Eigenleistung bei Hausbau?

Hallo an alle Häuslebauer,

wollte mich mal erkundigen, ob ihr beim Bau einiges in Eigenleistung gemacht habt.

Wenn ja, was habt ihr selbst gemacht? Wieviel habt ihr dadurch gespart? Rentiert es sich finanziell gesehen, selbst was zu machen, oder ist der Aufwand zu groß und zu Zeitaufwendig. Kann man auch Eigenleistung bei einem Fertighaus erbringen oder sehen das die Firmen nicht so gerne. Wenn ja, in welchem Umfang?

Würde mich über Antworten sehr freuen.

LG
Stephy

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Hallo Stephy,

wir sind gerade in der Endphase des Hausbaus (Gott sei Dank). Wir haben auch einiges in Eigenleistung gemacht wie Dämmung am Dach, Rehgipsplatten an dei Decke und Verspachtelt, Fenster selber eingebaut, Fensterbänke selber eingebaut, tapizieren. Muß dazu sagen das mein Vater Architekt ist und uns dadurch natürlich eine gorße Hilfe ist. Mein Mann muß Samstag immer arbeiten und unter der Woche auch immer bis spät so hatten wir oft Probleme die eigenleistungen termingrechet hinzubekommen. Wir haben schon rund 30.000 Euro durch eigenleistung gespart aber es hat uns sehr viel Kraft und Nerven gekostet. wir haben zum Glück auf viele Freunde gehabt die uns geholfen haben.
ein Hausbau ist echt streßig wenn man viel Arbeitet ist es echt schwer das alles hinzubekommen.
Aber bei einem Fertighaus kann man bestimmt auch Eigenleistungen machen. Man kann auch ja auch Ausbauhaus nehmen und den Rest selber machen.
Liebe Grüße

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Hi Stephy,

Eigenleistung rentiert sich nicht nur im Rahmen der Kostenersparnis, sondern auch in dem Sinne, dass die sogenannte "Muskelhypothek" bei der Finanzierung mit einbezogen werden kann. Entsprechend bewertet kann sie nämlich Euren Eigenkapitalanteil erhöhen und als zusätzliche Gegenposition zum Fremdkapital angerechnet werden.

Wir haben - außer den Fliesenarbeiten - sämtliche Bodenbeläge und Malerarbeiten übernommen und so ca. 10.000 Euro gespart.

Schöne Grüße,
Claudia

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hallo!

wieviel wir durch eigenleistung gespart haben kann ich nicht genau sagen - weil ich bei einigen arbeiten nicht weiß, was sie so gekostet hätten..

wir haben folgendes selbst gemacht:
- fundament
- bodenplatte
- garage
- terrasse
- aussenputz
- malerarbeiten
- unterbau für fußbodenheizung
- teilweise fließenlegen und/oder ausfugen
- dämmung und rigipsplatten an decken und dachschrägen anbringen
- treppengeländer haben wir selbst gemacht
- *grübel* ..außen haben wir fast alles selbst gemacht, garten, rasen, zaun etc..

hier haben wir mitgeholfen:
- beim aufbau des fertigteilhauses (ersparnis ca. 7000 euro)
- beim verlegen der fußbodenheizung und beim installieren der sanitärsachen
- beim kabelziehen und montieren der steckdosen
- beim estrich
- usw..

..wir haben uns ein ausbauhaus gekauft und den innenausbau selbst gemacht bzw. vergeben an firmen in der umgebung - das kommt billiger und vorallem kann man ja "mithilfe" vereinbaren und so einige arbeitsstunden sparen.
das fundament, bodenplatte und garage haben wir ohne baufirma gemacht - hat auch super geklappt!

man kann ne menge sparen, aber man braucht schon handwerkliches geschick und vorallem zeit - wir sind jeden abend nach der arbeit, jeden SA, jeden SO ins haus und haben gearbeitet. für den innenausbau haben wir 3 Monate gebraucht.

wenn du noch fragen hast, jeder zeit!

lg
Claudia

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Hallo Claudi,

so sah es bei uns auch aus #schwitz nur haben wir noch ein bischen mehr gemacht :-p

LG
Curly

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Hallo Curly!

ihr habt noch mehr gemacht?

was denn? ich mein wir haben so gut wie alles, was man ohne firma machen kann gemacht..

lg
Claudia

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Hallo Stephy,
grob gesagt, lohnt sich meiner Meinung nach Eigenleistung nicht wirklich - und da gehe ich von "normalen" Leuten aus, die keine Beziehungen zu irgendwelchen Händlern o.ä. haben. Denn alle Materialien sind für den Privatmann teuerer als für den Handwerker. Der Verbau/die Verwendung dauert doppelt bis drei Mal so lang, denn nicht umsonst ist ein Handwerksberuf über eine Ausbildung zu erlangen. Des weiteren hat man keinerlei Gewährleistung auf irgendwas, denn je mehr Eigenleistung eingebracht wird, desto schwieriger wird es, einem Handwerker nachzuweisen, dass der Fehler seine Schuld war und nicht die Eigenleistung. Das Privatleben bleibt stark auf der Strecke und nicht wenige Beziehungen scheitern an dem Stress. Was passiert, wenn zu einem bestimmten Termin eine Eigenleistung erbracht sein muss und die versprochenen Hilfsdienste der Freunde bleiben aus... man selber wird krank, hat Stress durch die Arbeit und keine Chance, was zu basteln ?
Ich habe mich bei Eigenleistung nur auf die Malerarbeiten eingelassen, um dem Ganzen eine persönliche Note zu geben, weil davon keine Termine mehr abhängen ausser dem eigenen Einzugstermin und weil ich so einen Bezug aufbauen konnte. Gespart habe ich dadurch gar nichts. Aber das ist nur meine Meinung.

