Kleinstadt oder Dorf???

Halllo,

wir sind momentan hin und her gerissen. Wir hätten evt. die Möglichkeit zu Bauen oder ein gebrauchtes Haus zu kaufen.

Jetzt zu meiner Frage.

Bauen würden wir in einer Kleinstadt mit allen Schulen und Geschäften am Ort allerdings mit weniger Grundstücksgröße.

Das Häuschen liegt ca. 10 km in einem Dorf entfernd. Grundschule und Kindergarten, Metzger, Kramerladen und Bäcker sind im Ort. Das Häuschen hat ca. doppelt so viel Grund wie im obigen Beispiel. Ist aber noch gut bewohnbar.

Könnt ihr mir erfahrungsberichte liefern wie ihr Lebt und welche Vor bzw. Nachteile ihr seht besonders auch für die Kinder.

Vielen Dank für viele Anworten
Laleluna

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Hallo Laleluna!

Wir wohnen in einer Kleinstadt, in der es alles gibt, was man braucht: Ärzte, Krankenhaus, Geschäfte, Kindergärten, ´Schulen. Alles ist relativ nah bei, zumindest auch zu Fuß erreichbar.

gegen ein Leben auf dem Dorf spricht für mich:

-obige Dinge nur mit Auto oder Bus erreichbar, die Kinder sind ab der 1. Klasse "Fahrschüler" und wenn ich seh, was in den Schulbussen los ist, bin ich froh, dass meine (mittlerweile fast erwachsenen Kinder) das nicht mitmachen mussten

-wenn man mal beim Einkauf etwas vergessen hat, muss man jedesmal fahren, zumindest wenn es dringend benötigt wird

-Schulfreunde, sofern sie nicht aus dem eigenen Dorf stammen, müssen immer hin und her kutschiert werden. Somit ist regelmässiger Kontakt nach der Schule schwieriger. Busverbindungen nachmittags sind -zumindest hier- generell schlecht(er als morgens)



Für ein Leben auf dem Dorf spricht für mich jedoch, dass die Kinder freier aufwachsen können. Tierhaltung überhaupt kein Problem.
Die Ruhe ist auch nicht zu verachten, das liebe ich, wenn wir Urlaub machen und eine Ferienwohnung / -haus auf dem Dorf haben. (Aber andererseits nervt es mich auch, wenn ich, um abends mal spontan Schaufenster bummeln zu gehen, erst wieder das Auto hervor holen muss)

In Eurem Fall das größere Grundstück. Wollt Ihr für immer dort leben? Wie sieht das mit der Pflege aus, wenn Ihr mal älter seid, oder beruflich sehr stark eingespannt? Habt Ihr dann noch Lust, die knappe Freizeit dafür aufzuwenden?
Ich bin froh, dass wir ein Grundstück mit "nur" knapp 300 qm Garten haben, den wir pflegen müssen. Ich sitze lieber darin und genieße meine freie Zeit...

Macht Euch doch eine Liste mit allen Punkten, die gerade für Euch und Eure Bedürfnisse ganz wichtig, wichtig und unwichtig sind und wägt dann sorgfältig ab -
ich denke, das wird das Beste sein.


Liebe Grüße und eine für Euch gute Entscheidung!

2

Hi!

Das ist wahrscheinlich eine Geschmacksfrage!

Ich selber bin in einem Dorf aufgewachsen, hab bisher immer nur dort gewohnt und unsere Tochter wird jetzt auch da aufwachsen...für mich der beste Ort der Welt!

Mein Mann kommt aus einer Kleinstadt, für ihn war es aber überhaupt keine Frage wo wir wohnen werden, es kam nur mein Heimatdorf in Frage!

Kiga und Grundschule sind da, ein Bäcker und Tankstelle gibts ebenfalls und die nächsten Ärzte und Supermärkte sind im Nachbarort (3km Entfernung).
Bei uns ist schön ruhig, alles grün, die Kinder können auf der Straße spielen, die Grundstückspreise sind günstig...für uns perfekt!

Aber jeder hat da andere Ansichten!

LG

3

Hallo,

wir wohnen auf dem Dorf.Allerdings sind hier auch 3 Supermärkte inkl. Bäcker, ein Fleischer, 3 Ärzte,2 Blumenläden,1 Drogerie, 1 Kindergarten und die Grundschule.
Da ich 1xwöchentl. einkaufe, kann ich das gar nicht zu Fuß erledigen,weil ich einfach ger nicht alles tragen könnte.
Ich mag das Leben auf dem Dorf (bin in der Großstadt aufgewachsen).Man kennt sich, es ist schön ruhig und die Mieten sind relativ niedrig.
Für meine Töchter sehe ich absolut keine Nachteile.
Ich muss sie zwar zu den meisten ihrer Freundinnen hinfahren, aber das müsste ich auch, wenn wir in der nächsten Kleinstadt wohnten, da alle Kinder aus den umliegenden Dörfern in dieser Kleinstadt zur Schule gehen.

Ihr müsst wissen, ob ihr für das "Dorfleben"seid oder nicht.
Meine Cousine war gerade zu Besuch und sagte:" Für den Urlaub total schön, aber für immer...nee!"

LG Yvonne

4

Auf dem Dorf nur, wenn es so viel billiger ist, dass man sich davon die Fahrkosten in die Stadt leisten kann.
Geh mal nicht davon aus, dass der Staat die Pendelei auf Dauer subventioniert.

