Entbindung und Stillen bei Multipler Sklerose ???

Hallo
ich hab mal eine Frage an MS-Mamas.
Ich bin jetzt in der 24.SSW., vor 2 Jahren wurde Multiple Sklerose diagnostiziert.
Jetzt habe ich irgendwo gelesen, dass eine PDA bei MS nicht so gut wäre, dass dadurch das Gefühl in den Beinen einige Tage wegbleiben könnte....
Außerdem wegen dem Stillen...eigentlich wollte ich direkt nach der Geburt wieder m it dem Interferon anfangen, also nicht stillen. mein Neurologe meinte jetzt aber, wenn das Stillen ein großer Wunsch sein, dann solle ich es machen und erst später mit dem Spritzen wieder anfangen.
Dann gibt es ja nach der Geburt die gefahr einer erhöhten Schubrate, kann mir da jemand was zu sagen??

Danke und liebe Grüße
Melina

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Hallo ,

also ich habe auch 2005 die Diagnose MS bekommen.
Bin auch wieder schwanger und natürlich gespannt auf die Antworten die du bekommst !

Was ich dir sagen kann ist das die Meinungen was die PDA oder die Spinalanästhesie betrifft weit auseinander gehen.

Ich hatte bei der Geburt meiner ersten Tochter auch ne PDA.
Der schub kam 6 Monate nach der Entbindung. 2004.

Hatte 1997 den ersten Schub , das weiß ich aber erst jetzt im Nachhinein.

Meine zweite Tochter kam per Notsectio , drei Tage nach der Geburt fingen die Finger wieder an zu kribbeln und dieses Lhermitte Zeichen fing wieder an (kribbeln im Rücken beim Nicken).Vor der Vollnarkose hatte ich aber auch ne PDA weil mein Blutdruck so hoch war.

Meine Beine habe ich aber beide Male schnell wieder gespürt , also deswegen hab ich noch nichts gehört, lass mich aber gerne eines besseren belehren!

Stillen werde ich persönlich nicht weil ich auch schnell weider mit Betaferon beginnen möchte, das Risiko ist mir zu hoch.

Wie ich entbinden möchte weiß ich noch nicht, könnte sein das es bei mir wieder ein Kaiserschnitt wird wegen Bluthochdruck .(Hab ich jetzt schon )

Ich werde demnächst noch in eine MS Ambulanz fahren und mich da beraten lassen über PDA etc.

LG und alles Gute

Jolin (18.SSW)

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Hallo,

Ich habe 2005 MS diagnostiziert bekommen, hatte 2003 wohl schon Erstsymptome. Ich habe bis jetzt noch nie etwas dagegen unternommen, nur einmal Prednisolon als Stosskur bekommen (#augen faelschlicherweise! Ich hatte keinen Schub, sondern ein gaaaaaanz anderes Problem, was mein beknackter Neurologe nicht gefunden hat und die ebenso beknackte MS-Ambulanz auch nicht, denen traue ich nie wieder. Soviel dazu.).

Meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt und ich stille noch immer.

Die MS-Ambulanz war darueber total erschrocken und die meinten, sie wuerden den Frauen hoechstens 6 Monate Stillzeit empfehlen. Warum, wussten die aber auch nicht, vonwegen Stress usw. . Pfff. Fuer Stress ist jeder selbst zustaendig, aber Stillen sollte bei keiner Frau zu Stress werden! Dann lieber nicht stillen.

Die erhoehte Schubrate ist da, egal ob mit oder ohne Stillen! Das liegt anscheinend an den sich veraendernden Hormonwerten. Und eigentlich geht es eher um die ganzheitliche Aktivitaet der MS, schliesslich ist nicht jeder Herd ein Schub...Mein letzter MRT-Scan war richtig grauenhaft #heul, ich hatte aber bis heute noch keinerlei Probleme #huepf.

Ich habe keine PDA machen lassen, davon halte ich nichts.
Ich habe Remifentanil bekommen ueber eine kleine Pumpe, die man selbst bedienen kann. Man bekommt dabei eine Infusion in den Arm. Total klasse und einfach.
Man ist keineswegs vollkommen betaeubt, man spuert eigentlich noch alles, aber kann halt das Knoepfchen druecken, wenn die Wehen zu stark werden #pro.

Gruss von conchi

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Hallo Conchi,

darf ich mal fragen, welches andere Problem bei Dir MS-aehnliche Beschwerden gemacht hat, so dass Du sogar faelschlicherweise Prednisolon bekommen hast?

Dir einen schoenen Tag,
lennymama

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Hallo,

Klar darfst du fragen! Ich hatte eine komplette Schlucklaehmung (konnte einfach nicht mehr schlucken, auch meinen eigenen Speichel nicht #schock) und keinen Wuergereflex mehr. Zwischendurch war meine Zunge dann auch noch gelaehmt.
Deutete zwar stark auf Hirnstammbeschwerden hin, es kam allerdings vom Zwerchfellriss, den ich mir in der Schwangerschaft zugezogen hatte! Aeusserst uebel, dann auch noch ungefaehr alle Nebenwirkungen von Prednisolon mitmachen zu "duerfen''!

