Hi und schönen Sonntag an euch alle,
ich bin gerade sehr aufgebracht, und hoffe, ihr könnt mir helfen. Wir haben Anfang September den Kaufvertrag für unser Haus unterschrieben.
Am Donnerstag ist nun Übergabe, die Besitzer sind auch schon so gut wie ausgezogen, es stehen nur noch ein paar Reste drinnen. Sie haben uns schon einen Schlüssel für das Haus gegeben, also waren wir gestern drinnen um uns Farben auszusuchen.
Bei dem Rundgang ist uns aufgefallen, dass im Schlafzimmer die Wand ganz komisch aussieht. Das Haus hat einen Schwedenofen und durch das Zimmer geht auch der Abzug vom Kamin, also der Schorsteinschacht. Dieser ist nicht sichtbar hinter einer tapezierten Ecke "versteckt". Eben an diesem Abzug hat sich von innen etwas durchgefressen, es sieht aus, wie schwarzes Wasser. Eventuell könnte es Ruß mit Wasser vermischt sein, sogar die Tapete ist regelrecht von innen aufgeplatzt. Der Schaden ist aber alt, der Fleck ist nicht nass, sondern trocken.
Bei unseren ersten Rundgängen vor der Kaufentscheidung hing dort ein Bild davor (TOLL!)
Gestern Abend habe ich sofort die Noch-Besitzerin angerufen und sie gefragt, was das bitte sei. Sie meinte, es wäre wohl irgendwas mit dem Kamin nicht ok, da müsse mal der Schornsteinfeger kommen und schauen.
Sie hätten zwar da schon Flecken entdeckt, aber den großen erst, als sie das Bild abgehängt hätten. Ja klar!
Jetzt aber der Kracher: sie hat behauptet, bei der Vetragsunterzeichnung beim Notar hätte sie uns darauf hingewiesen, dass mit dem Kamin was nicht ok wäre.
Das stimmt aber nicht, sie hat nur gesagt, die Spülmaschine wäre defekt, sonst hat sie nichts gesagt.
Ich meinte dann, das stimmt nicht, mein Mann war schließlich auch dabei und weiß auch, dass nichts gesagt worden ist. Sie sagte dann, ihr Mann wäre ja auch dabei gewesen und er hätte es auch gehört. HAHA.
Jetzt werde ich morgen 1. den Notar, 2. den Makler (waren bei der Unterzeichnung natürlich dabei) und 3. den Schornsteinfeger anrufen.
Jetzt meine Fragen: ist das arglistige Täuschung?
Müssen sie den Schaden regulieren (was gemacht werden muss, wird dann der Schornsteinfeger entscheiden, aber es kann schon einiges werden, falls der Schornstein von innen gemacht werden muss)?
Kann ich von unserem Eigenkapital (das wir zum Glück noch nicht überwiesen haben), einen gewissen Betrag zur Schadensregulierung abziehen?
Sorry, dass es so lange geworden ist. Ich bin echt durch den Wind. Ich dachte, das wären wirklich anständige Leute, und dann sowas. Lügt die mich doch glatt an 
LG und vielen Dank für eure Antworten 
Kitty
Arglistige Täuschung beim Hauskauf!?!? Bitte Hilfe!!!!
Hallo
ich würde da mal beim Notar nach fragen ob er was davon weiss .... wenn das angesprochen wurde dann müssten die das auch vor dem Kauf machen und auf Ihre Kappe nehmen , so war das zumindest bei uns !
Daniela
Hi Dani,
dir auch danke für die Antwort!!! Sie meinte so nach dem Motto: wir haben das Haus mit dem Schaden gekauft, also müssen wir ihn auch richten. Allerdings kannten wir den Schaden ja gar nicht, weil sie eben nichts davon erzählt haben und auch noch ein Bild davor gehängt haben.
Ich rufe morgen mal den Notar an, aber das ist auch schon wieder fast 3 Monate her, da wird er sich nicht mehr daran erinnern können.
Oh Mann! So ein Ärger, und das noch so kurz vor der Übergabe
Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch,
Kitty
auf jeden Fall haben sie den Schaden verheimlicht und wenns ganz gut für euch kommt müssen sie den schaden auf jeden Fall beheben denn sie haben ja davon nichts gepfiffen .. auf jeden Fall den Notar anrufen ob er davon was weiss ...
Dani
Hallo,
als zukünftige Hausbesitzer seid ihr ja sicher im Rechtsschutz! Dann schnell ab zum Anwalt!
Und alles was nichts schriftlich niedergelegt wurde, gilt so gut wie nicht gesagt bei der Übergabe!
Gruß
T.ö
Hi Tannenbaum,
dummerweise sind wir nicht im Rechtsschutz, trotzdem wird es über den Anwalt gehen müssen, wenn die sich quer stellen. Vielleicht haben wir auch Glück, und der Schornsteinfeger sagt, dass es kein großer Schaden ist (was sie dann aber trotzdem bezahlen müssen).
Wie gesagt: sie warten ja noch auf Geld von uns, zur Not ziehen wir die Kosten einfach ab.
Vielen Dank noch mal für deine Antwort
LG und ein schönes WE,
Kitty
Hallo kitty.
Das hatte Freunde von uns beim Hauskauf auch.Man hat nichts gesehen,erst nach dem Tapeten abreißen sah man das Malheur.
Der Schornstein war versottet.das passiert häufig bei älteren Häusern.Oben kommt zu wenig wärme an und es bildet sich Schwitzwasser welches dann mit den Jahren in Form von gelb-brauner Brühe durch die Wände kommt.