5

Hi,
bin in einem Dorf aufgewachsen und würde sagen: Nie wieder! Man muss immer gefahren werden, der öffentliche Nahverkehr ist meistens bescheiden, es ist aufwendiger zu seinen Schulfreunden zu kommen, Sportverein, Unternehmungen - alles hat lange Wege.

Davon abgesehen macht es angesichts der steigenden Benzinpreise überhaupt keinen Sinn, rauszuziehen. Und wenn Ihr ein Haus kauft, gehe ich auch mal davon aus, dass das Euer Alterssitz werden soll. Und im Alter wird man ja auch nicht mobiler.

Und wenn ihr in der Kleinstadt auch ein Haus mit Grundstück habt, haben Eure Kinder ja auch Auslauf (anders als in einer Etagenwohnung).

LG,
G.

6

Hallo,

wir leben in einem Dorf, das die Größe eines Markt hat. Hier gibts Aldi, Netto, Norma, Plus, Kik, Edeka, 2 Metzger, 3 Bäcker, Kinderarzt, Hausärzte, ne Therme, Grund- und Hauptschule, Sportverein und die nächsten Städte, München, Rosenheim, Prien, Salzburg sind auch stdl. mit der Bahn erreichbar.

Ich bin hier groß geworden, habe aber auch schon in Städten wie Salzburg, Offenbach am Main und Kleinstädten gewohnt. Ich finde es ideal hier, eben weil wir alles vor Ort haben, und es trotzdem ländlich ist. Zur Realschule bin ich mit der Bahn 7 km gefahren und es hat mir nichts ausgemacht. Waren zig andere Kinder von hier, und man konnte noch gut Hausgaben fertigmachen #schein:-p

In eurem Fall würde ich eher die Kleinstadt (wenn es ein gutes Viertel,;-))vorziehen. Allerdings aus ganz anderen Beweggründen. Ihr würdet neu bauen, und neu, finde ich, ist was den Unterhalt wie Heizung, anstehende Reparaturen usw. betrifft immer besser.

Garten haben die Kinder in beiden Fällen, rumkutschieren müßt ihr auf dem Dorf genauso wie in der Kleinstadt. Wenn ihr auch im Alter dort wohnen möchtet, richtet euch nicht zu sehr nach den Kinder, die sind in ein paar Jahren draußen und dann?

lg
Silvia

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Hallo,

ich habe in einer Kleinstadt gewohnt.
Na klar gibt's dort die Einkaufsläden direkt im Ort, jedoch liegen die bei uns so toll, dass ich ohne hin nicht ohne Auto hin kam.

Wir haben uns jetzt ein Haus auf'm Dorf (4 km von der Kleinstadt entfernt) gekauft.
Top Lage, sehr ruhig, riesiges Grundstück, unser kleiner geht dort in den KiGa, es gibt einen Metzger, einen kleinen Lebensmittelmarkt und Ärzte!!
Und das auf'm Dorf!!

Außerdem war es in der Kleinstadt immer sehr laut (egal wo ich bisher dort gewohnt habe)

LG Angelika, die es immer wieder so machen würde

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Ich bin ca 10km außerhalb einer Kleinstadt aufgewachsen. ALs ich ein kleines Kind war, war das toll, viel Natur, jeder kennt jeden etc

Aber als ich dann erstmal in der Grundschule war wurde es unangenehm: in unserem Dorf musste man immer zu 100% angepasst sein, sprich: katholisch, vollständige Familie, Mädels mit langen Haaren und Puppen... Und wenn man nicht gepasst hat, dann hatte man auch keine Freunde.

Und dann wurde ich älter - dann musste ich in die Schule pendeln. Da hatte ich wenigstens Freunde. Die ich aber nachmittags selten besuchen konnte weil meine Mutter verständlicherweise nicht ständig fahren wollte, unsere Busse aber so dämlich fahren, dass man sie vergessen kann.

Dann wurde ich noch älter - mit abends weggehen war nix zu machen, letzter Bus ging abends um 8, Führerschein hatte ich noch nicht.

Dann war ich 18 - ab da gings wieder, mit Führerschein und Auto geht schließlich alles.

Mein Fazit: ich würde nicht wieder aufs Land ziehen, zumindest nicht mit Kindern. In einer Stadt hat man einfach eine größere Auswahl wenn es um soziale Kontakte geht, man ist nicht immer auf die Eltern angewiesen wenn man jemand treffen will, hat einfach mehr Freiheit! Und Stadt ist ja auch nicht gleichbedeutend mit Beton und Stein, da kann es auch grün und kleinkindgeeginet sein.

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Hey Laleluna :-)

ich bin auf einem Dorf aufgewachsen und wohne nun in einer Großstadt/Metropolregion :-)

Solange die Kinder noch klein sind, ist es auf dem Dorf schöner. Allerdings jede Aktivität ist auch immer gleich viel Zeit...sei es einkaufen oder die Kinder zum Sport/Freunden bringen.
Wenn die Kinder dann größer werde und eine Schule außerhalb besuchen müssen, wird es echt lästig. Es fängt beim sehr frühen aufstehen an um rechtezitig in der Schule zu sein, Freunde treffen geht oft nur direkt nach der Schule oder nur auf den Ort begrenzt/mit fahrmöglichkeit.

Aus heutiger Sicht würde ich nicht mehr in einem Dorf wohnen wollen.

Aber letztenendes ist das eine Entscheidung mit abwägen aller Interessen die nur dein Mann und du gemeinsam für euch treffend könnt. Jeder macht ja andere Erfahrungen.

lg