Unterlagen für Makler / Vermieter. Was ist erlaubt?

Hallo,

brauche mal Euren Rat. Mein Freund und ich wollen zusammen ziehen und haben uns ein Haus angeschaut, welches wir sehr gerne haben wollen. Wir sind bisher die einzigen Interessenten und würden zum 1.7. sehr kurzfristig einziehen.

Nach langem hin und her hat mich heute der Makler noch mal angerufen um mir noch mal zu sagen, was für Unterlagen wir morgen zum Termin mitbringen sollen.

* Arbeitsvertrag von meinem Freund
* Gehaltsbescheinigung von meinem Freund
* Gehaltsbescheinigung von mir
* Positive Bankauskunft von mir (hab ich)
* Bescheinigung unserer Vermieter das wir jeweils pünktlich Miete bezahlt haben und es keine Klagen gab
* Kontoauszüge der letzten 3 Monate von meinem Freund

Die Auszüge hatte mein Freund für 1 Monat zur Verfügung stellen wollen bzw. Ausdrucken wollen. Nun ist es so, dass er es nicht einsieht seine gesamten Finanzen offen zu legen vom ganzen Jahr, weil es niemanden was angeht. Sehe ich ja auch ein.

Deshalb meine Frage:
Wieviel müssen/dürfen Vermieter/Makler an Unterlagen einfordern. Gibt es nicht sowas wie Datenschutz? Wir haben beide zusammen mit Unterhalt und allem drum und dran ersichtliche 2400 Euro. Müssen wir uns denn ganz ausziehen??
Die nicht erlaubte Schufa Auskunft haben sie ja auch insofern bekommen, dass meine Bank dort angerufen hat um mitzuteilen, dass mein Konto im "Rahmen der Geschäftsbedingungen " geführt wird.

Freue mich über Antworten

Liebe Grüße
Nicole

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Hatte mich verschrieben.
1 Monat hat er freiwillig ausgedruckt, weil er bei der Postbank ist und es da keine Filiale gibt wo man telefonisch bestätigen lassen kann, dass alles ok ist.
Er hat nichts zu verschweigen, es geht einfach nur ums Prinzip. Selbst wenn man ein Haus bauen will reichen Verdienstbescheinigungen und Arbeitsvertrag. Verstehe ich schon, auch wenn ich schon Angst habe, dass es daran scheitern könnte. Es gibt keinen Plan B und meine große soll in dem Ort im August eingeschult werden...

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Hallo Nicole,

rechtens ist das meiner meinung nach nicht (ist keine verbindliche Auskunft, sondern nur ein Gefühl).

Eins ist jedoch sicher:

Wir würden keinem Vermieter oder Makler diese Unterlagen aushändigen!
Wir haben in 13 Jahren schon 6 mal die Wohnung gewechselt und keiner unserer Vermieter wollte solche Unterlagen von uns! Wenn ich nachdenke wollte das auch keiner von den "potentiellen Vermietern", bei denen wir Wohnungen/Häuser angeschaut haben.
Sanne

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hallo nicole,
also, ich verstehe schon, dass du dich etwas ärgerst, dass man so viel von euch verlangt, aber rechtens ist es schon denke ich, denn ihr sollt ja freiwillig eure daten offen legen um diese wohnung zu bekommen, denn: zwingen kann euch natürlich keiner, aber dann werdet ihr eben das haus zur miete nicht bekommen, weil der vermieter sich ja aussuchen kann, mit wem er den mietvertrag abschließt.
also, entweder ihr akzeptiert die vorgabe oder sucht euch nach einem anderen objekt um, aber einfordern dürfen makler und vermieter das schon, ihr müsst es ihnen nur nicht geben.
lg - kitty

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Aushändigen müsst ihr dem Makler gar nix!
Was er da tut ist nicht erlaubt.......allerdings hab ihr dann die Arschkarte, weil er euch die Wohnung sonst nicht geben wird!

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Keine Ahnung, ob es da eine gesetzliche Regelung gibt, das ist aber auch völlig egal.

Der Vermieter kann sich seine Mieter frei aussuchen und wenn Ihr nicht die geforderten Angaben macht, bekommt Ihr eben den Vertrag nicht.

gruß,

phoe-nix

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Bis auf die Kontoauszüge sind alle Dokumente gängige Praxis.
Bei den Kontoauszügen hätte ich persönlich auch Bauchschmerzen.
Fragt doch einfach den Makler/Vermieter ob das wirklich sein muss und erklärt Eure Bedenken.
Fragt, wie der Vermieter oder Makler sich fühlen würden, wenn sie EUCH deren Kontoauszüge vorlegen müssten.
Vielleicht ist es ja gar nicht so wild.

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Ich weiß nicht wo Ihr wohnt, aber in München ist dies gang und gebe.

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Was du einem potentiellen Vermieter gibst ist im Endeffekt deine Entscheidung.
Wie andere schon schrieben, der Vermieter/Makler kann alles verlangen du musst nix davon erfüllen.

Was ich einem potentiellem Vermieter maximal aushändige ist Gehaltsbescheinigung und die gekürzte Fassung der SchufaSELBSTauskunft.
An meinen jetzigen Vermieter möge er sich für eine Auskunft bitte selber wenden.
Einen Arbeitsvertrag würde ich nicht vorlegen, genausowenig Kontoauszüge und zwar überhaupt nicht, nicht mal den/die letzten Monate.
Das sind "Sachen" die gehen einen dritten schlicht und ergreifend nichts an und sind für eine Bonitätsentscheidung auch völlig irrelevant.

Es muss schon Fair auf beiden Seiten ablaufen und ich bin als Mieter kein Bittsteller, sondern ein potentieller Vertragspartner und ein Vermieter der das anders sieht, fällt für mich als Vermieter und damit Vertragspartner eben aus.
Das ziehe, bzw. zog ich bisher überall durch wo ich jetzt wohne und auch bisher wohnte.
Ob das in München und Umland bisher war, oder Hannover, Celle und jetzt Hamburg wo ich lebe.
Es gibt genug Wohnungen und "überzogenen" Forderungen von Vermietern erteile ich gleich eine Absage an Ort und Stelle.
Bisher fahre ich aber auch gut damit, ich konnte mich mit Vermietern bisher über alles einigen, ob es die Höhe der Miete/Kaution/Genossenschaftsanteile betraf, oder andere vertragliche Regelungen (Haustiere etc.). Alles lies sich regeln bzw. verhandeln.
Einfach probieren ;-)

Gruß
Sven