber ich bin nicht damit klar gekommen. Die Leute waren ätzend, alles war ätzend........ wir fanden keinen Anschluss, ich war einsam......ich habe jeden Tag geheult.
Nach 3 Jahren sind wir weg, und haben dann vermietet. Das war auch ein großer Fehler..... nie wieder.
Dann haben wir verkauft. Es hat zwei Jahre gedauert bis wir das Haus los waren, niemand wollte dort hin.
Der Tag beim Notar, als es endlich verkauft war, war einer der schönsten in meinem Leben. Die Last die von uns abfiel war wirklich rießig.

Wenn man baut oder kauft, dann sollte man sich nicht vom Preis oder dem Haus an sich blenden lassen. Die Lage ist mit das Wichtigste.

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hallo

unsere wohnfläche ist etwas größer ca. 130 qm und wir zahlen

monatlich ca. 100€strom,

96€ im jahr müll (50l tonne),

ca. 600 €/jahr für frisch -und abwasser, wenn ich das gerade richtig überblicke.

ca. 100 € jährlich für die wartung der heitzungsanlage (läuft noch auf öl).

gebäudeversicherung habe ich gerade nicht vorliegen

lg

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Danke, dann habe ich ja schon mal einen Ansatz.

Ciao

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vergessen: pro saison zahlen wir ca. 1000€ heitzöl

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was die meisten gar nicht im auge haben sind reperraturen in laufe der zeit (auch bei neubau)
und das der bau dann oft doch 10-20% teuerer wird
und das im hausbau kosten der garten & wege noch gar nicht mit dren sind
genauso wenig die pflege des gartens

das sind nicht nur kosten die vergessen werden sondern auch zeitlicher aufwand
die restlichen kosten wie zb. versicherungen / steuern / erschließungskosten / strom / gas / etc..
sind recht überschaubar aber jeh nach wohnort & bautype total unterschiedlich
allerdings kann man die preise überhaupt nicht vergleichen bei nem 1 famielienhaus zb 100qm und ne 100qm einliegerwohnung viele wollen auch hier die kosten 1 zu 1 als rechnengrundlage nehmen was aber schon im ansatz scheitet weil ein 1 famielienhaus weit mehr energie verbraucht und weit höhere grundkosten hat

wenn du halbwegs gescheite angaben über nebenkosten haben willst
solltest du dich in deinem wohnort mit bauherren unterhalten die ein ähnliches haus & grundstücksgröße haben
wenn ich zb nen haus in der ex DDR habe , habe ich zb. 500€ an grundabgaben im jahr
in nordreinwestfahlen werden für die selben abgaben schnell mal 1000€
man sieht es ja schon bei den grunderwerbsteuern die nach bundesland von ca 2% bis ca. 5% schwanken ähnlich sieht es mit allen anderen preisen aus

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Wir haben letztes Jahr im Herbst unser Haus gekauft.

Die Überlegung, ein eigenes Haus zu kaufen oder zu bauen kam bereits 2 Jahre früher. Ziemlich schnell war klar, dass der Hausbau nicht infrage kommt, da wir hierfür mit 450.000 Euro rechnen mussten und das hat schlichtweg unser Budget nicht nur ein bißchen, sondern ziemlich deutlich überschritten. Also Hauskauf.

Beim Kauf einer bestehenden Immobilie muss man immer Kompromisse eingehen. Da wir unbedingt hier im Ort bleiben wollten (Stichwort Lage!), hat sich die Suche noch ein bißchen schwieriger gestaltet, da das Angebot quasi gleich null ist und viele Häuser unter der Hand verkauft werden. So war es bei uns letztlich auch. Wir haben im Kindergarten erfahren, dass ein Elternpaar, dessen Kind in eine andere Gruppe geht, ihr Haus verkaufen. Wir hatten wirklich Glück. Das hat aber 2 Jahre auf sich warten lassen.

Kompromisse sind wir insofern eingegangen, dass es ein RMH geworden ist, was ich eigentlich nie wollte. Und unser Haus steht sehr nah an einer Bahnlinie, dafür haben wir überhaupt keinen Autoverkehr, da unser Haus am Ortsende in einer Sackgasse steht. Für ein RMH haben wir einen großen Garten und das beste: nach dem Garten kommt nichts. Acker. Die Aussicht ist genial. Und trotz RMH fühle ich mich hier seit nun einem halben Jahr pudelwohl und ich genieße v.a. jetzt im Frühling den eigenen Garten. Hach, was freue ich mich auf den Sommer #huepf!