Wünsche viel Spass bei dem Abenteuer.
diddl

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Hallo Stephy,

mir rechnen im Architekturbüro mit einer maximalen Ersparnis von 50 % eher aber von 30 %, je nach Gewerk. Manche Gewerke sind sehr Materialkostenintensiv, da kann man nicht so viel Erparnis ansetzen. Bei anderen braucht man wieder viele Hilfskräfte und dann geht das Geld da hin. Die Zeit ist wieder ein Faktor, der manche Eigenleistung nicht möglich macht oder den Bau derart verzögert, dass man auch nicht mehr von Ersparnis reden kann.

In der Regel machen die meisten Bauherren die Maler- und Tapezierarbeiten selbst, manche auch die Bodenbelagsarbeiten oder einen Teil davon. Manche machen auch die Fliesenarbeiten selbst.

Wir selbst haben die Maler- und Tapezierarbeiten gemacht und in den Schlafräumen Korkplatten verlegt.

LG Moni

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Guten Morgen,

wir haben das gleiche wie "verzweifelte" selbst gemacht und zusätzlich, noch selbst das Holz für den Dachstuhl gefällt und zugeschnitten, alles selber gemauert, die Firmen alle in Eigenregie organisiert und gebucht, bei vergebenen Arbeiten waren wir immer present und haben mindestens zu zweit mitgeholfen. 6 Tage die Woche - Sonntags war RUHETAG (wir sind Christlich).

Was wir gespart haben kann ich nicht sagen aber es ist schon einiges, was da zusammenkommt.

Allerdings mußten wir ja alles nach der normalen Arbeit machen (gingen da beide noch vollzeit) also hat das ganze schon etwas gedauert.

Was bei uns auch viel gebracht hat bei den Verhandlungen ein Freundschaftliches Verhältnis aufbauen, privater blabla und immer schön Getränke und Essen anbieten dass hat bei uns einiges an Ersparnis gebracht und vor allem sind die alle da wenn man sie braucht und berechnen nicht alles , sondern machen auch mal was umsonst.

LG
Curly

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hallo!

..achso ihr habt ein gemauertes haus.. klar, da kann man noch mehr machen..

dachstuhl hätte sich bei uns nicht rentiert - da hätten wir so gut wie gar nichts gespart.

ein gemauertes kam für uns nicht in frage, denn wir mussten schnell einziehen, weil wir ja ne doppelbelastung hatten (miete und rate fürs haus) - wir sind 6 monate nach dem ersten spartenstich eingezogen.

die firmen für den innenausbau haben wir auch selbst ausgewählt, ist zwar ne menge arbeit x angebote einzuholen, aber es lohnt sich.

ABER bei uns gabs keinen ruhetag.. als wir das fundament und die bodenplatte gemacht haben waren wir täglich von 5:00 bis 22:00 auf der baustelle, auch sonntags...
wenn wir sonntags nicht gearbeitet hätten, hätte jeder von uns mehr urlaub gebraucht und wir wären erst später eingezogen. sonntag und ruhetag hat sich bei mir sowieso noch nie vereinbaren lassen - hab lange in der gastronomie gejobbt ;-)

wünsch dir was!

lg
Claudia



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Ne der Sonntag ist uns heilig (wir sind streng christlich ;-)) hatten aber auch keine Doppelbelastung weil wir gleich von zuhause aus in das Haus eingezogen sind.

Urlaub hatten wir gar keinen, haben alles nebenbei nach der Arbeit gebaut, es war eine harte Zeit aber ich denke gerne daran zurück und jetzt kommt nach 7 Jahren auch endlich unser Wozi Schrank und die Entrümpelung #huepf#huepf#huepf#huepf#huepf#huepf#huepf#huepf

bin ganz wild vor Freude endlich fertig eingerichtet#schwitz

Wenn die Einrichtung jetzt dann endlich vorbei ist kann ich was für die Sondertilgungen sparen #schein

LG

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Hallo,

also wir haben selbst gemacht:

- Fliesen verlegen
- Laminat verlegen
- Tapezieren/Streichen
- Treppenanlage streichen (offene Eisentreppe)
- Dachausbau inkl. Tür und Wände hochziehen
- Kellerwänder selbst gemauert und verputzt
- Kellerausbau
- 1 Wohnzimmerwand selbst gemauert und verputzt
- Koplette Aussenanlagen

Was wir da genau durch gespart haben ist schwierig zu sagen.
Ich weiß nur:
- Kellerwände und Wohnzimmerwand hätten von der Baufirma aus 4.000 Euro gekostet (wir haben es für 400 Euro selbst gemacht)
- Fliesen hätte beim Fliesenleger 30 Euro der Quadratmeter gekostet UND das wäre NUR das Verlegen gewesen OHNE Material.

Für die anderen Dinge habe ich mir nie Kostenvoranschläge machen lassen.

Gruß
Mausbacke