Muss mal Dampf ablassen

Hallo,

habe ne Tochter mit Cri-du-Caht, Nina. Sie wird im März drei. Dürfte also in den Kindi.
Das das sooooo kompliziert und verletzend sein wird hätte ich mir nie träumen lassen.
Nach anderthalb Jahren vergeblichen Bittens und Kämpfens Nina zumindest im Kindergarten ne klitzekleine Normalität zukommen zu lassen, hab ich es aufgegeben sie in den Kindi welchen auch mein älterer Sohn besucht zu geben (nur am Rande sei erwähnt, das mir ursprünglich ein Platz für Nina dort zugesagt wurde)....

Hab jetzt nen anderen Regelkindi gefunden, der der "Integrationsgeschichte" recht positiv gegenübergestellt ist. #huepf
Ja, und gestern waren wir dann auf dem Gesundheitsamt, die müssen wiederum die Gelder für ne Inklusionsassistentin beantragen.
Diese Ärztin dort, verzeiht es mir bitte, war die Inkompetenz in Person.
Ja, wir haben ihr OK bekommen, aber unter Vorbehalt, denn schließlich gäbe es ja geeigentere Stätte für "solche" Kinder.:-[
Nina ist entwicklungsverzögert, Nina kann noch nicht laufen und mit der Lautsprache wird sie wahrscheinlich viele Probleme haben, aber sie kann soooo viel anderes und sie ist wach und nimmt an unserem Leben teil. Hat riesige Freude, wenn andere Kinder um sie rum sind. Sie ist einfach, genauso wie mein Sohn, ein fantastisches Wunder!#freu

Kann mir mal jemand verraten, warum Eltern mit besonderen Kindern auch heute noch so viele Steine in den Weg gelegt bekommen.... Ich kann's nicht verstehen und es macht mich sehr traurig in solch einer intoleranten und ich will fast schon behaupten diskriminierenden Gesellschaft leben zu müssen.

#danke für's Lesen

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Ich meinte natürlich, Cri-du-Chat-Syndrom...

Sorry, Fingertrouble #hicks

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Hallo,

meine Tochter ist spastisch und sie besuchte einen normalen KIGA, allerdings mit einem Zivildienstleistenden.

Die Erzieherinnen sind vielleicht auch mit einem behinderten Kind überfordert?

Und wie sieht es mit der Förderung deinen kleinen Maus aus?
Wäre in diesem besagten KIGA die Förderung optimal für sie?

Denk mal darüber nach, ob sie nicht doch in einem für sie gerechten Kiga besser untergebracht wäre.


LG

Susanne

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Grundsätzlich danke für Deine Antwort.

Ob Zivi oder Inklusionsassistentin, das ist für den Kindergarten die selbe Unterstützung! Diese Person ist ausschliesslich für das behinderte Kind da.

Übrigens handelt es sich um nen Integrativkindergarten, und Förderung erhält Nina schon genug.

Weißt Du wie lange ichg schon darüber nachdenke.... Nein, kannst Du schließlich nicht wissen.

Mit einem ihr gerechten KiGa nehme ich an meinst Du einen BehindertenKiGa.

Danke für Deine Tipps, auch wenn ich sie mit nem Schmunzeln stehenlassen werde.

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Ich kenne das Syndrom zwar nicht, verstehe aber nicht, wieso Du sie nicht in einen Integrationskindergarten gibst, wenn sie offensichtlich in einem Regelkindergarten nicht zurecht käme, oder die nicht mit ihr? Das wird sonst eine reine Quälerei für alle Seiten, und das nur deshalb, weil Du Dir "Normalität" wünscht, die sie so aber nie haben wird. Nur weil sie für Dich "normal" ist, bedeutet das nicht, dass sie nicht auch besondere Ansprüche an ihre Umgebung stellt, die nur Fachleute erfüllen können. Bringe sie zu Leuten, die damit umgehen können, und fertig. Alles andere endet doch nur in Tränen.

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Offensichtlich verstehen mich hier auch nur die wenigsten!

Dieser Regelkindi IST ein Integrativkindergarten, genauso wie der welchen mein Sohn besucht.

Und auch ich weiß, dass meine Tochter nicht normal ist, dankeschön für die Aufklärung.

Das ist das was ich mit Gesellschaft meine!!!

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Also für alle die, die mich meinen belehren zu müssen. Es handelt sich um einen Intergrativkindergarten.

Mit Tipps, wo meine Tochter wohl besser untergebracht sein bitte ich Euch zurückzuhalten. Ihr kennt sie nicht, und dürft mir glauben, ich mache mir genügend Gedanken darüber.

Danke, Sandra

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Hallo
Ich weiß ja nicht, ob du überhaupt Antwort willst, oder einfach mal Dampf ablassen musst, was ja auch verständlich ist, aber ich sags mal wie es ist:
Integration kostet Geld und dieses Geld WILL keiner zur Verfügung stellen. Leider, leider ist es so. In deinem Fall kostet Integration was, also ist es nicht erwünscht, später dann, während der Schulzeit werden Klassen aus Platzmangel ausgelagert und den Eltern wird dies dann als Integration verkauft. So ist das leider in unserem - immer noch vergleichsweise reichem - Land.
Meine Mama hat schon vor 25 Jahren um einen Platz im (ländlichen) Regelkindergarten für meine Schwester gekämpft und ich glaube, damals war es leichter als heute, denn es lag im Ermessen des Kigas ob sie ein geistig behindertes Kind aufnehmen oder nicht.

Ich wünsch euch alles Gute

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Ich danke Dir!