Gruss von conchi

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Hallo Melina,

wir haben uns vor Monaten schon mal kennengelernt, als es um Schwangerschaft und MS ging, dass hast du so nett zu meinem Beitrag geschrieben. (Fällt mir nur gerade so ein.) Ich habe im Mai 2001 einen gesunden kleinen Jungen bekommen. Im November 2001 wurde dann die Diagnose MS gestellt

Freut mich übrigens sehr, dass du schwanger bist. Hoffe, dir geht es gut und du genießt die SS.

Zur PDA kann ich nicht viel sagen. Allerdings gibt es einige MS-Spezialisten, die sich vor allen Dingen auch mit MS u Schwangerschaft und Stillen beschäftigen, forschen usw. Wichtig ist u.a. auch, dass bei MS-Aktivität nach der Geburt eine Behandlung mit Immoglubienen sinnvoll und erfolgreich ist. Also - medizinisch sieht es verhältnismäßig gut aus.

Ich könnte dir Prof. Haas aus Berlin, tätig im Jüdischen Krankenhaus empfehlen. Vielleicht beantwortet sie ja Fragen per Mail. Oder auf der DMSG-Seite sind auch einige Beiträge zu dieser Problematik und auch einige Projekte von anderen MS-Spezialisten, die in diese Richtung forschen.

Eins würde ich dir noch grundsätzlich raten (weißt du bestimmt auch selbst) - denke auf jeden Fall, dass alles gut geht. Ich selbst glaube fest daran, dass es auf keinen Fall schadet, wenn man die Dinge positiv angeht. Würde sogar soweit gehen, dass es helfen kann. Und las dir die Zeit mit dem Stillen nicht nehmen, es ist doch etwas Wunderbares. Für mich würde ich sogar soweit gehen, dass ich sagen würde, dass es mir sogar einen Schub Wert wäre. Du hast eh keine Garantie, dass der Schub auch ohne Stillen kommen würde....

Also suuuper viel Glück und viel Freude wünscht dir herzlichst
josiline

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Hallo Melina,

habe doch noch etwas vergessen zu erwähnen. Ich hatte doch letztes Jahr auch Kinderwunsch und nach Bauchhöhlenschwangerschaft, OP und Schub (zum Glück sehr früh reagiert) vieles durch.

Ich habe vor meinem Kinderwunsch Rebif gespritzt. Habe im September 2005 aufgehört zu spritzen. Und ich habe bis jetzt auch noch nicht wieder angefangen. Ich kann jetzt schlecht einschätzen wie gravierend sich die MS bei dir bemerkbar gemacht hat. Auch will ich jetzt nicht behaupten, dass alles schon gut geht - aber eins kann ich dir sagen - habe bis jetzt noch nicht wieder angefangen, mich zu spritzen. Werde jetzt meinen Kinderwunsch allerdings verabschieden u mich meiner MS stellen und im Herbst wieder beginnen mit der Therapie.

Seit ich mein letztes schlechtes Jahr abgehakt habe u mein Leben wieder selbst in die Hand genommen habe, geht es mir auch ohne die Spritzen recht gut. Ich lasse mich einfach nicht von der MS beherrschen u reagiere momentan einfach recht schnell, wenn ich Pause etc. brauche u alles muss ja auch nicht immer sofort fertig sein. Mir ist aber bewusst, dass eine Therapie sinnvoll ist u deshalb werde ich ja auch wieder beginnen.

Bis dann - alles Gute
josiline

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Hallo Melina, kurz zu mir: ich bin eine 32-jährige Mama einer 6-jährigen Tochter. 7 Monate nach Ihrer Geburt wurde bei mir die Diagnose MS gestellt. Schub: Sensibilitätsstörungen in der rechten Körperhälfte. Ich habe mich mit allem auseinandergesetzt und dann für mich festgestellt: wo ist der Unterschied zu "gesunden" Menschen? Auch sie können von heute auf morgen körperlich eingeschränkt sein. Auch habe ich mit dieser Diagnose viel gelernt: ich mache heute (zumindest größtenteils) was ich mag. Mein Leben vorher möchte ich nicht für Geld und gute Worte wiederhaben. Ich habe mit PDA entbunden und 12 Monate gestillt, Du wirst 100 Ärzte fragen können und genauso viele unterschiedliche Meinungen hören. Entscheide für Dich und mit dem Arzt, dem Du vertraust. Ich halte mich bis heute nicht an Verhaltensregeln für MS Kranke und mir geht es gut *klopf3malaufholz", vielleicht genau deswegen? Jeder muß seinen Weg finden, damit umzugehen. Und denke immer daran: Du bist Melina und hast MS, NICHT: Du hast MS und heißt Melina..... Zeige "ihr" Deinen Willen... Liebe Grüße Jessi