Zu den Zahlen: unser Haus hat 150 m² Wohnfläche und 280 m² Grundstücksfläche.

Unsere Nebenkosten (jeweils jährlich):
- 1000 Euro Heizöl
- 954 Euro Strom
- 125 Euro Grundsteuer
- 236 Euro Wasser/Abwasser
- 123 Euro Müll
- 250 Euro Wartung Heizung + Kaminkehrer
- 175 Euro Wohngebäudeversicherung
- 65 Euro Hausratversicherung
- 100 Euro Lebensversicherung

Damit haben wir monatliche Nebenkosten von 252 Euro, das ist wirklich in Ordnung.

VG
Claudia #sonne

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Wir haben 2011 neu gebaut. Von den Kosten (Finanzierung, Unterhalt) usw. o.k. Würde sagen nicht teurer als eine Mietwohnung. Aber würde es trotzdem nie wieder machen. Hatten schon ziemlich viel Ärger mit dem Haus. Bei starkem Regen hatten wir schon ein paar mal einen Wassereinbruch über den Rolladenkasten im Schlafzimmer. Da hieß es Handtücher auslegen und später Schimmel unter dem Laminat entfernen.

Wer neu bauen will, kann ich nur raten: Augen auf bei der Wahl der Baufirma. Wenn du ein Haus kaufen möchtest: nie kaufen ohne vorher einen Sachverständigen mitzunehmen. Kostet zwar ein paar Mark, aber zahlt sich aus.

Ich hoffe ich habe dir den Spaß an der Idee nicht verdorben. Aber man kann da viel falsch machen.:-)

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hallo!

da habt ihr aber sehr wenig an wasser #gruebel wir haben ca. 600€

lg

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Hallo,

wir haben vor 10 Jahren gekauft. Großes Haus in ländlicher Umgebung, aber sehr nah an einer dt. Großstadt.

Bereut haben wir es bis heute nicht.
Aber ich gebe einer meiner Vorrednerinnen Recht: Die Lage ist sehr wichtig. Man sollte sich absolut darüber im Klaren sein, wo man wohnen wird und was das für den zukünftigen Alltag bedeutet (Infrastruktur, Nachbarn, Kulturpotential, Freizeitpotential, Versorgungsmöglichkeiten, Klima, Ortspolitik).

Andererseits ist die Lage auch maßgeblich für die entstehenden Nebenkosten - die sind regional bzw. manchmal auch örtlich verschieden. Da sollte man sich auch vorher schlau machen.
Strom-, Wasseranbieter, Entsorgung (was wird alles entsorgt - kostenpflichtig oder nicht-, was muss man selber wegbringen), Grundsteuer, Gebäudeversicherung, welche techn. Anschlussmöglichkeiten hat man (Telefonie, Internet, Fernsehen).

Wenn ich Dir jetzt unsere Kosten nenne, hast Du nichts davon - wir wohnen in einem ganz anderen Teil von D als Ihr, das lässt sich nicht vergleichen. Und wir haben ganz andere Hausdaten.
Erkundigt Euch lieber entweder bei Leuten vorort oder vielleicht bei Haus&Grund - die helfen auch gern weiter (für Nicht-Mitglieder kostenpflichtig, aber nicht so schlimm).

Auch ist es hilfreich, potentielle Nachbarn im Vorfeld schon mal kennenzulernen, und sei es flüchtig. Aber meistens kann man sich ja einen Eindruck bilden. Nichts ist schlimmer, als jahrelang in verhasstem Umfeld zu leben.

Außerdem würde ich mich vor einem Hauskauf immer erkundigen, was im Bedarfsfall baulich noch machbar wäre. Also Gang zum Bauamt: B-Plan einsehen (mit schriftl. Teil!) und alle nachbarschaftsrechtlichen und ortsbezogenen Auflagen abfragen.