Tja, eines darfst Du mir glauben, ich würde die Inklusionsassistentin auch selbst bezahlen!

Mir ging und geht es grundsätzlich darum, dass man einem Kind, welches gute Chance hätte (würde man es einfach zeitlich nicht unter Druck setzen), ein einigermassen "normales" Leben zu führren. Dafür bedarf es Förderung.
Nina bekommt schon genug Förderung in Form von Therapien. Und um ehrlich zu sein hatte ich mir erhofft, sie könne möglicherweise noch das Ein oder Andere von anderen Kindern "abschauen".

Gruß,
Sandra

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Hallo Sandra,
ich verstehe dich voll und ganz und finde es auch ganz schrecklich, dass es in unserer Gesellschaft so läuft wie es läuft. Und das Schlimme ist, dass Organisationen, die vielleicht etwas bewirken könnten wie die Lebenshilfe so oft kontraproduktiv wirken und nur ihren eigenen Profit im Auge behalten. Da hilft leider nur känpfen, kämpfen, kämpfen und irgendwann kann man nicht mehr.

Ich wünsche euch alles alles Gute

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Hallo Sandra!

Ihr seid nicht alleine. Wir machen ähnliches durch.

Felicitas haben wir in unserem Gemeindekindergarten (Regelkindergarten) angemeldet und warten nun auf die endgültige Zusage. Leider gibt es Leute die gegen unsere Entscheidung sind. Felicitas (schwerer Herzfehler, Gendefekt, allgemein entwicklungsverzögert, fängt gerade an zu laufen) sollte doch lieber in einen heilpädagogischen Kindergarten gehen. Dies wollen wir aber nicht. Gründe u.a. ziemlich weit weg, nicht so nett eingerichtet, ich kann bei den Therapien nicht dabei sein - muss dann arbeiten, soziale Kontakte usw. Wir sind der Meinung, dass Feli in dem Regelkiga gut aufgehoben ist und der Umgang mit "gesunden" Kindern hilft ihr in ihrer Entwicklung unheimlich. Dies sehe ich immer wieder in unserer Krabbelgruppe. Die Kindergärtnerinnen selbst haben kein Problem Feli aufzunehmen und zu betreuen. Ausserdem werden auch einige ihrer kleinen Freunde dorthin gehen.

Leider gibt es immer wieder Menschen, die meinen, sie wüssten was für unsere Kinder das Beste sei, obwohl sie sie nur einmal gesehen haben und sich eigentlich kein Urteil erlauben dürften. Ich bin der Meinung, wir kennen unsere Kinder am Besten und wissen, was wir unseren Kinder zutrauen können.

Lasst Euch bitte nicht unterkriegen, kämpft weiter!

LG Claudia

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Liebe Claudia,

endlich mal ne Antwort, die mich nicht noch trauriger stimmt. Danke!

Wir werden weiterkämpfen, auch wenn sich die ganze Welt gegen uns richtet. Das hat Nina einfach verdient.

Ich wünsche Euch alles erdenklich Liebe und Gute, und Felicitas nen super Kindergartenstart,
Sandra

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Hallo!

Ich weiss nicht, ob Du die Rehakids kennst (www.rehakids.de), schau mal rein. Die haben viel Erfahrung mit Dampf ablassen. Es ist ein Forum für Familien mit besonderen Kindern. Dort triffst Du (ausser auf uns) noch auf Familien, die ähnliches erlebt haben oder genau das Gegenteil (zu Gesund für einen heilpäd. Kiga) usw.

LG Claudia

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Nachdem ich Deine Antworten hier gelesen habe, bin ich ärgerlich: Das eine ist, sich irrational über Institutionen aufzuregen, klar, das muss man auch mal können, da haben sicher die meisten hier Verständnis und können das richtig einsortieren. Dass Du andere beschimpfst, weil sie Dich nicht ganz korrekt verstanden haben, weil DU Dich unpräzise bis falsch ausgedrückt hast, ist schon ziemlich frech. Mäßige Dich. Mit der Einstellung wirst Du auch für Dein Kind nicht das Richtige erreichen.

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Da ich grundsätzlich nicht auf irgendwelche Tipps etc gehofft hatte, dennoch aber vielleicht aus Erfahrungsberichten Anderer das Ein oder Andere hätte ziehen können, finde ich es reichlich anmassend, wie man hier von Leuten angegangen wird.

Wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe, tut es mir leid. Wäre es dann aber nicht richtiger einfach nochmals nachzufragen?
Und glaube mir, ich bin mir sicher, die Entscheidungen, welche ich für meine Tochter treffe, entstanden nicht aus falschem Ehrgeiz. Im Gegenteil, ich möchte das beste für meine Maus, und das dürfte eigentlich verständlich sein.



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Hallo!

Ich kann dich total gut verstehen!
Wir versuchen auch gerade, für unsere Tochter einen Platz in einem RegelKiGa mit Integrationshelfer zu bekommen.

Das Amt versucht aber, sie in einen speziellen Behinderten-KiGa zu stecken :-(
Warum ich das nicht möchte? Weil sie durch die anderen Kinder so ziemlich keinerlei Anregungen bekommen würde! Die sind noch verzögerter als sie- also was bitte hat sie da davon????

Wie du schon geschrieben hast, Therapien hat sie sehr gute, da habe ich auch gar keine Lust, sie zwangsweise im Kiga therapieren zu lassen- immerhin haben wir noch freie Therapeutenwahl, oder?
Sie soll einfach auch Kontakt zur "normalen" Welt haben, soll durch andere Kinder Anregungen bekommen und Freundschaften schließen.

LG;
Lucy

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