Reihenhaus aus den 70/80er Jahren...Wer hat Tips???

Hallo,

wir interessieren uns für ein Häuschen aus den 70ern oder 80ern (zum Kauf...)
Gibts da irgendwas,worauf man bei den Baujahren BESONDERS achten sollte?

Was fällt da so demnächst an,an großen Reparaturen?
Wenn nicht schon was gemacht wurde... :-p

Wann müssen z.B. Dächer neu gedeckt werden?

Klar ist das bei jedem Haus anders und wir nehmen,wenn es zum Kauf kommen sollte,nen Sachverständigen mit,aber das würde uns jetzt im Vorfeld schon interessieren. #gruebel

Wer hat Erfahrungen mit Reihenhäusern,die so um die 30-40 Jahre alt sind?
Oder vielleicht selbst eins?
Würdet Ihr es nochmal machen?

Danke und lg,Schoko




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http://www.immobilienkaufberatung.de/

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Hallo,
Letztens kam ein sehr interessanter Bericht zum Thema Aspest, Elektrosmog, Schimmel etc. Letzteres kann hauptsächlich an Häusern dieses Baujahres vorkommen. Hier mal ein Link dazu:
http://www.spiegel.de/sptv/special/0,1518,614336,00.html

Weiß jetzt nicht ob er dir tatsächlich weiterhilft, hatte nicht die Zeit ihn mir näher anzusehen.

LG,
Susi

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hallo,

wir haben unser reihenhaus vor 2 jahren verkauft, das war allerdings baujahr 59, also schon etwas älter.

ich hab aber letztens auch den bericht über das asbest-verseuchte haus aus den 70 oder 80ern gesehen. da würde ich mit an eurer stelle einen fachmann hinzuziehen, der euch das mal kontrolliert, bevor ihr zuschlagt.

an sich ist ein reihenhäuschen eine schöne sache (ist ja meist vom preis her so günstig wie eine eigentumswohnung). wenn die nachbarn o.k. sind. wir hatten leider eine nachbarin, die alle anderen mit ihrem psychoterror genervt hat und ich bin froh, dass wir jetzt freistehend gebaut haben und unsere ruhe hier haben.

lg
anja

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Hallo,

viele Dachziegelhersteller geben 30 Jahre Garantie. Also sollten die Steine evtl. mal überprüft werden. Wichtig ist die Dämmung, da damals ein anderer Standard galt als heute. Meistens fehlt die Wärmedämmung bei so alten Häusern komplett.

Ich würde zudem auf die Verwendung von Asbest achten. Ein Bekannter hatte zwar im Haus kein Asbest, aber außen wurden asbesthaltige Platten verwendet, so dass er nicht mal eine Lampe anbohren darf ohne aufwändige Maßnahmen zu ergreifen. Obwohl man ihm das nicht gesagt hat beim Kauf, konnte er nicht vom Vertrag zurück treten. Das Gericht hat gegen ihn entschieden.

Und auf die Heizung würde ich noch achten, weil es da ja auch neue Richtlinien gibt.

Gruß
Sassi

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Hallo,

mein Elternhaus ist ein Reiheneckhaus von 1973, aber meine Eltern haben da im Laufe der Zeit einiges machen lassen.

Aber mal angenommen, so ein Haus wäre tatsächlich noch im Originalzustand.

Dann fiele an:
- neue Heizung
- neue Fenster
- neue Bäder
- Bei Bungalows mit Flachdach ein neues Dach, bei
Spitzdächern sollte das noch eine Weile halten. Meine
Eltern haben das Flachdach Ende der 90er machen
lassen.
- Die Fliesen im Außenbereich werden in dem Alter
meistens langsam porös.
- Leitungen sind Geschmackssache. Wenn man auf
Nummer sicher gehen will, sollte man auch Strom- und
Wasserleitungen erneuern. Wir haben eine DHH von
1971 und haben erstmal alles Alte drin gelassen. Bisher
gab es da keine Probleme.
Die Stromleitungen und -sicherungen sind oft auch nicht
mehr ausreichend für heutige Ansprüche. Wir haben ein
bißchen was ergänzt.
- Häuser in dem Alter sind normalerweise nicht Fassaden
gedämmt, und die Dächer höchstens dünn gedämmt.

Häuser aus der Zeit haben nicht selten irgendwo Asbest-Platten. (Das galt damals als preiswerter Baustoff mit guten Eigenschaften.) Bei meinen Eltern waren sie als Umrandung des Flachdaches. Meine Eltern haben die aber schon vor 10 Jahren entfernen lassen.

Ganz schlimm sind Fertighäuser aus der Zeit. Sowas würde ich auf keinen Fall kaufen. Die sind häufig so hoch schadstoffbelastet, daß abreißen und neu bauen billiger ist, als die Sanierung.

Falls Ihr Euch auch für Flachdächer interessiert. Da gibt es Bauweisen mit Betondecke (etwa so robust wie ein spitzes Dach, ca. alle 20 Jahre zu sanieren) und welche mit Holzkonstruktionen. Mit letzteren hat man ständig Theater.
Daher stammt auch der schlechte Ruf der Flachdächer.

Bei Reihenhäusern gibt es Versionen, wo nicht jedes Haus eine eigene Außenwand hat. Da bedeutet dann, daß man viel vom Nachbarn hört und umgekehrt. :-p

In das Haus meiner Eltern wäre ich sofort eingezogen. Nur leider liegt das zu weit weg von unseren Arbeitsplätzen. :-(

LG
Heike