Ein Haus und das Grundstück muss man pflegen, sonst war es rausgeschmissenes Geld.
Gartenpflege, Unterhalts- und Renovierungspflege ist nicht günstig und fordert Zeit.

Haus Baujahr 2000: Wisst Ihr, welchen Energiestandard es hat, wie die Heizung funktioniert, welche Kosten diesbezgl. auf Euch zukommen? Bauweise?
Körperschall im Haus prüfen!
Keller sehr genau anschauen bzgl. feuchter Ecken oder Wände. Sanierungskosten in den ersten Jahren sind ätzend.

Privatverkauf oder über Makler? Ich würde auf alle Fälle - im Vorfeld - auf umfassende Unterlagen bestehen (Baupläne, Anträge, Genehmigungen, Grundbuchauszug, Wartungsverträge, Nebenkostenabrechnungen...). Dann hat man mal einen Überblick.

Viel Erfolg!
;-)

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Beim Kauf bzw. Bau bindet man sich im Normalfall auf viele Jahre. Es ist also zu bedenken, dass die Immobilie auch zukünftigen Bedürfnissen (mehr/ größere Kinder, Alter) passt. das spricht meines Ermessens z.B. gegen Halbetagen, zudem würde ich einfach mal durchdenken wie wäre eine sinnvolle Raumaufteilung mit kleinen Kindern, großen Kindern und bei Gehbehinderung/ Alter..
Der Hinweis auf die Lage, den kann ich nur unterstreichen. Man muss sich in einer Gegend wohlfühlen auch der Wiederverkaufswert hängt in erster Linie an der Lage. Geht dort mal zu verschiedenen Tageszeiten spazieren, kommt mit dem einen oder andern Nachbarn in's Gespräch. Wenn dann das Gefühl immer noch ja sagt ist's vermutlich der richtige Platz.
Haus und Garten erzeugen Pflege- und Putzarbeit, das darf man nicht unterschätzen. Aber bei den von dir genannten Größen hält sich das im Rahmen.
Heutzutage spielt natürlich die Energiebilanz des Hauses eine Rolle, da würde ich klären, ob da in den nächsten zehn fünfzehn Jahren was ansteht. Sowohl was Heizung wie Dämmung betrifft. Mehr können dir sicher die jetzigen Bewohner/ Besitzer sagen, ggf. auch einen externen Gutachter hinzuziehen.
Garten anlegen ist bei einem Neubau tatsächlich ein völlig unterschätzter Posten, aber beim Kauf eines bestehenden Hauses nicht das Thema. Nur ein paar andere Pflanzen sind nicht der Kostenfaktor.
k.

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Hallo,

"Gab es irgendwann mal einen Moment, in dem Ihr den Hauskauf oder -Bau bereut habt (nicht unbedingt finanziell, sondern vielleicht auch aus anderen Gründen)?"

Nein.

Ich habe mit meinem Ex ein Haus gekauft, als wir geheiratet haben. Das Eigenkapital kam von mir, die Kreditraten hat er bezahlt.

Das Haus gehört immer noch uns beiden, auch nach der Scheidung, weil es sich nicht verkaufen lässt.

Es ist vermietet und jeder bekommt die Hälfte der Mieteinnahmen.

Bezüglich der Nebenkosten kannst Du den Vorbesitzer fragen.

GLG

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Als Faustformel sagt man 2-3 Euro pro Monat pro qm Wohnfläche an Nebenkosten. Dazu sollte man rechnen das man noch Rücklagen bilden können muss, auch bei etwas geringerem Gehalt oder Arbeitslosigkeit das Haus noch einige Zeit ( zur Überbrückung) halten kann. Wofür bei uns auch viel Geld "drauf" geht ist der Garten ;-) irgendwas finden wir immer. Und was wir feststellen, wenn man ein Haus hat dann macht man Dinge eben gleich richtig weil man weiss man wohnt da noch seeeeehr lange, dann ist es nicht mehr die Klinkertapete sondern Man legt richtige Steine , nur als Beispiel ;-)

Im nachhinein gibt es Momente wo ich denke ohne Haus wäre n einige Situationen einfacher, aber wenn ich meine Kids dann in ihren großen Zimmern oder im Garten sehe, dann weiss ich wieder warum wir das gemacht haben ;-)

Littlequeen

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