Mini-Würmer im Bad

Hallo zusammen,

ich habe gerade in meinem Badezimmer im Waschbecken und in der Badewanne ganz winzig kleine Würmer entdeckt. Hab sie natürlich sofort weggespült, aber nun interessiert mich ja doch, woher sie kommen, damit ich die Ursache beseitigen kann.

Wir haben so einen Wannenkissen (ist so eins mit einer Art Frotte-Überzug). Kann es sein, dass wenn dieses quasi fast immer feucht ist, sich darin diese Würmer entwickeln?

Wäre wirklich toll, wenn jemand von euch eine Idee hat?

LG
Sunny

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Wie sehen denn diese Würmer aus?Kann es sein, dass es Silberfische sind?

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Hi,

nein, Silberfischchen sind es nicht. Die kenne ich. Die haben ja so ein kleines "Schwänzchen".

Die Würmer sind etwa 1 cm groß, gelb bis fast durchsichtig, und haben am Kopf oder Schwanz (keine Ahnung, wie das bei Würmern ist) eine dunklere Farbe (fast Schwarz).

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"am Kopf oder Schwanz (keine Ahnung, wie das bei Würmern ist) eine dunklere Farbe (fast Schwarz"

Kleiner Tip: Sie bewegen sich meist vorwärts, der Kopf ist also in Bewegungsrichtung vorn :)

Deiner Beschreibung nach sind es irgendwelche Larven oder Maden. Ich kann mir schon vorstellen, dass die in dem nassen Kissen sich entwickeln...würde es auf jeden Fall entsorgen. Gibt die Dinger doch aus Kunststoff, dass ist ohnehin hygienischer.

LG,

MM

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Was sind denn silberfische??? Und was machen die im Bad???

vlg

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Silberfische sind keine Teichfische....sondern, ...

das Silberfischchen ist ein flinkes, lichtscheues und flügelloses Insekt, das seinen Namen durch seine silbergraue Färbung bekam. Auf die Vorliebe für Kohlenhydrate wie Zucker oder Stärke gehen der wissenschaftliche Name und die Bezeichnung Zuckergast zurück.

Aussehen:
Die Länge ohne Anhänge beträgt etwa einen Zentimeter. Die Fühler sind lang und fadenförmig und die Füße bestehen aus zwei, drei oder vier Gliedern. Der metallische Glanz wird durch die Bedeckung mit silbrigen Schuppen hervorgerufen, die nach der dritten Häutung auftreten. Sie haben zwei Tastfühler.

Entwicklung:
Das Silberfischchen braucht in Abhängigkeit von den Lebensbedingungen zum Erwachsenwerden mindestens vier Monate, manchmal auch bis zu drei Jahre. Bei Zimmertemperatur entwickelt es sich etwa innerhalb eines Jahres zu einem ausgewachsenen Insekt, das ein Alter von zwei bis acht Jahren erreichen kann. Ein geschlechtsreifes Silberfischchen hat etwa acht Häutungen durchlaufen. Auch danach finden noch bis zu vier Häutungen pro Jahr statt, weil das Tier weiter wächst. Das Weibchen legt etwa hundert Eier bevorzugt in Spalten und Ritzen ab, wenn dort die Temperatur zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegt. Bei Kälte und Trockenheit ist keine Vermehrung möglich.

Nahrung:
Silberfischchen beginnen die Futtersuche bei Nacht. Die bevorzugte Nahrung sind stärkehaltige Stoffe oder das Dextrin von Klebstoffen: Kleister, Bucheinbände, Fotos, Zucker, Haare, Hautschuppen und Schmutz. Aber auch Baumwolle, Leinen, Seide und Kunstfaser verschmäht es nicht,ebensowenig wie tote Insekten oder eigene Exuvien (abgestreifte Haut). Durch seinen Schabe- und Lochfraß beschädigt es aber auch Lederwaren und Kunstfasergewebe. Es ist in der Lage, über einen Zeitraum von mehreren Monaten zu hungern, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Lebensraum:
Das Silberfischchen kommt ebenso wie das Ofenfischchen (Thermobia domestica) in menschlichen Behausungen vor. Silberfischchen sind nachtaktiv und äußerst lichtscheu. Sie halten sich bei Tage in dunklen Ritzen und Fugen, hinter Sockel- und Scheuerleisten und losen Tapeten versteckt. Silberfischchen bevorzugen Wärme und benötigen höhere Luftfeuchtigkeit; oft sind sie in Küchen, Bädern oder Waschküchen anzutreffen. Optimale Bedingungen liegen bei 20 bis 30 °C und 80 bis 90 % Luftfeuchtigkeit. Man findet es unter anderem unter Kühlschränken oder in gut geheizten Toiletten, wenn die Bodenfliesen Risse und Spalten als potenzielle Lebensräume aufweisen. Es benagt gern Bücher, Tapeten und Textilien. Schimmelbefall im Haus kann sich auch durch vermehrtes Auftreten von Silberfischchen zeigen.

Vermehrung:
Silberfischchen (Lepisma saccharina) ohne silbrige Schuppen, da die dritte Häutung noch nicht erfolgt istDas Paarungsspiel der Silberfischchen wurde wegen ihrer nächtlichen Lebensweise erst in letzter Zeit bekannt: Das Männchen und das Weibchen laufen während des Vorgangs erregt umher. Das Männchen legt unter Spinnfäden ein Samenpaket (Spermatophore) ab, und bringt das Weibchen durch eine Art „breakdance“ dazu, unter den Faden durchzuschlüpfen. Das Weibchen findet das Samenpaket aufgrund vielfältiger biochemischer Abläufe und nimmt es auf.

Feinde:
Als Feind des Silberfischchens ist der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) bekannt.

Auch Spinnen sind natürliche Feinde der Silberfischchen. Jedoch ist ihre Jagd nach den Silberfischchen nicht sehr erfolgreich, weil diese die meiste Zeit des Tages in ihren sehr engen Verstecken verbringen.


So das müßte für den Anfang reichen....

Ann

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RESPEKT!

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