Abhilfe schafft ein Edelstahlrohr welches in den Schornstein eingezogen wird.Danach Putz abklopfen und neu verputzen.
Kostet mindestens 1000 Euro.
Ich würde es erstmal gütlich versuchen und mit Verkäufer/Makler nochmal sprechen.
Ein eventueller Gerichtsstreit ist für Dich sehr erfolgversprechend.Kostet allerdings viiiiiel Zeit,Geld und Nerven.
Wenns um Geld geht stecken die meisten Leute voller Lügen wie ein Hund voller Flöhe-leider.
LG Tussi
Hi du,
danke für deine Antwort!!! Ich denke, das wird genau das sein, was du beschreibst. Komischerweise ist es gar kein so altes Haus, das Haus ist von 1989, und der Kamin ist sogar noch später eingebaut worden.
Ich werde morgen früh gleich den Makler anrufen, dann den Schornsteinfeger und den Notar.
Aber das ist doch arglistige Täuschung, wenn sie ein Bild davor gehängt haben, oder?
Und das Geld fürs Haus kann ich auch kürzen, oder?
LG und noch mal vielen Dank,
Kitty
Hattet ihr denn keinen Gutachter dabei? 
Naja, jetzt ist es zu spät, hättest du eher mal hier fragen müssen. Immerhin ist das Haus fast 20 Jahre alt!
Ist halt die Frage: was war vorher? Das Bild oder der Fleck oder was auch immer?!
Gruß
T.
wir haben auch im august ein haus gekauft. das alte elternhaus meines mannes. irgendwann ist mal schwitzwasser glaube ich von unten nach oben gezogen. jedensfalls wurde der kamin kurzfristig feucht. es ist dann irgendwann getrocknet aber die wand war schwarz. kein schimmel sondern auch ruß. wir haben dispersionsfarbe drauf gemacht. nachteil keine tapete hält daran.
marcella
Hallo,
für euch sehe ich kaum Möglichkeiten. Ansprüche gegen die alten Eigentümer nur, wenn ihr denen Arglist (also bewußtes Verschweigen) nachweisen könnt und das ist fast unmöglich. Wenn das nicht mal euer Gutachter gefunden hat, wie dann die alten Eigentümer?
Allenfalls könnt ihr gegen euren Gutachter vorgehen. Wird aber auch nicht einfach werden, je nach Umfang des Auftrages an ihn.
lg
Hi,
der Gutachter war ein Bekannter von uns, der sich das Haus als Freundschaftsdienst angeschaut hat (trotzdem gründlich). Den werde ich natürlich nicht verklagen 
Klar wäre es schwer, das nachzuweisen, aber wie gesagt hat genau über dem Fleck (ca. 15x10 cm) ein Bild gehangen. Und der Fleck war alt... Da hatte wohl jemand keinen Bock auf renovieren und auf unangenehme Fragen.
Wir werden versuchen, uns gemeinschaftlich mit den Leuten zu einigen. Mehr als 50/50 werden wir aber wohl nicht machen können.
LG und danke für die Antwort,
Kitty
...und sie hat mir gegenüber auch gesagt, dass sie das wissen. Sie meinte, wenn sie das Haus nicht verkauft hätten, dann hätten sie jetzt auch den Schornsteinfeger rufen müssen.
Wie gesagt: sie hat es mir gegenüber ja gesagt...
Mal sehen, was da noch rauskommt....
LG,
Kitty
So jetzt muss ich auch noch mal meinen Senf dazugeben, wenn im Notarvertrag steht gekauft , wie begutachtet ( und das steht garantiert irgendwo,evtl. anders formuliert) müssen die euch garnichts ersetzten oder dazu bezahlen. Dann könnt ihr nur Hoffen das euer Makler sie zum Einlenken überredet. Bei uns steht das nämlich auch so im Kaufvertrag, und unser Makler hat uns damals auch vorher nochmals draufhin gewiesen, das man ältere Häuser immer mit einem solchen Zusatz verkauft. dies gilt nur nicht wenn man die arglistige Täuschung wirklich nachweisen kann, und das ist so gut wie unmöglich.
Geld einbehalten könnt ihr auch nicht- schaut mal in euren Vertrag- da steht bestimmt auch das ihr die Summe im Ganzen bezahlen müsst und jeder nicht bezahlte Euro mit 5% über dem Standartzins verzinst wird.
LG
Alex, die nach dem Lesen des Kaufvertrages ihr Haus nochmal zentimetergenau angeschaut hat.
Ich finde, dass ist der Klasssiker der arglistigen Täuschung. (Lehrbuchmäßig)
So wie ich das sehe, habt ihr gute Chancen "arglistige Täuschung" nachzuweisen. Richtig ist, Ihr habt das Haus zwar gekauft wie gesehen, aber die Flecken -dies bestätigte die Verkäuferin ja Dir gegenüber- waren ihr bekannt. Dann hätte Sie Euch auch bei der Besichtigung daraufhinweisen müssen.
Worüber Euch der Notar mündlich aufgeklärt hat, ist in diesem Fall unerheblich. Im Kaufvertrag steht ja nichts von einem defekten Kamin. Und in einem Streitfall wird der Notar bestimmt nichts sagen, was nicht stimmt. Das könnte ihn seine Zulassung (nicht bei der "Schadenshöhe" aber grundsätzlich schon) Kosten.
Denke ihr solltet aber erstmal locker bleiben und ganz in ruhe feststellen, über welchen Schaden ihr da überhaupt sprecht, und dann mit dem Verkäufer zusammen nach einer Lösung suchen.
Viele Grüße
Jessica